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Dezentrale Lüftung + Holzfassade: Zuluft über Hinterlüftungsebene?

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  •  21cdb
27.11.2018 - 9.3.2019
19 Antworten | 8 Autoren 19
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Wir planen derzeit ein Neubau mit 24cm YTONG Porenbeton und einer 12cm Dämmung mit Thermohanf sowie einer vorgehangenen und hinterlüfteter Holzfassade. Die Holzfassade wird mit Brettern aus  sibirischer Lärche und unterschiedlicher Brettstärlen in senkrechter Anordnung sowie 1cm Fugen zwischen den Bretten realisiert. Die Better bleiben unbehandelt, die Fassade soll natürlich vergrauen.


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Aufbau


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Vergleichbare Fassade

Die Hinterlüftungsebene weist eine Tiefe von 60mm auf (2 x 30mm Konterlattungen). Das Haus wird mit einer dezentralen Lüftungsanlage ausgestatte. In der Regel endent die Lüfter zum An- und Absaugen der Frischluft in der Fassade, wo sie mit wenig ansehlichen Abdeckungen unserer Meinung nach das Fassadenbild stören.

Wir fragen uns daher, ob es aus optischen Gründen (keine Lüfter in der Fassade sichtbar) bei unserem Aufbau nicht möglich wäre:

a) die Lüfter nach der Dämmebende in der Hinterlüftungsebene enden zu lassen und die Frischluft direkt aus der Hinterlüftungseben zu entnehmen. Hier stellt sich uns die Frage, ob die 60mm Tiefe der Hinterlüftungseben ausreichend Frischluft bereitstellen können?


2018/2018112741432.png

b). die Lüfter bis an die Bekleidung hinzuführen und die Bekleidung an dieser Stelle per Borhungen zu perforieren, so dass neben den 1cm Fugen ausreichen Luft durch deise Öffnungen angesaugt werden kann.


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2018/20181127563530.jpg
Beispiel für Perforierung von Holz durch enstprechende Bohrlöcher

Den einzigen Beitrag, den wir hierzu gefunden haben, führt folgende Nachteile auf:
- Wartungsfreundlichkeit eingeschränkt (für uns vertrebar)
- Im Sommer warme Luft in der Hinterlüftungseben (unsere Lüfter sitzen auf der Ost- und Westseite, wir lüften im Sommer i.d.R. über Fesnter und Terrassentüren, daher auch vertretbar).

Wie steht ihr zu dem Vorhaben? Wir denken, es muss noch einen Haken geben, sonst hätten das doch sicher schon mehr Architekten umgesetzt?

  •  helyx
  •   Bronze-Award
27.11.2018  (#1)
Auch bei einem super-Wärmetauscher fällt immer noch viel Kondensat an -> die feuchtwarme Raumluft kondensiert dann an deiner ganzen Fassade. 
Wenn ich schon sehe wie viel Kondensat aktuell beim Abluftgitter der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] anfällt möchte ich das keinsfalls in der Fassade.

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
27.11.2018  (#2)
andere frage - warum dezentral? warum macht man sowas freiwilig? ich würde eine zentrale lösung bevorzugen!

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  •  Vardi17
27.11.2018  (#3)

zitat..
heislplaner schrieb: andere frage - warum dezentral? warum macht man sowas freiwilig? ich würde eine zentrale lösung bevorzugen!


Siehe: https://www.energiesparhaus.at/energie/lueftung.htm

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
28.11.2018  (#4)
danke für den link - kenn ich. beantwortet aber meine frage nicht! vor allem, da es sich um einen neubau handelt.

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  •  21cdb
28.11.2018  (#5)
Danke, heislplaner, für die Antwort - zentrale Lösungen kenne ich. Beantwortet aber meine Frage nicht! Zentrale Lösungen spielen in diesem Thread auch keine Rolle. Nicht persönlich nehmen, ich schätze Ihr Engagement hier im Forum sehr, aber bitte beim Thema bleiben.

Daher - > Zum Thema: Danke, helyx, für die Antwort. Ich hätte gedacht, dass die Menge an Kondensat zu vernachlässigen ist, verglichen mit dem, was die Fassade sonst so aushalten muss (z.B. Regen).

Die Hinterlüftung ist doch genau für diesen Grund ausgelegt: Abstransport von Wasser durch Luftzirkulation.

Hat sonst noch jemand Erfahrungen? Aktuell tendiere ich dazu, die Lüfter nach der Dämmebene enden zu lassen (Variante a in den oben aufgezeigten Detailzeichnungen).

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
28.11.2018  (#6)
ja ich hab erfahrungen - nämlich mit dezentraler wohnraumlüftung - würd ich nie mehr im leben freiwillig einbauen - beantwortet aber deine frage nicht🤔

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  •  koeni62
  •   Silber-Award
28.11.2018  (#7)
Erfahrung habe ich keine, aber du schreibst sowieso nur von der Zuluft. Da sollte doch kein Kondensat anfallen.

Abluft würde ich nicht hinter die Fassade führen, warum dem Holz mehr Feuchtigkeit zumuten als notwendig ist? Ich denke auch, dass an der kalten Schalung eine Menge Kondensat anfallen könnte!

Lg Jürgen 

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  •  Vardi17
28.11.2018  (#8)

zitat..
koeni62 schrieb: du schreibst sowieso nur von der Zuluft

zitat..
21cdb schrieb: An- und Absaugen der Frischluft


         ??

Die verbrauchte Luft muss ja wieder irgendwo hinaus, und da fällt reichlich Kondensat an:
https://www.energiesparhaus.at/forum-bodenablauf-im-technikraum-notwendig/47662_2#484606

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  •  koeni62
  •   Silber-Award
28.11.2018  (#9)
Das meine ich ja! Zuluft wär wohl kein Problem, Abluft würde ich auf keinen Fall in die Fassade leiten!

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  •  koeni62
  •   Silber-Award
28.11.2018  (#10)

zitat..
21cdb schrieb: die Frischluft direkt aus der Hinterlüftungseben zu entnehmen


Daher ging ich davon aus, er meint nur Zuluft!

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  •  Vardi17
28.11.2018  (#11)
Stimmt, Jürgen, irgendwie nicht besonders eindeutig, was 21cdb meint. 

Das Anliegen versteh ich ja sogar: eine schöne Holzfassade zu „verschandeln“ ist nicht das, was man sich für sein neues Haus wünscht. Wir haben uns mit der Notwendigkeit abgefunden, die Öffnungen jedoch auf die Seite verschoben, wo sie uns am wenigsten stören. 

Das andere versteh ich dagegen weniger: Wie man sich ohne Not im Neubau eine dezentrale Lösung einbauen kann (aber das will der TE ja nicht von uns hören).
Nur eines: bei einer zentralen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] könntest du die Leitungen auch so führen, 21cbd, dass sie dort „herausschauen“, wo du und auch sonst niemand hinschauen muss. 

Ach, was wir schon wieder verdrängt haben: Der Architekt wollte uns – aus Kostengründen –auch eine dezentrale Lösung einreden, ausgerechnet im Schlafzimmer, wo man eine nächtliche Geräuschkulisse überhaupt nicht gebrauchen kann ...

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  •  21cdb
28.11.2018  (#12)
Danke für die Antworten. Ich habe mich in der Tat schlecht ausgedrückt und meine sowohl die Frischluft ansaugen, als auch die Abluft in die Fassade leiten. Warum nicht die Abluft in die Fassade leiten? Diese ist mit offenen Fugen von 1cm Breite ausgestattet und oben und unten mit Hinterlüftungsöffnungen von 6cm Tiefe versehen, also ein sehr offenes System. Bei den Fugen verzichten manch andere sogar auf die Hinterüftungsöffnungen oben und unten und setzen auf nur auf eine durch die Fugen belüftetet Fassade.

Es geht uns in der Tat genau darum, die vielen Lüftungsöffnungen der dezentralen Anlage zu verstecken. Es handelt sich um Lunos e2 neo Lüfter. Die Außenblenden in der Fassade gefallen uns so garnicht. Ich werde das Experiment aber nicht wagen, wenn es tatsächlich eklatante Nachteile mit sich bringt.

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  •  koeni62
  •   Silber-Award
28.11.2018  (#13)
Abluft ist warm, Schalung ist kalt = Massenhaft Kondensat an der Schalung. Das trocknet nur ab, wenn Lüftung aus ist und das Holz trocknet nicht über Nacht emoji
Holz würde ich nicht mehr als notwendig ist der Feuchtigkeit aussetzen!
Lg Jürgen 

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  •  21cdb
28.11.2018  (#14)
Ich kann leider noch keinen Link einfügen, aber Lunos bietet sogenannten Schallschutzhauben Was meint Ihr zu diesen speziellen Hauben:  lunos.de /de/ produkte/ aussenhauben/

"Zudem sorgt eine Aufwendige Abdichtung für ein kontrolliertes Ausströmen der feuchten Abluft. Damit gelangt keine warme feuchte Luft auf die kalte Fassade. So wird vermiedem, dass sich Kondensat auf der Fassade bilden kann und es zu unschönen Verfärbungen kommen kann."

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
29.11.2018  (#15)
Mag die Lösung zwar auch nicht, aber wieso dann keine Zentrale Abluft übers Dach?
Und dazwischen eine Abluft-WPWP [Wärmepumpe], die Warmwasser macht.


2018/20181129608117.jpg

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  •  Vardi17
29.11.2018  (#16)

zitat..
21cdb schrieb: Es geht uns in der Tat genau darum, die vielen Lüftungsöffnungen der dezentralen Anlage zu verstecken.


Hast du Sorge wegen der Leitungen einer zentralen Anlage?
Schenkt dir jemand eine dezentrale Anlage oder bietet sie dir außergewöhnlich günstig an?

Aus gutem Grund gelten dezentrale Lüftungen als vertretbare, vernünftige Lösung nur dann, wenn es eben nicht "viele Lüftungsöffnungen zu verstecken" gibt:
"Variante 3:
Dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmetauscher, nur in den zu belüftenden Räumen
+ Wenn nur einzelne Räume belüftet werden kostengünstig und leicht herstellbar
+ Nachträglicher Einbau relativ einfach möglich
- Für ganze Gebäude hoher Kostenaufwand und hoher Wartungsaufwand (mehrere Geräte nötig)
- Wirkungsgrad gegenüber Zentralgeräten niedriger (oft nur Herstellerangaben ohne externe Prüfberichte verfügbar)
- Eventuell Lärmprobleme, da sich das Lüftungsgerät direkt im Raum befindet
- Zuluftöffnung und Abluftöffnung oft nahe beisammen, Gefahr von "Luftkurzschluss"
- Zuluftansaugung oft direkt an der Fassade (hohe Zulufttemperatur im Sommer)
- Luftkonditionierung (Be- oder Entfeuchtung, Filtration) nur eingeschränkt möglich
- Optimale Anordnung der Abluftöffnung in Deckennähe manchmal schwierig zu lösen"
https://www.energiesparhaus.at/energie/lueftung.htm

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
29.11.2018  (#17)
ein weiteres problem wenn du die öffnungen hinter der schalung versteckst - du kommst eigentlich nicht mehr vernünftig ran. wenn du da irgendetwas reinigen oder sonst was willst, musst du immer meterweise fassadenbretter runterschrauben - und ob man das immer beschädigungsfrei hinbekommt wage ich zu betfeifeln

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
30.11.2018  (#18)
Ansaugung über Hinterlüftung wäre unter Umständen noch vertretbar, wenn man die Nachteile in Kauf nimmt, dass man nicht reinigen und warten kann. Fortluft in die Hinterlüftung würde zu jedoch sicherlich zu einem Feuchte- und Vereisungsproblem führen. Hier ein Beispiel, wo der Ausblasquerschnitt teilweise in der Hinterlüftungsebene liegt. Das Holz würde sich an dieser Stelle verfärben und erst recht zu einem optischen Problem werden.


2018/20181130931962.jpg

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  •  davis
9.3.2019  (#19)


2019/20190309577131.png
Den ästhetischen Anspruch an die Holzfassade kann ich gut nachvollziehen, da wir vor demselben Problem stehen. Eine mögliche Lösung wäre eine Öffnung in der Fensterlaibung. Dafür gibt es den Lüfter z.B. von Inventer als Eckvariante (siehe Bild)
Der Fensterlaibungskanal soll dieses Jahr auch noch schlanker, 70 mm tief, herauskommen. 

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