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10 jahre waermepumpen verbrauchsdatenbank

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  •  hbrockmann
18.12. - 30.12.2018
27 Antworten | 9 Autoren 27
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10 jahre waermepumpen verbrauchsdatenbank
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seit inzwischen nunmehr 10 jahren gibt es die
https://www.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/index.php

damals aus der not gebohren, inzwischen zum lieben hobby geworden.

als angehender bauherr suchte ich verwertbare informationen zu wärmepumpen verbräuchen..
und fand immer nur vereinzelnde fragmente, oder halt komplett andere rahmenbedingungen.

dann sah ich im htd-forum die datensammlung in einer excel tabelle.
blöd nur, wenn die arbeit des einpflegens an einer person hängen bleibt.

gedacht, getan.. einen prototyp einer webbasierten datenbank mit benutzereingaben erstellt.

nach nunmehr zehn jahren sind inzwischen mehr als 900 anlagen registriert,
von denen monatlich zwischen 250-350 aktuelle verbrauchsdaten einpflegen!
(die nicht mehr aktuell gepflegten haben mindestens einen jahresverbrauch dokumentiert)

seit einiger zeit ist auch ein automatischer import möglich,
sofern eure (haus-)steuerung einen wget oder curl request absetzen kann.

ansonsten gab es über die jahre sehr, sehr, (seeehr) viele rückmeldungen und anfragen von usern,
einige rückfragen von herstellern, einige anfragen von instituten oder studenten zwecks statistikauswertungen.

interessant ist auch, von welchen wärmepumpen herstellern die datenbank gelegentlich besucht wird. emoji

es wurde in den letzten zehn jahren sehr viel über diese datenbank geschrieben und diskutiert.
->überflüssig, nicht nachprüfbar, fehlerbehaftet, sind nur einige der negativen stichworte.

glücklicherweise sehen das auch sehr viele leute (mich eingeschlossen) anders:
durch die hohe anzahl an datensätzen und eine q20-80 auswertung (die besten und schlechtesten 20% werden nicht ausgewertet)
kann man für mehrere gerätetypen (luft/wasser, sole/wasser) aussagekräftige erstellen.
https://www.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/index.php?button=statistik
(die anderen gerätetypen sind leider nur wenig bis fast gar nicht vertreten)

meßfehler, anlagendefekte oder evtl. (un-)bewusste falscheintragungen sind also bei einer q20-80 auswertung minimiert.

ich für meinen teil freue mich auf jeden fall seit 10 jahren immer wieder über die vielen
positiven rückmeldungen von angehenden bauherren oder auch aktiven benutzern der datenbank.

auf die nächsten zehn jahre..

  •  Vardi17
18.12.2018  (#1)

🎉🥂🎂

Die Datenbank ist wirklich eine tolle Sache – danke für deine beharrliche Arbeit!

Was wir als Ergänzung sehr gut finden, ist der Soletemperaturfaden hier im Forum. Der ist zwar nicht annähernd so systematisch, die Daten nicht so gezielt durchsuchbar, aber die Plausibilitätsprüfung der Daten erfolgt quasi in Echtzeit emoji

Weiterhin viel Erfolg, und noch einmal: DANKE!

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  •  Vardi17
18.12.2018  (#2)
Noch eine kurze Frage, falls das hier jemand weiß: Ab welchem Zeitpunkt macht es Sinn, die WPWP [Wärmepumpe] in der Datenbank anzumelden? Ab Inbetriebnahme? Nach dem Ausheizen? Nach einem Jahr im Haus?

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  •  berhan
  •   Bronze-Award
18.12.2018  (#3)

zitat..
hbrockmann schrieb: auf die nächsten zehn jahre..


Tolle Arbeit emoji

Gibts die Datenbank auch zum exportieren. Die Norm-Aussentemperatur wäre als Eintrag noch interessant.


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  •  hbrockmann
19.12.2018  (#4)

zitat..
berhan schrieb: Gibts die Datenbank auch zum exportieren.


manuell kann jeder alle daten aller jahre einsehen, aber "mundgerecht serviert" gibt es alle anlagen mit allen verbräuchen nicht..

dafür steckt da einfach zu viel investierte zeit drin..

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#5)
danke auch hier von meiner seite für das tolle projekt.

referenziere sehr oft in der branche darauf

zitat..
Vardi17 schrieb: Ab welchem Zeitpunkt macht es Sinn, die WPWP [Wärmepumpe] in der Datenbank anzumelden?


wenn die anlagendaten feststehen...
man kann sich auch als RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-helfer eintragen ... emoji

wenn der unterschied erstes zu zweites jahr ersichtlich ist seh ich das als weiteres feature...

im kern ist es eine verbrauchsdatenbank, lebt also davon daß jedes monat die eigenen werte eingetragen werden...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#6)
besonders gut gefällt mir folgende kennzahl:
verbrauch strom in kwh/m² quasi als index der energiewende, der immer besser werdende häuser UND der immer effizienter werdenden haustechnik.

dieser wert ist sehr belastbar, weil stromzähler genau sind und die m² auch relativ klar.

bei der wärmemenge wirds von der erfassung her leider eher schlechter als besser.
es gibt kaum noch hersteler die echte wmz einbauen, also physikalisch gesehen durchflußmesser.

die meisten setzen auf virtuelle wmz, die aus betriebsdaten wie der laufzeit einfach die wärmemenge hochschätzen. manche hersteller geben da selber bis zu 50% ungenauigkeit an...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#7)


2018/20181219611710.jpg

hier sieht man daß lwp rund 50% mehr verbrauchen als swp.
und daß der verbrauch pro m² in den letzten 10 jahren um ein drittel zurück gegangen ist, und zwar im mix alt & neu ... emoji

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  •  coxi
19.12.2018  (#8)
Das SWP effizienter als LWP LWP [Luftwärmepumpe] sind steht außer Frage, aber bei den Fakten sollten wir schon bleiben. Aus deiner Tabelle entnehme ich einen Mehrverbrauch der LWP LWP [Luftwärmepumpe] von ca. 30% wenn ich den Q 20-80 Verbrauch der letzten 5 Jahre vergleiche.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#9)
lwp werden überproprtional oft mit holzfeuer bei niedrigen außentemperaturen unterstützt oder bivalent mit einem anderen heizsystem eingesetzt daß dann die spitzenlast deckt...

hier der fraunhofer monitor zum vergleich luftwärme/erdwärme...


2018/20181219249427.jpg

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  •  coxi
19.12.2018  (#10)

zitat..
dyarne schrieb: lwp werden überproprtional oft mit holzfeuer bei niedrigen außentemperaturen unterstützt oder bivalent mit einem anderen heizsystem eingesetzt daß dann die spitzenlast deckt...


Das geht aus der Statistik leider nicht wirklich hervor.
Meine LWP LWP [Luftwärmepumpe] wird monovalent und ohne Ofen betrieben. Bin schon auf den Verbauch nach dem ersten Winter gespannt.

Je strenger der Winter, desto mehr Abstand in Sachen effizients entsteht dann wohl zur LWP LWP [Luftwärmepumpe]. Da bei der LWP LWP [Luftwärmepumpe] die Quelle immer schlechter wird, je höher der Heizbedarf ist.
Ändert sich bei der SWP die Quellengüte mit sehr niedrigen Außentemperaturen oder ist die davon unberührt?

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  •  ricer
  •   Silber-Award
19.12.2018  (#11)

zitat..
dyarne schrieb: lwp werden überproprtional oft mit holzfeuer bei niedrigen außentemperaturen unterstützt oder bivalent mit einem anderen heizsystem eingesetzt daß dann die spitzenlast deckt...


LWP werden auch überproportional oft bei Sanierungen oder einfach als Ersatz für ein altes Heizsystem eingesetzt...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#12)
stimmt auch ... emoji

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  •  Vardi17
19.12.2018  (#13)
Das "überproportional häufig" gilt auch für Neubauten, wenn die Baufamilie nicht ziemlich energisch klar macht, dass sie ein anderes Heizsystem möchte ... und das interessanterweise sogar dann, wenn die Energieberatung eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] aufgrund der konkreten Situation nicht empehlen würde.

Danke, Arne, für die Auskunft. Da wir ja bereits wissen, welches Modell wir bekommen, könnten wir die WPWP [Wärmepumpe] jetzt schon registrieren emoji

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#14)
hier weitere fraunhofer feldergebnisse getrennt nach alt- & neubau...


2018/20181219476306.jpg
für österreich würde die schere aufgrund der klimaverhältnisse weiter auseinandergehen.

im gegensatz zu D - von dort stammen die fraunhofer anlagen - liegt A ja in der klimazone europa-kalt...

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  •  berhan
  •   Bronze-Award
19.12.2018  (#15)
Andererseits wird sich die LWP LWP [Luftwärmepumpe] der SWP umso mehr annähern, je geringer die Heizlast ist. 

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  •  Vardi17
19.12.2018  (#16)
Die relative Differenz sollte doch, je nach Klimazone, gleich bleiben?

Was sicher stimmt, ist, dass die Stromkosten mit sinkender Heizlast abnehmen, das gilt jedoch für beide Pumpentypen. 

Allerdings: Je geringer die Heizlast, desto günstiger muss man eine Erdwärmequelle erschließen, damit sich die Sole- gegenüber einer Luftwärmepumpe von Anbeginn „rechnet“. 

In unserer Lage sind die Bedingungen für LWP LWP [Luftwärmepumpe] übrigens besonders schlecht: das gilt völlig unabhängig von der Heizlast. Für gute Soletemperaturen legt man Flachkollektoren einfach 0,2m tiefer, die Lufttemperaturen dagegen sind, wie sie sind. 

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  •  berhan
  •   Bronze-Award
19.12.2018  (#17)

zitat..
Vardi17 schrieb: Die relative Differenz sollte doch, je nach Klimazone, gleich bleiben?


Nur wenn die Warmwassererzeugung nich berücksichtigt wird. Gemäß meinem Energieausweis benötige ich mehr Energie für die WW WW [Warmwasser]-Erzeugung als für die Beheizung des Gebäudes. Extremfall ist sicher die Beheizung des Pools im Sommer, wobei dafür wäre die LWP LWP [Luftwärmepumpe] für ein Passivhaus gnadenlos unterdimensioniert. 


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  •  ricer
  •   Silber-Award
20.12.2018  (#18)
Interessant wie die LWP LWP [Luftwärmepumpe] gegenüber der SWP in diesen 3 Jahren aufgeholt hat...

max. Effizienz 2010: LWP 3,4 / SWP 5,1
max. Effizienz 2013: LWP 4,2 +23,5% / SWP 5,4 +5,9%

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
21.12.2018  (#19)
Mit Uralt-Statistiken tut man der SWP Branche keinen Gefallen, da sich diese - wie man sieht - auf ihren Lorbeeren ausruht.
Die LWP LWP [Luftwärmepumpe] Hersteller haben alleine in den letzten 3 Jahren nochmal einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht.
Durch Einsatz des neuen Kältemittels R32 gibt es mittlerweile bei den von mir gerne verwendeten Luft-Luft-WPs schon SCOPs über 6 (Bsp Panasonic VZ09SKE). In Verbindung mit hoher Speichermasse eines Hauses und intelligenter Steuerung (ich denke, dass die Verbindung mit dem Wetterbericht bald kommen wird), kann man die Werte nochmal verbessern.  

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  •  brink
  •   Gold-Award
21.12.2018  (#20)

zitat..
Gast Karl schrieb: [ref]Gast Karl:52274_1#487917[/ref]Mit Uralt-Statistiken tut man der SWP Branche keinen Gefallen, da sich diese - wie man sieht - auf ihren Lorbeeren ausruht.


zitat..
Gast Karl schrieb: [ref]Gast Karl:52274_1#487917[/ref]Durch Einsatz des neuen Kältemittels R32


meine wp hat 407c drin. was glaubst, welche bestandteile dieses hat und welche gründe es gibt, nicht gleich rein-r32 kältemittel einzusetzen?

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
25.12.2018  (#21)
R407C hat ein GWP (Global warming potential) von 1744, R32 nur 675. Ab 2025 werden von der EU Kältemittel mit GWP >750 nicht mehr erlaubt...

R32 hat höhere Energieeffizienz und ist in Japan schon seit 2012 am Markt. 2015 waren schon über 4 Mio Geräte verkauft, da sollte die europäische Branche eigentlich hellhörig werden...

Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis die ersten LWPs mit JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] über 5 in der Datenbank aufscheinen werden. Hängt natürlich auch davon ab, wie es mit dem Klimawandel weitergeht.

Generell finde ich die Datenbank auch super. Schön wäre auch noch die Möglichkeit, den Warmwasserverbrauch in Lt eingeben zu können. Da würde man bald sehen, dass ein WW WW [Warmwasser]-Speicher bei sparsamem Verbrauch eine unnötige Investition ist, speziell wenn man eine Wärmerückgewinnung bei der Dusche einsetzt...

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