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Auslegung KNV-Wärmepumpe 6 oder 12 kW?

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  •  Zwickl
15.7.2016
4 Antworten 4
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Wir sind gerade in der heißen Phase vor Vergabe des Installateurs und sind nun mit unterschiedlichen Ansätzen konfrontiert. Angefragt habe ich eine vollmodulierende KNV-Wärmepumpe, Wärmequelle ist eine Tiefenbohrung.

Heizi Nr. 1 bietet die KNV 1155-6 mit 1,5-6 kW Leistung an
Heizi Nr. 2 bietet die KNV 1155-12 mit 3-12 kW Leistung an

Unsere Eckdaten:
-Heizlast-Abschätzung lt. EAW = 7,0 kW bzw. 6,7 kW (mit Berücksichtigung von 2 Meltem-Lüftern in Wohnbereich und Schlafzimmer)
-Beheizte Fläche ~ 170 m² (EG+OG), Keller unbeheizt
-Zusatzheizung mit Kaminofen im Wohnbereich

Heizi Nr. 2 gibt im Angebot eine Heizleistung von 8,5 kW inkl. Warmwasserbereitung (Warmwasser = 0,25 kW je Bewohner) an und will die größere KNV ausführen, damit die Wärmepumpe nicht so häufig „auf Anschlag“ läuft.
Heizi Nr. 1 hat keine Heizlast im Angebot definiert.

Ich lese ja schon seit längerem hier im Forum mit (danke an dieser Stelle an die fleißigen Schreiber - ich konnte mir dadurch auch schon viele hilfreiche Inputs holen) und hätte mir damit folgendes zusammengereimt ;) :

-Soweit ich das richtig verstanden habe sollten ja WPWP [Wärmepumpe] nicht großartig überdimensioniert werden. Aus diesem Grund wäre mir die KNV mit 6 kW natürlich prinzipiell sympathischer. Oder ist die WPWP [Wärmepumpe] bei meiner Heizlast permanent „überfordert“?

-Die volle Leistung der WPWP [Wärmepumpe] wird ja nur bei sehr niedrigen Außentemperaturen abgefragt. Dies könnte ja durch die Zusatzheizung mittels Kaminofen abgefedert werden.

-Ist die Warmwasserbereitung bei der Heizlast für die WPWP [Wärmepumpe] wirklich zu berücksichtigen (diese erfolgt ja in der Nacht, die Raumheizung ist währenddessen deaktiviert)? Schneller aufgeheizt ist das WW WW [Warmwasser] natürlich mit größerer Wärmepumpe.

Fragen über Fragen und nun sollte ich eine rasche Entscheidung treffen, bin aber unschlüssig welche tatsächlich die beste Lösung für mich ist. Was sagt ihr dazu?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten!

Auszüge aus dem EAW:

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  •  StefanP
  •   Gold-Award
15.7.2016  (#1)
Die abgeschätzte Heizlast hast du wenn überhaupt ein par tage im Jahr. Dh da läuft sie auf 100%. Was aber nicht weiter schlimm ist. eine on/off WPWP [Wärmepumpe] läuft immer auf Ansachlag.

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  •  Richard3007
15.7.2016  (#2)
Ich habe ebenfalls HWB 38,9 jedoch bei 40m² weniger WNFL als du. Ich habe die 1155-06PC und die hat sich in diesem Winter fadisiert, meine Heizlastabschätzung beträgt 5KW.
Ich bin 90% der Zeit auf 20hz gelaufen, gerade mal in den 2 Wochen bei -10° oder mehr, hat sich die WPWP [Wärmepumpe] mal genötigt gefühlt auf 30-40 HZ zu laufen, da aber auch nicht die gesamte Zeit sondern nach dem WW WW [Warmwasser] Takt.

Das WW WW [Warmwasser] ist ein Abfallprodukt und wird nebenbei zu einer von dir eingestellten Zeit gemacht mit Vorrang. In diesen 30-45Min. wird dein Haus nicht auskühlen.

Die 7 KW Heizlast fallen nur dann an, wenn es über mehrere Tage -13,7° grad im Tagesmittel hat, und keine Sonne scheint, du nicht kochst, und sich keine Personen im Haus aufhalten. Auch wirst du die Luftwechselrate wie im EA EA [Energieausweis] angeben nicht erreichen. Dazu müsstest du alle 3-4h für 10 Minuten Stoßlüften. Das macht niemand! In der Nacht schlafe ich meistens emoji
Selbst wenn die Pumpe an Ihre Grenzen stößt ist das noch immer kein Problem, zur Not kannst du den Turbo entfesseln und hebst im Service Menue die Sperrgrenze auf, und hast bei 0° Sole ein eine Nennleistung von 7,5 KW.

Welche Quelle hast du? Tiefe oder Fläche, bei Tiefe leistet deine WPWP [Wärmepumpe] ohnehin 12% mehr als angegeben, somit wieder besser als angeben. Es stecken alleine in der WPWP [Wärmepumpe] soviele Reserven drin, das du beruhigt zur kleineren greifen kannst. Und falls es mal wirklich so kalt sein soll,, das nicht einmal der Turbo reicht, kannst du deine WPWP [Wärmepumpe] Leistung mit dem Heizstab verdoppeln. Das kommt statistisch gesehen alle 5 Jahre für 3 Tage vor. Da reden wir von 10 - 20Euro Mehrkosten für Strom.

Im Gegenteil die große würde sich noch mehr langweilen, und selbst im Winter noch takten. Sinn der modulierenden WPWP [Wärmepumpe] ist 24h am Tag, 7 Tage die Woche auf Standgas zu fahren, und das macht Sie bei mir, und wird Sie auch bei dir machen. Bei dir vielleicht nur an 80% der Heizperiode, bei mir sind es 90% (geschultet durch WW WW [Warmwasser] Bereitung die fährt übrigens auf 54HZ etwa 60% der Nennleistung)

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  •  muehlviertler
  •   Silber-Award
15.7.2016  (#3)
Ich habe 240m2 beheizte Fläche und 7,5 kW Heizlast lt EA EA [Energieausweis]. Habe die kleine 1155-06 genommen

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  •  Zwickl
15.7.2016  (#4)
Danke Richard für die ausführliche Erklärung.
Auch die beiden anderen Statements helfen mir bei meiner Entscheidung.

Damit kann ich ruhigen Gewissens zur 1155-6 greifen!

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