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Dachbodenausbau

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  •  Dagi
31.8. - 6.9.2020
5 Antworten | 3 Autoren 5
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Hallo!

Wir würden gerne in unserem Haus den Dachboden ausbauen! Wir haben schon mit dem Zimmermann gesprochen, dieser meinte, das könnte man alles in Holzständerbauweise machen, das ginge schneller und käme günstiger, das klang wirklich sehr verlockend. Allerdings sind wir uns nicht sicher, ob bei Massiv-/Ziegelbauweise die Wärmedämmung nicht besser ist. Gerade unter dem Gesichtspunkt, dass die Sommer bei uns immer heißer werden und es sich noch dazu um einen Dachboden handelt, wollten wir hier keine übereilte Entscheidung treffen.

Hat jemand von euch vielleicht schon Erfahrung mit Holzständerbaueweise? Sind die Materialen zur Dämmung heutzutage echt schon so gut, dass man sich darauf einlassen kann, ohne dass man es im Sommer wieder bereuen muss? :)

Ich freue mich auf eure Antworten!
Vielen Dank schonmal im Voraus!! :)

  •  Glenfiddich01
  •   Bronze-Award
31.8.2020  (#1)
Mal langsam und der Reihe nach: massive Zwischenwände bringen dir in Punkto Wärmedämmung nicht viel. Hier kommts auf die Aussenmauern (sofern du welche hast am Dachboden) bzw die Dämmung zum Dach hin drauf an. 
Wir haben gesamt 40cm Steinwolle in zwei Lagen (kreuzweise) gemacht zum Dach hin)  dann Dampfbremse, Installationsebene (zB Spots; Verrohrung Deckenlampen etc) Sparschalung und dann Rigips. 
Wurde zwischen Jänner und März gemacht und sind jetzt auf drr Zielgerade (paar Wochen vor Einzug). Auch an den heissesten Sommertagen wars angenehm kühl auf der Baustelle. 
Zwischenwände mit Holzständer, Steinwolle dazwischen, beidseitig OSB, dann Rigips, sind nun 14cm stark. 
Wie ist dein Dach jetzt aufgebaut? Vollflächig Rauschalung, drüber (diffusionsdichte) Dachpappe oder schon was "Diffusions-offenen"? 
Wenn ersteres, wie bei uns muss man aufpassen dass nicht zuviel Feuchte Luft durch die Dampfbremse geht, sonst kondensiert das ganze auf der unterseite der Rauschalung und dann haste ein Problem. 
Da war der Zimmerer mit seinem Liefersnten vor Ort und haben sich beraten was man da als Dampfbremse nehmen kann oder ob man zwischrn Dämmung und Rauschalung doch noch eine Hinterlüftungsebene machen muss...

sorry für meine Laien- Ausdrucksweise, bin nur Bauherr und kein Experte. 

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  •  Dagi
3.9.2020  (#2)
Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Tipps zum Isolieren!!

Ich hab mich hier glaub ich unklar ausgedrückt. Also konkret ist es so: Wir haben ein Einfamilienhaus, das Ende der 70er-Jahre gebaut wurde. Das Dach ist daher nicht mehr das jüngste und müsste repariert/ausgetauscht werden. Im Zuge dessen haben wir überlegt, ob wir anstatt eines neuen Daches gleich eine Aufstockung um ein weiteres Stockwerk mit einem kleinen Appartment machen sollten. Das Dach müsste also auf jeden Fall erneuert werden, und die Frage, bei der wir uns gerade zwischen Holzständer und Massivbau entscheiden müssen, betrifft tatsächlich die Außenwände von dieser Aufstockung.

Wie wir das Dach machen würden, haben wir noch gar nicht überlegt, wir stehen noch ganz am Anfang. Bisher hatten wir erst einen Termin mit dem Vermesser und dem Zimmermann, da die beiden aber jetzt erstmal im Urlaub sind, dachten wir, nützen wir die Zeit, um uns schonmal umzuhören, ob Holzständerbauweise oder Massivbauweise für die Außenwände der Aufstockung besser wären.

Wie war denn das bei euch? Wenn ich das richtig verstehe, habt ihr einen bestehenden Dachboden ausgebaut? Sind bei euch die Außenwände dann in Ziegelbauweise gebaut?

Und bitte keine Entschuldigung für die Laien-Ausdrucksweise! :) Ich musste erstmal die Hälfte der Begriffe googeln! :))

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  •  hinterholzacht
  •   Bronze-Award
3.9.2020  (#3)
Servus,

wie ist denn die Bebauung? Steht das Haus alleine oder grenzt es mit den Mauern an benachbarte Häuser?

Ich kann dir schildern wie es bei uns war. Wir haben ein bestehendes Haus aufgestockt, wollten aber keine extremen Dachschrägen und haben bist zur maximal erlaubten Höhe gebaut. Daher kam das alte Dach komplett weg, die bestehenden Mauern (38er Ziegel) wurden auf die neue aufgemauert.

Wir hätten das auch mit Holz machen können, dann hätte aber das gesamte Obergeschoss abgeräumt werden müssen.
Wie es preislich ausgesehen hätte, kann ich dir nicht sagen, wir haben uns nur die Ziegel-Variante anbieten lassen. In Holzbauweise geht es natürlich schneller, da können die Wänder vorgefertigt angeliefert werden.
Bei der Ziegel-Variante bist du ca. 2 Wochen ohne Dach, wenn es also regnet kann das Schäden im Erdgeschoss verursachen.
Dem kann man entgegen wirken, in dem mann im Obergeschoss doppellagig Dachpappe flämmen lässt. Dann muss man bei Starkregen das Wasser absaugen, aber es sollte fast nichts durchkommen.

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  •  Glenfiddich01
  •   Bronze-Award
4.9.2020  (#4)
Wir mussten keine Aussenwände oder den Dachstuhl ändern. War rein ein Innenausbau. Kniestock 120cm. Raumhöhe 2,30cm. 
Wenn der Bestand gemauert ist, wirds sicher einfacher wenn du nicht mit Holz drauf baust. Schwierigkeit Nr. 1 wäre schon mal die Aussendämmung: da hättest du einen übergang Mauer auf Holz. Holz "arbeitet" und zb das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] kann das nicht ausgleichen. Obendrein würde ich auch nicht mit Holz bauen, und dann Styropor draufklatschen. Alos unbedingt gedanken machen, wie du dann die Aussendämmung/Fassade machst. 
Beim neuen Dach sollte ohnehin Rauschalung, diffusionsoffene aber Regendichte "Dachpappe", Hinterlüftung und dann bei Ziegeleindeckung die Lattung Standard sein. ( es sei denn du machst ein Flachdach oder sowas).
Nach innen hin dann würd ich minmum 30cm Dämmung machen, evtl in zwei lagen und über Kreuz verlegen. Dann Dampfbremse, Sparschalung (Installationsebene) und dann zB Rigips drauf. 
innenwände würde ich jederzeit wieder mit Holzständerbauweide machen. Aufbau: Rigips 12mm, OSB, Holzständer 8-10cm dichk, ausdämmen, OSB, Rigips 12mm. -  ist stabil, kannst jedes Bild, TV, Küchenschränke an die Wand montieren ohne Spezialbefestigungen, relativ günstig und du kannst viel in Eigenleistung machen. 
 
 

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  •  Dagi
6.9.2020  (#5)
Hallo!

Vielen Dank für eure Rückmeldung!!

@hinterholzacht, von der Bebauung her ist es bei uns so: Im Norden und im Süden grenzt das Haus an weitere Häuser, hier müssen wir wahrscheinlich etwas mit der Aufstockung zurück bleiben. Ansonsten würden wir es auch genauso machen wie ihr, also das Dach komplett weg und dann auf das neu aufgebaute Stockwerk ein neues Dach drauf. Das mit den zwei Wochen hab ich nicht gewusst! Das ist kürzer als ich dachte!

@Glenfiddich01, ja stimmt, innerhalb von einer Wand einen Übergang von Mauer auf Holz zu machen, das wäre sicher problematisch. Wir hatten überlegt, wir könnten es ja so machen, dass wir die Mauern, die erhöht werden müssen (also die Mauern des jetzigen obersten Stockwerkes) mit Ziegeln weiterbauen, sodass es nicht innerhalb von einer Mauer zwei Systeme gibt und dann den Aufbau selbst (also das zukünftige oberste Stockwerk) in Holzbauweise. Diese Mauern würden (zumindest im Norden und Süden) mit den alten Mauern gar nicht zusammen stoßen, weil wir hier ja nicht bis ganz raus bauen dürften und damit die Mauern der Aufstockung nicht direkt auf die alten Mauern aufsetzen könnten. Mit Dämmung und Isolierung gibt es hier heutzutage ja glaub ich echt einiges, und es stimmt, vor allem beim Dach müssen wir uns hier echt auch noch Gedanken machen!

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