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Schimmel Rohschalung Dachstuhl

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  •  andy22
25.3. - 31.3.2016
15 Antworten 15
15
Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier, daher bitte um Entschuldigung sollte ich in meinem ersten Tread was falsch gemacht haben :)

Wir sind seit Anfang 2012 i unserem Neubau, und heuer im Winter musste ich feststellen, dass uns mehr oder weniger der komplette Dachstuhl "wegschimmelt".

Wir haben ein sogenanntes Kaltdach. Der Aufbau sieht wie folgt aus:

Betondecke
30cm Isolierung
8cm Estrich
Dachraum
Rohschalung
Lattung
Zwischenschalung
Alpindach

Die Betondecke ist komplett durchgängig ohne irgendwelche Öffnungen etc. sprich von unten kann eigentlich keine Wärme aufsteigen.

Der VWS wurde bis an die Sichtschalung hochgezogen daher hatten wir keine Durchlüftung im Dachraum. Die Firma die uns den VWS gemacht hat wird im April ein Lüftungsgitter über die ganze Länge oben und unten einbauen damit der Dachraum durchlüftet wird. (Provisorisch habe ich bereits löcher reingebohrt damit die Feuchtigkeit bereits jetzt schon raus kann)
Inzwischen hat sich der Schimmel aber schon ordentlich ausgebreitet und ich bin ein wenig ratlos.

Am meisten Schimmel ist an den Punkten zu sehen wo die Anputzleiste des VWS sich von der Sichtschalung ein wenig gelöst hat. Ich gehe davon aus, dass hier die warme und kalte Luft zusammentreffen und daher dort am meisten kondensat entsteht.

Noch ein paar Infos zum VWS, es ist ein Open Reflect von Baumit in 20cm Stärke.
Eigentlich sollte der VWS so oder so die Feuchigkeit durchlassen.

Ich habe gesehen, dass ein Forums-Mitglied ein ähnliches Problem hatte.

@Zorrofred ich konnte in deinem Beitrag dann leider nicht rausfinden wie Du das Problem gelöst hast. Falls Du auf meinen Beitrag stößt wäre es super wenn Du dich mit mir in Verbindung setzen könntest.

Ein paar Bilder habe ich angefügt.
Das Kondenswasser was auf den Bildern zu sehen ist, ist bereits verschwunden nach dem ich die Löcher geböhrt habe.

Der Schimmel breitet sich jedoch trotzdem immer mehr aus. Hat event. auch jemand einen Tipp wie ich den Schimmel behandeln kann?

Jetzt schon mal vielen Dank für Eure konstruktiven Beiträge

BG,
Andi


2016/20160325833293.JPG


2016/20160325604930.JPG

von Außen


2016/20160325741679.JPG


  •  AnTeMa
25.3.2016  (#1)
Schimmel im Dachstuhl - Die Mauer muß oben mit einer Mörtelschicht oder Ringanker verschlossen sein, anderenfalls kann es vertikale Luftzirkulation mit Eintrag warmer, feuchter Raumluft in den Dachraum geben.

Bei derart starkem Befall würde ich als Eigentümer auf einem Austausch der Schalung bestehen- egal wie groß der Aufwand ist.

Grundsätzlich sind Wasserstoffperoxid oder Alkohol zur Schimmelbekämpfung geeignet.
Bei solchem Ausmaß besser von Firmen ausführen lassen- muß ohnehin der Verursacher bezahlen.
Anschließend eine Analyse zum Beweis der Schimmelfreiheit anfordern.

Wie ist der Dachaufbau?
Höchstwahrscheinlich war Bauholz zu feucht, besonders wenn wie hier kein KVH verwendet wurde.

Wurden Dachentlüfter eingebaut?
Gut möglich, dass auch der Dachdecker eine Teilschuld am Schaden tragen müßte.

Andreas Teich



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  •  andy22
29.3.2016  (#2)
Schimmel Dachstuhl - Hallo Andreas,

Danke für deine Infos.
Bezüglich Mörtelschicht oder Ringanker, das ist in dem Fall nicht notwendig da die Betondecke dazwischen ist, sprich es sind nur 1-2 Ziegelreihen auf der Decke, hier sollte normal kein Zug entstehen können.

Der Austausch der Schalung wird schwierig da müsste das komplette Dach runter.

Der Dachaufbau sieht wie folgt aus von oben nach unten:

Alpinbahn vollflächig geflämmt
Alpinbahn selbstklebend
Schalung
Zwischensporen (Kaltdach)
Dachpappe
Rohschalung
Dachraum
Esstrich
30cm Isolierung
20cm Betondecke
darunter ist dann das Wohnzimmer etc.

Die VWS Kollegen sind mit dem VWS auf sie Außenschalung direkt draufgefahren, dabei wurde das Lüftungsgitter überdeckt. Ich gehe davon aus, dass das schuld ist.

Das Dach an sich ist in ordnung, zumindest sind keine Schäden sichtbar.

Kennst Du eine Firma im Raum Salzburg die den Schimmel entfernen kann?

Danke & BG,
Andreas

1
  •  chris464
  •   Silber-Award
30.3.2016  (#3)
Ist das rundum das gleiche Bild? oder nur an bestimmten Stellen? Das Problem hatte ich auch weil bei mir die Dampfbremse nicht sauber verklebt war. Das wirds zwar bei dir nicht sein da Betondecke, aber es könnte auch sein dass warme Luft durch Undichtigkeiten in den Ziegel kommt und sich dort den Weg nach aussen sucht und oben dann kondensiert.

Ausserdem trat das verstärkt auf gleich nachdem der VWS geklebt wurde, ca. für 1 Woche im Oktober in der Nacht, da hat man schön gesehen dass der Klebespachtel sein Wasser losgeworden ist nachdem der Ziegel durch den VWS warm geworden ist.

Hast einen Blower Door Test gemacht?
Wann kam der VWS drauf?
Wurde dieser mit Randwulst Methode verklebt?
Wie dicht sind deine E-Installationen?


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  •  chris464
  •   Silber-Award
30.3.2016  (#4)

zitat..
AnTeMa schrieb: Wie ist der Dachaufbau?
Höchstwahrscheinlich war Bauholz zu feucht, besonders wenn wie hier kein KVH verwendet wurde.


Kann mir nicht vorstellen, dass das dann nur in dem Bereich rundum kondensiert. Wird dann eher mit Undichtigkeiten zu tun haben.

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  •  Squawvally
30.3.2016  (#5)
Habe einen ähnlichen Dachaufbau (aus mit Villas), allerdings im Dachraum keinen Estrich und der Dachraum ist nicht begehbar. D.H. die Betondecke ist vollständig dicht.

Ich nehme an, Du hast da eine Treppe in den Dachraum, da du Estrich gemacht hast.
Wenn beim Abtrocknen des Estrich keine ausreichende Luftabfuhr möglich ist, kommt es unweigerlich zum Anstieg der rel. Luftfeuchte im Dachraum.
So wie das erste Bilde deute, hast Du zwar ein Vogelschutzgitter, dahinter allerdings Holz. Somit wäre hier die Luftzirkulation unterbunden.

Im Dachraum sollte ein Durchzug vorherrschen, damit die Feuchte aus ausgetaucht werden kann.

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  •  andy22
30.3.2016  (#6)
Hallo Squawvally,

Nein es gibt keine Treppe, die Decke ist komplett geschlossen.
Es gibt nur einen kleinen seitlichen Einstieg (kleines Fenster) das ist jedoch komplett geschlossen.

Mir kommt vor als würde die Feuchtigkeit zwischen VWS und Ziegel aufsteigen könnte das sein?

Die Luftzirkulation wurde unterbunden weil der VWS über das Gitter gelegt wurde. Inzwischen habe ich hier löcher gebohrt um zumindest ein wenig Luftzug zu haben. Der Schimmel wächst aber weiter und weiter. Im April kommt die Firma die den VWS gemacht hat und baut rundum ein Lüftungsgitter ein. Ich bin aber nicht sicher ob das die Abhilfe sein wird.

BG,
Andi


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  •  bird
30.3.2016  (#7)
Hallo Andi!
Ja, ich habe das selbe Problem. Ich habe auch jemanden kontaktiert der das selbe Problem hatte, er hat bis heute nicht geantwortet. Wenn du von Zorrofred was hörst, leite es mir bitte weiter.
Mein VWS (20 cm dickes Polystyrol )geht auch bis rauf zur Holzschalung, wurde dort sogar mit einem Dichtungsband abgeschlossen. Das soll auch ("angeblich") in der Regel funktionieren aber nur, wenn du 1. Keine Feuchtigkeit im Dachboden hast und 2. die VWS Fassade richtig ausgeführt ist. Was bei mir beides nicht zutrifft und ich denke das ist auch in der Praxis gar nicht möglich alles so Luftdicht zu machen dass du keine Feuchtigkeit im Dachboden hast und wenn dann nur mit viel Vorwissen und extremen Aufwand. Leider war und bin ich auch nur ein Leihe und mir fehlte dieses Wissen.
Wenn ich vorher gewusst hätte auf was man alles achten muss damit eine VWS-Fassade mit Polystyrol korrekt "funktioniert". Ich hätte mich gegen das Polystyrol entschieden und "nur" mit 50 cm dicken Ziegel gebaut, ohne VWS. Hat die selben Wärmeeigenschaften wie 25 cm Zeigel mit 20 cm VWS.
Nun zu deiner eigentlichen Frage an mich:
Ich hatte einen Bauphysiker bei mir vor Ort, gemeinsam mit der VWS-Frima. Der Bauphysiker hat einen Art Kamin Effekt festgestellt der sich zwischen äußerer Ziegelseite und VWS abspielt, hervorgerufen einerseits durch eine schlampig ausgeführte Wulst-Methode beim VWS - Kleben und andererseits habe ich die XPS-Platten des Sockels nicht bis ganz runter unter die Erde geführt. Sprich da kommt kalte Luft vom Boden her(durch den Kies) hinter die Fassade und verstärkt den Kamineffekt. Zusätzlich kommt dazu dass Leerverohrungen für eine Vorbereitung einer Photovoltaikanlage und die Rohre der SAT Anlage in den Dachboden hineinreichen. Diese und die Betondurchbrüche gehören Luftdicht abgeschlossen. Weiters gehören die Betondurchbrüche für die Strangentlüftung des WC´s und des Badezimmers Luftdicht abgeschlossen. Und: Die Dachbodentreppe (eh eine gute - eine Minka) hat ja auf jeder Seite zur Betondecke einen Spalt, eh klar wegen Einbau musst du da ja auf jeder Seite 1 cm Platz lassen beim betonieren. Diesen Spalt habe ich mit PU Schaum ausgefüllt. Der Laie - also ich dachte - passt schon - aber PU Schaum ist nicht Luftdicht. Der Bauphysiker hat mir eine Sanierungsempfehlung geschrieben, lt dieser werde ich nun vorgehen.
Der Bauphysiker hat mir 720 € gekostet. Auch nicht ohne.

1
  •  bird
30.3.2016  (#8)
Hier nun der Bericht des Bauphysikers:
Bezugnehmend auf die Bestandsaufnahme vom 29.02.2016 mit Öffnung des
Wärmedämmverbundsystems durch die Fa. x GmbH halte ich wie folgt fest:
WÄRMEDÄMMVERBUNDSYSTEM _ UNZULÄSSIGE HINTERSTRÖMUNG
Die Verklebung des Wärmedämmverbundsystems (WDVS) auf der Fassade
erfolgte nicht normgemäß nach der Wulst-Punkt-Methode, daher kommt
es zur Hinterströmung der Dämmstoffplatten (bis zu 10 mm Abstand).
Im Bereich der Sockel-Perimeterdämmung besteht durch den Abstand von bis zu 15 mm
die Möglichkeit der Einströmung von Außenluft hinter die XPS und EPS-Dämmstoffplatten.
Die einströmende Kaltluft zwischen warmer Ziegelwand und Dämmstoffplatten erwärmt sich
beim Hochströmen; im Bereich wo diese wärmere Luft oben auf die kalte Holzschalung trifft,
kommt es nachfolgend zur Kondensation und Auffeuchtung bzw. Holzfäule der Schalung.
(Holzfeuchte laut Holzfeuchtemessungen vom 05.02.2016, Holzfeuchte-Schalung: > 30 M-%
Die starke Kondensation und Auffeuchtung der Holzdachkonstruktion hat ihre Ursache in der
Kombination der fehlenden Zu- und Abluftöffnungen oberhalb des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] unterhalb
der Holzuntersichtschalung und der möglichen Hinterströmung des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem].
MASSNAHMEN
Folgende Massnahmen wurde vor Ort mit der ausführenden WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]-Firma (Fa. x GmbH) besprochen:
DACHANSCHLUSSBEREICH
Der obere Abschluss des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] wird gemäß den WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]-Richtlinien 2011 mit entsprechenden
Zu- und Abluftöffnungen in den Kaltdachbereich hergestellt.
Hierzu wird die oberste Plattenlage der EPS-Platten entfernt; es werden entsprechend
abgeschrägte und verkürzte Dämmstoffplatten eingebaut, so daß ein Abstand von 5 cm als
Zu- resp. Abluftöffnung in den Kaltdachraum hinein verbleibt.
Diese Öffnungen werden mit einem entsprechenden Abschlussprofil (Insektenschutzgitter)
verschlossen. Die Befestigung des Abschlussprofils an der Holzschalung ist grundsätzlich
möglich; zum WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ist dann ein entsprechendes vorkomprimiertes Dichtungsband vorzusehen.
Zu erwartende Bewegungen der Dachkonstruktion durch Windeinwirkung sind jedenfalls zu
berücksichtigen.
Die Verklebung der neuen obersten Dämmstoffplatte hat vollflächig zu erfolgen (Auftrag
des Klebers mit Zahntraufel) um einen luftdichten Anschluss des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] an den Untergrund
- Ziegel, Dämmstoffplatte des Ringankers der STB-Deckenplatte - herzustellen.
Der Unterputz mit Bewehrung wird auf der abgeschrägten EPS-Platte bis auf die Rückseite
der Platte gezogen; der Oberputz wird so weit wie möglich in den abgeschrägten Bereich hinein
hergestellt (optischer Anspruch hier nicht gegeben; jedoch Schlagregenschutz erforderlich).
FENSTER + RAFFSTOREANSCHLÜSSE
Im Zuge der Sanierungs- und Oberputzarbeiten werden die Anschlüsse des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] an die Fensterrahmen
bzw. an die Rahmenkonstruktion der Verschattungseinrichtungen mit Anputzleisten bzw.
vorkomprimierten Dichtungsbändern überprüft und eventuelle lokale Fehlstellen behoben, so daß
eine Hinterströmung des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] im Fensterlaibungs- und Sturzbereich dauerhaft ausgeschlossen ist.
SOCKELBEREICH
Die XPS-Platten werden im Sockelbereich umlaufend um das Haus luftdicht verschlossen,
um ein Einströmen von Aussenluft hinter die Dämmstoffplatten dauerhaft auszuschließen.
OBERSTE GESCHOSSDECKE
Die Wärmedämmung der obersten Geschossdecke wird nachfolgend an die oberste Dämmstoffplatte des
WDVS von innen herangearbeitet; die Höhe der Zu- und Abluftöffnung von 5 cm darf dabei nicht
eingeengt werden (zB. entsprechende Abschrägung der obersten Dämmstoffplatte erforderlich).
Eine Überdämmung des Holzbalkens der Mauerbank mit 3-4 cm EPS ist aus hygrothermischer Sicht zulässig
und aus wärmeschutztechnischer Sicht ausreichend.
Anmerkung:
Bei umlaufenden Zu- und Abluftöffnungen im Traufbereich in den Kaltdachraum hinein,
sind zusätzliche Abluftöffnungen im Firstbereich nicht erforderlich.


1
  •  bird
30.3.2016  (#9)

Querschnitt zur neuen Ausführungsempfehlung:

2016/20160330992198.JPG

So wurde geklebt:

2016/20160330974620.JPG

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  •  bird
30.3.2016  (#10)
So das wars.....
Bitte schreibe mir welche Empfehlungen du bekommst.
Ich hoffe bei mir hilft die Empfehlung meines Bauphysikers. Das sehe ich halt erst nächsten Winter.
LG Norbert

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  •  andy22
30.3.2016  (#11)
Hallo Bird,

Danke für deine Infos, habt Ihr schon das Lüftungsgitter rundum eingebaut?

Lg,
Andi


1
  •  andy22
30.3.2016  (#12)
Norbert jetzt hätte ich gleich noch eine Frage, was hast du den mit dem Schimmel gemacht?

Danke & LG,
Andi


1
  •  AnTeMa
30.3.2016  (#13)
Schimmel im Dachstuhl - Wenn ein Bau-SV Hinterströmung deiner Fassadendämmung aufgrund nicht normegerechter Befestigung der Dämmplatten festgestellt hat muß die Fassadendämmung erneuert werden.
Hast du Bilder von der Anbringung der Dämmung?
Es geht nicht nur um das Verhindern der Luftein- und Auströmung am Fuß- und Firstpunkt,
sondern darum, an der gesamten Fassade Luftströmungen zu verhindern, da diese überall den Dämmwert reduziert.

Hattet ihr keinen Planer und niemand der die Bauaufsicht übernimmt?
Es liegen mMn mehrere Mängel wegen Nichtbeachtung div Regeln vor,
(soweit sich das nach den vorliegenden Infos beurteilen läßt):

- Perimeterdämmung aus XPS/Schaumglas etc bis mind 30 cm unter Geländeniveau vorsehen.
- diese luftdicht an die Fassadendämmung heranführen und mit dieser verbinden
- WDVS nicht fachgerecht im Punkt-Wulst-Verfahren installiert
- alle Bauöffnungen wie Fenster/Türen müssen ebenfalls dicht angeschlossen werden.
- oberste Betondecke evt nicht genügend ausgetrocknet bzw nicht diffusionsdicht abgeschlossen.
Feuchtigkeit kann über Nebenwege wie der aufstehenden Mauer entweichen und in den Dachraum eindringen.
- Holzfeuchtigkeit des verwendeten ungehobelten Bauholzes schon bei Einbau über 15 %.
- im Verhältnis zu den eingebrachten Feuchtigkeitsmengen viel zu geringe Entlüftungsmöglichkeiten.
- (evt schon bei Einbau zu feuchte) Unterdachschalung mit Dachpappe abgedeckt.

Wie groß ist die Dachneigung?
Sind die Seiten zur Entlüftung des Zwischendachbereichs komplett offen?
Auch Durchdringungen müssen luftdicht verklebt werden

Wie wurden die Hinterströmungen gemessen? Anemometer?

Eine Wärmebrückenberechnung hilft nur bei statischen Verhältnissen-
Auswirkung von Hinterströmung kann damit nicht beurteilt werden.

Du hast das Gutachten hoffentlich nicht bezahlt?
Der Verursacher ist primär die Fassadendämm-Firma.

Wird der Dachraum genutzt?
Gibt's Bilder vom Gesamtdach innen und außen?

Der konstruktive Aufwand des Dachaufbaues kommt mir sehr hoch vor, besonders wenn trotzdem solche Schadensrisiken bestehen. Gibt's Pläne davon mit den Details?

Andreas Teich



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
30.3.2016  (#14)

zitat..
andy22 schrieb: Bezüglich Mörtelschicht oder Ringanker, das ist in dem Fall nicht notwendig da die Betondecke dazwischen ist, sprich es sind nur 1-2 Ziegelreihen auf der Decke, hier sollte normal kein Zug entstehen können...

hallo andy,

das seh ich anders.
die betondecke wird die ziegelwand kaum luftdicht verschließen, bei rostabschalung sowieso nicht...

dazu wäre abspachteln nötig, bzw gehört die oberste ziegelschar immer gedeckelt...

zitat..
andy22 schrieb: Mir kommt vor als würde die Feuchtigkeit zwischen VWS und Ziegel aufsteigen könnte das sein?

das ist ganz sicher immer so, auch bei randwulst/punkt.

um das zu verhindern müßten die randwülste immer ineinander überlaufen. wenn das firmen auf speed machen wird das immer bloß 'annähernd' dicht werden.
für die dämmung wohl zu vernachlässigen, für die luftdichtheit nicht.

darum gehört auch dieses (wie jedes) system am bau fehlertolerant ausgeführt, dh oben offener als unten und nicht umgekehrt... emoji

zitat..
andy22 schrieb: Es gibt nur einen kleinen seitlichen Einstieg (kleines Fenster) das ist jedoch komplett geschlossen...

warum?
so könntest du doch für die fehlende belüftung sorgen?

zitat..
andy22 schrieb: Die Luftzirkulation wurde unterbunden weil der VWS über das Gitter gelegt wurde...

wie kann denn sowas passieren?
emoji

zitat..
bird schrieb: Wenn ich vorher gewusst hätte auf was man alles achten muss damit eine VWS-Fassade mit Polystyrol korrekt "funktioniert". Ich hätte mich gegen das Polystyrol entschieden und "nur" mit 50 cm dicken Ziegel gebaut...

monolithisch ist sicher schwieriger und heikler auszuführen, stichwort wärmebrücken fensterlaibung.

es gibt kaum simplere und erprobtere systeme als eps-wdvs, aber wenn man die basics (randwulst/punkt, dachboden belüften) so grob mißachtet gehts auch hier schief...

zitat..
bird schrieb: So wurde geklebt:

danke für das bild.
so darf man natürlich nicht arbeiten.

ich habe in der sanierung das wdvs selber geklebt und weil mir die thematik bewußt war auf dichte plattenstöße geachtet. ich habe die oberste reihe dicht auf die untersichtschalung gesetzt und bin am sockel (noch) völlig offen, weil dieser (noch) fehlt.

ich habe diese probleme dennoch nicht.
weil eben auf perfekte randwulstausbildung geachtet, und (auch) deshalb ein schaumklebesystem eingesetzt...


2016/20160330192531.JPG

2016/201603303444.JPG

wenn man sich selber nicht in die materie einarbeitet bleibt immer wieder die gleiche empfehlung übrig:
externen planer oder externe bauaufsicht beauftragen die auf genau so etwas schaut...

zu erwarten daß jede firma automatisch richtig plant und korrekt ausführt wird allzu oft in die hose gehen...

das liegt weniger an technisch unausgereiften systemen, als an unserer wirtschaft, in der es immer jemanden gibt der dieselbe arbeit etwas billiger und schlechter ausführen wird...

darum muß man die qualität selber kontrollieren oder sich dafür jemanden leisten...

1
  •  AnTeMa
31.3.2016  (#15)
Alternative Fassadendämmung - Solche Fehler können bei Fassadendämmungen mit ausgeblasenen Hohlräumen nicht vorkommen.Da gibt es systembedingt keine hinterströmbaren Schichten.

Alternativ muß die angesprochene externe oder interne Bauaufsicht tätig sein, was aber wieder Aufwand und Kosten erhöht.

Hier hätte schon bei der Planung überlegt werden müssen, wohin die Baufeuchtigkeit und auch die des Holzes entweichen kann.

Generell nur KVH verwenden oder bei der Auftragsvergabe darauf hinweisen,
dass die Holzfeuchtigkeit vor Einbau überprüft werden muß.

Bei einer dichten Auflage auf der Schalung muß zumindest unterseitig gute Lüftung gegeben sein.

In Deutschland gab es zumindest ein Gerichtsurteil, dass der Auftraggeber das Recht auf ein mängelfreise Bauwerk hat und auch mögliche Schimmelreste, die nach Bekämpfung verbleiben, einen Mangel darstellen und zur Neulieferung berechtigen.
Das mag übertrieben sein-fördert aber hoffentlich das Qualitätsbewußtsein.

Andreas Teich

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