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Das ist doch keine Dampfbremse. Und selbst wenn... wurden die Stöße nicht mit Dichtband verklebt, wodurch immer warme Luft in die Dämmung entweichen kann und dort kondensiert. Es kann also leicht sein, dass dir die Dämmung (hoffentlich Steinwolle) und alles, was dahinter ist, schimmelt. Hier muss der Aufbau neu gemacht werden. Die "Dampfbremse", also Folie auf jeden Fall runter, dann nachsehen, ob die Wolle feucht ist (wenn ja, alles runter - wenn nein, trotzdem mal an einer Stelle raus damit und nachsehen, wie die Schalung und das Holz dahinter aussieht) und neu und vorallem RICHTIG nach Önorm neu aufbauen. Zieh einen Trockenbauer zu Rate, der dich unterstützt, denn hier kann viel falsch gemacht werden. Ich hatte das Thema gerade selber bei meinem Elternhaus und habe 50qm Spitzboden (genutzt als Gästezimmer) neu aufgebaut, weil die "Dampfbremse", die keine war, vor 30 Jahren auch falsch verarbeitet wurde und sich im Laufe der Jahre Kondensat sammeln konnte, wodurch die GKP zu schimmeln begannen. Alles Gute dir und ich drück dir die Daumen, dass sich der Schaden in kleinem Rahmen hält! 2 |
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Stimme @Jacky1905 100% zu. Wie alt ist denn diese Konstruktion in der derzeitigen Ausführung? |
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Ich wäre vorsichtig mit "an die Önorm" anpassen. Wenn das, und danach sieht es aus, älter als 15 Jahre alt ist, dann hat die Önorm damals möglicherweise anders ausgesehen. Und eventuell handelst du dir mit sauberem Abdichten mehr Probleme ein. Also erstmal checken, ob es noch feucht ist. Wenn nein solltest du herausfinden, was da drin ist, denn soweit ich weiß, schimmelt Dämmwolle an sich nicht, da anorganisch. Möglicherweise ist da einfach nur Dreck drin. Oder es kommt Feuchte rein, die dann aber wieder abtrocknet, oder du hast Bewohner in der Dämmung und die sorgen für die organische Grundlage. Oder alles zusammen 😀 Aber da du eine Gaube planst, kommt wahrscheinlich eh alles runter und du kannst dir das dann ganz genau ansehen. Wenn die Konstruktion aber deutlich jünger als 15 Jahre ist, dann würde ich den Holzbauer in die Verantwortung nehmen. Und 👍für die Kabelreste die liebevoll in der Dämmung entsorgt wurden. |
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Also gegen 'sauberes' Abdichten spricht nichts, Ö-Norm hin oder her. Der Dampf darf nicht in die Dämmung, fertig. Das kann nicht schlechter werden! Die Wolle muss weg, damit man ev. Holzschäden sieht, falls es keine gibt (würde ich vermuten), dann ordentlich abtrocknen lassen und gescheit neu machen. Wenn die Unterdachsituation unklar ist, dann besser eine feuchtevariable Folie einsetzen. Durchdringungen planen, sinnvollerweise mit Installationsebene. Wenn die Bestandsfolie hinter der Zwischenwand liegt, sind die Nebenräume vermutlich auch betroffen, da würde ich mir überlegen, ob man die nicht auch neu macht. Die Folie muss entweder sauber über der Zwischenwand montiert werden, oder dort angeschlossen werden, wobei dann Bypassdiffusion auch ein Thema sein kann. |
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Danke für die vielen Rückmeldungen! Das ist aus dem Jahr 1995 und alles was man auf den Fotos sieht wurde so von Elk "fabriziert" (zumindest laut meiner Schwiegermutter). Ich habe meinen Holzbauer nun erreicht. Er meint, dass das Holz noch gut aussieht und keinen Schaden genommen haben dürfte. Die Folie etc. kommt wie Sharknz schreibt sowieso runter, dann kommt ein vernünftiger Aufbau mit Installationsebene hin. Mir ist absolut schleierhaft, wie das guten Gewissens vor 25 Jahren (also nicht Jahre Schnee) gebaut werden konnte. Ich werde in den nächsten Tagen noch ein paar Platten in verschiedenen Räumen entfernen um mir eine Übersicht zu verschaffen. Nochmal danke für den Input, ich habe jetzt noch ein paar Punkte zum googeln ;) |
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Ich schaue mir in letzter Zeit Youtube Videos von Renovierungen in den USA ab. Da werden alte Häuser entkernt und wieder hergerichtet. Eine Dampfbremse sieht man dort sehr selten. Keine Ahnung wie das dort gut gehen kann. Was ich jedenfalls sagen kann, dass deutlich minderwertiger gebaut wird als bei uns. |
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Ein Haus komplett ohne Dampfbremse ist nicht das Problem, hierbei ist die Fläche, in der warme Luft entweichen kann riesig. Problematisch wirds, wenn ein Großteil dicht ist, und die warme Luft nur an wenigen Stellen entweichen kann. 1 |
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das DampfdruckGefälle folgt dem Temperatur-Gefälle... Also wenn es wo ganz jährig nicht kalt wird, wird man auch nie Probleme einer fehlenden oder mangelhaften Dampfbremse erkennen. |
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Die bauen aber auch in kälteren Regionen ohne Dampfbremse, daran kanns nicht liegen. |
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Also jetzt muss ich mal. Das ist einfach nur Schmarrn! 1. Es geht überhaupt nicht um das Entweichen von Luft, sondern um Dampf. Selbst eine völlig luftdichte Konstruktion kann dampfdiffusionsoffen sein. Die 'atmende Wand' ist ein Mythos. 2. Die Flächen sind nahezu irrelevant. Es geht um Konzentrationen, bei großen Flächen bewegt sich mehr Wasser rein, aber auch raus. Wenn die Wasserdampfkonzentration (Wasserdampfpartialdruck) einen gewissen Wert überschreitet feuchtet z.B. Holz auf und kann zu Bauschäden kommen, Ziegel wird nass und das war's. Weil die Temperaturen direkt noch keinen Einfluss haben. Der Wasserdampf folgt dem Gradienten der Konzentration, die Konzentration ändert sich mit der Temperatur. Wenn alles andere gleich ist, folgt die Diffusion dem Temperaturgradienten. Diese gehen im Sommer typ. nach innen, im Winter nach außen. Geringe Temperaturunterschiede liefern geringe Konzentrationsunterschiede und damit einen geringen Dampftransport, größere mehr, beides kann OK sein. In Summe ist nur relevant wievel Dampf in eine Konstruktion eindringt und wieviel aus ihr wieder verschwindet. Wenn innen keine 'explizite' Dampfbremse vorhanden ist, kann durch z.B. eine OSB-Platte (idealerweise mit verklebten Stößen) der Widerstand (sd-Wert) innen so weit erhöht werden, dass die Konstruktion trotzdem schadfrei bleibt. Vorausgesetzt sie ist außen dampfdiffusionsoffen. In USA werden gerne 'sidings' aus Holz oder Blech verwendet, beide Konstruktionen sind hinterlüftet und sind normalerweise sehr diffusionsoffen nach außen (oft auch nicht sehr luftdicht). Bitte einfach keine wilden Theorien über Dampf aufstellen, da wird schon so viel Mist von den Leuten aus dem Gewerbe erzählt, das reicht für diese Welt. 3 |
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Ich tippe ja als Grund in den Häusern der USA auf Klimanalagen, mit denen vielerorts geheizt wird, die die Luft entfeuchten. Alles nicht vergleichbar mit Häuser bei uns, wie talisien schreibt, ist die Physik überall gleich. Und was passiert, wenn Dampf in die Dämmung kommt und dort kondensiert, sieht man ja auf den Bildern oben. Wichtig ist, dass das Holz nicht beschädigt ist. Jetzt im Zuge der Sanierung Dampfbremse ordentlich machen und gut ist. |