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Gips-Kalk-Putz im Keller?

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  •  glickr
18.4. - 19.4.2016
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Hallo Forum,
bei uns wurde teilweise ein anderer Innenputz aufgetragen als ausgemacht.

Für die Wohnräume sollte Quarzolith GL30 (Gips-Kalk Putz) verwendet werden, in den Nassräumen + im Keller sollte Quarzolith GZ31 (Gips-Zement Putz) verarbeitet werden.

Jetzt wurde im Keller überall der GL30 Gips-Kalk-Putz aufgebracht.

Der "Keller" besteht aus einem unbeheizten Garten-Lagerraum, dem Technikraum, einem Abstell- und Werkstattraum und einer Speis (die ggf. mal in eine Sauna umfunktioniert werden könnte).
GU (der den Innenputzer beauftragt) schlägt vor, das entweder so zu lassen (ist aus seiner Sicht unproblematisch) oder zu überspachteln und die untersten paar Zentimeter abzustemmen (wegen Kapillarwirkung).

Mit Nässe ist in den Räumen nicht zu rechnen (ausser in der eventuellen, zukünftigen Sauna).

Eine schwitzende Wand an heissen Sommertagen bei offener Kellertür könnte ich mir aber durchaus vorstellen.

http://www.quarzolith.at/fileadmin/user_upload/quarzolith.at/downloads/Produkte/01_Putze/01-1_innenputze/tm/Quarzolith_TM_GL30_Glaettputz_leicht.pdf
(... ist lt. Datenblatt bis Nutzung W3 zugelassen und wäre als solcher auch in Badezimmern zulässig.)

Ist ein Gips-Kalk-Putz in Kellerräumen eine gute Wahl oder sollen wir darauf bestehen, dass das "umgearbeitet" wird?

  •  AnTeMa
18.4.2016  (#1)
Gips-kalk-Putz im Keller - rein rechtlich gesehen ists ein Mangel, wenn du etwas anderes bekommst als du bestellt hast-
selbst wenn es geeignet ist oder sogar besser wäre.
In Kellerräumen ist Kondensat oder Versagen von Abdichtungen etc nie ausgeschlossen.
Auch wenn es unwahrscheinlich ist solltest nicht du das Risiko dafür tragen.

Zu deiner Absicherung könntest du vom Putzhersteller eine verlängerte Garantie zB für 10 Jahre verlangen, sofern die überhaupt versichern, dass kein Schaden bei dem Putz eintreten kann.
Bei der Putzfirma wirds nicht sinnvoll sein, da die jederzeit inexistent werden könnte.

Bis zur Abklärung würde ich nichts für diesen Teil der Arbeit bezahlen.

Andreas Teich

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  •  glickr
19.4.2016  (#2)
Wie verhält sich das denn von der technischen Seite?

Der Bauleiter hatte argumentiert, dass das wohl passiert ist, weil das üblicherweise auch so gemacht wird und dass der GK-Putz ausgleichend/puffernd auf die Luftfeuchtigkeit wirkt.
Hat jemand einen GK-Putz im Keller und gute/schlechte Erfahrungen damit?

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  •  gremlin
19.4.2016  (#3)
Hallo,

ich würde bei Quarzolith anrufen, die geben dir sicher gerne Auskunft und wissen auch am Besten was ihr Putz kann.

gremlin

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  •  StefanP
  •   Gold-Award
19.4.2016  (#4)
Gips(Kalk) Putze sind auch in häuslichen Bädern kein Problem.

Auch in Kellerräumen kann man sie uneingeschränkt anwenden.

zitat..
glickr schrieb: Eine schwitzende Wand an heissen Sommertagen bei offener Kellertür könnte ich mir aber durchaus vorstellen.


Mit schwitzwasser hatten wir noch kein Problem. auch nicht wenn die Kellertüre länger offen war.

damit es zu einer Kondensation kommen kann, muss die Möglichkeit da sein, dass sich die Raumluft erwärmt um die Feuchtigkeit aufzunehmen. dann muss noch die Wandoberflächentemperatur niedrig genug sein damit dort Kondensat ausfällt.

zitat..
AnTeMa schrieb: Zu deiner Absicherung könntest du vom Putzhersteller eine verlängerte Garantie zB für 10 Jahre


Was genau kann die Industrie für einen Ausführungsfehler der Firma?
Bzw. auf was sollen sie Garantie geben? Der Hersteller hat lediglich einen Produkthaftung.

Kondensat ist bei gips sowie Zementputzen schlimm, denn schimmel kommt dort und da irgenwann.

zitat..
glickr schrieb: GK-Putz ausgleichend/puffernd auf die Luftfeuchtigkeit wirkt.


Je mehr kalk im Putz ist, desto besser diese Wirkung.
Weder gips noch Zement können das wirklich gut.

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  •  glickr
19.4.2016  (#5)
Danke für die Auskünfte und Tipps.

Lt. tel. Auskunft von Quarzolith sind beide Putze für die Verwendung in dichten Kellerräumen geeignet. Der GZ31 wäre etwas druckfester.



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  •  AnTeMa
19.4.2016  (#6)
Quarzolith Gl 30 oder Gz31 - Wenn der Putzhersteller dir schriftlich bestätigt, dass keine Schäden oder sonstige Nachteile entstehen können bist du abgesichert.
Trotzdem besteht im Grunde keine Zahlungsverpflichtung für diesen Teil der Putzarbeiten,
da nicht das gewünschte Material verwendet wurde. Zumindest würde ich einen höheren Abschlag (ca 30%)
vornehmen oder Zusatzleistungen vereinbaren.

Der nicht verwendete Gz31 hat eine mind. 25% höhere Druckfestigkeit.
Aus dem Grund wird beim verwendeten Gl30 eine Größenbeschränkung beim Verfliesen auf 20/20 cm angegeben.

Höhere Druckfestigkeit kann ja im Keller durchaus sinnvoll sein- es gibt ja nicht umsonst unterschiedliche Putzsorten.
Bei gleichen Eigenschaften hätte Quarzolith sicher nicht 2 unterschiedliche Produkte im Programm.

Badezimmer sind nur zeitweise feucht und werden ständig geheizt, während in Kellerräumen
bei entsprechenden Bedingungen durchaus wochen- oder monatelang höhere Feuchtigkeitswerte vorliegen können.

Wobei in diesem Fall keiner der Putze dafür zugelassen wäre- dann müßte zB Kalk-Zementputz verwendet werden.

Andreas Teich



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