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Sachen gibt´s: Lustige/schräge Anekdoten rund ums Hausbauen

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  •  MissT
  •   Gold-Award
28.5. - 7.6.2021
7 Antworten | 6 Autoren 7
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Ein Schilderung an einer anderen Stelle hat mich auf die Idee zu diesem Thread gebracht. Wer hat Lust aus dem Nähkästchen seiner lustigsten/schrägsten/seltsamsten Erlebnissen rund ums Hausbauen zu erzählen?

  •  hartbau
  •   Bronze-Award
28.5.2021  (#1)
Die Liste ist lang und wahrscheinlich noch nicht zu Ende...

Das aussergewöhnlichste war wahrscheinlich schon zu Beginn nach den Grabearbeiten für das Fundament. Wir haben auf dem alten Bauernhof der Grosseltern gebaut. Alte Leute sammeln gerne und werfen nichts weg. Mein Grossvater hat wahrscheinlich kurz nach dem Krieg alles aus dem Kriegsdienst mitgenommen in Stofftücher eingewickelt und vergraben. Gebaggert hat mein Vater und ich war in der Grube um die großen Steine zu bewegen. Wir fanden dann die vergilbten, verrotteten Tücher gefüllt mit einer Pistole aus dem 1.WK, Jagdgewehr und zwei Munitionskisten. Eine war gefüllt mit Munitionsresten von Gewehren und Flak. Die Andere war eine voll gefüllte Kiste mit MG42-Patronen, bei der die Leuchtspurmunition wahrscheinlich aufgegangen, ausgeronnen und korrodiert ist. 

Die ersten rätselhaften Blicke nach dem Fund bis man realisiert was das eigentlich ist werd ich auch nicht vergessen. Ich habe richtig gespürt wie mir die Farbe aus dem Gesicht gewichen ist.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
28.5.2021  (#2)
Ich hatte für die Rodung des Grundstücks einen Alles-rund-ums-Haus-Zampano, eigentlich wars fast kein Aufwand... zum Grund hingefahren, hergezeigt (im Beisein des mähenden Personals) welche Fläche des neu aufgeschlossenen Gebiets betroffen ist. Vermessungspflöcke quasi nagelneu, Punktnummern noch ersichtlich. Ich gehe mit den Herren die 4 Ecken ab, notiere die Nummern auf einen Schmierzettel und drücks dem Arbeiter in die Hand, der schnuddelts zusammen und steckt den Wisch ein. Fragende Blicke meinerseits - Antwort "Zwischen de Baama, des damerk i ma scho..."
Leider waren 3 Bäume in der Gasse, Baum 1 und 2 schlossen Nachbars Grund ein, Baum 2 und 3 das meinige.
Dreimal dürfts raten, welches Grundstück zu allererst abgemäht wurde emoji
Natürlich des Nachbars - aber so lennt man die neuen Leute neben einem auch kennen.

Telefonat von mir mit Nachbar:
Ich: Hallo, ich bin dein zukünftiger Nachbar und muss dir ohne dich zu kennen gleich mal was beichten...
Er: Schön das wir uns so früh kennenlernen, was gibts?
Ich: erläutere die Situation, demütig weil ein wenig Sch.ss vor Besitzstörungsklage und so...
Er: Ka Problem, was kriegstn von mir? Spare ich mir den Blödsinn...

Er zahlte nix, der Mähmaxl kam noch ein zweites Mal (komischerweise dann erst um 17:30 Uhr nach Arbeitsende) und mähte dann endlich meinen Bereich und seit dem gibts ein gutes Einvernehmen mit den nächsten Nachbarn

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
4.6.2021  (#3)
nAbend,
habs an anderer Stelle schon amal erzählt, ist aber immerwieder lustig:

Beim Garage Betonieren vom Onkel hatten wir an sehr hmm sagen wir peniblen Maurer. Onkel kommt mit der - exakt nach Angaben vom Maurer gemischten - Mörtelscheibtruhe => Na, des is zu mager
Wasser rein, alles nochamal gemischt => Na des is zu flüssig...

Es waren alle Aggregatzustände dabei, zu mager, zu flüssig, zu viel Zement, zu wenig Sand, usw usw usw

Nach 3x hats mein Onkel dann so gemacht, daß er die Scheibtruhe hinterm Haus a Zeitlang im Schatten stehen gelassen hat und a Bier getrunken hat, danach ist er wieder zur Mörtelinpektion gefahren. Maurer danach: Jaaa jetzt passts, hab ja gleich gesagt es ist zu mager/viel Zement/flüssig/viel Sand....

Ich glaub, der hatte eine besonders dynamische Misch- Tabelle, der hat nämlich noch die Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und Luftdruck auch in die Berechnung miteinbezogen.....

lg Wolfgang 

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  •  ds50
  •   Silber-Award
5.6.2021  (#4)
Mein Elektriker hat meinem Schwager gezeigt, wo er an der Decke von außen durchbohren soll, weil ich noch gerne einen Schlauch für Lautsprecher hätte. Nach einer halben Stunde kommt mein Schwager zurück und meint, er hat ein Problem, er kommt nicht durch. Ich schau mir das an - und mich trifft fast der Schlag, da er vier mal (!) auf Höhe meiner Betondecke ordentliche 25er Löcher reingebohrt hat - genau dort, wo ich besonders viele BKA BKA [Betonkernaktivierung] Schläuche und Elektroschläuche eingegossen hab...

(Zu seiner Ehrenverteidigung sei angemerkt, daß meine Maurer ganz außen einen 8er Ziegel verwendet haben und die Betondecke deswegen von außen nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist.)

Er hat wie durch ein Wunder keine einzige Leitung erwischt.

Aber ich könnte ohne Probleme einen Tempsensor in die Betondecke versenken. Hab ja 4 Löcher zur Auswahl. 😁

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  •  ds50
  •   Silber-Award
7.6.2021  (#5)
Ich war auch oft unglaublich fasziniert, wie knapp, aber doch sich die Mengen der bestellten Materialien ausgegangen sind, z.B.:

 • Beim Streifenfundament wurde mit dem Beton, der nach dem Putzen des Betonierwagens übriggeblieben ist (!), fertigbetoniert.
 • Beim Dach sind genau 20 Dachpfannen übriggeblieben.
 • Bei der Untersichtschalung blieb 1 Brett übrig.
 • Die "ungefähr 10m" Leitungslänge, von meinem Elektriker bezogen, gehen sich genau auf cm aus, und das zweimal.

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  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
7.6.2021  (#6)
Haussanierung im Jahre 2008: haben damals das Haus vom Großvater meines Exfreundes bekommen, Baujahr 1952.
Wir (damals 21 und 24 Jahre alt) hatten nicht viel Ahnung vom Bauen und gingen recht blauäugig an die Sache ran. "Quasi: ein wenig ausmalen, neue Böden rein und einziehen"
FALSCH GEDACHT 😆

Knapp 2 JAHRE später sind wir schlussendlich eingezogen, dazwischen fand eine komplette Kernsanierung statt. Alles, bis auf die Grundmauern wurde entfernt. Wir hatten auch nirgends Estrich oder Bodenplatte, sondern - oh welch Überraschung - Dielenboden, Staffel-UK, Steinwolle, Schlacke und Schotter, Schotter, Schotter... Dazwischen kamen einige lustige Funde zu Tage, da damals ja "alles" als Füllmaterial genommen wurde: alte Fahrräder, Kloschüsseln, Waschbecken, Waschrumpel, etc.

Ein kleines Stück der Unterseite des Dielenbodens haben wir aufgehoben - da brach bei der Entkernung ein richtig schönes Stück raus und unten an der Diele war "1952" eingebrannt. Diese Diele hängt bis heute im Vorraum dieses Hauses, weils eine Hommage an den Opa ist 😊

Was wir auch gelernt haben: alles, was der Opa betoniert hatte, war blau vor Zement und entsprechend schwer zu entfernen. Und - er hat es auch gut gemeint mit der Dimensionierung des Betons - so hatten wir im Garten 2 Wäsche-T-Stangen, wo Wäscheleinen aufgemacht werden konnten. Als der Bagger für die Gartenanlage kam, holte der unter jeder Stange 1m³(!) Beton raus 😂


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  •  atma
  •   Gold-Award
7.6.2021  (#7)
wir hatten schon bei der bodenplatte unseren spaß. ich hab für die dämmung unter der platte die letzten stücke styrodur zugeschnitten und unserem maurer in die hand gedrückt. der kommt zurück und meint, dass ich mich vermessen hab, das passt nicht. gut - ich mess nach, ist exakt das, was er angesagt hat. er mehrmals "das kann nicht sein". sind dann gemeinsam zu dem loch mit ca 20x50cm gegangen (letztes stück) und er kniet vor mir und versucht das um 90grad verdreht reinzuquetschen und meint ganz ernst "sag ich doch passt nicht". ich konnte gar nicht mehr reden vor lauter lachen - aber er ist soooo auf der leitung gestanden, dass er bis zum schluss nicht mitbekommen hat, dass er es einfach nur drehen muss. 

nächster tag... genau dieser maurer hat im kopf die diagonalen der bodenplatten (ist bei uns nicht so einfach, weil kein quadrat oder rechteck) auf den mm genau im kopf ausgerechnet. da waren dann unsere blicke sicher unbezahlbar.

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