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·gelöst· Was haben wir für Boden?

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  •  ijjiij
5.5. - 11.5.2020
6 Antworten | 5 Autoren 6
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Hallo Garten Freunde!

Da sich unser geplanter Baustart wegen Corona wohl nach hinten verschiebt hab ich beschlossen mich intensiver mit dem (zukünftigen) Garten zu befassen. Jetzt bin ich mir allerdings unsicher, was für eine Bodenart wir haben.

Bisher habe ich folgende Infos zusammentragen können:
 • Normalerweise ist bei uns in der Gegend relativ viel Lehm (südliches NÖ, Thermenregion)
 • Da wo unser Grundstück liegt war vor sehr vielen (hunderten? tausenden?) Jahren einmal ein Bachbett / Flussufer. Es ist anscheinend viel Sand /Kies/Steine hier angeschwemmt worden und hat sich abgelagert. Der Fluss hat sich inzwischen ein neues Flussbett gesucht, verläuft jetzt etwa 1,5km Luftlinie südlich und fast 30m tiefer.
 • Laut Gemeinde ist bei uns "alles total schluffig" - was auch immer das bedeutet.
 • Regen versickert mehr oder weniger sofort, keine bis kaum Pfützenbildung auch nicht bei Starkregen.
 • Grundwasser ist sehr tief unten (>10m), und es gibt wohl auf dazwischen kein Schichtwasser.
 • Pflanzen müssen wir sehr viel bewässern, das ganze Jahr über und nicht nur im Sommer weil anscheinend wenig Speicherfähigkeit vorhanden ist.
 • Nach Regen bildet sich eine deutliche verhärtete "Kruste" mit Rissen an allen Stellen, die aktuell nicht überwachsen sind. Das sind richtig harte Brocken die man aber mit der Hand wieder zerbröseln kann.
 • Wenn man mit feuchter / nasser Erde eine Kugel formt dann hält sie relativ gut zusammen, schmiert aber nicht wie es z.B. bei Lehm der Fall ist.
 • Ist der Boden trocken, dann ist er sehr hart und bröckelig (nicht feinkrümelig) und staubt ziemlich. Ich habe vergangenes Jahr ein Loch bis ca 60-70cm Tiefe gegraben (Wurzelstock entfernt). Weiter unten ist der Anteil an Steinen höher, sonst aber keine offensichtliche Veränderung des Bodens. Es ist kein Schotter sondern wirklich große Steine. Die "Wände" vom Loch waren sehr stabil und sind auch bei Regen / Bewässerung nicht weggebrochen.

Kann man damit schon einen Verdacht anstellen was das für ein Boden ist?
Wie kann das irgednwie kostengünstig selbst analysieren und eine Aussage treffen?

Wie könnten wir die Boden verbessern? Vielleicht können wir damit schon jetzt vor Baustart beginnen, da die Humus-Schicht ja behalten werden soll und nur die tieferen Schichten entsorgt werden sollen. Eine erhöhte Wasserspeicherfähigkeit wäre auch sehr von Vorteil, falls wir den geplanten RGK RGK [Ringgrabenkollektor] in einen Teil der Humusschicht (Erdaustausch) einpacken wollen.

Ich bitte um euren Rat!

Liebe Grüße,
Georg

  •  ijjiij
8.5.2020  (#1)
Ich habe im Internet diese Anleitung mit Tabellen / Diagrammen zur Bestimmung der Bodenart nach Zusammensetzung der Partikelgröße gefunden.

https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/zentrale_analytik/dateien/fingerprobe.pdf

Ich Versuche gerade mir Zugang zu einer Siebemaschine zu organisieren und werde dann entsprechende Proben an mehreren Stellen und Tiefen entnehmen und Sieben lassen.

Falls jemand eine einfachere Möglichkeit kennt bin ich dennoch sehr dankbar für Hinweise!

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  •  derLandmann
  •   Silber-Award
8.5.2020  (#2)
Loch graben, Bilder einstellen ;)

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  •  MalcolmX
9.5.2020  (#3)

zitat..
ijjiij schrieb:


zitat..
ijjiij schrieb:


zitat..
ijjiij schrieb: Ich habe im Internet diese Anleitung mit Tabellen / Diagrammen zur Bestimmung der Bodenart nach Zusammensetzung der Partikelgröße gefunden.

https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/zentrale_analytik/dateien/fingerprobe.pdf

Ich Versuche gerade mir Zugang zu einer Siebemaschine zu organisieren und werde dann entsprechende Proben an mehreren Stellen und Tiefen entnehmen und Sieben lassen.

Falls jemand eine einfachere Möglichkeit kennt bin ich dennoch sehr dankbar für Hinweise!

 Vergiss nicht, die Probe vorher auch noch technisch zu trocknen!

Lehm ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für einen überwiegend sehr feinkörnigen Boden. Schluff ist die Fraktion unterhalb vom Sand, also feinkörnigen Boden.

Da steht also die Aussage der Gemeinde gegen deine Aussage, dass hier Sand/Kies vom Fluss abgelagert ist.

Mach dem was du so beschreibst ist der Boden eben nicht allzu feinkörnig sondern eher sandig, sonst wäre die Wasserdurchlässigkeit nicht so groß.

Der Plan, Proben zu ziehen und zu analysieren macht Sinn, wenn du darin keine Übungen hast lass dich beraten... Es gibt pro Siebgrösse maximale Beaufschlagungsmengen weil du sonst die Siebe verstopft. Du brauchst eine ausreichend grosse Probe damit sie halbwegs repräsentativ ist, und gleichzeitig muss du die Probe zur Analyse sinnvoll teilen und dann ein Gesamtergebnis ausrechnen. Und wie gesagt natürlich die Probe trocknen vor dem sieben.

U
Über den Gehalt an organischen Bestandteilen sagt dir das aber alles nichts aus... Dazu ist es am Besten, die Probe einzuschicken in ein entsprechendes Labor. Die können dir Humusgehalt und die Nährstoffreserven des Bodens ermitteln. Kostet glaube ich um die 50€ pro Probe.


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  •  maider187
  •   Gold-Award
10.5.2020  (#4)
Humus von der grünen Tonne NK kann ich empfehlen.

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  •  sandboden
11.5.2020  (#5)
Ich kann dir https://bodenkarte.at    empfehlen. Da sind sehr viele Infos über die Böden in AT AT [Außentemperatur] gratis zugänglich. Ist grundsätzlich für die Landwirtschasft gedacht , d.h. die Karten sind nur hilfreich wenn es sich um relativ neues Siedlungsgebiet handelt. Für Ortskerne und Stadtgebiete sind meist keinen Daten / Karten vorhanden.

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  •  ijjiij
11.5.2020  (#6)

zitat..
sandboden schrieb: Ich kann dir https://bodenkarte.at    empfehlen. Da sind sehr viele Infos über die Böden in AT AT [Außentemperatur] gratis zugänglich. Ist grundsätzlich für die Landwirtschasft gedacht , d.h. die Karten sind nur hilfreich wenn es sich um relativ neues Siedlungsgebiet handelt. Für Ortskerne und Stadtgebiete sind meist keinen Daten / Karten vorhanden.

Das war ein spitzen Hinweis! Vielen Dank!

Ich konnte das Grundstück finden. Das erspart mir dann vorerst wohl das Loch zu graben, sürfte ausreichend sein so...


2020/20200511277182.jpg

Also das ist dann wohl ab ca 1m Tiefe nur noch Sand. Dürfte nicht so super für den Ringgrabenkollektor sein...



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