Passivhaus - Keller außerhalb der warmen Hülle:
Braucht man in der Kellerdecke bzw. in der Fußbodenkonstruktion darüber eine Dampfsperre? Ich hab das im Internet in einer Empfehlung für Konstruktionshöhen gelesen. Eine Folie ist ja drin, aber diese wird normalerweise ja nicht verklebt. In der Dachkonstruktion ist mir klar, aber in der Kellerdecke wäre mir neu?
Gruß
Schwierige Frage, oder? - Ich habe mich nun erkundigt und von mehreren Seiten die Auskunft bekommen, dass es sicher ratsam wäre eine Dampfsperre in der Fußbodenkonstruktion einzulegen.
¶Die üblicherweise zwischen der Dämmung und dem Estrich verlegte PVC Folie einfach durch eine richtige Dampfsperre ersetzen und verkleben.
AW - Gegen sich bildendes Kondenswasser - in diesem Fall von oben nach unten zum kalten Keller hin. Wir haben jetzt eine kaschierte TSD mit verklebtem Randstreifen gemacht - das muss reichen.
Gruß
Danke - Danke für die Info.
Wenn gewisse Bereiche im Keller ebenfalls beheizt sind, so könnte man da also auf die Dampfsperre verzichten, weils ja unten genauso warm wie oben ist. Oder? Ich hab nähmlich in Hanglage gebaut und bei mir ist der Eingangsbereich im Keller und wird beheizt. Die Kellerdecke wird in diesem Bereich ebenfalls gedämmt(wegen Wärmebrücken), denn meine Dämmungschicht ist normalerweise über der Kellerdecke. Oder muss ich Angst haben, dass sich unterm Styro Feuchtigkeit sammelt?
Eine Dampfsperre - schützt einen Baustoff hinter der Dampfsperre vor Kondensatbildung, welche dann den Baustoff (i.d.R. bei klassischen Dämmstoffen im Dachbereich) beschädigen könnte, also bei Glaswolle oder Hanf, etc. zu Feuchteschäden führt. In der Kellerdecke ist dies wohl nicht der Fall, es sei denn, der Keller ist sehr feucht und Feuchtigkeit würde vom feuchten Keller durch die Decke diffundieren, wobei dann aber der Wohnraum nicht kälter als der Keller ist und somit die Sperre sinnlos wäre, also....
Gruss http://www.bauweise.net
Könnte - es nicht sein, dass warme Luft in den kalten Keller diffundiert und die in der Fußbodenkonstruktion verlegte Wärmedämmung (zB. Styropor) Feuchtigkeit aufnimmt und somit seine Dämmleistung langsam verliert? Bauschaden?
richtige Seite - Jedenfalls gehört die Dampfsperre an der WARMEN Seite der Mauer bzw. der Decke angebracht, d.h. erdgeschoßseitig (zB unter dem Fußbodenbelag! (.... falsch angebracht schadet sie mehr als sie nützt!)
Dampfsperre Kellerdecke - Eine Dampfsperre macht grundsätzlich (abhängig vom Klima im Keller und Klima im Erdgeschoss) nur Sinn auf der warmen Seite. Deshalb müsste die Dampfsperre auf der Wärmedämmung, d.h. zwischen Wärmedämmung und Estrichplatte, eingebaut werden. Eine Dampfsperre ist hier jedoch nur erforderlich, wenn die Schichten auf der kalten Seite also unterhalb der Wärmedämmung diffusionssperrender sind als die darauf eingebaute Wärmedämmung. Ausgehend von Normalbeton ist das in der Regel bei geschäumten Wärmedämmplatten nicht der Fall. Wasserdampf kann durch die Wärmedämmung und anschließend durch die Betonplatte hindurch diffundieren. Ausgehend von normalem Raumklima im Erdgeschoss ist eine Dampfsperre somit nicht erforderlich. Bie einer Dampfsperre unterhalb der Wärmedämmung könnte sogar Tauwasser unter bzw. unten in der Wärmedämmung anfallen. Wenn hier ein Dampfsperre angeordnet wird, dann hat sie in der Regel die Funktion zu verhindern, dass Baufeuchte aus einer neuen Betondecke in den Fußbodenaufbau gelangt, was bei feuchtigkeitsempfindlichen Bodenbelägen zu Schäden führen kann. Ein weiterer Grund für den Einbau einer Dampfsperre direkt auf der Betondecke ist - vergleichsweise wie bei der Sohlplatte eines nicht unterkellerten Gebäudes - unten vorhandene Feuchtigkeit vom Fußbodenaufbau fern zu halten. Das setzt jedoch einen sanierungsbedürtigen feuchten Keller voraus. Zu diesem Thema möchte ich noch anmerken, dass hier zu differenzieren ist zwischen:
(1) Wasserdampfdiffusion mit einem Diffusionsstromgefälle von oben nach unten (Regelfall)
(2) Wasserdampfdiffusion mit einem Diffusionstromgefälle von unten nach oben (feuchter Keller)
(3) Baufeuchte
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