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Windhager Holzvergaser produziert Luft im Heizwasser

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  •  ralfiii
4.12.2017 - 4.2.2019
10 Antworten | 5 Autoren 10
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Hallo!
Ich habe einen Windhager LogWin Premium LWK180 Holzvergaserkessel zusammen mit 2000 Liter Pufferspeicher.
Ca 90 Minuten nachdem der Kessel zündet, beginnt man in den Heizungsrohren, die vom Kessel zum Pufferspeicher führen, bei der Pumpe Luft zu hören. Mit scheint, dass im Kessel während dem Heizen Luft ausgast.

Ich habe das der Firma Windhager gemeldet und es wurden sämtliche automatischen Entlüftertöpfe zugedreht damit der Kessel dort keine Luft in's System zieht.

Das löst das Problem allerdings keineswegs.

Im Moment sind die beiden Entlüftertöpfe nach jedem Heizdurchlauf fast vollständig mit Luft gefüllt und müssen dann halt manuell entlüftet werden.
Soweit ich das in diversen Foren im Internet sehe, sollte ein Kessel nach einer "Setzphase" aufhören, Luft abzugeben.

Es ist jedenfalls richtig viel Luft im Heizkreis, was auf Dauer ja nicht gesund sein kann, schon wegen der Korrosion...
Könnte es sein, dass die Rücklaufanhebung zu hoch ist, daher die Pumpgeschwindigkeit zu gering und es im Kessel ein Strömungsproblem (ie einen toten Winkel) wo's dann zu den Ausgasungen kommt?

Hat jemand von euch einen Tip für mich?

Danke!

  •  klima2020
  •   Silber-Award
4.12.2017  (#1)
Bei einer Neubefüllung der Anlage mit Leitungswasser können beträchtliche Mengen Luft im Heizungssystem beim aufheizen ausgasen (Henry`sches Gesetz). Die Anlage auf 70°C aufheizen, dann wird die meiste Luft ausgetrieben.

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  •  ralfiii
5.12.2017  (#2)
Hallo klima2020!
Die Anlage ist neu (2 Jahre) und wurde nur einmal (am Anfang) befüllt und noch nie neubefüllt. Ich hab' schon 214 mal geheizt, dabei meistens über 70 Grad, da sollte nix mehr nachkommen, oder?

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  •  klima2020
  •   Silber-Award
5.12.2017  (#3)
Welchen Anlagendruck hast du. Wie groß ist das Ausdehnungsgefäß?

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  •  ralfiii
6.12.2017  (#4)
Ich schätze das sind 2 bar, oder?

2017/20171206358695.jpg

Das Ausdehnungsgefäss hat 200 Liter.

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  •  ralfiii
9.1.2018  (#5)
Das Problem besteht weiterhin. Ich persönlich gehe ja davon aus, dass einfach im Kessel an einer Stelle Wasser ausgast. Nun ist mir die Rücklaufanhebung in's Auge gesprungen. Bei der Installation hiess es banal "dieses Teil muss auf 2 stehen" - ohne jede Erklärung. Ich bin kein Heizungstechniker, und weiss daher und am Rande wofür das Teil da ist. Meine Annahme war, wenn ich die Rücklaufanhebung etwas mehr zumache, dann würde ja beim Rücklauf kälteres Wasser zurückkommen, was evtl die Temperatur an der "bösen" Stelle im Kessel runtersetzt. Andererseits lese ich hier >> http://www.hausjournal.net/ruecklaufanhebung-holzkessel << folgenden Text "Dieser hohe Temperaturunterschied kann zur Wasserdampfbildung und zu Kondesationen führen" - also evtl sollte die die Rücklaufanhebung mehr aufmachen. Was meint ihr?

2018/20180109591720_th.jpg

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  •  ralfiii
21.11.2018  (#6)
Das Problem mit der Luftbildung besteht weiterhin.
Mir ist nun folgendes ausgefallen:
Der Heizkessel fährt ja mit ca 80 Grad in den Bufferspeicher, von dort kommen ca 25 Grad zurück und werden über die Rücklaufanhebung auf 65 Grad gebracht.

Separat vom Heizkessel hab ich einen Boiler der über Solar erhitzt wird.

Wenn's nun länger bedeckt war und kaum Warmwasser vorhanden ist, dann kann der Boiler vom Buffer Heisswasser holen, und wärmt das Boilerwasser über eine Art Wärmetauscher.
Der Wärmetauscher scheint nicht gar so effizient zu sein. Dh. Vorlauf 80 Grad, Rücklauf 70 Grad.

Kann es sein, dass der Kessel schlicht überhitzt wenn während des Heizvorganges eine Warmwasserladung erfolgt? Dann ist nämlich die Vorlauftemeratur 82 Grad und die rücklauftemperatur ca 78 Grad.

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  •  fuggarex
21.11.2018  (#7)
Ein Freund von mir hatte über Jahre das selbe Problem mit ähnlicher Konfiguration.
Erst nach Einbau eines Vakuumentgasers, hat er Ruhe.
Zum Beispiel :
https://www.spirotech.de/produkte/spirovent-superior/
Und ja, war teuer!
Aber er war auch mit den Nerven am Ende.
Keiner der " Fachleute"  hatte je davon gehört und konnte helfen.

Liebe Grüße Hans

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  •  Kleinermuk
  •   Silber-Award
21.11.2018  (#8)
Hallo,
bei einem Überdruck im Heizsystem kann aus meiner Sicht keine Luft eintreten, da ja bei jeder
Undichtheit an dieser Stelle das Wasser austreten würden. Ich hatte eine so ähnlichen Fall, der
uns fast zur Verzweiflung gebracht hat, da sich  bei der Umwälzpunpe die waagrecht eingebaut ist, sich ein Luftpolster gebildet hat und dadurch der Wasserkreislauf zum Stillstand gekommen ist. Nach langer Fehlersuche konnte ich dann den Fehler finden. Es war das Ausgleichgefäss, bei dem der Luftbalg ein wenig undicht war und dadurch Luft ausgetreten ist, die dann ins Heizsystem gekommen ist.  Ausdehnungsgefäss getauscht und  dann war Ruhe.
Gruss

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  •  ralfiii
27.1.2019  (#9)

zitat..
Es war das Ausgleichgefäss, bei dem der Luftbalg ein wenig undicht war und dadurch Luft ausgetreten ist, die dann ins Heizsystem gekommen ist.  Ausdehnungsgefäss getauscht und  dann war Ruhe.


Wie merkt man das? Soll ich das Ausgleichsgefäss "schütteln" und dran lauschen? Auf Verdacht tauschen ist ja net sooo eine tolle Option....
Danke!


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  •  Peter2
4.2.2019  (#10)
Hat das Ausdehnungsgefäß einen Belüftungsanschluss? Wenn ja und er ist unten liegend würde ich da mal ganz leicht aufmachen. Kommt Wasser ist die Membran hinüber. Wenn du das Gefäß schüttelst (wenn das überhaupt geht ohne beschädigen) kommt es darauf an wo die Wasserseite ist. Wenn sie oben ist und du hörst das Wasser ist das Gefäß mit hoher Wahrscheinlichkeit defekt. Wenn die Seite mit Wasser unten ist könnte bereits Luft aus dem System drin sein und das ganze sagt leider nichts mehr aus. Was deine Angst wegen dem Boiler angeht. Ich glaube das der Durchsatz recht hoch ist. Das Heizwasser dürfte so schnell durch sein das es seine Energie nicht so schnell los wird. Deswegen der hohe Rücklauf. Ob du das reduzieren kannst kann ich nicht sagen.
Vorsicht Laienwissen. 

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