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20er Ziegel als Außenwand ?

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  •  DonPietro
3.10.2012
19 Antworten 19
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Hat irgend jemand im Forum Erfahrung mit 20er Ziegel als Außenmauerwerk. Im Allgemeinen wird vom 20er Ziegel eher abgeraten, mich würden jedoch praktische Erfahrungswerte interessieren.

  •  Fuxi83
3.10.2012  (#1)
Min 25cm
20 cm wird keiner haben

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  •  andelal
  •   Silber-Award
3.10.2012  (#2)
Uns wurde ein 20er von der Firma Aust vorgeschlagen. So abwegig ist das also nicht.

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  •  zuhoererKB
3.10.2012  (#3)
Übertreiben beim sparen kann auch überall...
Da sind ja die nicht tragenden Innenwände dann mit 12cm ja fast schon überdimensioniert!!!


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  •  andelal
  •   Silber-Award
3.10.2012  (#4)
Bei uns ging es um die Dicke der Aussenwände. Aust hätte 30cm EPS draufgepappt, um gute Dämmwerte zu bekommen, somit hätten wir insgesamt 50cm gehabt - was uns aber noch zuviel war emoji

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  •  mikee
  •   Gold-Award
3.10.2012  (#5)
.Ab 18cm gilt ein Ziegel als "tragend", soweit ich weiss wurden damit vor einigen Jahren auch tatsächlich Häuser gebaut....

Ich würd´s aber nach meinen bisherigen Erfahrungen beim Hausbau niemals machen. Alleine wenn man überlegt, welche Lasten solche Mauern tragen müssen (Was wiegt eine 25cm dicke Decke mit 90 m²?), dann noch grosse Spannweiten der Decken durch offene Wohnräume.... Und dann geht man noch her, und nimmt den Ziegeln durch alle möglichen Stemmarbeiten das ohnehin schon kärgliche Fleisch von den Rippen - alleine für die Insta-Boxen des Installateurs mussten wir 9cm rausstemmen, wenn dir dann noch die tiefste Kammer wegbricht, sind´s auf einmal schon 12cm.... Was bleibt da dann von einem 20er Ziegel viel übrig?

Gegenfrage: Was hat ein 20er Ziegel für Vorteile, dass man ihn dem 25er vorziehen sollte?

Ich hab unser Waschmaschinenpodest mit 18er Ziegel aufgemauert und festgestellt, dass ein 18er praktisch das gleiche kostet wie ein 25er. Auf meine verdutzte Rückfrage hin wurde das so begründet, dass der 18er einfach ein "unübliches Mass" sei und dementsprechend auch die Preisgestaltung aussieht.... Wird beim 20er nicht anders sein. Insofern kann also der Preis nicht der treibende Grund sein.

Gruss,
mikee

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  •  Tamston
3.10.2012  (#6)
Statiker... fragen
Wenn es statisch OK ist, spricht nichts gegen einen Ziegel d= 20 cm.
Falls man auf den 20er angewiesen ist, da man sich aus irgendeinem Grund nicht mehr Platz für die Mauer gönnen kann, dann kann bei höherer statischer Anforderung evtl. ein Teilbereich und Eck mit Schalsteinen ausgeführt werden. Alles kein Problem, Statiker kann das.

Vorteil 20er: er ist nur 20 und keine 25 cm breit.

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  •  anho
3.10.2012  (#7)
mag alles recht nett sein mit solchen schmalen ziegeln.
Ich stell mir nur die frage, welche probleme beim verlegen der leitungen auftreten können (rede nicht von e-rohren, sondern z. b. bei den abwasserleitungen (spannende sache mit zum teil 15 cm rohren!

lg

h

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  •  ekndeg
  •   Silber-Award
3.10.2012  (#8)
das sind beim standardhaus -
3,5m2 flächengewinn, oder ersparnis.
sanitärinstallation sollte ohnehin vorwand erfolgen.

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  •  siegfried
  •   Silber-Award
3.10.2012  (#9)
haben eine - aussenwand mit 17er ziegeln aus statischen gründen gemacht - war kein problem, abwasserrohre könnten aber eines sein wenn man welche darin verstecken will.

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  •  DonPietro
3.10.2012  (#10)
Grund für die schmale Außenwand ist eine 35cm dicke Strohfassade - ich möchte die Wand so schmal wie möglich machen. Laut Statik ist es kein Problem (20er hat höhere Druckfestigkeit als der 25er).
Abwasserrohre werden nicht in der Außenwand geführt.
E-Installation gehen mit vertikalen Fräsungen.
Ein Baumeister warnt mich vor dem 20er Ziegel - er kann ua. beim Rost innen kein Heraklith anbringen, was eben die Rissbildung an den Stoßstellen mit den Betonteilen ausschließen würde. Bei den Eckfenstern muß er 20x20 Betonsäulen machen - da fürchtet er auch Rissbildung bei den Übergängen zum Ziegelmauerwerk - ist das alles unbegründet oder ist da was dran ?


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  •  ekndeg
  •   Silber-Award
3.10.2012  (#11)
bei ziegel - hat es immer risse.

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  •  Tamston
3.10.2012  (#12)
Da ist was dran, aber nicht so arg viel. - Heraklit wird in Betonteile an den Stellen eingelegt, wo hinterher verputzt wird. Es dient als Putzträger. Wenn Betonsäulen zwischen Ziegelwänden stehen, ist das also nötig, ansonsten hält der Putz am Beton der Säulen nicht ordentlich.
Die Heraklitplatte, die als Putzträger eingelegt wird, hat 1,5 cm (das dünnere kenne ich aus der Praxis nicht, aber laut Produktdatenblatt auch in 8 mm). Das sollte sich also auch beim Rost noch ausgehen.

Auch dies wird nach Vorgabe des Statikers gemacht. Frag den Statiker, obs ein Problem gibt, wenn an der Innenseite des Rostes Heraklit eingelegt wird. Und wenn er damit ein Problem hat, dann müssen wir uns was neues überlegen. Die Putzträgerplatte sollte auch in den Statikerplänen eingezeichnet sein.

Der Rost hat mit 20 cm so ziemlich das Minimum. Geht er denn über die gesamte Mauerbreite? Oder sitzt außen nochmals Extradämmung auf Höhe des Rostes? (Das macht man bei einem Rost auf Deckenhöhe eigentlich. Aber mit Strohdämmung kenne ich mich nicht so gut aus.)

Geht es um ein derartiges Produkt?
http://www.knaufinsulation.at/files/ki_at/upload/documents/Herakltih-M_01-2012_A.pdf

Also; das Heraklit wird vor dem Betonieren in die Schalung eingelegt. Dann hast Du eine ebene Fläche, die man gut verputzen kann und es sollte keine Rissbildung entstehen. (gegebenenfalls Putz armieren, aber das weiß der BM)

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  •  sensai
  •   Gold-Award
3.10.2012  (#13)
Doppelhaus - in meiner Gegend wurde vor 2 Jahren ein Doppelhaus
von einem Bauträger mit einem 20iger Ziegel ausgeführt.
Sogar 2 Stöckig!!

Das Haus steht noch *g*

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  •  DonPietro
3.10.2012  (#14)
@Tamston : da gibt es anscheinend Fertigelemente für den Rost - 2 Heraklitplatten die mit einem Draht verbunden sind. Die gibt es für 20er nicht.

Frage: Beton kann doch auch verputzt werden - was ist da zu bedenken? Geht da nix mit Vorspritzer oder so (oder Fliesenkleber mit Zahnspachtel als Untergrund)?

also ich fasse die zu bedenkenden Nachteile mal zusammen:
- ev. Putzprobleme an den Betonteilen weil kein Putzträger
- höherer Schalungsaufwand für Rost weil Fertigelemente nicht verfügbar
- Einfrästiefen (Abwasserrohr in Wand geht nicht)
- Kosten (20er is etwas teuerer als der 25er)

fallen euch weitere zu bedenkende Punkte ein ?


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  •  Fuxi83
3.10.2012  (#15)
Beton kann genau so verputzt werden.
Da gibts eh an voranstrich.

Hab ich auch gemacht

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  •  Tamston
3.10.2012  (#16)
oje, dann muss er selbst schalen - Aber dafür ist er doch ein Baumeister! Das kann er durchaus.

Grundsätzlich werden Stahlbetonansichten eigentlich verspachtelt und nicht verputzt. Falls man verputzen will, geht das entweder mit Putzträger oder mit Putzgitter, das angedübelt wird. Das Putzgitter ist aber recht viel Arbeit, glaub ich.
Mit Voranstrich das kenn ich nicht, aber kann schon sein, dass das auch eine Möglichkeit ist. Ich vermute, eher für kleinere Flächen geeignet dann.

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  •  chris5020
3.10.2012  (#17)
tja - unser planender Baumeister wollte auch unbedingt mit 17er Ziegel die tragenden Wände planen, obwohl wir auf 25er bestanden haben. Alle Baufirmen waren dann in der Angebotsphase verwundert wieso er das macht...

Bereitet anscheinend auch massive Probleme mit den Auflagern der Decke.

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  •  joski
  •   Silber-Award
3.10.2012  (#18)
..also auf einen 20-er Stein kannst du sicher 4-5 Geschosse daraufstellen.
Die ÖNorm ... besagt, dass ein Deckenauflager von 12 cm ausreicht.
Einzig der Übergang dieser 20/20 cm Säule auf die Decke birgt momentan eine Kältebrücke, welches unter umständen auch mit der Strohdämmung nicht so einfach zu lösen ist.
Geht ein Überzug anstatt der Säule?

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  •  DonPietro
3.10.2012  (#19)
was spricht dagegen die Säule traditionell (MW, HWF, ev. EPS) zu dämmen? Überlager werd' ich checken - wäre sicher die eleganteste Lösung. Die Eckfenster sind im EG - keine Ahnung ob die OG-Decke über die Ecken frei auskragen darf (2m auf der einen und 1.4m auf der anderen Seite).

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