Wie bereits in den vergangenen Jahren und vermutlich auch der folgenden ist einer der wesentlichsten Trends in der Fassadengestaltung die Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeitsthemen werden generell immer wichtiger und werden auch im folgenden Artikel thematisiert. Zur Fassadengestaltung gehören im Prinzip alle Veränderungen, die optischen und/oder energietechnischen Einfluss auf die Fassade haben. Dies kann beispielsweise das Anbringen von Dekorationen, das Tauschen von Fenstern oder Türen sein oder etwa das Anbringen von Solarpanelen zur Energiegewinnung. Dies war zumindest über lange Zeit die Annahme. Es hat sich allerdings gezeigt, dass ein weiterer Bereich hinzugekommen ist: das Wohngefühl beziehungsweise das Wohlbefinden der Bewohner und die damit in Zusammenhang stehenden Auswirkungen auf die Gesundheit.
Wie bereits erwähnt gibt es sowohl optische als auch technische Möglichkeiten, die Fassade zu gestalten. Die Fassade hat zunächst einmal die hauptsächliche Aufgabe hat, die statische Bausubstanz vor Wind und Wetter zu schützen, damit übt sie jedenfalls technisch und optisch Einfluss auf das Leben der Bewohner aus.
Im Sinne der Energieeffizient lässt sich die Fassade eines Gebäudes mit Dämmstoffen, vorzugsweise aus nachwachsenden Rphstoffen, bestücken, um so den Energieverbrauch des Gebäudes zu senken. Zusätzlich werden in letzter Zeit auch Solarpanele angebracht, um die Energiekosten zusätzlich zu senken und insbesondere im Winter bei tiefstehender Sonnen einen guten PV-Ertrag zu sichern. Auch der früher gerne verwendete Bewuchs der Fassade mit Pflanzen hat viele Vorteile. Er verbessert den Hitzeschutz, erhöht die Luftqualität sowie auch etwas den den Schallschutz, wirkt sich positiv auf den Lebensraum der heimischen Tierwelt aus und kann zudem die Optik verbessern. Hier wird bereits erkennbar, dass es sich wirklich lohnt, die Fassade eines Gebäudes nicht nur als Wand zu betrachten sondern als Möglichkeit, aktiv etwas für den Umweltschutz und gleichzeitig für den eigenen Geldbeutel zu tun.
Teil der Fassadengestaltung eines Hauses ist seit etwa 12.000 Jahren das Fenster, auch wenn es zu der Zeit noch kein Fenster nach heutigem Verständnis war, sondern eher eine Öffnung, die beispielsweise mit Tierhäuten oder Pergament verschlossen wurde. Dennoch erfüllte sie den Zweck, Licht ins Innere des Gebäudes gelangen zu lassen. Moderne Fenster erfüllen sehr viel mehr Anforderungen, der Sinn der Belichtung der Innuenräume hat sich über die Jahrtausende allerdings kaum verändert.
Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden sowie das Wohngefühl haben große Fensterflächen und ganz besonders Terrassen- und Balkontüren. Zunächst einmal lassen große Fensterflächen viel Licht in die Innenräume. Viel Tageslicht steigert die Stimmung und die Konzentration, verbessert den Schlaf sowie das Immunsystem. Doch auch der freie Blick nach draußen in den Garten oder in die Natur wirkt beruhigend auf die Bewohner. Insbesondere Haustiere wie Hunde oder Katzen genießen den Blick ins freie. Der direkte Kontakt nach draußen bringt uns den Jahreszeiten näher und an warmen Tagen haben wir die Möglichkeit, die Terrassen- oder Balkontüren weit zu öffnen und im Inneren der Wohnung ein Draußengefühl zu erzeugen.
Nicht nur an warmen Tagen, sondern insbesondere im Winter kann man mit großen öffnenbaren Türen für einen schnellen Luftaustausch sorgen und so die Luftqualität innerhalb der Wohnung schnell steigern. Ein schneller Luftaustausch hat immer den Vorteil, dass die Wände nicht auskühlen und so die ausgetauschte Luft nicht zu einer deutlichen Steigerung der Energiekosten führt. Im Gegenteil: Große Fensterflächen am aktuellen Stand der Technik haben den Vorteil, dass sie auch an kalten Tagen solare Energie ins Haus bringen, insbesondere an besonnten Standorten und Südausrichtung ist die Energiebilanz im Vergleich zum Mauerwerk meist sogar positiv, d.h. sie tragen zu einer Senkung der Energiekosten bei.
Diese Frage ist mit der technischen Entwicklung zu beantworten. Bis weit in die 1970er Jahre waren einfach verglaste Fenster der Standard. Diese Fenster waren sehr schlecht isoliert und große Fensterflächen bedeuteten extreme Energieverluste, die mit der Heizung ausgegelichen werden mussten.