Regenwassernutzung

Durch die Nutzung von Regenwasser lassen sich 50% des normalen Trinkwasserbedarfs eines Einfamilienhauses in Bereichen ersetzen, wo Trinkwasserqualität nicht zwingend notwenig ist.

Moderne Regenwassernutzungsanlagen stellen Regenwasser zum Nulltarif und in großen Mengen zur Verfügung. Neben dem Vorteil, daß Regenwasser kostenlos ist, weder aufbereitet noch über lange Strecken transportiert werden muß, beruht die Regenwassernutzung auf folgenden zwei Hauptargumenten: Der Einsparung von Trinkwasser und der Rückhaltung von Regenwasser. Die intelligente Sammlung des Regenwassers führt zu einer ausreichenden Wasserqualität für die Anwendung bei z. B. der Toilettenspülung, Waschmaschine, Gartenbewässerung sowie bei Reinigungszwecken. Neben der Reduzierung von Wasserkosten hat die Nutzung auch andere Vorteile. Unter anderem findet keine Urinsteinbildung statt. 50% Waschmittel lassen sich bei der Waschmaschine einsparen und darüber hinaus wird die Verkalkung der Maschine verhindert. Bestens geeignet ist Regenwasser auch für die Pflanzenbewässerung, da optimal Mineralien aufgenommen werden können, die das Wachstum der Pflanze fördern.


Regenwasserentnahmestelle im Garten

Eine moderne Regenwassernutzungsanlage besteht aus einem Regenwassersammelbehälter ("Zisterne"), einem Regenwassermanagement und den Regenwasserverteilleitungen zu der Waschmaschine, WC-Spülung usw.. Der Regen wird über die Dachflächen gesammelt, durch Filter gereinigt und in die Regenwasserzisterne geleitet. Von dort wird das Regenwasser bei Bedarf über den Regenwassermanager angesaugt und den Verbrauchern zur Verfügung gestellt.

Tipps zur Regenwassernutzung


Regenwasserentnahmestelle im Haus
  • Empfehlenswert ist die Verwendung einer Betonzisterne, da das „saure“ Regenwasser durch die Speicherung fast neutralisiert wird.

  • Dimensionieren Sie die Regenwasserzisterne lieber etwas größer, dann können regenwasserarme Zeiten länger überbrückt werden. Mindestgröße für Einfamilienhäuser 6.000 Liter, Empfehlung um die 10.000 Liter (=10 Kubikmeter)

  • Verwenden Sie keine metallischen Leitungen für die Regenwasserleitungen, da durch das leicht saure Wasser leicht Korrosion und Schwermetallbelastung entstehen kann.

  • Stellen Sie den Regenwassermanager (die Pumpe) nicht unbedingt im Keller unter Schlafräumen auf. Auch schallgedämmte Pumpen verursachen noch etwas Lärm, der sich über Schallbrücken (Wände) übertragen könnte.

  • In der heutigen Zeit ist auch eine Kombination aus Regen- und Grauwassernutzung sinnvoll. Mit Grauwasser ist leicht verschmutzes Abwasser aus Dusche, Badewanne oder Waschbecken gemeint, das nach leichter biologischer Aufbereitung und Filterung wieder für WC-Spülung oder Raumreinigung verwendet wird.

Bericht zur Verfügung gestellt von www.oekohaus.net, bei dem eine Regenwasseranlage der Fa. GEP Umwelttechnik GmbH eingebaut ist.