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Flachdach mit epoxidharz statt flämmen?

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  •  hausmann11
19.11. - 28.11.2016
18 Antworten 18
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Gruss in der runde
Möchte gerne wissen ob schon jemand das FlachdachDach 2 % neigung mit Epoxidharz
abgedichtet hat oder sich damit mal auseinandergesetzt hat
Folgender Aufbau schwebt mir nun nach dem Rohbau vor :

Rohdecke
Dampfsperre
Epoxidharz vollflächig mit Attika (Schalsteine)
Gefälledämmung
einmalig Flämmen
Kies
Terrassenbelag

  •  BAU2014
  •   Gold-Award
23.11.2016  (#1)
interessante idee. aber ich komm mit deinem aufbau noch nicht zurecht.

das dach bewegt sich, das holz arbeitet, schwingungen vom untergrund und der wind zerrt ständig daran. da wird das epoxi reißen. günstig ist das auch nicht gerade.
oder willst du direkt die betondecke (dampfbremse ist da nicht notwendig, der innenputz ist die luftdichte schicht) harzen? so wie einen garagenboden. dann hast du eine abdichtende schicht. darüber die dämmung , dann die wasserführende schicht, kies und den belag.

btw.: auf der dämmung kannst du nicht flämmen (kunststoff -> feuer), mit folie geht das.

du ersetzt dadurch eine einfache bitumenschicht durch das epoxi. wenn du das zeug besonders günstig bekommst, ist es noch immer ein gewagter versuch. vorteil sehe ich keinen.

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  •  hausmann11
23.11.2016  (#2)
Der vorteil wurde meiner meinung nach"ewig"halten als bitumen
Also direkt auf rohdecke epoxid
Dann daemmung und dann folie oder wieder epoxid
Wird vorrangig im industriellen bereich verwendet
Der hersteller gibt eine belastbarkeit von -40 bis 150 grad
Da drueber die daemmung ist sollte es keine probleme haben
Mit 12l gebinde 35m2 ca160euro
Also meiner meinung nach im rahmen
Wenn ichs selber mache




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  •  ryancooper
  •   Bronze-Award
23.11.2016  (#3)
warum nicht Bitumen mit Alueinlage, dann hast eine Dampfsperre und wird auch ewig halten unter der Dämmung

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
23.11.2016  (#4)
Die Risiken beim Flachdach hast ja eher an der obersten Schicht/Folie. Wenn dann die Dämmung schwimmt und unerkannt vlt auch wo Feuchtigkeit in den Baukörper eindringt. Ausserdem auch fraglich wie beständig das ganze jetzt nicht gegen Temperaturschwankungen, sondern gegen UV Strahlung ist. Bin eher Fan von keinem Kies am Dach.
Für mich irgendwie experimentell der Ansatz. EPDM Hersteller, Sarnafil etc. beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit Abdichtungen und die Folien sind schon sehr weit entwickelt. Warum sollte man also mit Epoxi abdichten? Die Verarbeitung und Untergrund Vorbereitung will ja auch gelernt sein.

Dann doch gleich Flüssigkunsttoff oder ähnlichem....

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  •  BAU2014
  •   Gold-Award
23.11.2016  (#5)
also für 160eier bekommst 30m2 bitumenbahnen. so gesehen ist es preislich ca. gleich. uv ist doch egal, wenn die dämmung und die abdichtungslage drüber ist, sieht das kein licht mehr. am garagenboden hällt es auch. möglicherweise ist der verbrauch recht hoch, wenn man die platte nicht vorher schleift. aber selbst wenn man nur 20m2 schafft, ist das noch keine summe. verarbeitung ist sicher einfacher als bei den bahnen.
vielleicht nochmal die idee mit flüssigkunststoff abgleichen. der bleibt flexibel. letztlich ist die zweite abdichtung nur zur sicherheit da. andererseits bleibt epoxi auch flexibel, wenn man glasfasern dazu gibt. dann hat man ein gfk abdichtung. die wiederum ist fast schon zu schade um sie zu verstecken. damit könnte man ja schon die eindeckung machen. emoji ein gfk-dach ist cool.

da epoxi in vielen bereichen eingesetzt wird um bauteile zu schützen, kann ich mir gut vorstellen, dass es funktioniert.

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  •  hausmann11
23.11.2016  (#6)
@Innuendo
Diesen Ansatz habe ich auch da kies die oberste schicht einfach strapaziert
und Epoxi eben nicht,weiter Vorteil es lässt sich einfärben und man hat durchgehenden Fugenlosen Bodenbelag ,mochte auch Die Dachterrase dann nutzen
Bei Bitumenbahn löst sich immer irgenwann die Verbindung
Bei Epoxi nicht,wenn es ausgehärtet ist es enorm strapazierbar
und Bei 120 m2 Dachterrasse schaut es glaub ich einfach besser aus
Wäre ein Gefälle bei epoxi notwendig ? geplant sind 2 %
Bin mir nicht sicher welches ich nehmen soll es gibt ja Produkte auf Polyurethan Basis und Epoxidharz

@Bau2014
Welcher Bestandteil hat Flüssigkunststoff ? basiert auf Epoxi ?

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  •  cloudy33
  •   Bronze-Award
23.11.2016  (#7)
Schönen Abend,

.. sehr gewagt, auf alle Fälle würde ich ganz stark auf die "Rissüberbrückung" achten, denn es wird dir wenig nützen wenn du viele, viele kleine Risse hast.
Bei der Betondecke sind Risse bis 0,4mm zulässig und auch möglich. Nachdem du mit dem Epoxi einen guten Haftverbund hast, reisst das dann mit, wenn es nicht "zäh"genug ist, sprich es darf nicht zu starr sein. Kenn den Epoxi-Aufbau von den Parkgaragen her, und dort ist für diesen Bereich nur die OS11 zugelassen. Bin mir aber ziemlich sicher, dass die ein ganzes Stück mehr kostet als die Schwarzabdichtung.
Vor ein paar Monaten bekam ich ein Angebot für 4m2 Vordach - Abdichtung mit "Kemperol (PU-Basis)" da kostete nur das Material an die 400 Euro, also weit weg von deinen Vorstellungen.

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  •  hausmann11
23.11.2016  (#8)
Ok danke cloudy
Epoxidharz wird aber auch doch für Sanierungen Verwendet also eben wegen der Risse im Bauwerk Glasfasermatte dazwischen macht es natürlich teuerer und auf dem Markt sind die Preisspannen sehr hoch,nicht Transparent da jeder es als anderes Produkt verkauft
Werds mal bei einer deutschen Firma anfragen wegen dem Material ,hier in Österreich kennt ja jeder nur Flämmen !

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
24.11.2016  (#9)
Du willst aber Epoxi auch als oberste Schicht? Wie soll der Aufbau denn dann aussehen bei nem Warmdach? Hab auch "nur" die Decke geflämmt und dann Gefälle Dämmung und Folie (mechanisch befestigt). Machst du alles in Eigenregie?

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  •  hausmann11
24.11.2016  (#10)
Hallo inuendo
Also folgenderaufbau
Rohdecke
Epoxidharz
Gefalledammung
Und dann wieder epoxidharz oder flussigkunsttoff
Ja alles eigenregie



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  •  ap99
  •   Bronze-Award
24.11.2016  (#11)
Schau dir mal die ÖNorm B3691 an. Da steht drinnen wie man ein Flachdach plant, wie der Untergrund einer Abdichtung auszusehen hat, usw. Einige Hersteller haben Auszüge der Norm in ihren Unterlagen.
Gefälledämmung wird vom IFB nicht empfohlen --> das Gefälle muss im Untergrund hergestellt werden (in der Norm mittlerweile auch so dargestellt und beschrieben). Warum? --> wenn deine obere Abdichtung irgendwo undicht wird, steht und sammelt sich das Wasser auf der unteren Abdichtung und die Dämmung säuft sich an.

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  •  hausmann11
24.11.2016  (#12)
Hallo ap99
Empfohlen wird es nicht jedoch ist der springende punkt dass es vollflächig
haftet und Hinterläufigkeit gesichert ist -einmal gscheit und passt
und wenn die wasserführende Schicht aus Epoxi ist habe ich persönlich keine Bedenken dabei

2016/20161124206892.jpg
Insbesondere wenn in die kleinen ritzen der Dämmung das Epoxi ja mit ausfüllt
Beachten muss man halt das technische Datenblatt des jew. Herstellers auf Zugfestigkeit
Zusätzlich kann man die Dämmung Kreuzweise verlegen und in 2 Schichten bei 20 cm Aufbau
ich glaub,für mich persönlich werds machen


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  •  ap99
  •   Bronze-Award
25.11.2016  (#13)
Hallo Hausmann,

wenn du es selber machst, spielt die Norm sowieso keine Rolle emoji

Ansonsten ist das Gefälle möglichst im Untergrund herzustellen - Begründung siehe oben (ich würde gleich die Betondecke im Gefälle ausbilden - statisch wirksam. Gefälleestrich kann man nicht auf 0 cm auslaufen lassen = Mehrlast für die Decke & höherer Terrassenaufbau), und bei der Dämmung ist die ÖN B6000 zu berücksichtigen. (Vortrag Hr. Hubner vom IFB - Auszug aus der Norm)


2016/20161125783045.jpg

Edit: Ich bezweifle daß die Dämmung als Untergrund für Epoxi geeignet ist.

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  •  hausmann11
25.11.2016  (#14)
warum nicht ?
Es geht dabei nur um Druckfestigkeit der dämmung ,bei 100kpa sind das bis zu 10 t/m2

Manche Hersteller von Epoxigebinden bieten sogar elastische Varianten an

Auf Abbildung klicken zum Vergrößern

Auf Farbabbildung klicken zum Vergrößern


3500000 - Flortex Flexiset
Typische Anwendungen:
Für asphaltierte und geteerte Oberflächen, Vinylböden, Holzböden, Estrich- und Betonböden, besonders für Fußböden, wo mit Untergrundbewegungen zu rechnen ist.
Flortex Flexiset ist eine strapazierfähige Epoxidharzbodenbeschichtung, die in erster Linie für den Auftrag auf Asphaltböden entwickelt wurde. Es liefert eine leicht zu säubernde, versiegelte Oberfläche. Flexiset ist die ideale Lösung für Fußböden, die sich durch vibrierende Maschinen leicht bewegen oder sich durch Temperaturschwankungen ausdehnen bzw. zusammenziehen.
• Liefert versiegelte und äußerst chemikalienbeständige Oberflächen
• Strapazierfähige und abriebfeste Beschichtung
• Unglaublich flexibel
• Widersteht Staplerverkehr
• Glatte oder rutschhemmende Oberfläche erhältlich
• Beschichtung mit Chip-Einstreuung – Bitte anfragen
• Kann mit Dampf-Reiniger gereinigt werde



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  •  AnTeMa
26.11.2016  (#15)
Flachdachabdichtung - Ich würde nie auf die Idee kommen ein normales Flachdach mit Epoxi oder anderen Anstrichmitteln abzudichten, sofern nicht ganz besondere Verhältnisse vorliegen.
Bei händischem Anstrich läßt sich kaum die Schichtdicke genau bestimmen oder wie bekomme ich 1,8 bzw 2,1 mm Dicke hin?
Warum Sondermüll und Schadstoffe mit Allergiepotential aufs Dach auftragen, der sich kaum wieder trennen und nur sehr aufwendig entfernen läßt?

Harte Materialien auf weichem Untergrund wie Dämmung sind per se nachteilig und genau umgekehrt wie sonst immer empfohlen: nach außen immer weicher werden, da nach außen hin thermische Belastungen und Anforderungen zunehmen!
Wenn eine Betonfläche abzudichten wäre könnte eher zB Multibaudicht 2K von Remmers oder andere sehr flexible Materialien verwendet werden, die wegen hoher Flexibilität auch zur Sockelabdichtung im Holzbau zugelassen sind. Epoxi ist genau das Gegenteil.

Bei der Vielzahl an Arbeitsschritten, die alle von Hand erfolgen, ist die Fehlermöglichkeit viel größer als zB bei industriell gefertigten Folien. Das war ja gerade der Sinn bei der Entwicklung industriell gefertigter Folien.

EPDM zB ist sicher wesentlich günstiger, umweltfreundlicher, seit Jahrzehnten bewährt mit ebensolanger Haltbarkeit und in kürzester Zeit ohne jede Verbindungsnaht aufs Dach zu bringen - und wenn's doch mal durch mechanische Beschädigung ein Loch geben sollte genauso leicht zu flicken wie ein Fahrradschlauch.

Für andere Anwendungszwecke hat Epoxi seine Einsatzmöglichkeiten-
als großflächige Abdichtung über einfachen Grundrissen kaum.

Und als Dämmmaterial auf Flachdächern bloß kein EPS verwenden-
die kleinste Undichtigkeit der Dampfsperre läßt das Material vollsaugen wie ein Schwamm-
aufgrund der Hitzeempfindlichkeit können benachbarte reflektierende Flächen genügen, um es zum Schmelzen zu bringen

Andreas Teich

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
26.11.2016  (#16)
habe vor > 20 Jahren einmal bei einer Firma gearbeitet, wo wir alte Beton-Swimmingpools, welche undicht geworden waren, mit Polyester und Glasfaser beschichtet haben. Habe bis heute von keinen Reklamationen gehört (bin aber auch nicht mehr bei dieser Firma)...

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  •  hausmann11
26.11.2016  (#17)
2mm und mehr stellen kein problem dar drunter sollte man nicht sein ,jeder der schon mal verputzt hat kriegt das hin
Einen grösseren Arbeitsaufwand habe ich dadurch nicht da es schneller als Flämmen ist und nur die Hochzüge bei Kamin und Lüftungen vorher eingedeckt werden mit vlies bzw gfk
Epoxidharz ist für mich kein sondermüll,sondern eine Dauerhafte Abdichtung im Gegensatz zu
WDVS die uns aufgedrückt wird,stimme ich dir voll und ganz zu

Bei Bitumen und der EPDM Folie kommt Immer irgenwann das Problem dass es Löcher bekommt ,Windlast, Kieslast, Temperaturunterschiede....
Dann muss man das Loch erst mal finden
Weiterer Nachteil ,es ist nicht begehbar !

Bei Epoxi dass sich auch einfärben und einen Vollflächigen durchgehende Abdichtung lässt sich im Falle einer Rissbildung sofort orten und fast zum Nulltarif abdichten und ist gleichzeitig ein Belag
Nicht umsonst ist es beim Poolbau wo ständig Wasserkontakt und Druck die erste Wahl !
In Deutschland wird es Vorrangig verwendet im Industriellen und gewerblichen Bereich wo es ohne Ausnahme Dicht sein muss und zunehmend im privaten Hausbau
Einzieht

Bei uns in Österreich kennt ja jeder nur flämmen weils bekannt ist ,für neu Sachen ist man eher zurückhaltend
ich persönlich halte Bitumen als nicht bewehrt wenn durchschnittlich schon nach 10-15 jahren die erste Sanierung stattfindet



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  •  BAU2014
  •   Gold-Award
28.11.2016  (#18)
ich denke nicht, dass es eine österreichische eigenschaft ist, nur auf altbewehrtes zu beharren, weil es einfach so ist. zum einen machen das alle und zum anderen hat es auch oft gute gründe.

fundament, ziegel, dach = haus

eine recht einfache branche. aber seit einigen jahren/jahrzehnten prasseln unzählige neuheiten auf die ausführenden nieder. immer mehr unterschiedliche und spezialisierte produkte werden eingesetzt und erzeugen wiederung reaktionen bei anderen produkten. schon lange sollte man den blick nicht nur auf die eingesetzte lösung werfen, sondern auch auf die möglichen "nebenwirkungen".

jedoch, wenn es in deutschland schon vielfach erprobt ist, dann hast du ja muster und es gibt sicherlich auch anwendungsrichtlinien sowie darauf ausgelegte überprüfungen.

solltest du dich für diese ausführungsvariante entscheiden, wäre es cool und hilfreich wenn du diese hier dokumentierst.

zitat..
hausmann11 schrieb: @Bau2014
Welcher Bestandteil hat Flüssigkunststoff ? basiert auf Epoxi ?


keine ahnung, aber schau mal zb. unter sikaroof oder sikalastic. das wird schon seit langem für dachabdichtungen verwendet.

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