Eine Wandheizung ist zweifelsfrei eine sehr komfortable Form der Wärmeabgabe. Um die notwendige Energie ins Haus zu bekommen ist es allerdings oft nötig, alle verfügbaren Außenwände mit der Wandheizung zu belegen. Problematisch kann es jedoch werden, wenn man im Nachhinein die Heizschlangen der Wandheizung wieder finden möchte, weil zB. ein Nagel oder eine Schraube an der betreffenden Wand benötigt wird.
Lassen Sie wenn möglich im Gefahrenbereich (wo sich Nägel für Bilder oder Schrauben für Lampen befinden könnten) einen etwa 20cm breiten, horizontalen Streifen frei von Heizungsrohren. Solange Sie später nur in diesem Bereich Nägel und Schrauben setzen, kann Ihnen nichts passieren.
Dieser Trick ist ohnehin bekannt, hier aber ein Zusatztipp: Stellen Sie ein Metermaß auf oder hängen Sie ein Rollmeter vor die Wand, wenn Sie diese fotografieren. Als Nullpunkt sollten Sie eine Stelle wählen, die auch nach dem Verputzen wieder erkennbar ist, wie zB. die Oberkante der Fensterrahmen. Machen Sie auch ausreichend Detailfotos vom Gefahrenbereich.
Im Handel gibt es Thermofolien (auch
Wärmebildfolien genannt, Handelsnamen
zB. "CPM-Monitor"), die auf die
Gefahrenstelle gelegt werden und die die
Lage der Rohre durch Farbveränderung
anzeigen. Das funktioniert am besten bei
einer kalten Wand, die aufgeheizt wird.
Bei temperierter Wand ist der
Temperaturunterschied für eine
eindeutige Erkennbarkeit oft zu niedrig.
Die Folien sind etwa einen halben m²
groß und praktisch unbeschränkt
wiederverwendbar. Sie gehören also fast
zur Standardausrüstung bei Häusern mit
Wandheizung. Links zu Amazon:
Einfache Wärmebildfolie
oder
Profifolie.
Thermografiekameras sind seit es die Digitaltechnik gibt bei Weitem nicht mehr so teuer wie früher und deshalb schon weit verbreitet. Für das Aufspüren von Heizungsrohren eignen sie sich sehr gut. Allerdings ist die Anfertigung einer Thermografie nur zum Finden eines Heizungsrohres ein recht kostspieliges Unterfangen.
Im Elektronikversand werden sehr kostengünstige Kombi-Messgeräte angeboten, die neben der Funktion als Phasenprüfer auch Metalldrähte und somit auch Metall-Heizungsschlangen detektieren können (jedoch keine Kunststoffrohre!). Diese Geräte arbeiten jedoch nicht sehr genau, sodass das Bohren nach dieser Art der Leitungssuche nur für Mutige geeignet ist.
Wenn auf einer begrenzten Fläche ohne jedes Hilfsmittel ein Heizungsrohr in der Wand gefunden werden soll, so gibt es bei Wänden ohne Tapete noch die Methode mittels Befeuchtung: Eine feuchte Wand trocknet genau über der Heizschlange am schnellsten aus. Somit kann bei kalter Heizung die Wand maßvoll angefeuchtet werden (z.B. mittels Wassersprühflasche). Wenn dann die Heizung kräftig in Betrieb genommen wird, kann man die Heizschlangen erkennen. Diese Methode ist aber nur als Notlösung zu verstehen, wenn keine anderen Hilfsmittel verfügbar sind.