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Welche Heizung nur

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  •  reisefuchs
16.7.2017
3 Antworten | 3 Autoren 3
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Wir haben ein altes Haus gekauft welches wir ab Anfang August herrichten.
Baujahr 1950, neue Fenster,
Dach wird im Zuge der Sanierung neu gemach t und Spitzboden gedämmt
Mauern: 30 cm selbstgebrannte Ziegeln ( + 12cm Vollwärmeschutz),
140 m2 Wohnfläche, EG + OG + Keller - Grundstück ca 2500 m2

Geheizt wurde bis jetzt mit Einzelöfen, bzw steht im EG ein Kachelofen der aber so hässlich ist das er raus kommt, keine Zentralheizung.

Bis jetzt war klar das wir einen Anschluss am Fernwärmenetz machen wollen. Wir haben uns vor Kauf mal kurz erkundigt ob ein Anschluss möglich sei, und die Auskunft bekommen, das dies mit einem "kurzen" Stich machbar wäre. Zum Preis wurde nichts genaues gesagt aber man meinte damals mit 6000 - 8000 Eur dabei zu sein.
Die Woche hatte ich einen Termin um genaueres zu besprechen und aus dem kurzen Stich wurden 48 Meter (Asphalt) und ein Angebot um die 15.000 Euro für Grabung und Verrohrung .. Dazu kommt dann noch die Übergabestation mit ca 3000.- (alles brutto)
Alles in allem also recht teuer.

Die Fernwärmefirma hat auch ein Angebot gelegt wenn wir selber graben würden. Dann wären die Anschlusskosten nur ca 4500.-
(statt den 15000.-) Selber graben geht aber gar nicht weil es sich ja um eine asphaltierte Strasse handelt welche der Gemeinde gehört. Ich hab jetzt natürlich bei ein paar Baufirmen angefragt ob sie die Grabungskosten günstiger machen könnten, aber ich denke nicht das es da einen so großen Spielraum gibt. Angebote stehen noch aus

Fernwärme wollten wir zum einen wegen der günstigen Anschaffungskosten (geplant waren mal 10.000 Euro) , und zum anderen wegen des Komforts. ( Aufdrehen: und warm iss es - keine Wartung, kein Kamin , kein Tank, usw...).

Da wir aber jetzt bereits bei 18.000 Euro sind(ohne Heizkörper + Rohre: nochmal ca 5000 Euro) fangen wir aber schon überlegen an, ob was anderes nicht sinnvoller ist.

Budgetiert haben wir für die komplette Heizung (inklusive Montage + Verrohrung der Heizkörper) und Warmwasseraufbereitung
ca 20.000.- und das ist eigentlich unser Maximalbetrag den wir ausgeben können.
Eigentlich haben wir uns mit den Alternativen nie richtig beschäftigt, aber das werden wir jetzt wohl tun müssen.
Ich hab mir mal folgende Gedanken dazu gemacht.

Gas: fällt aus, weil keine Leitung

ÖL: wäre in der Anschaffung wohl günstig, Verbrauch teurer, Raum für Tank wär vorhanden - aber 2017 und Ölheizung passt das - eher wohl nicht ?

Luftwärmepumpe: Grundsätzlich, nach den ersten Infos nicht schlecht, aber wir hätten gerne Heizkörper die wir schnell regeln
n können, und die LWP LWP [Luftwärmepumpe] sollt ja nur bei Flächenheizungen gehen, und wenn es stimmt ohne Zusatzheizung für ältere Häuser sowieso nicht interessant sein.

Erdwärmepumpe: Wir haben in unserer Gegend einen Spezialisten für diese Art Heizung, da werde ich die nächsten Tage mal einen Termin machen. Wäre sehr interessant, wirbt damit dass man auch mit Heizkörpern gut heizen kann. Aber ich befürchte dass sich das mit meinen Budget nicht ausgehen wird.

Holzkessel: eigentlich nicht schlecht aber wohl zu viel Arbeit.. / aber so eine Kombi mit Pelletts wäre vielleicht etwas

Pelletskessel:
Jetzt mal mein Favorit. Zum einen in der Anschaffung günstig (wenn auch günstige Kessel von zb Pelling , Attack oder Seltron was taugen) Zum anderen mit einem Kombikessel für Holz auch nicht blöde, (falls mal Holz da ist)
Die grosse Frage ist halt ob die billigeren Kessel was taugen.
Also meine Favoriten wären Erdwärme (großes Grundstück wär vorhanden), oder Pellets.

Warmwassseraufbereitung wollen wir mit einer Warmwasserwärmepumpe machen. Ob sich Solar als Unterstützung ausgeht hängt vom Budget ab.

Was meint ihr zu diesem Thema ? Wie würdet ihr das ganze angehen ? Was würdet ihr einbauen ?

  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.7.2017  (#1)
bei den günstigen voraussetzungen wirst du die erdwärmelösung wahrscheinlich sogar am günstigsten von allen umsetzen können...

zitat..
reisefuchs schrieb: neue Fenster...
Dach ... neu
Spitzboden gedämmt...
Mauern: 12cm Vollwärmeschutz
140 m2 Wohnfläche, - Grundstück ca 2500 m2


heizkörper wären aus komfortgründen meine letzte wahl, die wp hat bei passender auslegung aber kein problem damit...

es gibt ja auch wandheizung (sehr kostengünstig) und einfräsen einer fbh in bestehenden estrich...

am schwierigsten bei solchen projekten ist immer den richtigen installateur zu finden der systemübergreifend denkt und eine ahnung von wärmepumpen hat und sie nicht nur verkauft und aus schubladen rausdenken kann...

zitat..
Biggsi schrieb: meine Frage: diese Hoval WPWP [Wärmepumpe] ist ja ein Monobloc-Gerät, oder? Antwort: na...ähm, na ja, eine Luftwärmepumpe ist das halt..." AAAHHH...danke!!! Jetzt ist alles klar! Und ich dachte, ich wäre ahnungslos...und laut Installateur kann man die ÜBERALL hinstellen, am Gartenzaun, auf die Terrasse, halt keine 15 m weit weg vom Technikraum, aber sonst ist alles möglich...


-

ein paar sanierungsreferenzfäden dazu für dich...

http://www.energiesparhaus.at/forum/40878

http://www.energiesparhaus.at/forum/40481

http://www.energiesparhaus.at/forum/41004

zitat..
reisefuchs schrieb: Warmwassseraufbereitung wollen wir mit einer Warmwasserwärmepumpe machen...

würde bei hauptberuflicher wp wegfallen...

zitat..
Ob sich Solar als Unterstützung ausgeht hängt vom Budget ab...

ist ja auch vom primärmen wärmeerzeuger abhängig.
bei wp hat solarthermie keinen sinn, pv aber umso mehr...

kann man auch nur vorbereiten...

zitat..
reisefuchs schrieb: für die komplette Heizung (inklusive Montage + Verrohrung der Heizkörper) und Warmwasseraufbereitung ca 20.000.-

das ist sehr sportlich, egal was vorne für ein wärmeerzeuger dranhängt, bzw wäre nur bei viel eigenleistung möglich...

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  •  AnTeMa
16.7.2017  (#2)
Altbaudämmung und -heizung - Wenn noch nichts fertig ist würde ich erst einmal die Dämmmöglichkeiten und Dämmstandard prüfen und danach erst Überlegungen zu. Heizmöglichkeiten anstellen.

Bei guter Dämmung kann die Heizungsanlage sehr klein ausfallen und die Wärmeverteilung minimiert werden.
Schornsteine sind im Altbau sicher vorhanden.

Pelletöfen gibt's auch zur Aufstellung im Wohnraum wie ein Kaminofen.

Ob's sinnvoll ist hängt auch von den Grundrissen ab, da ein relativ großer Teil als Wärmestrahlung abgegeben wird- dafür ist in diesen Bereichen kein Verteilsystem notwendig.

Vielleicht lohnt sich's auch wirtschaftlich, gleich bei der Sanierung Passivhausstandard anzustreben.
Förderungen gibt's ohnehin.
Wo befindet sich das Gebäude?

Andreas Teich

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  •  reisefuchs
16.7.2017  (#3)
So eine Ringgrabenkollektorgeschichte klingt dich recht interessant, und sollte mit meinem Budget möglich sein.Ich glaube ihr habts mich angesteckt. Wahrscheinlich träum ich heut davon emoji

Obwohl ich heut viel gelesen habe stehe ich grad mal am Anfang.. aber klingt doch schon ganz gut



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