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Verständnisfrage EW Einfluss KWL

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  •  Casemodder
31.12.2016 - 1.1.2017
5 Antworten | 4 Autoren 5
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Servus!
Hab eine Frage bezüglich KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Wieso nimmt die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einen positiven Einfluss auf die Heizlast? Nur weil man davon ausgeht, dass man "nie mehr" ein Fester öffnet und die Zuluft durch die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vorgewärmt wird?

Drehen wir die Betrachtung aber mal um:

Sagen wir das Haus erreicht einen Wert von 0,5 1/h beim BlowerDoor Test. Das heißt die Hälfte der Luft wird im schlimmsten Fall (???) ausgetauscht. Treten die 50Pa im realen Fall maximal auf oder ist das ein Durchschnittswert oder einfach nur ein Wert der in der Norm fixiert ist?

Das heißt aber auch, dass der "natürliche" Luftwechsel auch Zustande kommt wenn eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] verbaut wird? Oder wird der "natürliche" Luftwechsel dann auf 0 gesetzt und nur mehr die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] übernimmt (theoretisch) das Lüften und deshalb sinkt die Heizlast?

Eigentlich müsste die Heizlast durch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] geringfügig steigen weil der Wirkungsgrad nicht 100% ist.

Ich nehme mal an, im Energieausweis wird bei einem Luftwechsel von z.B. 1 1/h berücksichtigt, dass über die Fenster gelüftet wird und somit eiskalte Luft einströmt. Wäre eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vorhanden (--> keine Fensterlüftung) sinkt der Wert dann von 1 auf z.B. 0,5 1/h wodurch auch die Heizlast sinkt - richtig?

Sogesehen sind die Werte im Energieausweis nur als (sehr?) ungefähre Werte zu sehen, weil man ja vorm BlowerDoor Test den n50 Wert nur abschätzen kann...
Welche n50 Werte sind bei einem "normalen" EFH in Ziegelbauweise realistisch?

Welche Luftwechselwerte würde man für eine Raumweise Heizlastberechnung heranziehen? z.B. 0,5 1/h als Verlust wegen Undichtigkeit nach Außen (-14°C) und zusätzlich z.B. 0,3 1/h aufgrund der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in den Zulufträumen (Zuluft z.B. +14°C bei 70% Wirkunsgrad bei 20°C Norminnentemperatur).

Hab mich mal ein bisschen mit dem GEQ Pogramm gespielt...bin gespannt was dann ein "Profi" berechnet emoji


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  •  rocco81
  •   Silber-Award
31.12.2016  (#1)

In der Theorie ist es so dass man ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ein par mal pro Tag lüften müsste um immer "Gute Luft" zu haben.
Dabei geht die warme Luft verloren. Genauso wenn das Haus undicht ist, dann geht die warme Luft halt irgendwo hinaus und die kalte herein, unkontrolliert eben, stärkster Faktor wird der Wind sein.
Bei KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wird ein Teil der Abluftwärme rückgewonnen und kommt somit der Heizlast zugute.

In der Praxis sieht es eher so aus dass ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] viel zu wenig gelüftet wird, oder die Fenster bleiben die ganze Zeit gekippt. Mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hat man immer gute Luft und wenig Verluste.

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  •  Casemodder
31.12.2016  (#2)
Somit wird aber in der Praxis die Heizlast ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kleiner sein, weil man im Normalfall nur 2 mal am Tag lüften kann, die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] aber 100% durch läuft (mit variablem Volumenstrom natürlich).

Also ist die Betrachtung mit dem Energieausweis eher sehr theoretisch.

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  •  Dean
  •   Gold-Award
1.1.2017  (#3)
Der Energieausweis ist und bleibt für mich ein rechnerischer Wert. Beispiel: User Richard braucht mit EKZ 39 vielleicht weniger Energie als ein anderer User mit EKZ 26. Warum ist das so? Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] drückt die EKZ gleich extrem, so ca. 8-10 Punkte. Wie der Vorposter schon erwähnt hat: Der Ausweis nimmt an: Du solltest so und so oft manuell lüften ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], und das OHNE Wärmerückgewinnung. In der Praxis machen das aber Leute ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht, da zu aufwändig oder unangenehm, wenn es draussen -5 hat. Wir haben uns für KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] entschieden. Gehört für mich zu modernem Wohnkomfort dazu. Alleine um die Luftfeuchte auf ein verträgliches Maß zu drücken (Schimmel im Bad etc...) erfordert eine gewisse Luftwechselrate.

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  •  alpenzell
  •   Silber-Award
1.1.2017  (#4)
Guten Morgen und ein gesundes neues Jahr. Das ist doch mal eine spannende Frage. Habe mal die Suchmaschine gequält und komme zur folgenden Erkenntnis. Hoffe ein Profi verifiziert das.

zitat..
Casemodder schrieb: Sagen wir das Haus erreicht einen Wert von 0,5 1/h beim BlowerDoor Test. Das heißt die Hälfte der Luft wird im schlimmsten Fall (???) ausgetauscht. Treten die 50Pa im realen Fall maximal auf oder ist das ein Durchschnittswert oder einfach nur ein Wert der in der Norm fixiert ist?


50 Pascal kommen in der Natur häufig vor. Entspricht einem "frischen Wind" von 5 Bft bei einer Windgeschwindigkeit von 30km/h. Im Jahresdurchschnitt liegen wir in NÖ bei ca. 5,5-6,5 m/s; wenn ich das jetzt hoffentlich richtig umgerechnet habe entspricht das 19,8 - 23,4 km/h. http://ispacevm11.researchstudio.at/index_v.html
Im Testfall erzeugst du im ganzen Haus 50Pa Unterdruck. Im Normal fall wirst du aber kaum an allen Außenseiten des Hauses (Wände und Dach) Wind anliegen haben. In der Praxis maximal drei Seiten.
Und aus diesem Grund kannst du eben nicht schlussfolgern:
Im Test hat mein Haus einen Luftaustausch von 0,5/h, also brauche ich meine Fenster nicht aufmachen, weil ich ja nur einen Luftaustausch von 0,3/h brauche.
Moderne Häuser müssen gelüftet werden. Entweder durch regelmäßiges Stoßlüften oder eben durch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Rechnerisch habe ich da immer was zwischen 0,2 bis 0,3 gelesen.

Was da im Rechenmodell des Energieausweises genau hinterlegt ist, weiß ich nicht. Aber eigentlich alles Schall und Rauch. Wenn du es für dich vergleichen willst, versuch doch bei Fensterlüftung und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] den gleichen Luftaustausch zu hinterlegen. Wenn es um die Heizungsauslegung geht, kannst du ja auch nach phpp rechnen. Zum Schluss wird rauskommen, dass die modulierende knv perfekt passt emoji
Und zum Schluss noch der Hinweis: KWL bedeutet für mich Komfortgewinn. Immer frische Luft und im Schlafzimmer ist es leise. Bei geschlossenen Fenstern könnten wir nicht schlafen, müssten also immer gekippt sein und das wäre uns zu laut.
Ich bin mir im klaren, dass sich diese Investition nicht amortisieren wird.



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  •  Casemodder
1.1.2017  (#5)
Guten Morgen und ebenso eine gesundes neues Jahr emoji

Genau das ist es was ich meinte. Der Energieausweis ist eben nur ein sehr "theoretisches Datenblatt" (wie so vieles emoji ).

Das mit den 30km/h hab ich auch irgendwo aufgeschnappt. Aber wenn wir im Mittel in NÖ sowieso "weit" darunter liegen und der Wind nie von allen 4 bzw. 5 Seiten kommen kann, dann ist der n50 Wert der worst case Durchschnittswert.

Es geht mir garnicht um die Auswahl der EWP - da ist die 1255-06 eh schon so gut wie fix und mit Sicherheit ausreichend - sondern eher darum das Ganze zu verstehen. Ich weiß mit GEQ und auch mit der Excel Tabelle aus dem Nachbarforum kann man die Raumweise Heizlastberechnung auch durchführen, aber ich erstell mir gern meine eigenen Tabellen und verifiziere dann mit anderen "Profiprogrammen" - beruht ja alles auf relativ simpler Physik.

Der Einbau einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist ebenfalls fix - wir wollen nicht andauernd Lüften aber trotzdem immer frische Luft haben. Dass sich das nie und nimmer amortisieren wird - eben weil man in der Praxis mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wahrscheinlich sogar eine höher Heizlast hat - ist mir klar, es geht rein um Komfort.

zitat..
Dean schrieb: Der Energieausweis ist und bleibt für mich ein rechnerischer Wert. Beispiel: User Richard braucht mit EKZ 39 vielleicht weniger Energie als ein anderer User mit EKZ 26. Warum ist das so? Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] drückt die EKZ gleich extrem, so ca. 8-10 Punkte.


Ja gut, aber man darf auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen - rein theoretisch gesehen.
Die Energieausweisersteller machen teilweise wahrscheinlich eh "irgendwas" was man hier so ließt. Für das Geld möchte ich einen, so weit wie möglich, richtigen Energieausweis mit den richtigen Maßen/Materialien laut Einreichplan usw.
Ich hab mir innerhalb von 2h einen Energieausweis erstellt - ohne das Programm gekannt zu haben. Bin gespannt was ich alles falsch gemacht hab, weil >500€ für einen Profi für das bisschen Arbeit (wenn alles vorgegeben/fix ist) finde ich schon "supergünstig".

Aber zurück zu der eigentlichen Frage die vielleicht vom Anfangspost nicht ganz heraus kommt: Wenn man jetzt eine FBH FBH [Fußbodenheizung] auslegen will, geht es eher um die Verhältnisse der einzelnen Räume zueinander und nicht unbedingt um den absolut notwendigen W/m² Wert eines jeden einzelnen Raumes. Der hängt nämlich sehr stark vom n50 Wert ab.

Vielleicht sind meine Betrachtungen aber auch viel zu theoretisch emoji

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