« Hausbau-, Sanierung  |

Setzungsrisse HLZ - Was ist normal?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Casemodder
  •   Gold-Award
30.11. - 18.12.2020
6 Antworten | 6 Autoren 6
6
Hallo, 

wir sind jetzt seit 2,5 Jahren im Haus (25er bzw. 12er HLZ) und ich frag mich schön langsam wann man die Setzungsrisse ausbessern kann (ohne das sie wieder kommen) und was normal ist. 

Fall 1: 
Haarriss tragende 25er Wand, eine Ziegelreihe unterhalb Stahlbetondecke. Anschluss Ziegel/STB wurde ohne Trennlage ausgeführt --> STB "nimmt Zieglreihe mit"

Riss am Foto leider nicht sichtbar, aber geht von ganz links bis zum Bleistiftstrich (ca. 2m)


2020/20201130275119.jpg

Fall2: 
Haarriss tragende 25er Mittelwand, Bereich Türen, teilweise eine oder zwei Ziegelreihen unter Mauersturz, teilweise im unteren Bereich der Türen (2 oder 3 Ziegelreihen über FOK). 

nur der mittlere ist sichtbar


2020/20201130569086.jpg


2020/20201130538702.jpg

Fall3: 
Risse (teilweise 2mm) nichttragende 12er Wand; Bereich Anschluss STB (fehlender Kellenschnitt); Bereich Türsturz; 

Fall 1 und 2 sollten beim Überstreichen nicht mehr sichtbar sein, Fall 3 muss ich wohl auch Spachteln bzw. mit Acryl ausbessern. 

Bedenklich wird das alles wohl nicht sein, aber wan sollte sich das Haus nicht mehr setzen bzw. ab wann ist die Setzung nur noch so gering, dass keine Haarrisse mehr auftreten? Erfahrungen? Oder habt ihr solche "Probleme" überhaupt nicht? 

  •  WolfgangM
2.12.2020  (#1)
Hallo Casemodder, 

die Setzungsrisse werden wahrscheinlich immer wieder aufreißen oder es werden neue entstehen. Pauschal kann man daher nicht sagen, wann das Haus sich nicht mehr setzen wird, da die Setzung von vielen Faktoren abhängt. 

1
  •  chrismo
  •   Gold-Award
2.12.2020  (#2)

zitat..
Casemodder schrieb: ab wann ist die Setzung nur noch so gering, dass keine Haarrisse mehr auftreten? Erfahrungen? Oder habt ihr solche "Probleme" überhaupt nicht?

Wir haben auch einige Setzungsrisse - wobei bei uns eher die nichtragenden Wände betroffen sind (Kellenschnitt wurde von den Putzern _nicht_ gemacht, was ich das damals übersehen/nicht gewusst habe). Sind jetzt knapp zwei Jahre im Haus und mir kommt vor, dass noch neue dazukommen. Kann natürlich auch sein, dass sie mir erst jetzt auffallen emoji

Ich werde auf jeden Fall noch ein Jahr oder so warten, wir müssen eh schon die ersten Unfälle und Kunstwerke der Kinder ausbessern, das geht dann gleich mit.

1
  •  Casemodder
  •   Gold-Award
18.12.2020  (#3)
Danke für die Infos! 

Sonst hat keiner Erfahrungen? Eventuell nach 4-5 Jahren? Kommen die Risse wieder wenn man sie ausbessert? 

1


  •  taliesin
18.12.2020  (#4)
In unserem 50 Jahre alten Haus, kommen 'Setzrisse' immer wieder. Bei uns ist  z.B. die Decke (eingehängte Betonsteine) am Kamin aufgelegt, der sich natürlich durch die Wärme dehnt.
Ich habe vor 10 Jahren versucht, diese Risse dauerhaft zu beseitigen, ca. 10cm ausgestemmt (2.5cm Kalk-Zement-Putz), vorgespritzt, Gitter eingelegt und wieder verputzt.
Hat rel. lange gehalten, jetzt sieht man wieder feine Risse beidseits des Gitters.

Mit der neuen Heizung (und dem Edelstahlrohr im Kamin) dürfte sich die Dehnung reduzieren und ev. mache ich nochmal einen Versuch. Relativ weiche Putz sind etwas weniger empfindlich, also z.B. Kalkputz (oder Gips falls der Bestand auch Gips ist).

Bei uns ist sicher nirgends ein Trennband eingelegt, aber die typ. Ziegelabrisse gibt es nicht, weil die nicht tragenden Wände am oberen Ende einfach zugeworfen sind und die tragenden auch nicht allzuviel Beton gesehen haben.

Ich habe das jetzt ein wenig aufgegeben, alle 10-20 Jahre ein wenig nachgearbeitet und gut.

zitat..
chrismo schrieb: Kellenschnitt wurde von den Putzern _nicht_ gemacht

Das verstehe ich nicht, mit dem Kellenschnitt bekommst du nur eine gerade Bruchlinie, aber nicht 'keinen Riss'.


1
  •  Schelm
  •   Bronze-Award
18.12.2020  (#5)
wir z.b. haben 25er Ziegel und keine Gleitschicht und trotzdem seit 8 Jahren keinen einzigen Riss, trotz teilweise großer Deckenspannweite. Das mit der Gleitschicht ist für mich sowieso nicht nachvollziehbar, hab ich auch zum ersten mal gehört in diesem Forum. Denn so eine Betondecke wiegt ca. 50 - 100 to bei einem EFH, wenn die sich bewegt nimmt die sowieso alles mit - egal ob Gleitschicht oder nicht, irgendwo bleibt die immer hängen. (Das müssten ja Gleitlager wie bei Brücken sein, damit diese die Zug und Schubkräfte der schwingenden Decke aufnehmen). Wie sieht denn so eine Gleitschicht überhaupt aus, ich kenn das nicht.
Wenn überhaupt bin ich der Meinung, dass dann beim Außenputz ein Riß entsteht (nicht bei WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]). Ich kenne ein Haus das hat aussen ein sehr sichtbaren Riss ind ca 1.50 Höhe und auf den Rohbau fotos sieht man, daß  hier eine  dicke Mörtelschicht (ca. 2cm, vermutl. z. Ausgleich) in dieser Ziegelreihe vorhanden ist. Also auch das kann eine Ursache sein.

1
  •  Shan
  •   Gold-Award
18.12.2020  (#6)
@Schelm 

Da geht's mehr darum, dass Beton beim Betonieren der Decken in die Ziegelkammern fließen kann (wenn dort keine Trennlage gemacht wurde) und da er andere Dehnungseigenschaften etc. aufweist, reißt dann die Fuge (meist der obersten Reihe unten).

Bei uns ist das nur in einem kleinen Bereich der Fall, obwohl diese Trennung auch bei uns nicht ausgeführt wurde. Als ich deswegen nachgefragt habe, wurde mir erklärt, dass diese Trennlage nicht vorgeschrieben sei ...

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Wasserzuleitung vor Frost schützen