Eine Zentralstaubsaugeranlage ist für viele Hausbauer ein Muss, andere lehnen den Zentralstaubsauger wiederum ab. Lesen Sie hier, welche Vorteile und Nachteile der Zentralstaubsauger hat und worauf Sie beim Kauf achten sollten (Kaufberatung).
Kein
Staubsaugertragen über die Stiegen (kann
aber auch durch Zweitstaubsauger gelöst
werden)
Gute Saugleistung
Keine Staubbelastung
(feinste Partikel) in den Wohnräumen
beim Staubsaugen
Handling des Schlauches ist
einfacher als beim Staubsauger, jedoch
trotzdem gewöhnungsbedürftig
Am Einsatzort leiser als
Staubsauger (jedoch keinesfalls Iautlos)
Kehrdosen sind sehr
komfortabel, statt auf eine Kehrschaufel
wird der Staub einfach in die Dose
gekehrt
Gesamtenergiebilanz etwas
besser als bei Handstaubsaugern
Kosten
Planungsaufwand in einem
frühen Stadium des Hausbaus
Kombination mit einer
Lüftungsanlage kann problematisch sein
Greifen Sie bei größeren Häusern ruhig zu Geräten mit mehr Leistung. Der Zentralstaubsauger ist ja nicht lange eingeschaltet und somit hält sich der Energieverbrauch ohnehin in Grenzen.
Anlagen mit zB. nur 500 Watt Motorleistung sind in großen Häusern eher unterdimensioniert, da durch die langen Leitungen und eventuelle leichte Undichtheiten im Rohrsystem am Saugrohr dann zuwenig Saugleistung zur Verfügung steht. Speziell bei kleineren Häusern sollten Sie aber immer einen Fachmann zur Berechnung der Leistung heranziehen, da sich bei stark überdimensionierten Anlagen die Saugdüse zu sehr am Boden (speziell Teppichboden) festsaugen kann.
Schauen Sie sich auch den Schlauch an und testen Sie ihn, er sollte nicht leicht knicken. Empfehlenswert ist eine Stoffummantelung des SchIauches, da damit empfindliche Möbel und Türstöcke geschont werden (das Handling des Schlauches ist aber eher einfacher als das Handling eines konventionellen Staubsaugers). Überlegen Sie rechtzeitig, wo Sie das Saugrohr schonend lagern können, wenn es nicht benötigt wird. Manche Anbieter haben Rückzugsmechanismen im Programm, bei denen der Schlauch nach dem Gebrauch in einen Hohlraumkasten in der Wand eingezogen wird. Einzelne Hersteller bieten sogar einen Schlaucheinzug unter den Estrich an. Alle Schlaucheinzug-Mechanismen sollten Sie auf jeden Fall vor dem Kauf testen, ob Ihnen die Konstruktion und Ausführung robust und die Handhabung sympathisch erscheinen.
Speziell bei Installationen mit mehreren Biegungen ist die Verwendung von zwei 45°-Bögen besser als ein 90°-Bogen, weil dadurch die Saugleistung weniger gemindert wird. Das gerade Rohr wirkt sich auf die Saugleistung fast nicht aus, die Biegungen jedoch schon. Welches Rohrmaterial und welche Rohrverbindungen (stecken oder kleben) gewählt wird, ist eher eine GIaubensfrage. Bei geklebten Verbindungen ist die Innenseiten des Rohres fast fugenfrei, was ein Festsitzen von Gegenständen verhindert. Planen Sie schon frühzeitig die Positionierung der Luftdosen und verwenden Sie am Bauplan Zirkel und Lineal um festzustellen, ob Sie auch alle Ecken des Hauses erreichen können. Hilfreich ist es auch, im Rohbau einen Nagel am geplanten Ort der Saugdose einzuschlagen und mit einer Schnur zu prüfen, ob man alle gewünschten Bereiche des Hauses erreicht. Wichtig ist, dass der Bereich um einen Kachelofen oder Holzofen gut erreichbar ist, da hier der Sauger oft im Einsatz ist. Eine Saugdose in der Garage ist auch eine Überlegung wert. Von den meisten Anwendern wird eine Schlauchlänge von 6 bis 8 Metern noch als gut handhabbar empfunden, ein längerer Schlauch wird dann schon eher unhandlich. Planen Sie aber auch nicht übermäßig viele Dosen ein, da jede Dose die Saugleistung etwas mindert und das Umstecken von einer Dose auf die andere lästig ist. Speziell bei sehr dichter Bebauung (z.B. Reihenhausanlage) sollten Sie die Luftführung ins Freie gut überlegen, da an der Abluftseite trotz Schalldämpfer das Motorgeräusch und das Ausblasgeräusch hörbar ist.
Achten Sie darauf, dass sich der Staubbehälter leicht entleeren lässt. Lassen Sie sich das unbedingt vorführen oder probieren Sie es am besten selbst aus. Bei Geräten mit Wegwerf-Staubbeutel sollten Sie die Bezugsquelle und die Kosten für den Staubbeutel erfragen. Je nach Hersteller gibt es unterschiedliche Zusatzausrüstung. Wenn Sie eine Steckdose in der Nähe jeder Saugdose vorsehen, sind Sie für alle Zusatzgeräte bestens vorbereitet. Zusatzgeräte, die mit der Saugluft angetrieben werden, können im Leerlauf sehr laut sein.
Ob Zyklon-Staubsauger oder Gerät mit Staubfilterbeutel (Container) ist eine philosophische Frage, jeder Hersteller behauptet das sein System das beste ist. Für Allergiker ist eher ein Gerät mit Filterbeutel geeignet, da man bei der Entsorgung des Staubes weniger mit den Allergenen in Berührung kommt. Bei den Geräten mit Einwegfilter sind die höheren Betriebskosten durch den Filtertausch zu berücksichtigen, der je nach Gerät unterschiedlich teuer ist (vor dem Zentralstaubsauger kaufen erkundigen!). Aber auch das Waschen eines waschbaren Filters ist nicht jedermanns Sache. Jedenfalls ist es empfehlenswert, ein Markengerät zu kaufen, da bei diesem auch noch nach Jahren die Ersatzteilversorgung gegeben ist (Zentralstaubsauger halten Jahrzehnte). Manche Hersteller bieten auch Geräte mit Zyklon-Abscheider an, diese benötigen dann weder einen Filter, noch einen Staubsack. Durch den rotierenden Luftstrom wird der Staub von der Ansaugluft abgeschieden. Solche Geräte behalten auch bei häufiger Benutzung die volle Saugleistung und sind wartungsfrei. Allerdings sollte die Abluft ins Freie abgeführt werden.
Hersteller: Cyclovac, Fawas, Zentorga, topvav, NowaTec, Munz, Vaculfo, Globaltek, CrossVac, BVC EBS