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servus, nicht die wand ist das schallkritische thema, sondern die fenster. da gibt es von den glasvarianten, über den einbau bis zur einstellung viele variablen... |
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Wie Arne sagt, eine schlechte Wand ist oft besser als ein gutes Fenster. Ich glaub auch, dass die Wahrnehmung im Musterhaus anders ist als in Ruhe im Eigenheim. Dort sitzt man ja nicht völlig entspannt herum. Dazu kommen noch tiefe Freuquenzen, die durchgängiger sind. Wir hören trotz Schallschutzfenstern straßenseitig auch Traktoren die den Berg raufbrummen. Mopeds sind sowieso eine akustische Frechheit. |
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An den Fenstern glaube ich nicht dass es bei uns liegt (zumindest nicht nur) - die sind ja auch in Passivstandard und dementsprechend massiv gebaut. Unsere Speise ist straßenseitig ohne Fenster, in dem Raum hört man den Schall genauso wie in den restlichen Räumen mit Fenster. Ich habe 3 1/2 Jahre lang in einem Fertigteilhaus auf Miete gelebt, wo eine XPS Dämmung verbaut war und lebe jetzt seit einem halben Jahr in einem neuen Fertigteilhaus mit EPS Dämmung. Bei beiden Häusern hört man die tiefen Frequenzen deutlich durch ... bei allen drei Musterhäusern (unterschiedlicher Hersteller) in Vorarlberg und Tirol jedoch kaum etwas. Ich glaube nicht, dass das die Wahrnehmung ist - wir haben uns die Räume der Musterhäuser auch mal ohne Verkäufer angesehen und uns ist beiden die Ruhe sofort aufgefallen. Wenn ich ein Musterhaus neben einer Autobahnabfahrt aufstellen würde, würde ich auch eine massive Dämmung (sicher nicht EPS) und die besten Fenster nehmen! PS: Bitte nicht falsch verstehen - das soll kein Vorwurf an irgendwen sein - uns hat nie irgendein Verkäufer gegenüber behauptet, dass die Wände aus EPS sind. Wir haben nur einfach nie gefragt. |
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Wie sieht denn der gesamte Wandaufbau aus? Schallschutz setzt sich aus der Kombination der verwendeten Materialien zusammen. Leichtere und schwerere Materialien gemischt sind von Vorteil. |
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Bei den Anbietern von denen die Rede ist besteht der Standard-Wandausbau (vereinfacht) aus Gipskartonplatten, Mineralwolle / Holzfachwerk und Eps Dämmung. |
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OSB Platten irgendwo dazwischen? z.B. als Dampfsperre oder Verstärkung hinter den Gipskartenplatten. Installationsebene mit einer weiteren Schicht OSB, GK oder Gipsfaserplatten... Eine schwerere Schicht zwischen Holzständerwerk und EPS? All das wirkt sich positiv auf die Schallminderung aus. Was verstehts du unter "massive Dämmung"? Prinzipbedingt sind Holzständerwände schalltechnisch immer schlechter als andere "massive" Bauweisen. Bei den Fenstern könnte auch das Einbaudetail der Schwachpunkt sein... |
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OSB Platten sind keine eingebaut. Unter "massive Dämmung" hätte ich etwas schwereres als EPS verstanden, also z.B. Holzfaser oder Hanf. Aber wie gesagt: Ich bin selbst ein Laie, keine Ahnung ob das eine bessere Schalldämmung bringen würde (das ist im Kern ja auch meine Frage mit diesem Thread). Aufbau z.B.: • Gipsplatte • Dampfsperre • Mineralwolle/Holzkonstruktion • Gipsfaserplatte • EPS • Verputz/Holzverschalung |
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Grundsätzlich: Je mehr Masse/Rohdichte ein Material besitzt, je unsteifer es ist und je mehr Lagen es aufweist, desto besser dämmt es den Schall. Somit wäre es nachvollziehbar, wenn Holzfaser besser Schalldämmt als EPS. Bei deinem Aufbau (ohne Angaben zur Stärke) würde ich meinen, es fehlt die Masse. Eine zusätzliche "schwere" Schicht/Dämmung hätte der Schalldämmwirkung gut getan. Mit einer Berechnung kann ich dir aber nicht weiterhelfen. |
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Nachtrag: Der geringe Abstand zur Strasse, die Anzahl umliegender Gebäude (Schallreflexionen) sowie die unregelmäßige Frequenz der Autos dürfte bei mir für die lautere Wahrnehmung der Aussengeräusche verantwortlich sein - und nicht ein anderer Wandaufbau als bei den Musterhäusern. |