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Probleme mit Wärmepumpenheizung Vaillant

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  •  malotru
1.9. - 8.9.2020
11 Antworten | 5 Autoren 11
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Hallo liebe Forumsmitglieder,
vielleicht hat jemand einen Tipp für mich oder kann ähnliches berichten. Folgende Sachlage: im August 2011 wurde im Neubau eine Vaillant GeoTherm exclusiv VWS 83/3 installiert und in Betrieb genommen (Erdwärme, Flächenkollektoren). Nach ca. 3,5 Jahren ging die Heizungspumpe kaputt (Fehlermeldung "CH Pumpe"), anfangs sollte ich die kompletten Kosten übernehmen. Nach intensiven Gesprächen musste ich "nur" die Hälfte vom Material bezahlen, keine Arbeitszeit. Ein halbes Jahr später war die neue Heizungspumpe gleich wieder kaputt, diesmal ging das auf Ersatzteilgarantie.
Vor zwei Jahren war ein Temperaturfühler defekt (Fehler "Fühler T1"), das hat mich nicht sonderlich aufgeregt - nur der Vollständigkeit halber.
Bei der Wartung Anfang August hat der Techniker nun einen undichten Warmwasserspeicher festgestellt, bei einem neuen, separaten Termin wurde dann die Dämmung vom Speicher runtergeschnitten und nicht nur eine sondern mehrere Undichtheiten gefunden. Rostspuren deuten auch auf einen bereits länger zurückliegenden schleichenden Verlauf hin. Die Anlage ist nun 9 Jahre alt.
Der Warmwasserspeicher hat einen Listenpreis in Höhe von 3.735,60 Euro inkl. MWSt., mir wurde ein Kulanzangebot in Höhe von 2.240,- Euro inkl. MWSt. vorgelegt. Die Arbeitszeit in Höhe von 780,- Euro wird mir als Wartungskunde nicht berechnet.
Mir erscheint das für eine 9 Jahre alte Anlage als eine zu große Häufung von Schäden, die der Kundendienst nicht erklären kann. Es kommt lediglich die Aussage, dass die Bauteile normal mindestens 15 Jahre und länger halten - bei mir soll das böse Wasser schuld sein. In unserem mittlerweile dicht bebauten Ort wurden in den letzten 15 Jahren 40-50 Neubauten hergestellt mit einem Anteil an Wärmepumpenheizungen von über 80%. Schäden an sensiblen Bauteilen sind in den Haushalten nicht vorgefallen, also ist das Wasser definitiv nicht böse.
Ich hätte grundsätzlich große Lust, eine neue Anlage einzubauen - natürlich nicht von Vaillant. Kann jemand abschätzen welcher Arbeitsaufwand dafür notwendig sein könnte?
Kann jemand von einem ähnlichen Fall berichten? Wurde da auch so mit dem Kunden umgegangen und die mangelhafte Qualität der eingebauten Bauteile nicht eingestanden?

Bitte auch nicht falsch verstehen: mir ist durchaus bewusst dass ich keinen Rechtsanspruch auf Gewährleistung und/oder Kulanz habe, dafür ist das Ding zu alt. Ich frage mich aber, welche Schäden im mittleren Alter verhältnismäßig sind? Dass mich die Reparatur Geld kosten wird steht ausser Frage, aber möglicherweise bekomme ich auch für 8-10.000,- Euro eine neue Anlage und kann das Vaillant-Kapitel abschließen.

Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen, bevor ich mit den Installateuren in der Region Gespräche beginne.

Schönen Abend.

  •  eggerhau
  •   Gold-Award
2.9.2020  (#1)

zitat..
malotru schrieb: Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen, bevor ich mit den Installateuren in der Region Gespräche beginne.

Hallo @malotru
Es muss ja einen nachvollziehbaren Grund geben, wenn ein WW WW [Warmwasser]-Speicher in so kurzer Zeit durchrostet. Jetzt einfach wieder eine neue Anlage hinhängen wäre nicht gescheit.
Was sagt denn der Installateur?
Das Problem kann ja verschiedenen Gründe haben:
- Unfachmännische Installation.
- Schlechte Qualität des Gerätes.
- Das Wasser aus der Wasserversorgung. Die Wasserversorgung liefert idR die Angaben zur Qualität des Trinkwassers.
- Das Wasser in der Heizung. Müsste ja bei einer Neuinstallation (auch schon 2011) mal gemacht worden sein.
Hast Du schon mal das Heizungswasser kontrollieren lassen?
Zur Installation kann man aus der Ferne wenig sagen. Zeig mal ein paar Fotos von der Anlage. Es sollten alle Anschlüsse und Verbindungsleitungen sichtbar sein. Auch ein Foto von einem FBH FBH [Fußbodenheizung]-Verteiler mit den Durchflussanzeigen.
Eventuell hast Du ja auch ein Schema/Pläne/Berechnungen der Anlage.
Gruss HDE




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  •  malotru
2.9.2020  (#2)
Hallo @eggerhau,
der Installateur beruft sich auf die Garantie- und Gewährleistungsbedingungen vom Hersteller.
Das Heizungswasser wurde noch nicht kontrolliert, die Trinkwasseranalyse der Gemeinde sieht wie folgt aus:
Gesamthärte: °dh 14,1
Carbonathärte: °dh 12,5
pH-Wert: 7,45
Nitrate: mg/l 4,7


Im Anhang einige Fotos, ein Schema oder Berechnungen der Anlage sind leider nicht vorhanden.

Gruß, Malotru

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  •  berhan
  •   Gold-Award
2.9.2020  (#3)
Besitz der WW WW [Warmwasser]-Speicher eine Opferanode und wenn ja, wurde die jemals geprüft bzw. getauscht. 

Das FBH FBH [Fußbodenheizung]-Rohr dürfte ein PE-RT Rohr nach Din 16833/34 sein. Möglicherweise gibt es noch einen weiteren Aufdruck wie die DIN 4726, dann wäre es auch sauerstoffdicht.

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  •  malotru
3.9.2020  (#4)
Am FBH FBH [Fußbodenheizung]-Rohr ist DIN16833/34 und "Diffusionsdicht ÖNORM EN ISO 22391" aufgedruckt. Nach meinem Verständnis müsste eine Fremdstromanode verbaut sein, siehe Foto. Nicht wundern über das zerstückelte Styropor, der Zugang zum Warmwasserspeicher zur Fehlersuche geht anscheinend nur so. Der Kundendienstmann hat das dann wieder Stück für Stück eingesetzt.
Gruß, Malotru.

2020/20200903306315.jpg

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
3.9.2020  (#5)

zitat..
malotru schrieb: der Installateur beruft sich auf die Garantie- und Gewährleistungsbedingungen vom Hersteller.

Ein WP WP [Wärmepumpe] die nach 9 Jahren den Geist aufgibt, kann ja den Qualitätsansprüchen von Vailant nicht genügen. Es muss ja einen Grund geben, wenn eine Teil das 20/25J halten soll, nicht mal 10J überdauert.
Hast Du schon mal direkten Kontakt mit der Firma aufgenommen.
Jetzt einfach das Gerät tauschen und in ein paar Jahren das selbe Problem zu haben kanns ja auch nicht sein.
Haus Du beim KW-Hauseintritt einen Feinfilter eingebaut. Mach mal ein Foto.
Gruss HDE



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  •  malotru
3.9.2020  (#6)
Ein Filter ist eingebaut, siehe Foto. Der direkte Kontakt mit Vaillant besteht seit dem ersten Problem 2015 weil es immer anlagenspezifische Probleme waren die sowieso nur der Werkskundendienst anpackt. Der regionale Kundendienstleiter war letztens
sogar bei der Fehlersuche am Warmwasserspeicher persönlich dabei, also die wissen schon was los ist. Gehört hab ich aber immer nur Ausreden was alles sein kann und dass diese Bauteile normalerweise mind. 15 Jahre halten und tendenziell mehr. Das ist ja der wirklich frustrierende Teil an der Sache.


2020/20200903144442.jpg

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  •  derLandmann
  •   Silber-Award
4.9.2020  (#7)
Hast du Bilder von dem korrosiven Schadensbild und den Undichtigkeiten? Wo rostet er, wo wird er undicht?

Hat man sich angesehen warum die Pumpe in so kurzer Zeit wieder kaputt wurde? Geöffnet?

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  •  malotru
5.9.2020  (#8)
Habe leider keine Bilder vom Warmwasserspeicher, die Herren vom Kundendienst von Vaillant haben welche gemacht für die interne Dokumentation aber ich leider nicht. Sie haben mir nur gesagt dass es mehrere undichte Stellen gibt.
Die beiden defekten Heizungspumpen wurden damals nicht speziell geprüft, ich weiß also nicht was genau los war. Und genau das macht mich ja jetzt so stutzig, dass wesentliche Bauteile ohne besonderen Grund bzw. ohne Einwirkung/Fehlbedienung von mir als Nutzer kaputt werden und ich auf den Kosten sitzen bleiben soll. Bestimmte Qualitätsansprüche von Vaillant kann ich definitiv nicht erkennen.

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
6.9.2020  (#9)

zitat..
malotru schrieb: Habe leider keine Bilder vom Warmwasserspeicher, die Herren vom Kundendienst von Vaillant haben welche gemacht für die interne Dokumentation aber ich leider nicht. Sie haben mir nur gesagt dass es mehrere undichte Stellen gibt.

Ich würde mich direkt an die Firma Vailant halten. Es muss ja Gründe für die aussergewöhnlich kurze Lebensdauer des Wärmeerzeugers geben. Eventuell wollen die nur einfach ihren Kunden (den Installateur) schützen.
Gruss HDE



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  •  Brombaer
  •   Gold-Award
6.9.2020  (#10)
Oftmals ein Problem des Endkundens, denn er bekommt ja ständig die Rechnungen. Und da die meisten Kunden unwissend sind, merken sie es nicht welch Spiel mit ihnen gespielt wird. Wenn man uneinsichtig ist, muß ggfs. über einen unabhängigen Sachverständigen nachgedacht werden.

Wenn Du Schriftverkehr mit Insti/Vaillant hast, würde ich neutral anfragen nach welcher Norm das Heizungswasser aufbereitet sein muss und ob es nicht Sinn ergibt, das derzeitig im System enthaltene Wasser prüfen zu lassen, ob es diese auch einhält. Das ein Wärmeerzeuger in der kurzen schon soviel Reparaturen hat, sollte alles andere als normal sein.


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  •  malotru
8.9.2020  (#11)
Ich bedanke mich schon mal für die Rückmeldungen, das zeigt mir dass meine Skepsis über die Verhältnismäßigkeit der Schäden in Relation zum Alter der Anlage berechtigt ist.

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