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Gründach ohne EPS Gefälledämmplatten

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  •  franki71
3.3. - 14.3.2016
11 Antworten 11
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Hallo an alle hier im Forum,
ich habe mir hier angemeldet, weil ich natürlich eine Frage habe, ich hier viele hilfreiche Beträge gelesen habe, aber leider nichts zu meinem derzeitigen "Problem" finde.
Ich plane gerade die Errichtung eines neuen Wohnhauses und versuche dabei, soweit als möglich, leistbar und sinnvoll mit ökologischen Baustoffen zu arbeiten.
Das Holzriegelhaus mit massiver Holzdecke soll ein extensiv begrüntes Flachdach bekommen. Zuletzt war geplant, die Wärmedämmung sowie das Gefälle des Flachdaches mit Steinwolle-Gefälledämmplatten zu machen.
Jetzt erzählt mir aber einer der Zimmerer/Spengler, dass dieser Aufbau bei Gründächern nicht lt. ÖNORM B3691 ist. Bekäme das Flachdach eine Kiesbeschüttung, wäre es wieder in der Norm. >:(
Leider finde ich nichts dazu im Internet. Stimmt das? Wo ist das Problem? In Deutschland ist es angeblich in der Norm.
Die einzige Alternative die mir dann noch bleiben würde, ist die Wärmedämmung und das Gefälle mit EPS, PUR oder PIR zu machen. Alles Erdölprodukte, die ich eigentlich nicht verbauen möchte.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Problematik?
vielen Dank im Voraus
franki71

  •  dyarne
  •   Gold-Award
3.3.2016  (#1)
ich würde das dach im gefälle machen und mir die aufwändige gefälledämmung sparen...

weiß nicht ob du den kennst ... http://www.energiesparhaus.at/forum/36586

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  •  AnTeMa
4.3.2016  (#2)
Gefälledämmung ohne EPS,XPS etc - Du kannst zB Glasschaumplatten verwenden-
auch technisch sind die am allerbesten, weil völlig dampfdicht, hitzebeständig, wasserdicht etc.

Die Dachfläche würde ich, wenn's optisch bei euch passt, mit geringem Gefälle herstellen (ca 3%)
Es ist dann auch bei einer Holzkonstruktion möglich, eine dünne Lage Dämmung (normale Glasschaumplatten)auf das Dach zu legen (dann wird es günstiger, viel sicherer und ökologischer)
und den restlichen, überwiegenden Dämmanteil zwischen den Sparren einzubringen- zB Zellulose
(Einblasmaschine habe ich und könnte ich verleihen- dann wirds günstiger mit der ökologischen Bauweise).
Wenn du sonst Fragen haben solltest ggf per Mail nachfragen.

Andreas Teich

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  •  franki71
8.3.2016  (#3)
Hallo,

danke für die rasche Info.

@dyarne
Du meinst das Gefälle mit der massiven Holzdecke machen?
Dann würde ich mir zwar die Gefälledämmung mit EPS sparen, bräuchte aber trotzdem noch eine Wärmedämmung.

Den Thread kenne ich. Habe ich gerne gelesen und mich weiter bestärkt, ein extensiv begrüntes Flachdach zu machen. Danke! emoji

@AnTeMa
Glasschaumplatten würden mir schon gefallen. Würde auch zum Haus passen. Unter die Bodenplatte kommt nämlich Glasschaumschotter.

Würde, weil nach einer Broschüre der ENU "Dämmstoffe richtig eingesetzt" Glasschaumplatten beim OI3-Richtwert ganz schlecht abschneiden. Die haben, soweit ich das richtig interpretiere, einen sehr, sehr hohen Energieaufwand in der Herstellung. Da schneidet EPS wesentlich besser ab.

Wenn ich nach diesem Richtwerte gehe, würde ich mit den Glasschaumplatten das Gegenteil von dem tun, was eigentlich mein Gedanke ist - ökologisch bauen! emoji

Unter der Bodenplatte habe ich mich für Glasschaumschotter entschieden, weil da der Unterschied zum XPS bei diesem OI3-Richtwert wesentlich geringer und für mich akzeptabel ist.

Ich war mit meinem Haus bei vier Zimmerern. Alle haben sich gegen eine Holztramdecke und für eine Massivholzdecke ausgesprochen. Weil ich eben kein EPS/PIR/PUR als Wärmedämmung auf dem Dach wollte, haben alle vier dann zunächst Steinwollplatten angeboten. Keiner ist auf Glasschaumplatten bekommen. Gibt es dafür einen Grund? Wahrscheinlich war/ist es das einfachste EPS auf das Dach zu legen und fertig! emoji

Bin jetzt erst mal (wieder) ein wenig planlos und hoffe auf ein paar hilfreiche Infos.

Danke schon im Voraus.

franki71

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  •  AnTeMa
8.3.2016  (#4)
Flachdachkonstruktion - Die Chemielobby ist eben auch bei den Zimmerern aktiv und erfolgreich>:( >:( >:(
Es gibt ja auch immer noch genügend weiterbildungsresistente Handwerker, Architekten, Bauunternehmer- nicht weiter verwunderlich, wenn denen nicht ganz gebräuchliche Materialien unbekannt sind.

Es gibt viele Möglichkeiten Baustoffe zu beurteilen-
der OI3-Richtwert ist sicher nicht der einzige.

Jedenfalls hat Glasschaum eine unbegrenzte Lebensdauer, kann problemlos recycled und als Bauschutt entsorgt werden, der Rohstoff befindet sich überall reichlich in der Erde, bzw als Recyclingprodukt vor Ort, wird nicht von Hitze ruiniert oder von Nagern heimgesucht.

Die Dämmwirkung könnte etwas besser sein-läßt dafür aber nicht nach gegenüber nicht dampfdichten organischen Dämmungen.

Wenn du Sparren verwendest brauchst du bei einer Zwischensparrendämmung nur eine dünne Dämmung auf dem Dach- der Rest kann mit Zellulose zwischen oder unter den Sparren erfolgen.
Nähere Auskünfte ggf per email

Andreas Teich

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  •  franki71
11.3.2016  (#5)
Werde hartnäckig bleiben und den einen Zimmerer, für den ich mich entscheide, auf die Glasschaumplatten anreden. Mal schauen, was raus kommt.

Danke nochmal für die Hilfe

lg franki71

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  •  AnTeMa
11.3.2016  (#6)
Flachdachdämmung - der Zimmerer sollte sich mit Bauphysik auskennen, Rückdiffusion etc., um den gesamten Dachaufbau und die Innendämmung planen zu können.
Die Glaschaumdämmung sollte aus Kostengründen nicht so dick ausgeführt werden,
wobei die ohnehin keine so guten Dämmwerte wie PUR/PIR-Platten aufweisen.

Technisch wären die weit besser als die angeblich für Dachdämmungen geeigneten nicht dampfdichten EPS-Varianten.

Schreibe doch wie sich dein Zimmermann dazu äüßert und was er vorschlägt.
Kannst du selber einige Arbeiten ausführen? dann könnte ich dir noch Hinweise geben.

Andreas Teich

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  •  Knochen
13.3.2016  (#7)
Löst zwar nicht deinen Dachausbau.
Aber für die Errichtung deines extensiven Gründaches kann ich dir dachgarten24.de sehr empfehlen.
Bin eben fertig geworden.


2016/20160313734919.JPG

Jetzt heißt es warten.


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  •  goofgoo
  •   Bronze-Award
13.3.2016  (#8)

zitat..
franki71 schrieb: Ich war mit meinem Haus bei vier Zimmerern. Alle haben sich gegen eine Holztramdecke und für eine Massivholzdecke ausgesprochen.


Meinst du damit eine Massivholzdecke aus Brettsperrholz? Wir bekommen eine solche Decke und lt. Spengler gibt es hier lt. Norm 4 mögliche Dämmvarianten: EPS, PUR, Foamglas und Mineralfaser...

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  •  franki71
14.3.2016  (#9)
Massivholzdecke, Massivholzplatte, Brettlagenholzdecke, KLH-Decke - jeder nennt es anders! 🤔
Aber es kommt anscheinend nicht nur darauf an, worauf die Dämmung liegt, sondern auch, was darüber kommt.
Was hast Du geplant? Auch eine extensive Begrünung?

@Knochen
wenn ich nur schon warten könnte. Da liegt noch ein weiter Weg vor mir. Aber danke für den Tipp. Werde mir die Seite ansehen.

@AnTeMa
werde Dich am Laufenden halten. Wird aber sicher zwei, drei Wochen dauern.

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  •  goofgoo
  •   Bronze-Award
14.3.2016  (#10)

zitat..
franki71 schrieb: Was hast Du geplant? Auch eine extensive Begrünung?


ja, ebenfalls begrünung. stimmt, du hast natürlich recht - es hängt davon ab was oben noch drauf kommt. und bei einer begrünung geht's lt. norm (lt. meinem spengler) eben nur mit eps, pur, foamglas oder mineralfaser...

ich habe jetzt einmal mineralfaser angefragt und warte da aber noch auf das fertige angebot. ansonsten wirds aus preis/leistungsgründen wohl eps werden. foamglas ist wohl ziemlich teuer...

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  •  AnTeMa
14.3.2016  (#11)
Glasschaum selber verlegen - Wenn man selber das Material besorgt und ggf legt ist's doch viel günstiger und man kann sich viel bessere Qualität leisten.
Ein Vortragender vom Sachverständigenverband hatte vor einiger Zeit ein solches EPS Stück vom Dach geholt das 10 mal das Eigengewicht an Wasser aufgenommen hatte.
Der meinte er würde nie EPS aufs Dach legen. Schon wegen der Hitzeempfindlichkeit-
in Villach gab es mehrere Meter unter einer benachbarten Fassade einen Schaden,
weil das EPS wegen Sonnenreflektion der Fassade weggeschmolzen ist.

Auch wenn Glasschaumplatten teurer sind -es hält ewig und verliert auch nicht unter Wasser seine Dämmfähigkeit.
Da lohnt es sich doch etwas mehr zu bezahlen.

Andreas Teich

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