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Alles variabel

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  •  Mrjack
6.2. - 22.2.2019
38 Antworten | 22 Autoren 38
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Hi, 

spielen gerade mit dem Gedanken 280.000€ auf 30 Jahre komplett variabel aufzunehmen... Warum? 

1) Fixzins lohnt sich, meiner Ansicht nach eigentlich nur auf lange Dauer zB 20 Jahre dann zahlt man aber derzeit ordentlich drauf bzw. kommt genau dann in die variable Phase wo man mehr Gehalt zur Verfügung hat und die Kinder so gut wie aus dem Haus sind.

2) Bessere Zinsrate bei kurzem Fixzins zB 10 Jahre versteh ich überhaupt nicht. Der Zinsatz kann gar nicht so arg umschlagen in der EU - sonst wirds in sämtlichen Staaten Südeuropas zum Bürgerkrieg kommen. (zugegeben etwas tragisch formuliert). Diese Fixzinsphase ist wahrscheinlich einfach zu kurz. 

Gibt es noch jemanden der hier ein rein variables Kreditangebot angenommen hat, wenn ja aus welchen Gründen? 

  •  rk515
  •   Gold-Award
8.2.2019  (#21)

zitat..
austriansales schrieb: An die Finanzierungsexperten die damit zu tun haben (rein aus Interesse): - wie viele % der Kunden fixieren die ersten 10-15 Jahre? - wie viele % der Kunden nehmen alles variabel? - wie viele % der Kunden starten gesplittet?


 98 % der Kunden nehmen variabel!

viele denken sich einfach, dass es keinen sinn macht, bei einem 25 jährigen kredit nur 10 oder 15 jahre abzusichern. ist aus meiner sicht auch logisch. denn in den ersten jahren wirst kaum von dieser absicherung profitieren. wenn du schon die hälfte getilgt hast, macht dir ein zinsanstieg mal nicht so viel aus. rückwirkend gesehen aber würde es die meisten kunden ärgen, zu wissen, sie haben jetzt die hälfte der kreditlaufzeit einfach draufgezahlt.

mag andere ansichten a geben, aber das ist wirklich aus der praxis erzählt. und damit hab ich ja tagtäglich mehrmals zu tun. *G*


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
8.2.2019  (#22)
gut 50% mit Fixzins, ein Teil Split, der Rest variabel.
Also von 98% variabel bin ich - auch aus täglicher Praxis - weit weg.

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  •  austriansales
8.2.2019  (#23)

zitat..
rk515 schrieb: 98 % der Kunden nehmen variabel!

zitat..
speeeedcat schrieb: gut 50% mit Fixzins, ein Teil Split, der Rest variabel.


sounds interesting ;)
auch bei der Finanzierung so wie bei jedem Gewerk, jeder sagt anders... wie sollte es auch anders sein ;)

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  •  rk515
  •   Gold-Award
8.2.2019  (#24)
dennoch.. beide praktiker. *G*

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  •  LiConsult
8.2.2019  (#25)

zitat..
speeeedcat schrieb: gut 50% mit Fixzins, ein Teil Split, der Rest variabel.
Also von 98% variabel bin ich - auch aus täglicher Praxis - weit weg.


 kann ich voll bestätigen


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  •  ChristianIV
  •   Silber-Award
11.2.2019  (#26)

zitat..
chrismo schrieb: Wir haben auch 30J komplett variabel aufgenommen. Hauptgedanke war, dass es nix bringt nur 1/3 oder 1/2 der Zeit abzusichern, dafür aber einen 50% bzw. 85% Aufschlag zu zahlen.


 das ist grundsätzlich mal eine "Falschaussage", bei dem Thema hängt es natürlich von der persönlichen Vorliebe (Sicherheitsbedürfnis) ab  UND was der Berater einem rät / erklärt.

Man ist da Laie und kann so einfach beeinflusst werden.

1.
es ist mathematisch ein Blödsinn mehr als 60-70% der Zeit fix zu machen, wieso ist einfach erklärt das der erhöhte Aufschlag bei hohen Schulden einen hohen Zinssatz hinten raus (worst case) NICHT ausgleichen kann, 
die Länge eines Fixzinses sollte man sich anhand eines "realistschen" Tilgungsplanes nehmen

2.
es sind nicht 50 oder 85% aufschlag, es ist eine fixe Summe was der Unterschied is, natürlich in der aktuellen Niedrigstzinssituation wird es nach viel "Aufschlag" aber sich genau den Extremfall als Bewertungsgrundlage nehmen ist nicht seriös

wieso 10 bzw 15J fix Sinn machen ist auch einfach erklärt, bei vielen stellt sich nichtnur die Frage Immobilie, sondern gleich dazu die Frage Kinder und damit verbundene Einkommenreduktion für 5-15J, dann das Zinsänderungsrisiko auszuschließen und Planbarkeit zu haben ist ein solider Gedanke

aber wir kommen auf die Frage zurück was ist besser, leider für keinen Beantwortbar, muss jeder für sich selbst klären, es gibt nicht umsonst beides weil es für beides den Markt gibt


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  •  Richi1
11.2.2019  (#27)
Hallo
Wir haben auch erst vorkurzem den Kredit Unterschrieben 35 Jahre variabel.
Aus 2 Gründen:
1. Die variable rate einfach zu verlockend für uns ist, und wir mit keinem hohen Anstieg rechnen. Das kann aber keiner sagen was wirklich sein wird. 
2. Das wir uns auch 4 oder 5% leisten können.
Also was das richtige ist kann man erst sagen wenn man alles abbezahlt hat. emoji
Wenn du variabel nimmst ist meiner Meinung nach das wichtigste das du dir auch 4 oder 5% leisten kannst.
Mfg Richi

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  •  Mrjack
19.2.2019  (#28)
Gibts eigentlich auch irgendeine Absicherung falls man komplett variabel nimmt also zB eine Zinsobergrenze? 

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  •  mirabell
  •   Bronze-Award
19.2.2019  (#29)
Faustregel: jede Form von Sicherheit kostet was
Ja, es gibt Möglichkeiten. Du kannst zB eine Ober- und Untergrenze im Vertrag vereinbaren. Oder du kaufst dir ein Zinscap. 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
20.2.2019  (#30)

zitat..
mirabell schrieb: Du kannst zB eine Ober- und Untergrenze im Vertrag vereinbaren.


aber nur bei ausgesuchten Banken, BAWAG macht das zB automatisch, 10 Jahre OB bei 4,5%.

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
20.2.2019  (#31)
eine gewisse form der absicherung ist hier die lang anhaltende niedrigzinsphase bisher, mit der man ja letztlich die kreditvergaben angekurbelt hat. ein starker anstieg der zinsen hätte die nächste finanzkrise zur folge.
und dann ist auch nicht gewiss, was mit einem fixzinskredit passiert, wenn der kreditgeber in konkurs ist.

nichts ist wirklich sicher, aber oft reichen ja auch wahrscheinlichkeiten.

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  •  rk515
  •   Gold-Award
20.2.2019  (#32)
passt auch hier ganz gut meine einschätzung:

https://www.energiesparhaus.at/forum-aktuelle-aufschlaege-hypothekar-kredite-2019/52354_4

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  •  Mrjack
20.2.2019  (#33)
Mein Plan wäre ja eigentlich alles variabel zu nehmen, allerdings monatlich einen Fixbetrag einzuzahlen. Also z.B. bei einer variablen Rate von 920 €, jedes Monat 1200 € einzuzahlen. Damit man bekommt man kleinere Schwankungen eigentlich sowieso nicht mit und tilgt halt viel mehr.

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  •  rk515
  •   Gold-Award
20.2.2019  (#34)
auf jeden fall eine gute idee, wenn leistbar

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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
20.2.2019  (#35)

zitat..
Mrjack schrieb: Mein Plan wäre ja eigentlich alles variabel zu nehmen, allerdings monatlich einen Fixbetrag einzuzahlen. Also z.B. bei einer variablen Rate von 920 €, jedes Monat 1200 € einzuzahlen. Damit man bekommt man kleinere Schwankungen eigentlich sowieso nicht mit und tilgt halt viel mehr.


Machen wir auch so...

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  •  Mioara
21.2.2019  (#36)
Wir sind auch gerade in Finanzierungsplanungsphase und überlegen 10 Jahre Fixzins, 10 Jahre variabel, also die gesamte Summe auf 20 Jahre mit jederzeit Tilgung so viel wir wollen.
Bei der variablen Phase schlagen die Banken ja 1,5 bis 2 % auf den Euribor drauf, da bin ich doch ganz schnell auf 2% (die ich jetzt mit Fixzins bekomme) wenn er zu steigen beginnt. 
Oder hab ich da was falsch verstanden?

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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
21.2.2019  (#37)

zitat..
Mioara schrieb: Bei der variablen Phase schlagen die Banken ja 1,5 bis 2 % auf den Euribor drauf


 Aktuell ist die Bestkondi bei rund 1% auf den 3M oder sogar darunter ( siehe https://www.energiesparhaus.at/forum-aktuelle-aufschlaege-hypothekar-kredite-2019/52354 ) wobei der neg. Euribor meist weitergegeben wird. Wir zahlen zB derzeit 0,75% - da dauert es hoffentlich ein Weilchen bis der Variable den Fixen einholt. 

Zum Glaskugellesen allgemein empfehle ich ebenfalls den vorher verlinkten Thread... emoji


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  •  maack
  •   Gold-Award
22.2.2019  (#38)
alles variabel

warum weil zinsen nicht so schnell bzw. gar nicht mehr steigen werden, kann sich in europa keiner leisten, der fixzins auch bei uns schwer zu stemmen gewesen wäre und weil die bank uns auf den fixen drängen wollte

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