Auf dieser Seite finden Sie zahlreiche Richtlinien, Tipps und Tricks zum Treppenbau in Einfamilienhäusern. Diese helfen Ihnen, erste Vor-Planungen selbst zu überlegen und schneller mit Ihrem Handwerker zu einem optimalen Ergebnis zu kommen. Diese Seite ersetzt allerdings nicht die Planung durch einen Treppenbauer, der Erfahrung mit passenden Treppenverläufen (und insbesondere Geländerverläufen) hat.
Schrittmaßregel (die richtige
Steigung der Treppe)
Treppen können nur komfortabel genutz
werden, wenn folgende Schrittmaß-Regel
eingehalten wird:
2*Stufenhöhe + Auftrittsbreite = 63cm
Beispiel: Wenn die Stufenhöhe 18cm sein soll, muss die Stufenbreite 27cm sein, da 2*18 + 27 = 63 ergibt. Diese Regel gilt bei geraden Stiegen, bei gewendelten Treppen gilt sie im Gehbereich ("Lauflinie"). Dieser Gehbereich liegt in der Treppenmitte und beträgt rund 20% der Treppenbreite.
Am gebräuchlichsten sind 18/27-Treppen (27cm Stufenbreite, 18cm Stufenhöhe) oder 17/29-Treppen.
Je fIacher eine Treppe ist, desto bequemer ist sie. Je nach räumlicher Gegebenheit also immer die niedrigst mögliche Stufenhöhe wählen. Für Keller- oder Dachbodentreppen ist eine Stufenhöhe von 21cm eventuell noch akzeptabel. Im Wohnbereich sollten Sie aber so hohe Stufenhöhen unbedingt vermeiden.
Sonstige Richtlinien:
Die lichte Durchgangshöhe sollte an
jeder Stelle der Treppe mindestens 200cm
betragen. Der Handlauf muss zwischen 90cm Höhe
und 110cm Höhe liegen und an jeder Stelle der
Treppe gleich hoch sein. Die nutzbare
Treppenbreite muss in Einfamilienhäusern
mindestens 80cm betragen.
Weitere Begriffe:
Als "Setzstufe" oder
"Stoßtritt" wird ein (annähernd)
senkrechter Stufenteil bezeichnet, der die Stufen
"schließt" (man kann dann also nicht
mehr durch die Stiege durchsehen).
Im Gegensatz dazu ist die "Trittstufe"
der waagrechte Teil der Stufe (also der Teil, auf
den man auftritt).
Ohne den Einbau von Setzstufen muss die
Trittstufe meist stärker ausgeführt werden, da
die Setzstufe eine Durchbiegung der Trittstufe
verhindert.
Die "Treppenwange" ist der Teil, der
die Treppe seitlich begrenzt und meist auch die
Stufen statisch trägt.
Unfallvermeidung,
Sicherheit, Treppen für ältere oder
gebrechliche Personen:
Beachten Sie folgende Punkte, um größtmögliche
Sicherheit bei Ihrer Treppe zu erreichen: Ein
beidseitiger Handlauf ist für gebrechliche
Personen eine wichtige Hilfe. Insbesondere bei
viel benutzen Treppen oder gewendelten Treppen
sollten Sie auf beiden Seiten einen Handlauf
vorsehen. Sichere Handläufe sind formstabil und
lassen sich gut greifen. Bretter oder auch
nachgiebige Seile/Kordeln sind ungeeignet.
Weiters sollte der Handlauf etwas über jedes
Treppenende hinausragen, damit sie ihn schon vor
dem Betreten der Treppe fassen können.