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Mehr brutto aber weniger netto ?

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
1.10.2024
10 Antworten | 8 Autoren 10
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Hallo zusammen,

ich diskutier grad mit einem Arbeitskollegen ob es möglich ist dass man mehr brutto verdient, durch irgendeinen Sprung in den Abgaben (angeblich Arbeitslosenversicherung) aber weniger netto übrig bleibt.

Dass mehr brutto höhere Steuern bedeutet und eine höhere Abgabenquote auf den zusätzlichen bruttobetrag ist klar, verringert aber das netto nicht.
Dass es eine kalte Progression ist auch klar, zählt hier aber nicht.
Es gelten rein die absoluten Zahlen.

Kann man wenn man 10 EUR brutto mehr verdient plötzlich 10 EUR weniger netto haben ?

lG
Gawan

  •  atma
  •   Gold-Award
1.10.2024  (#1)
ja das geht... ich hatte mal eine lohnerhöhung um 50 EUR bekommen und am ende blieben ca 10 EUR weniger übrig. 

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  •  Berndi
  •   Bronze-Award
1.10.2024  (#2)
Ich sage, das geht nicht. Unter Umständen im ersten Monat, weil die Steuern ja auf jährlicher Basis berechnet werden,  aber mit einer Arbeitnehmerveranlagung gleicht sich das wieder aus.
Frage deinen Kollegen mal, ob er schon mal was von über 100% Versteuerung gehört hat, damit Netto weniger werden kann...?

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
1.10.2024  (#3)
angeblich springt die Arbeitslosenversicherung bei ca. 2000 EUR brutto von 0% auf 1% und kann das verursachen
und dann nochmal von 1% auf 2%
d.h. wenn man diese Limits übersrpringt bleibt plötzlich tatsächlich in absoluten Zahlen weniger netto übrig trotz mehr brutto


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hab ich zuvor noch nie gehört ehrlich gesagt

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  •  bautech
  •   Gold-Award
1.10.2024  (#4)
Kann ich mir 2024 fast nicht mehr vorstellen... früher durchaus, wenn die Gehaltserhöhung so gering war dass man gerade so in die nächste Steuerklasse gekommen ist. Aber genau dieses Phänomen sollte ja ausgemerzt sein - hätte ich zumindest so verstanden 

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  •  Dumtidum
  •   Bronze-Award
1.10.2024  (#5)
https://onlinerechner.haude.at/BMF-Brutto-Netto-Rechner/

Da kann man das ausprobieren.

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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
1.10.2024  (#6)
2025 kann es für alle über der Höchstbemessungsgrundlage leicht passieren, da diese um fast 400€ hochgesetzt wird.

Lässt man die SV aussen vor, wird durch mehr brutto immer mehr netto

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  •  lxam
  •   Bronze-Award
1.10.2024  (#7)
Ist wohl so. Einfach nachrechnen: https://bruttonetto.arbeiterkammer.at/
Brutto: 1950, Netto: 1.578,51
Brutto: 1960: Netto: 1.569,62


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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
1.10.2024  (#8)
Grund ist SV, nicht Steuer

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  •  mich4s
1.10.2024  (#9)
Hallo erstmal ... mein erster Post hier, ich hoffe ich kann mit meinem Laienwissen helfen emoji

Zur Eingangsfrage: Imho ist es nur an den genannenten Grenzwerten für die AV-Sätze, dass das Monatsnetto bei höherem Brutto kleiner wird. Es ändert sich dann der AN-SV-Beitrag um einen %-Punkt. 
Im worst case "verliert" man also ~1.2% (82.88 % / 83.88 %) hin zur Steuerbemessungsgrundlage. Man kann also nur weniger netto bekommen falls die Bruttoerhöhung < 1.2% beträgt.
In absoluten Zahlen steigt die SV-Belastung an den Grenzwerten um +-21€ p.M., entsprechend zahlt man darauf keine LSt. und spart sich beu z.B. GSS von 20% wieder ~4€ ... bedeutet ca. 17€ weniger Monatsnetto falls man zuerst 1 Cent unter und dann über/auf der Schwelle liegt.

Diese Regel gibt's erst seit wenigen Jahren (davor solange ich denken kann flat 3%) und wurde eh für heuer gerade wieder angepasst. (AN und AG-Seite -0.05%-Punkte)

Ein Fall für ein niedrigeres JAHRESNetto bei gestiegenem Brutto fiele mir noch ein: Imho gibt's beim Jahressechstel eine Freigrenze, die höher liegt als der Freibetrag (wurde gerade nach Ewigkeiten auf ~2450€ p.a. erhöht)
Ist aber wohl für die wenigsten hier von Bedeutung emoji

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  •  mich4s
1.10.2024  (#10)
@bautech : ich nehme an, die sprichst von der "Abschaffung der kalten Progression". Auch davor war es schon nicht möglich (außer der genannten Ausnahme) weniger Netto bei Mehr Brutto zu bekommen. Es steigt/stieg lediglich der Durchschnittssteuersatz bei konstantem Realeinkommen (und steigendem Nominaleinkommen). Dieser Effekt wird nun zu 2/3 kompensiert (zumindest auf die Hauptgehälter auf Steuerstufen/Absetzbeträge) und das letzte Drittel mehr oder weniger nachhaltig in Gutsherrenart verteilt emoji

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