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Gartenhaus Flachdach und Holzfassade

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  •  chris1006
4.3. - 8.3.2020
15 Antworten | 6 Autoren 15
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Aufbau Gartenhaus- Flachdach und Holzfassade:


Das Fundament und Ziegelwände für mein Gartenhaus stehen bereits und ich möchte nun ein Flachdach und eine Holzfassade selber herstellen. Mit dem Werkstoff Holz kann ich sehr gut umgehen jedoch bin ich jetzt kein Zimmerer und kenne mich mit den genauen Details wie ein Dach hergestellt wird nicht zu 100% aus.
Hier der Aufbau wie ich mir das gedacht habe:
Auf die Oberste Reihe der Ziegel kommen einmal rundum Holzbalken mit 180/100mm um dann meine Dachbalken mit ebenfalls 180/100mm darauf montieren zu können. Die Holzbalken würde ich gleich in der Höhe so zuschneiden, damit die Dachbalken dann gleich die richtige Neigung haben, das Wasser soll ja auch ablaufen können.

Bei der obersten Reihe der Ziegel habe ich immer wieder Abstände zwischen den Ziegeln gelassen und diese ausbetoniert damit ich die Holzbalken befestigen kann.
Die Dachbalken werden in einem Abstand von ca. 80cm montiert.
Als Dachschalung würde ich OSB Platten mit Nut und Feder montieren. Hier bin ich mir aber nicht sicher ob diese auch gut geeignet sind. Alternativ hätte ich Fichte 3 Schicht genommen, sind aber deutlich teurer. Habe aber schon öfter gelesen, dass bei OSB Platten immer wieder Probleme mit Schimmelbildung entstehen!
Auf dem Flachdach kommen rundum Dreiecksleisten und danach hätte ich nach Rücksprache mit einem Schwarzdecker Bitumenbahnen kaltverklebt bzw. geflämmt.
An der Wand hätte ich Dachlatten montiert in einem Abstand von ca. 60cm und darauf meine Stülpschalung. Im Bodenbereich hätte ich Compactplatten verwendet damit das Holz vor Spritzwasser geschützt ist. Vogelschutzgitter kommen oben und unten damit Luft zirkulieren kann und keine Insekten rein kommen.
Das Gartenhaus wird nicht geheizt…
ich hätte auch im Oberen Bereich der Balken immer wieder „Lüftungsschlitze“ gemacht/freigelassen, damit Luft von draußen ins Gartenhaus und umgekehrt zirkulieren kann um eben Schimmelbildung zu vermeiden.

Im Gartenhaus hätte ich ebenfalls Dachlatten an der Wand angebracht und darauf wieder OSB Platten als Verkleidung. (möchte alles selber machen und Wände verputzen kann ich nicht)
Dann kann ich auch gleich die Elektroinstallationen unsichtbar verlegen ohne stemmen… zu müssen.
Haken,…. für Schaufel oder ähnliches können dann auch schnell und einfach montiert werden.
Was haltet ihr von dem Aufbau? Ist noch etwas bestimmtes gerade wegen Schimmelbildung zu beachten? Sollte ich andere Materialien verwenden?
Welche Bitumenbahnen würdet ihr verwendet.

Freue mich auf euer Feedback


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lg Christian
 

  •  taliesin
4.3.2020  (#1)
Kenn jetzt eure Schneelast nicht, aber 180x100 ist schon ziemlich reichlich, die 800 dazwischen eher hoch.
Aus dem Gefühl heraus würde ich sagen 140x100 bei 700 Abstand reichen, aber besser die Statik nachrechnen.
Zubretteln würde ich eher mit 20er Bretter, weil die auch wenn sie nass sind sehr lange halten.
Auf der tiefen Seite muss Wasser ablaufen können, also keine Dreiecksleiste, sondern Blech in die Dachrinne.
Ziegel würde ich verputzen, wenn du dich nicht drübertraust, versuch wen aufzutreiben wo du zuarbeiten kannst. Hinter deinen Latten hast das ganze Programm an Insekten und Spinnen.

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
5.3.2020  (#2)
80 cm Sparrenabstand ist nur bei sehr geringer Schneelast zu empfehlen und auch nur mit 27 mm Dreischichtplatten.Bei weniger Abstand kannst du 19 mm Platten verwenden.

Ich habe überall Dreischichtplatten verwendet, da viel stabiler und bei Feuchtigkeit wesentlich weniger quellend als OSB-Platten.

Wenn die Löcher zwischen den Sparren groß genug sind können Schwalben o.a. dort nisten 
und die Insekten werden auf natürliche Weise beseitigt.

Als Dachdeckung ist EPDM- Folie viel besser geeignet,
kann verklebt oder nur aufgelegt und mit einigen Betonplatten beschwert werden,

kannst du selber in einem Stück ohne Fugen verlegen und hält viel länger und ist problemlos in 50 J zu entsorgen, wenn es nicht ohnehin noch länger hält.

Am Rand habe ich KVH- Bohlen einmal 45 Grad so geschnitten, dass ich jeweils 2 aus einer Länge bekam und oben noch ca 20 mm waagerechte Fläche blieb, damit die Folie nicht über eine scharfe Kante gelegt werden muß.
Außen antackern und mit Blende verkleiden.
Obere Kante kann mit Blech abgedeckt werden

Andreas Teich



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  •  chris1006
5.3.2020  (#3)
Danke für eure Antworten:

ich bin in Niederösterreich (Weinviertel) daheim. Somit werden wir mit hohen Schneelasten keine Probleme bekommen. Ich werde die Dimension trotzdem etwas kleiner wählen und den Abstand verringern. sicher ist sicher!

Was ist eher zu bevorzugen? 19mm Fichte 3-Schichtplatten oder Nut und Feder Bretter. oder ist das Geschackssache? die Platten sind schneller zu verlegen, kosten aber wahrscheinlich etwas mehr.

Habe im Internet einen Beitrag gelesen wo jemand ein Carport errichtet und OSB Platten verwendet hat die nach kurzer Zeit Schimmelflecken auf der Unterseite hatten.
wie kann es dazu kommen. Sind die OSB Platten einfach nicht für den Außenbereich (Dacheindeckung) geeignet? Belüftung war genügend vorhanden da das Carport auf allen Seiten offen war.
Möchte vermeiden, dass mir das Selbe passiert.

Verputzen kommt nicht mehr in Frage da ich beim Haus teilweise Holzverkleidungen gemacht habe und die Stülpschalung für das komplette Gartenhaus auch gleich mit gemacht habe. Liegt schon in der Garage.
(Bretter selbst gehobelt, geschliffen, gestrichen,...)

Da das Gartenhaus auch zum Teil im Erdreich steht (kleine Hanglage) habe ich etwas sorge wegen Feuchtigkeit. Beim Putz würde der mir wahrscheinlich irgendwann abfallen. Ich habe zwar mit Bitumenanstrich abgedichtet aber man weiß ja nie.
Mit Konterlattung und Holzverkleidung kann das Mauerwerk doch immer gut trocknen durch die Hinterlüftung, sollte mal irgendwo eine Wand etwas feucht werden. So meine Annahme.

Gegen die Spinnen werden Vogelschutzgitter montiert, da sollte der Großteil abgehalten werden, und wenn sich im Gartenhaus mal ein Insekt hineinverirrt ist es auch nicht schlimm.

bzgl. der Dachdeckung werde ich mich einfach noch beim Schwarzdecker beraten lassen.

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
5.3.2020  (#4)
Schwarzdecker empfehlen natürlich nur Bitumenbahnen,
obwohl EPDM wesentlich langlebiger, zuverlässiger, einfacher, günstiger und ökologischer ist,
zudem kann das problemlos selbst verlegt werden.

Bei einer kleinen Hütte kannst du gleichwertig Nut und Feder Bretter oder Dreischichtplatten verwenden- die Aussteifung ist bei 3-S Platten besser, da bis 210 x 500 cm groß, Verlegung geht schneller und die Oberfläche ist glatter-
dafür benötigst du 3 Leute um die aufs Dach zu bringen


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  •  mani11
5.3.2020  (#5)
@chris1006 Bau gerade meine Garage, mein Statiker hat gemeint bei 4m Spannweite reichen 10/16er Balken mit einem Achsabstand von 80cm.
Aufstellort auch NÖ.
Vielleicht hilft dir das emoji

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  •  taliesin
6.3.2020  (#6)
Außen ist Holz eh in Ordnung, bei der Erdanschüttung (links) im Bild auf die Spritzwasserzone achten. Innen wäre mir der Putz lieber. Gestrichenes Holz im Außenbereich ist halt ein Wartungsmarathon.
Ich mag EPDM auch lieber als Bitumenbahnen, bei denen musst du die untere Bahn sowieso auch am Holz verkleben (die obere schweißen, die ist dann beschiefert), da kannst auch gleich EPDM verkleben.
Alternativ kann man die untere Bitumenbahn auch auf eine Trennlage (Dachpappe genagelt) schweißen.
Die Schimmelfrage kann niemand beantworten, OSB oder 3-Schicht sollte diesbezüglich keinen großen Unterschied machen ... Bei meinem Balkonaufbau habe ich Schaltafeln benutzt 100x500cm², die sind auch noch imprägniert und darüber EPDM, bei dir wäre die gelbe Innenansicht nicht so der Renner.

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  •  chris1006
6.3.2020  (#7)
30cm werde ich überall von Holz bis Erdreich frei lassen. ist auf der Zeichnung leider falsch. aber danke für die Info!

@mani11 Danke für die Info. Dann werde ich die Dimension auch so wählen. Spannweite sind bei mir ca. 3m, also reicht das dann sicher aus.

mittlerweile tendiere ich auch eher zu EPDM.
Muss man diese Folie dann einfach nur mit den 3-Schichtplatten bzw. Nut und Federbretter verkleben oder muss da noch Dachpappe... dazwischen?

Welche Stärke der EPDM Bahn würdet ihr da empfehlen?
Kann man die auch im Internet bestellen oder ist es da doch besser zum Schwarzdecker zu gehen. Verkleben würde ich sie auf jeden Fall selber.
Kommt dann oben noch was zum Schutz drauf?

Vielleicht findet sich noch jemand der weiß was Gründe für die Schimmelbildung sein können. Die Untersicht (Dachbalken, 3 Schichtplatten) werden auf jeden Fall bei der Überdachung mit Adler Pullex Silverwood gestrichen. Das ist ne vorvergrauung und Holzschutz. Würde der Anstrich gegen event. Schimmelbildung helfen?

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
6.3.2020  (#8)
EPDM wird direkt auf die  glatte Holzunterlage geklebt oder lose mit Auflast verlegt ( wie auch auf Beton).
Schutzlagen wie Bekiesung darüber ist überflüssig und erschwert nur die Kontrolle.
Man könnte Gummigranulatplatten darauflegen und verteilt Betonplatten wenn nicht verklebt werden soll- alternativ Gründach.
Für Wohngebäude sind 1,5 mm Foliendicke vorgeschrieben, für untergeordnete Zwecke wie hier sind auch 1,1 mm Folien verwendbar. Ich habe immer die dickere genommen.
Die kann genauso aus dem Internet bestellt werden- die Folie ist eh dieselbe
(Carlisle, Firestone etc)

Bei 3 m Spannweite genügt schon 60/120 mm KVH C 24, bei 50 cm Achsabstand
und 50 kg/m2 Fixlast, 150 kg/m2 Verkehrslast und 130 kg/m2 Schneelast.
Größerer Achsabstand erfordert dickere Bretter darauf- istvalso nicht sinnvoll.

Wenn später gedämmt werden sollte könnten höhere Sparren verwendet werden.

OSB ist wegen der enthaltenen Kleber vermutlich stärker schimmelgefährdet und bietet wegen der raueren Oberfläche mehr Angriffsfläche  für Schimmel als glatte Holzlagen,
die sich ggf auch besser behandeln lassen. Holzlaugen müßten gegen Schimmel helfen.

Andreas Teich


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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
6.3.2020  (#9)
mich würde auch das thema osb und schimmelbildung im gartenhaus interessieren. weiß da jemand mehr?

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  •  Hobbyplaner
  •   Bronze-Award
6.3.2020  (#10)
Baustoffe wie zB. OSB, Gipskarton, Fermazellplatten, Holzfaserplatten und Presspanplatten sind durch ihre offenporige Struktur besonders schimmelgefährdet.
Bei anhaltender Kondensation oder Luftfeuchten über ~85% kann es bereits nach ca. 5 - 7  Tagen zu sichtbarem Schimmelpilzbefall kommen. Verschmutzte Oberflächen wie (Bau)staubanhaftungen können den Vorgang zusätzlich beschleunigen.

Sichtbare OSB im Außenbereich könnte man lackieren....

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
6.3.2020  (#11)
dh wenn man osb lackieren würde  könnte man es ganz normal als dachschalung oder zur aussteifung der holzriegelkonstruktion verwenden (innen)

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  •  Hobbyplaner
  •   Bronze-Award
6.3.2020  (#12)
Garantie traue ich mich nicht zu geben. Hängt auch von der Qualität der OSB und der Lackmenge ab.
Aber selbst auf glatten Kunststofffenster habe ich schon Schimmel gesehen.....

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
6.3.2020  (#13)
und wie siehts mit den dreischichtplatten oder nut und federbrettern aus

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  •  Hobbyplaner
  •   Bronze-Award
7.3.2020  (#14)
Ich würde natürliches Holz bevorzugen. Das ist nicht so gefährdet wie OSB, kann aber bei länger andauernden Kondensat genau so schimmeln. Wie einige Threads hier leider beweisen.

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  •  taliesin
8.3.2020  (#15)

zitat..
chris1006 schrieb: Kann man die auch im Internet bestellen

Meine ist von dachprotect. Qualität ist ordentlich, Dicke 1.5mm, Hersteller ist Carlisle (https://www.ccm-europe.com/de/)

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