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Telefonleitung über Grundstück [Stmk]

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  •  Moritz86
  •  [Stmk]
  •  [Steiermark]
23.9. - 2.10.2022
8 Antworten | 6 Autoren 8
8
Hallo!

Wir möchten eigentlich in 2 Wochen mit dem Bau unseres Hauses beginnen, stehen aber vor dem folgenden Problem:

Das Grundstück auf dem wir bauen, hat eigentlich meinen Eltern gehört. Dieses wurde allerdings geteilt. Außerhalb unseres Grundstückes steht ein Verteiler der Telekom und eine Telefonleitung geht unterirdisch quer über unser Grundstück zum Haus der Nachbarin. Diese Leitung wurde noch zu Zeiten meiner Oma verlegt und der Verlauf war weder meinen Eltern noch mir bekannt. Auch im Grundbuch ist kein Leitungsrecht eingetragen. Bei der derzeitigen Lage wäre sie auf jeden Fall beim Hausbau und bei der Erdwärme im Weg.

Bei der Erstellung des Bodengutachtens sind wir zum ersten Mal auf diese Leitung gestoßen. Daraufhin haben wir Kontakt mit der Telekom aufgenommen und um Verlegung gebeten. Hier wurde uns gesagt, dass wir die Grabungsarbeiten zu zahlen haben, da es dich bei der Leitung auf unserem Grundstück um eine Privatleitung und keine Hauptleitung handelt. Das Material wird von der Telekom übernommen. Auf dem Nachbargrundstück müsste die Nachbarin für die Grabungsarbeiten aufkommen.

Leider besteht kein gutes Verhältnis zu dieser Nachbarin und Gespräche sind nicht möglich. Wir haben ihr per Brief die Verlegung der Leitung angeboten. Dieser Brief wurde allerdings nicht angenommen. Daraufhin haben wir von der Telekom die Info erhalten, dass wir ihr erneut unter Setzung einer Frist, in der eine Verlegung noch möglich ist, das Leitungsrecht entziehen sollen. Auch dieser Brief wurde wieder nicht angenommen. Erst durch ein weiteres Schreiben der Telekom, war es zum ersten Mal möglich, dass ein Techniker der Telekom zu ihr kommt und ihr alles erklärt.

Ihr war selber nicht bewusst, dass die Leitung über unser Grundstück läuft und sie hat es der Telekom auch nicht geglaubt. Diese mussten ihr den Verlauf erst Anzeichen. Sie möchte allerdings keinen Mobile Cube, da sie diesem nicht traut, aber auch nicht, dass die Leitung verlegt wird. Sie will die Sache lieber über den Anwalt spielen, obwohl wir auf unserem Grundstück schon alles für die Verlegung aufgegraben haben.

Die Frist welche wir ihr für die Entziehung des Leitungsrechts gesetzt haben, ist bereits abgelaufen und die Telekom meint wir können die Leitung einfach abgraben und bauen. Gleichzeitig ist es der Telekom aber auch egal, da ihnen die Leitung ab dem Verteiler nicht mehr gehört und man erhält auch nichts schriftlich. 

Wir wissen jetzt nicht wie wir vorgehen sollen. Wir haben alles versucht um eine Verlegung herbeizuführen und der Dame einen Anschluss zu ermöglichen. Das bestätigt uns auch die Telekom, die alle Aufzeichnungen über unsere Anfragen hat. Weiß jemand was passieren könnte wenn wir diese Leitung nun wirklich abgraben müssen? Oder was wir tun können? Wir wollen keinen Gerichtsstreit sondern einfach nur unser Haus bauen.

Vielen Dank!

  •  Casemodder
  •   Gold-Award
23.9.2022  (#1)

zitat..
Moritz86 schrieb: Leider besteht kein gutes Verhältnis zu dieser Nachbarin und Gespräche sind nicht möglich.

zitat..
Moritz86 schrieb: Die Frist welche wir ihr für die Entziehung des Leitungsrechts gesetzt haben, ist bereits abgelaufen und die Telekom meint wir können die Leitung einfach abgraben und bauen.

zitat..
Moritz86 schrieb: Sie will die Sache lieber über den Anwalt spielen, obwohl wir auf unserem Grundstück schon alles für die Verlegung aufgegraben haben.


Du hast eh schon alles getan was möglich ist. Der nächste Schritt kann ohnehin nur mehr der Anwalt sein - anscheinend. 

Daher: Leitung umlegen bzw. "vorbereiten" damit für deinen Bau nichts im Weg ist und STARTEN. 

Auf was willst warten? Wenns jetzt zum diskutieren startets (über Anwälte) und auf eine Lösung wartest wirst nächstes Jahr nicht mehr starten können. 

Manche verstehens einfach nicht anders. Wo ist für sie das Problem wenn du die Leitung umlegst. Unglaublich. 

PS: Könntest noch prüfen ob hier "Ersessenes Recht" zutreffen kann? Ich denke aber das geht nur bei "sichtbaren" Sachen oder so - bin leider (oder Gott sei dank) auch nur Laie was das angeht. 




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  •  Moritz86
23.9.2022  (#2)
Anscheinend ist es nicht ausreichend, dass bei uns alles gegraben ist. Es müsste auch die Nachbarin an der angrenzenden Stelle graben, da die Telekom die Leitung nicht im "Freien" übergeben kann.

Ja ist auch die Frage, ob man etwas ersitzen kann, von dem man gar nicht wusste, dass es vorhanden ist? Wir wollen ihr die Leitung ja auch gar nicht wegnehmen, sondern nur verlegen. Aber wenn sie das auch nicht will...

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
23.9.2022  (#3)

zitat..
Casemodder schrieb: Manche verstehens einfach nicht anders. Wo ist für sie das Problem wenn du die Leitung umlegst. Unglaublich. 

Sehe ich genau so. Es gibt einfach Leute, je mehr du denen entgegen kommst, desto mehr verar* sie dich. Die lässt dich dann noch ein Jahr zappeln und ihr könnt deswegen nicht bauen. Sicher nicht.

Fakten schaffen!
Alles sauber dokumentieren, höflich kommunizieren, und dann entschlossen machen.




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  •  gdfde
  •   Gold-Award
23.9.2022  (#4)
Wie die anderen schon gesagt haben, einfach loslegen.
Ihr habt ja das OK der Telekom.

Spätestens wenn die Leitung dann zurückgebaut ist, wird die Nachbarin "redebereit" sein emoji

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
23.9.2022  (#5)

zitat..
Moritz86 schrieb: Anscheinend ist es nicht ausreichend, dass bei uns alles gegraben ist. Es müsste auch die Nachbarin an der angrenzenden Stelle graben, da die Telekom die Leitung nicht im "Freien" übergeben kann.

Das ist schon klar. Aber bis zur Grenze könnt ihr graben und alles fertig machen. Die alte Leitung wird natürlich gekappt - spätestens dann wird sie mit euch in Kontakt treten - wie auch immer das aussehen wird. 

Aber wegen solchen Leuten den Bau verzögern? Meine Meinung kennst du. Da gehts ja nichtmal um viel sondern um eine dumme Telefonleitung...


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  •  MeisterGeri
23.9.2022  (#6)
Hast du ein Foto vom Grund + eingezeichneter Leitung? Ich denke du könntest ja 1m in deinem Grund bleiben und dann die Leitung in eine Richtung anzweigen wo du sie dich nicht stört. Da müsste die Nachbarin nicht graben. 

Aber bei so einer Nachbarin würde ich die Leitung rausreißen. Kann dir ja im Prinzip egal sein wo Sie ihre Leitung gräbt. Bist ja nicht verpflichtet Sie über dein Grundstück laufen zu lassen.

Sonst hättest du ihr noch anbieten können, dass Sie die Kosten der Grabungsarbeiten auf deinem Grund 
ab dem Punkt wo die Leitung in deinem Haus ist übernimmt. Ab diesem Punkt brauchst du die Leitung ja nicht mehr.

Lg

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  •  Moritz86
24.9.2022  (#7)
Danke euch für die Inputs. Den Baustart werden wir aufgrund der Leitung nicht verschieben. Fraglich ist für mich nur was dabei heraus kommt, wenn sie vor Gericht geht, obwohl wir eigentlich alles getan haben um ihr weiterhin einen Anschluss zu ermöglichen.  Sie wird nämlich nach dem Abgraben der Leitung nicht gesprächsbereit sein sondern mit Sicherheit vor Gericht ziehen.

Leider können wir die Leitung nur an der Nordseite verlegen (wo auch schon gegraben wurde). Sofern die Dame an dieser Stelle aber nichts auf ihrem Grundstück macht, können wir hier nicht anschließen. 

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
2.10.2022  (#8)
Auf jeden Fall der Nachbarin ruhig mit dem Anwalt einheizen wenn sie sonst keine Sprache versteht und verstehen will. 
Bei uns führt eine Netzgruppenleitung durchs Grundstück, da das vorher eine alte Gemeindestraße war, die wir getauscht haben seinerzeit (Opa) mit der Gemeinde.

Dieser Teil wurde aber bewusst nicht gewidmet und muss es auch nicht, da dort auch die Hauptwasserleitung der Gemeinde verläuft und die darf man sowieso weder überbauen noch überschütten. 
Du hast sicher mit dem netten Herren in Graz telefoniert, der für Stmk und Kärnten zuständig ist bei der Telekom - und der die Planungsbeauskunftung zB bespricht.

Danach sollte eigentlich klar sein, ob die Leitung tot ist bzw. "Egal" und dann würde ich einfach nach Klärung deiner rechtlichen Stellung, anfangen (und auf die Nachbarin pfeifen). 


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