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Schalldämmung: Raum-in-Raum Cubo vs. SilentFibre

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  •  AnitaA
3.1.2021 - 16.1.2022
2 Antworten | 2 Autoren 2
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Aufgrund der starken Schallübertragung in meiner Altbau-Eigentumswohnung habe ich bereits eine freitragende Decke D131 von Knauf mit Steinwolle und Doppel-Silentboard und eine Vorsatzschale an einer Wand im Schalfzimmer einbauen lassen. Hat leider wenig Besserung gebracht. Habe festgestellt, dass vor allem der störende Trittschall (der sich vor allem im Liegen wie Schläge durch den Körper ziehen), Vibrationen und Schwingungen der anderen Wohnungen im Haus (sogar von der Wohnung über der Wohnung über mir) nach wie vor sehr unangenehm zu spüren sind und mich ständig am Einschlafen hindern. Habe 3 Zimmer, der Schall überträgt sich über alle 3 Zimmer. Hätte wenigestens gern einen Raum, der halbwegs schalldicht ist und wo die Schwingungen und Trittschall entkoppelt sind.
Hat jemand Erfahrung mit SilentSibre? Wenn ich das Schlafzimmer damit noch auskleide, könnte ich damit den Schall/Vibrationen wirklich entkoppeln? Oder wäre Raum-in-Raum Cubo von Knauf besser? Habe halt wegen der bereits erfolgten Deckendämmung bis zum Fenster nur mehr wenig Spielraum..vielleicht 15-20 cm. Oder gibt es eine andere Möglichkeit? Hat jemand Erfahung mit dem Raum-in-Raum System, kann man damit den Schall und die "Erschütterungen" ordentlich dämmen? Würd es im Schlafzimmer gern probieren, ca. 25 m². Mit welchen Kosten müsste ich da rechnen?
Da sie keine Parties machen oder herumschreien, aber meist bis 2-3 Uhr wach sind und mein Tag zeitig beginnt, kann ich ihnen halt nicht verbieten was weiß ich was zu machen..und umziehen ist auch keine Lösung, weil ich schon viel Geld rein gesteckt hab in die Wohnung und ich ansonsten zufrieden bin..aber schlafen geht halt gar nicht ordentlich unter den Umständen.

  •  babysnakes
  •   Bronze-Award
5.1.2021  (#1)
Ich habe bei mir zu Hause eine Raum-In-Raum Konstruktion für meinen Proberaum gemacht (Raum hat ca. 28m2), war sehr aufwendig und meine Ausführung (Massivbau) wäre für dich wahrscheinlich nicht möglich bzw. sinnvoll.

Es gibt Trockenbaulösungen wie z.B. eben das von dir erwähnte Knauf Cubo System, am besten mal bei Akustik-Firmen nachfragen. Mit SilentFiber hab ich keine Erfahrungen, aber das ist offenbar auch nicht viel anders als eine weitere Vorsatzschale. Je mehr Vorsatzschalen (fachgerecht) montiert werden, desto besser ist normalerweise der Schallschutz, die Frage ist aber, ob das die beste Lösung für deine Probleme ist.

Generell kann man sagen, dass RiR Lösungen bzw. allgemein Schallschutzmaßnahmen sehr "fehleranfällig" sind und sehr genau ausgeführt werden müssen. Sie wirken wirklich nur dann, wenn alle (Körper-)Schallübertragungen bedacht werden. Sobald bei solchen Konstruktionen irgendeine Schraube o.ä. irgendwo ansteht, wo sie nicht soll, ist alles mehr oder weniger für die Katz.
Weiters muss man auch bedenken, dass der Luftaustausch in einem solchen Raum gleich Null geht, d.h. über eine Belüftungsmöglichkeit sollte man sich auf jeden Fall auch Gedanken machen.

Bezüglich der Vibrationen, die man im Liegen wahrnimmt, könnte man sich überlegen das Bett auf spezielle Gummiunterlagen zu stellen (evt. Sylomer, Regupol o.ä.), allerdings würde ich da auf jeden Fall einen fachlichen Rat dazu einholen bevor man da selbst irgendetwas probiert.

Noch eine Überlegung meinerseits:
Vielleicht helfen dir Ohropax aus der Apotheke leichter zu schlafen (kein Scherz) - hat mir, als meine Kinder im Stillalter waren und bei uns im Schlafzimmer geschlafen haben, wirklich sehr geholfen.
Ob das allerdings eine befriedigende Dauerlösung sein kann sei dahingestellt.

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  •  SilentFiber
16.1.2022  (#2)
Der Schall ist leider so "schlau", dass er nicht nur über die Decke alleine, sondern auch über die angrenzenden Wände übertragen wird. Die beste Lösung wäre hier sicherlich eine Raum in Raum Lösung. Leider kann dies mit bis zu 1.000 €/m2 zu Buche schlagen.

Wir haben uns dazu entschieden, einfache und trotzdem effektive Lösungen anzubieten. Diese funktionieren wie bei einem schwimmenden Estrich: Die Vorsatzschale hat keine Verbindung zu den umliegenden Wänden, Decken, Böden. Sie kann frei schwingen und dadurch die Schallübertragung sehr effektiv verringern. Dadurch wird der Schall des Nachbarn "abgefedert". Das funktioniert mit einer weichen Hanfplatte und einer möglichst schweren Gipskartonplatte (z.B. Knauf Diamant), die auf die Hanfplatte geklebt wird. Durch die Verklebung der Schichten gibt es keine Verbindung - keine "Schallbrücke".

Eine solche Vorsatzschale ist mit etwas handwerklichem Geschickt auch selbst umzusetzen.

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