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Bzw. grundlegende Frage: Würdet ihr hier selbst eine Vollsparrendämmung machen statt den Sandwichpaneelen? |
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Gleich vorweg ich habe keine Erfahrung mit der Verarbeitung von Sandwichpaneelen, aber ein paar grundlegende Sachen möchte ich anmerken. 1. eine zusätzlich Innendämmung ist aus Sicht der Diffusions ungünstig (da die Paneele dampfdicht sind) 2. an den Rändern der einzelnen Element bekommt man immer eine ordentliche Wärmebrücke, man sieht das in kühlen Morgenstunden, weil dann dort die Fassade zuerst auftaut. 3. gegenüber Hagel sind die Elemente relativ empfindlich, sie schlagen normal nicht durch, sehen aber wie ein betroffenes Auto aus. Und dann noch etwas Konstruktives. Die PUR-gefüllten Paneele kommen mit WLG022 und darunter mit etwa 2/3 der Stärke der Wanddämmung aus, wenn man den gleichen Wärmewiderstand haben möchte. Meist macht man das Dach besser, dann wäre etwa die gleich Stärke wie an der Wand sinnvoll. Alternativ wäre eine Trapezblechausführung denkbar, hinterlüftet mit beliebig hoher Dämmung und auch noch unempfindlich gegenüber Hagel, kostenseitig vermutlich eher billiger.
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Und noch ein Denkanstoß 😉 Die Größe unserer Dachkonstruktion: 12x8m Wir haben unser Carport mit dahinter liegendem Nebengebäude gemauert (25-er Planziegel), der Betonkranz darauf wurde gleich im Gefälle betoniert. Mauerbänke aufgelegt und verankert, Sparren, Schalung, EPDM und verspenglert. Im Nebengebäüde selbst wurde das Dach mit Steinwolle gedämmt, Dampfsperre und OSB-Platten. Im Carport ist eine lackierte Sichtschalung (natürlich ungedämmt). Jetzt im Herbst kommt die Fassade (WDVS 5cm) drauf - zwischen den Sparren wird die Dämmung mit Lochblech hinterlüftet. An den Stirnseiten (also da, wo die Sparren quer verlaufen), wurde der Sparren ein wenig reinversetzt, im Vergleich zum Gemauerten. Hier wurde mit OSB bündig zur Mauer zugemacht und da kommt jetzt das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] mit 5cm drauf. War bei Weitem nicht günstig - ist aber für die Ewigkeit und wir werden hoffentlich nie Kondensprobleme haben (das Nebengebäude wird im Winter nur so um 5°C gehalten - wenn nötig mit einem Frostwächter). Ist halt ein "richtiger" Dachstuhl. Zu Anfang wollten wir auch eine Trapezblech-Ausführung - hätten aber wahrscheinlich immer Kondensprobleme gehabt. Schwieriges Thema. Wiesd es machst - machst es falsch 😜 |
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Wenn die Unterkonstruktion hinterlüftet ist, gibt es keine Kondenswasserproblem, also Konterlattung und Dachlattung. Dein EPDM-Dach ist ja hoffentlich auch hinterlüftet. |
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Natürlich ist unser Dach hinterlüftet (hab ich ja eh beschrieben), Blech heizt sich aber ganz anders auf und daher rieten uns viele davon ab, weil meistens Probleme entstehen. Zudem ist es sehr laut bei Niederschlägen. |
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Zu den Fragen 1-3: Das hängt im Wesentlichen von der Unterkonstruktion ab, und ob bzw. wie Dachvorsprünge geplant/gewünscht sind. Bei Dachvorsprüngen mit Sandwichpaneelen ist zu beachten, dass die auskragende Unterschale eine Wärmebrücke bildet. Daher sollte schon vor der Materialwahl die genaue Ausführung geplant sein. |
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... zusätzlich zu den Stegen zwischen den Paneelen, die eher wilder sind, weil dort die doppelte Materialstärke vorhanden ist. |
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Hochwertige Dachpaneele (für beheizte Gebäude) haben keinen durchgehenden Steg zwischen den Platten. Da ist nur die Dämmung und das eingearbeitete Fugendichtband. ![]()
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Ah ok, wieder was gelernt. Beim Nachbargebäude ist am Morgen an den Fugen der Wandpaneele im Winter immer ein schnelleres Auftauen zu beobachten. Die sind inzwischen aber sicher 10 Jahre alt. |
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Danke für die Antworten, ich habe mich jetzt nach längerer Recherche zu einem normalen Dachstuhl inklusive Aluminium Trapezprofilen entschieden. |
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