Die Vorteile der Wäscherutsche liegen auf der Hand: Die Schmutzwäsche ist immer da wo sie sein soll, nämlich bei der Waschmaschine. Es liegt keine Schmutzwäsche mehr im Bad und man spart sich das Herumtragen der Wäschekörbe. Besonders wenn man mehr als ein Badezimmer im Haus hat ist dieser Komfort sehr angenehm. Lesen Sie hier, worauf Sie bei der Planung und Herstellung einer Wäscherutsche beachten sollten.
Ein Wäscheschacht ist jedenfalls keine sehr komplexe Baumaßnahme. Der Selbstbau ist unter Beachtung der nachfolgenden Punkte durchaus möglich. Die fertigen und abgestimmten Systemkomponenten aus dem Fachhandel erleichtern die Herstellung aber wesentlich und kommen oft (wenn man die Gesamtkosten und die reduzierte Einbauzeit mitberücksichtigt) sogar günstiger als einzeln zusammengestellte oder selbstgebaute Komponenten.
Wichtig ist, den Wäscheabwurfschacht frühzeitig bei der Hausplanung zu berücksichtigen. Nur so können die Abwurftüren optimal positioniert werden, nämlich möglichst dort, wo die Schmutzwäsche anfällt (Bad, Schlafzimmer). Der Hauswirtschaftsraum sollte sich möglichst genau unterhalb des Wäscheschachts befinden, um Knicke im Wäscherohr zu vermeiden (erhöht die Kosten und den Aufwand). Die Türen zum Wäscheabwurf sollen bequem erreichbar sein und müssen trotzdem kindersicher sein. Üblicherweise wird eine Montagehöhe von 1 Meter empfohlen. (Seitliche) Türen sind platzsparender und kindersicherer als Deckel und lassen sich in jedem Geschoß realisieren.
Im wesentlichen besteht jeder Wäscheabwurf aus Rohr, Abwurftür, Befestigung und einem Behälter für die schmutzige Wäsche.
Rohr für den Wäscheabwurfschacht
Es gibt runde und eckige Ausführungen,
der übliche Durchmesser im Einfamilienhaus
beträgt 250 bis 300 mm. Das Rohrmaterial sollte
unbedingt eine sehr glatte Oberfläche aufweisen.
Speziell bei der Verbindung zwischen Rohr und
Abwurftür dürfen keine rauhen Stellen, Kanten
oder Stöße vorhanden sein, sonst könnten
empfindliche Kleidungsstücke beschädigt werden.
Aufgrund des Brandschutzes sollte das
Rohrmaterial nicht brennbar sein. Aufgrund
eventuell aufsteigender Feuchtigkeit aus dem
Waschraum sollte das Rohrmaterial auch
feuchtigkeitsunempfindlich sein.
Die Befestigung des Rohres sollte schallentkoppelt sein, damit eine Geräuschübertragung über die Wand verhindert wird.
Holzplatten als Wäscheabwurfschacht:
billig
leicht zu verarbeiten
einfach zu organisieren
rauh
lassen sich oft nicht ohne Stöße
verlegen
nur bedingt geeignet für feuchte
Wäsche
PVC-Rohr:
verhältnismäßig kostengünstig
einfach zu organisieren
Anschlußteile für Türe im
Spezialhandel erhältlich
sehr problematisch im Brandfall (aus
PVC wird im Brandfall Dioxin freigesetzt)
aus ökologischer Sicht nicht zu
empfehlen
statische Aufladung
weich (Kratzer durch Metallteile in
Jeans)
hohes Gewicht
Handling
Lüftungsrohr (Winkelfalzrohr oder
Spirorohr) verzinkt
kostengünstig
leicht
rauhe Oberfläche
rostet an den Schnittflächen und
bei abgescheuerten Stellen
lässt sich kaum ohne Kanten
verbinden
Übergang zur Türe schwierig
herstellbar
Edelstahlrohr mit Muffen hochglanz
sehr glatte, harte Oberfläche
einfache Verarbeitung
resistent gegen Feuchte und
Laugendämpfe
fertige Systeme im Spezialhandel
erhältlich
höherer Preis
Wichtige Aspekte bei der Auswahl der Abwurftür:
Ein häufiger Fehler: Das Rohr des Abwurfschachts wird mit Lochband direkt an die Mauer montiert. Dadurch ist das Verputzen hinter dem Rohr nicht mehr möglich (Dichtheitsproblem bei Montage an Außenmauer). Weiters überdecken Putz und eventuell auch die Fliesen teilweise die Einwurföffnung. Die Montage der Türe wird dadurch zu einer aufwändigen Angelegenheit, weil Sonderlösungen nötig sind. Besser ist, bereits zu einem früheren Zeitpunkt die Gestaltung des Einwurfbereichs zu planen und die Rohre des Abwurfschachts mit mindestens 5cm Abstand zur Wand zu montieren.
Anbieter: waescherutsche.at, Fawas, Ostermeier, Easy-Line, Rauter-Haustechnik