Hallo Zusammen.
Wir wohnen nun seit ca. 2 Jahren in unserem Einfamilienhaus. Das Haus steht in einem Dorfkern im ländlichen Bereich, am Eingang zu einem Gebirgstal. Zum besseren Verständnis, hier eine einfache Skizze:
Wir verfügen über eine zentrale Wohnraumlüftung dessen Zuluft über einen Einlass in der Hausmauer, auf einer Höhe von ca. 3-4m kommt, siehe Skizze. Das Haus verfügt über 2 Fallleitungen, die beide über Dach geführt werden.
Seit einiger Zeit habe ich nun folgendes Problem beobachtet: immer so zwischen 7 und halb 9 fängt es im Haus an zu stinken (natürlich über die
KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]). Zuerst dachte ich, das wäre von einem nahgelegenen Bauer, der z.B. immer zurselben Zeit seine Stallarbeit erledigt und seine Jauchegrube öffnet. Ich habe die Lüftung dann einfach programmiert, dass sie zu dieser Zeit ausschaltet. Irgndwann hat es mich aber doch gestört nicht zu wissen woher der Gestank kommt und ich bin dem Ganzen etwas näher nachgegangen. Da habe ich festgestellt, dass nicht die gesamte Umgebung ums Haus stinkt, sondern nur ein kleiner Bereich und zwar jener: Wie gesagt wohnen wir im historischen Dorfkern und unser Haus ist ca. 3 m von unserem Nachbarn entfernt. Das Haus liegt im Hang (siehe Pfeilrichtung in der Skizze). Zwischen unserem Haus und dem vom Nachbarn ist ein ca. 2 m hohes geschlossenes Holztor. Ich habe festgestellt, dass sich die üblen Gerüche nur dort sammeln. Das hab ich lange Zeit nicht verstanden. Irgendwann ist mir eingefallen, dass genau oberhalb der Zuluft die Be-und Entlüftung Nr. 2 über Dach geht. Meine Vermutung ist nun folgende: In den Abenstunden setzt immer der Wind aus dem Tal ein. Dieser muss dann eine Sogwirkung erzeugen, so dass die Kanalgase ausgesogen werden. Wenn diese Kanalgase nun schwerer sind als Luft, dann würden sie nach unten sinken, auf ihrem Weg als Zuluft der
KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] erfasst und sich in dem skizzierten Bereich sammeln. Haltet ihr das für möglich? Außerdem haben wir auf der anderen Seite des Daches folgende Situation: Seitlich am Kamin des Grundofens sind noch Öffnungen für Be- und Entlüftung des Hauptstanges 1, sowie die Zuluft für den Brennraum des Grundofens. Und siehe da, auch beim Holzeinlegen in den Grundofen kann man manchmal deutlich Kanalgase wahrnehmen. Ich dachte bisher immer das wäre irgendwelche Überbleibsel aus der Verbrennung. Nun habe ich aber eben die Theorie, dass diese Gase direkt über das Dach kommen.
Haltet ihr diese Schilderungen für möglich?
Meine Idee wäre nun auf beide dieser Be- und Entlüftungsauslässe solche Rohrbelüfter anzuschließen:
https://www.sanit.com/de/products/list/sanitproducts/details/202320/202358/sanit-rohrbeluefter-ventilair--24084 Das Problem dabei ist nur, dass dabei die Norm nicht mehr erfüllt ist, wonach 1 Hauptstrang über Dach zu führen ist. Ich verstehe hierbei nur nicht was die Norm bezwecken will. Läuft man bei einer Schließung beider Entlüftungen (Belüftung wäre ja immer noch möglich) über Dach Gefahr, dass giftige Kanalgase ins Haus gelangen und dies zu gesundheitlichen Risiken führt und man mit höherer Korrosion rechnen muss? Mit diesem Argument, war die Vorschrift nur mindestens einen Hauptstrang über Dach führen zu müssen nicht nachvollziehbar.
Oder ist die Vorschrift ganz einfach so gestaltet, damit jedes Haus nebenei auch eine Entlüftung für den Hauptkanal ist?
Ich möchte euch bitten mein Problem vielleicht kurz durchzudenken, vielleicht habt ihr andere Lösungsvorschläge?
So kann ich es nicht gut belassen. Einerseits will ich keine Faulgase im Wohnraum haben. und Auch meinem Nachbaren ist dieser Klärgeruch über Dauer nicht zuzumuten
Thomas