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50er Ziegel - Verarbeitung

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  •  drexl
14.2. - 15.2.2012
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Hallo!
Ich stehe derzeit vor der Entscheidung zwischen Außenwänden aus 50er Wienerberger Ziegel oder 25er+WDV.
Bei Durchsicht der Foren habe ich bereits festgestellt, dass es sich hierbei um ein heißes Thema handelt. Ich möchte hier aber keine neue Grundsatzdiskussion entfachen, sondern es geht mir konkret um Erfahrungen von Anwendern hinsichtlich Bruchfestigkeit und Montagemöglichkeiten (z.B. Fenster) bei 50er Ziegel. Ich habe vor 25 Jahren den 38er Porotherm verwendet, der soll aber angeblich noch um ein Vielfaches massiver als der jetztige 50er gewesen sein. Vielleicht kann mir dazu jemand aus eigener (leidvoller ?) Erfahrung berichten.

  •  mark1928
  •   Gold-Award
14.2.2012  (#1)
Also ich denke, dass die Probleme/Schwierigkeiten bei der Verarbeitung nicht das Kriterium für oder gegen eine 50iger Außenwand sein sollte. Ich meine, verarbeiten tust du den Ziegel einmal, nämlich beim Hausbau! Wohnen tust dann lange drinnen, d.h. hier sollte er seine Qualitäten beweisen!

Wir haben mit dem Wienerberger Porotherm 50 H.i Plan gebaut (2010/2011). Für uns entscheidend waren negative Erfahrungen mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem], wobei diese sicherlich in den meisten Fällen aufgrund schlampiger Ausführung passiert sind.

Wichtige Punkte:
# Beim Schneiden hab ich keine Probleme gehabt, Stemmarbeiten sind unbedingt mit einer Flex bzw. Mauernutfräse durchzuführen (was aber eh schon Standard ist heute). Porös ist der Ziegel schon, der Eder Plan soll deutlich besser sein. Auch von Leitl und Pichler hab ich in dieser Hinsicht Besseres gehört.
# Fenstermontage hab ich nicht selbst gemacht, aber als unproblematisch erlebt. Wichtig ist ein ordentlicher Glattstrich und dann ein sauberer ÖNORM Einbau.
# Eine Problemzone ist der Sturz für Raff/Rollo-Kästen. Mit XPS hinterdämmter Stufensturz ist hier die beste Ausführung.
# Saubere Ausführung der Decken ist auch wichtig, d.h. entsprechende Dämmung vor dem Betonieren.
# Bzgl. Installationen in den Außenwänden ist natürlich auch sauber zu arbeiten, d.h. entweder luftdichte Dosen verwenden oder Dosen ordentlich satt in Gips setzen (+ ev. Hohlräume mit Weichzellschaum ausfüllen). Nach außen führende bzw. die thermische Hülle durchbrechende Leerrohre innen und außen mit Silikon/Acryl abdichten.
# Hab sicher noch das eine oder andere vergessen!

Contra 50iger:
# Problematischer hinsichtlich Wärmebrücken, sauberer Ausführung gefragt
# Eingeschränkter Dämmwert, d.h der U-Wert kann nicht beliebig durch noch ein paar Zentimeter Dämmung nach unten gedrückt werden.
# Manche User hier berichten von Problemen mit Schallübertragung (von aussen nach innen und umgekehrt). Kann ich aber nicht nachvollziehen.



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  •  Gawan
  •   Gold-Award
15.2.2012  (#2)
@drexl - Ich hab den Senftenbacher 50er verbaut, von ca. 5500 Ziegeln haben wir in Summe 2 Paletten reklamiert, weil die beim Schneiden zu Bruch gegangen sind.
Trotz einer eher blöden Raumhöhe (280) und entsprechend viel Schneidarbeit, haben sich die Probleme in Grenzen gehalten.

Einzig die Montage von z.B. Hängeschränken oder in meinem Fall der SAT-Schüssel ist mit etwas Aufwand verbunden, weil du nicht einfach einen Dübel reinstecken kannst (wollte ich zumindest nicht) - aber mit z.B. Hilti Klebeanker ist das auch absolut kein Problem und das machst eh maximal 1-2 mal

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  •  harimeister
15.2.2012  (#3)
hab zwar bei mir nicht mit 50´er gemauert, jedoch schon öfters freunden/bekannten geholfen, hab mit senftenbacher und pichler klimabloc planziegel 50 gearbeitet, beide waren super, fast kein bruch. überhaupt keine probleme beim verarbeiten, wenn die erste schar passt dann ists wie lego-spielen für erwachsene. fenstermontage kein problem, wennst schwere sachen befestigen willst dann hilti - oder besser weil um einiges billiger- fischer klebeanker.



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  •  steki
15.2.2012  (#4)
haben mit dem Eder Trionic gebaut. Uns wurde die 1. Reihe angesetzt (Eder - Vorführmaurer). Danach haben wir selber weiter gemauert. Bruch hatten wir so gut wie keine. Das schneiden der Ziegel war überhaut kein Problem (auch mal 1-2 cm Streifen). Als Überlager haben wir die Tritscheler Ziegelkästen (Thermoton) verwendet. Sind vom U-Wert nicht die besten, sehr schwer zum versetzen. Wir wollten aber diese "Ziegelkästen". Aber wie mark1928 geschrieben - Stufensturz mit XPS - ist sicher einfacher und günstiger.

Lg
Steki

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  •  leiti80
15.2.2012  (#5)
Eder XP50 - mit dem haben wir die Aussenwände errichtet. Hat tadellos geklappt und so gut wie kein Bruch. Hatten auch die erste Schar vom Baumeister setzten lassen und dann selber "Lego" gespielt. :)
Wir machten die Stufensturz Version, hat problemlos geklappt! Kann ich so absolut empfehlen.
Fenstermontage wurde vom Fachmann (RAL Montage) ohne Probleme durchgeführt.

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