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Angst und Coronastress vor Hausbauentscheidung

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  •  blockon
4.3. - 4.10.2021
22 Antworten | 16 Autoren 22
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Hallo Leute,

ich weiß, das Forum ist eigentich kein Kummerkasten, aber ich bräuchte dringend einen Input.

Folgende Situation:

Grund ist bereits vorhanden, ebenso ca. €150.000 EK. Geplant hätten wir ein Haus mit ca. 144m2 mit Keller und haben dafür max. €450.000 für wirklich alles (also Baukosten, Gemeinde, Küche, ein bisschen Einrichtung, etc.) zur Verfügung. Mehr als €300.000 Kredit geht einfach nicht, da 2 kleine Kinder und Frau jetzt mit 32 Jahren noch zu studieren beginnen will.

Was mich wirklich stresst sind die laufenden Berichterstattungen, dass alles immer schneller immer teurer wird, Rohstoffe explodieren und auch die Finanzierungszinsen gut Chancen haben bereits bald wieder zu steigen.

Soll heißen, ich fühle mich gerade extrem unter Druck gesetzt jetzt so schnell wie möglich noch alles unter einen Hut zu bekommen, was mir richtig die Freude an dem Projekt genommen hat. Davon mal ganz abzusehen, das es schon letztes Jahr schwierig war mit dem Budget ein Haus mit Keller zu bauen. Ein Haus ohne Keller zu bauen kommt für mich einfach nicht in Frage, da ich die Räume benötigen würde.

Ich weiß, ohne konkrete Angebote von den Baufirmen ist es zwar noch sinnlos mir jetzt schon Angst einjagen zu lassen, aber mir kommt einfach gerade vor, als ob die ganze Bauwelt verrückt geworden ist.

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
4.3.2021  (#1)
Schau dich erst einmal und urteile danach... wenn es stimmen würde und seit 15 Jahren jedes Jahr das Bauen 15% teurer wird wie so oft behauptet... dann könnte ohnehin niemand mehr bauen.

Bin grad selber gespannt wo wir mit den Angeboten landen werden...

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
4.3.2021  (#2)
Um 450k bekommt man sicher ein Haus in der Grösse. Auch in paar Jahren noch.

Bei so einer Entscheidung wie dem Hausbau/Kauf hat Druck nix verloren in meinen Augen. Das ist ja kein Kredit auf 2 Jahre, sondern für ne lange Zeit. 

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  •  Rotkehle
4.3.2021  (#3)

zitat..
Sparfratz schrieb: Um 450k bekommt man sicher ein Haus in der Grösse. Auch in paar Jahren noch.

Also Dein Wort in Gottes Ohr. Ich bin derzeit mit schlüsselfertigen 124m2 inklusive Keller, Küche usw  bei 430.000

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  •  Gemeinderat
  •   Silber-Award
4.3.2021  (#4)
Dir geht es EXAKT wie mir (fast) 
Hausgröße, Budget / Eigenmittel - alles gleich!
Nur, dass wir 1 Kind erst haben (4 Jahre).
Sie arbeitet Teilzeit (Lehrerin) sind ca. 1200 netto + Zulagen + Sonderzahlungen.
Bei mir ist es die Hanglage, die den Keller erforderlich macht.
Kann dich absolut verstehen! Allein für meine Terrasse wollen sie 30.000 haben - für den Kellerausbau (Wohnkeller) für 3 Räume -> 30.000 EUR 
Keller 89.000 EUR exkl. Aushubverfuhr! 
Mit Nebenkosten und Co bist du dann beim Schlüsselfertigen Haus (420.000) bei fast 500.000 EUR (!) das ist "krank" und doch leider normal. 
Nur wer sich das noch leisten können soll? Wenn es nochmal einen Sprung gibt um 10%+ bin ich einfach raus und pfeife die nächsten paar Jahre drauf. 
Da lasse ich jede Baufirma lieber auftragslos davon ziehen und bete dafür, als dass ich das gut finde, was da gerade passiert - und gleichzeitig kommen die Banken auch schon auf die Idee, den Zins anzuheben (was aber dazu führen wird, dass einige sich anschauen werden...). 
Aber den Bauherren wünsche ich nichts schlechtes und eingehende Baufirmen sind halt auch doof - vor allem wenn es die eigene ist. 
Es ist wirklich nicht mehr schön, was momentan los ist :(


1
  •  cc9966
  •   Gold-Award
4.3.2021  (#5)
Lasst euch nicht verunsichern. Ich hab von 2007-2010 gebaut und das war auch alles unsicher, die Baukosten sind damals überdurchschnittlich gestiegen weil damals die Normen und Standards stark erhöht wurden. Dazu gab es die überdurchschnittliche Inflation und Teuerung, dann hohe Zinsphasen und je nach Vertragsabschlussjahr sind zwar die Zinsen gesunken, aber die Indikator-Aufschläge gestiegen.

Man sollte sich immer im klaren sein, dass man mit den Zinsen nicht nur das Geld ausleihen bezahlt, sondern auch die Inflation. Man sollte einen Stress-Test machen, ob ein Kredit auch bei 6-8% Zinsen finanzierbar ist, das waren die Tipps zu meiner Hausbauzeit. Wenn alles teurer wird, so ist Dein bereits eingebauter Baustoff auch mehr Wert geworden.

Bedenke in der ganzen Finanzierungs-Excel-Spielerei, wenn du Miete vs. Kredit vergleichst: Den Kredit bezahlst mit Tilgungsrate basierend auf die damals beim Hausbau aufgenommene Summe und Zinsen. Die Miete steigt aber Jahr für Jahr indexangepasst mit der Inflation.

Ich würde greifbare Fakten heranziehen, realistische Risiken (möglicher Jobverlust wegen Pandemie usw.) annehmen, aber auch nicht zu tief in die Glaskugel schauen.

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  •  eXTrEm.aT
5.3.2021  (#6)
Kalkulier alles gut durch, plane Worst-Case Szenarien mit ein.
"Billig" bauen kann man, wenn man viel selbst macht. Die 144m² solltest du auch mit ein paar 10.000er weniger hinkriegen, wenn du viel selber machen kannst. Bauzeit wird zwar kein 100m Sprint sein, aber wenn du nicht irgendwo extrem viel Miete bezahlst..?

Jetzt von heute auf morgen bauen anfangen zu müssen weil Rohstoffe derzeit teurer werden ist ein Blödsinn, gute Planung erspart mehr Geld als jetzt mit vollem Druck starten wollen. 

Inflation und Zinsen gehören meistens zusammen, blöd wenn man gerade in der Zeit viel Geld ausgeben muss. Alles wird teurer, und die Zinsen steigen auch noch...

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  •  BSimpson
5.3.2021  (#7)

zitat..
blockon schrieb: Was mich wirklich stresst sind die laufenden Berichterstattungen, dass alles immer schneller immer teurer wird, Rohstoffe explodieren und auch die Finanzierungszinsen gut Chancen haben bereits bald wieder zu steigen.


Ist bei uns ein bisschen ähnlich. Wir sind auch noch in der Planungsphase und irgendwie wird man langsam ungeduldig und möchte den "richtigen Zeitpunkt" nicht versäumen und sich hinterher ärgern.

Vor allem weil man eigentlich überall hört, dass Baufirmen für nahezu alle Gewerke komplett ausgelastet sind und man damit sowohl bei Zeitplanung wie bei Kosten eher als Bittsteller und weniger als Kunde auftritt derzeit.

Dass es wirklich auf absehbare Zeit (nächste 6 bis 12 Monate) einen starken Inflationsdruck geben wird, ist mMn nicht sehr wahrscheinlich.

Was aber innerhalb der nächsten 12 Monate passieren kann ist, dass sich die Kreditzinsen wieder ins Positive drehen. Und sobald die Inflation anzieht (was bei der aktuellen ökonomischen Situation durchaus plausibel wäre), wird der Euribor schnell mitsteigen.

Unsere Herangehensweise ist jetzt eher, das mit der Finanzierung zu klären und einen Haken dran zu machen - mit langfristiger Fixverzinsung. Und danach hat man jedenfalls länger Zeit, sich für jedes Gewerk das beste Angebot zu holen. Die Wahrscheinlichkeit ist mMn relaltiv hoch, dass dann die nächsten 10, 20 Jahre die Inflation über dem Fixzins des Kredits liegt. Dann würde man langfristig sogar "weniger" zurückzahlen, als man aufgenommen hat.


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
5.3.2021  (#8)
Ich hab gestern mal meine Wunschbaumeister durchtelefoniert und die sind mit Baustart Herbst zumindest laut telefonischer Auskunft noch problemlos verfügbar momentan.

Also mal nicht allzu nervös  werden und mal konkrete Nägel mit Köpfen einschlagen. 
Das sich der Zinsmarkt komplett dreht innerhalb von Monaten ist auch unwahrscheinlich. Die aktuelle Wirtschaftskrise sitzt tief und da wird man einen Teufel tun und ausgerechnet jetzt den Leitzins raufschrauben. Und dann bleibt da ja immer noch die Klimakrise...also immer locker bleiben :)

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
5.3.2021  (#9)
Es ist halt schon so, dass sich ein Haus fix fertig hinstellen lassen schon immer viel gekostet hat. 
Das muss man sich halt leisten können/wollen. Ich wär ganz ehrlich zu"geizig" gewesen ein schlüsselfertiges Haus zu kaufen. 

Zudem muss man sich das einfach überlegen, ob man das gut aushält einen Kredit zu haben bzw was da die persönliche Obergrenze ist, so dass man beruhigt leben kann. Und nicht was die Obergrenze ist, die einem die Bank gibt. 

Sein wird ja sowieso immer irgendwas auf 20-30 Jahre gesehen. Das kann man nicht vorhersehen.    

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Hallo blockon,
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  •  Rotkehle
5.3.2021  (#10)

zitat..
MalcolmX schrieb: Ich hab gestern mal meine Wunschbaumeister durchtelefoniert und die sind mit Baustart Herbst zumindest laut telefonischer Auskunft noch problemlos verfügbar momentan

Mein Wunschbaumeister konnte mir im Dezember 2020 nur einen Baubeginn Mitte Oktober 2021 versprechen.

Generell hat sich der Baukostenindex zwischen 2000 un 2020 von 100 auf 169 erhöht. Mal mehr mal weniger aber kein einziges Jahr kam es zu einer Reduktion. Weder 9/11, Irakkrieg, Lehman-Brothers , Schuldenkrise, Eurokrise, Flüchtlingskrise noch Corona haben dies geschafft. Jedem Bauherren sollte klar sein, dass es eben nicht billiger wird.  Ich habe meine langfristige Finanzierung gesichert und die meisten Werkverträge mit einer 16 monatigen Preisgarantie abgeschlossen. Ein paar Gewerke müssen dann im Herbst 2021 nachverhandelt werden aber dafür gibt es ja die Baureserve.

Mein Tipp deshalb: Nerven bewahren, Budget mit Reserve erstellen, Angebote vergleichen und dann verhandeln aber nicht auf die lange Bank schieben und auf günstigere Preise warten




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  •  Blabla
  •   Silber-Award
5.3.2021  (#11)
Ja da sind wirklich verrückt geworden wenn man sieht wie in diesem Winter durchgearbetiet wurde. Aber nicht fertig machen lassen und vor allem nichts überstürzen. Eine gute Planung ist das A und O und in keiner Phase kann man mehr sparen als vor Baustart! Eine gute Planung dauert auch mehr als Bauen selbst! Grund plus 150.000€ sind eine sehr gute Grundlage, das haben viele heutzutage nicht. 

Das mögliche Steigen der Zinsen hat mich schon vor 4 Jahren gestresst und dann wäre es noch etwas günstiger geworden (habe sogar umgeschuldet vor 2 Jahren). Ja die Zinsen werden wohl irgendwann jetzt steigen, aber keiner weiß wann und wie viel. Deswegen zu schnell und nicht detailliert geplant Geld aufzunehmen würde ich nicht raten.

Das einzige Problem das ich rauslese ist, dass du wohl nicht die Bestkonditionen bekommen wirst, wenn deine Frau gerade nichts verdient und zu studieren beginnt. Ich will dir und deiner Frau jetzt nicht zu nahe treten, aber 2 kleine Kinder + Hausbau + beginnendes Studium klingt nach dem sicheren Weg in den Burnout. Aber kommt auch drauf an wie ihr bauen wollte. Wenn ihr es euch fix fertig hinstellen lässt, dann kann es auch knapp werden mit dem Budget wobei ich schon denke das man mit 450.000€ ein 144m² Haus mit Keller schaffen müsste. 

Sparpotential ist sicher vorhanden wenn ihr euch einzelne Dinge zutraut bzw. (aus meiner Sicht noch wichtiger) viele Dinge einzeln vergebt. Wir haben z.B. Rohbau, Dach, Putz und Estrich beim regionalen Generalunternehmer in Auftrag gegeben und dann Heizung, Fenster, Elektrik, Fassade, Malen selbst bei lokalen Kleinunternehmen vergeben die auch bereits mit dem GU zusammengearbeitet haben. Zusätzlich hatten wir beim Rohbau zwar Fixpreis aber mit einem Mann Mithilfe und einzelne Dinge herausgenommen (Baggerarbeiten, Innenwände, Horizonatlisolierung, Flämmen, Glattstrich Fenster, Verlegung Fußbodenheizung, Stemmarbeiten - ich bin wahrlich kein Handwerker, aber wenn man es sich kurz zeigen lässt schafft man das!). Wir sind auch nach 10 Monaten eingezogen wobei ich immer die Hilfe der beiden Papas hatte. Wir haben mit unserem 250m² Haus jetzt die halbe Million geknackt sind aber schon beim letzten Steinchen, dem Zaun :)

Viel Erfolg und nicht unterkriegen lassen! Haus bauen soll neben dem Stress und der Anstrengung die nun mal dazugehören auch Spaß machen!

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  •  querty
  •   Gold-Award
5.3.2021  (#12)

zitat..
Sparfratz schrieb: das gut aushält einen Kredit zu haben bzw was da die persönliche Obergrenze ist, so dass man beruhigt leben kann. Und nicht was die Obergrenze ist, die einem die Bank gibt

Ein wichtiger Punkt - es sollte nach der Kreditzahlung noch so viel übrig sein, dass man ohne große Einschränkungen leben kann, weil man den Kreditbetrag ja meist > 20 Jahre lang zurückzahlt. Wenn man dann in dieser Zeit nicht mehr "leben" kann sondern nur damit beschäftigt ist, das Haus zu zahlen, verliert man m.M.n. schnell die Freude daran.
Also: Kredit nur in der Höhe, wo man noch bruhigt schlafen kann.

Wie bereits geschrieben: Kein Druck - der kommt eh automatisch noch, wenn du in der Bauphase bist und Entscheidungen treffen musst. Jetzt sich davor schon Sorgen machen ist nicht hilfreich, des auch siehe Kredithöhe.

Wir haben vor 2 Jahren im Burgenland gebaut, Kosten zwischen 450k-500k, jedoch 190m² + Keller, aber mit Eigenleistung wo möglich d.h. ich war 2 Jahre lang immer auf der Baustelle. Weiters haben wir viele Gewerke separat+selbst vergeben.
Das nur als Hinweis, wie man m.M.n. schon noch Geld sparen kann. Man muss aber auch sagen, dass wir zu dieser Zeit noch keine Kinder hatten, mit Kindern ist das Ganze sicher schwieriger und die nervliche Belastung ist zu dieser Zeit einfach enorm.

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  •  blockon
5.3.2021  (#13)
Vielen Dank für die Antworten, ruhig bleiben ist natürlich der richtige Weg. Planung sind wir gerade am finalisieren und bin bei euch, die Planung ist das allerwichtigste, hier mache ich auch Druck auf Planer und frage immer wie man noch effizienter bauen oder reduzieren könnte. Ich habe mein Budget und mehr als 1000-1100 Kreditrate im Monat würde eben dazu führen kein Leben mehr außerhalb des Hauses führen zu können und das ist es mir nicht Wert. Da nehm ich liebe die Kohle und mache 5 mal im Jahr Urlaub mit der Family emoji

Situation mit Kindern und Frau ist natürlich herausfordernd, das weiß ich, ist aber dzt so geplant, das in Rohbauphase die Kinder untertags bei den Großeltern sind und ich auf der Baustelle. Mithelfer werden wir viele haben. Grundsätzlich kennen wir auch zu fast allen Gewerken (außer Dach) jemanden, der uns hoffentlich gute Preise machen wird, wenn ihr wisst was ich meine. Man kann wirklich nur abwarten. Nochmal 4 jahre warten ist für mich aber keine Option, da Baupreise wirklich immer steigen, egal was kommt. Mir fehlt auch langsam die Phantasie wie diese sinken könnten. Dafür müsste entweder Material billiger werden (wird nicht passieren, da Österreich vom Import abhängig ist und der Rest der Welt gerade jetzt vermehrt in Infrastruktur investieren wird) oder die Arbeit billiger werden müsste (was auch nicht passieren wird, denn das würde Lohnkürzung bedeuten, oder weniger SV oder Lohnsteuerbeiträge)

Wie man es dreht und wendet, billiger könnte es nur werden, wenn die Nachfrage nachlassen würde und die Gewerke auf Margen verzichten müsste. Wie hoch die Margen bei den einzelnen Gewerken wirklich sind weiß ich nicht und kann ich nicht beurteilen.

zitat..
Das einzige Problem das ich rauslese ist, dass du wohl nicht die Bestkonditionen bekommen wirst, wenn deine Frau gerade nichts verdient und zu studieren beginnt. Ich will dir und deiner Frau jetzt nicht zu nahe treten, aber 2 kleine Kinder + Hausbau + beginnendes Studium klingt nach dem sicheren Weg in den Burnout. Aber kommt auch drauf an wie ihr bauen wollte. Wenn ihr es euch fix fertig hinstellen lässt, dann kann es auch knapp werden mit dem Budget wobei ich schon denke das man mit 450.000€ ein 144m² Haus mit Keller schaffen müsste. 

Viel Erfolg und nicht unterkriegen lassen! Haus bauen soll neben dem Stress und der Anstrengung die nun mal dazugehören auch Spaß machen!

Daher ist es auch geplant den Kreditantrag einzureichen bevor meine Frau den Job aufgrund des Studiums kündigt um noch gute Konditionen bekommen zu können. Baustart daher auch frühestens Frühjar 2022.

Vielen Dank jedenfalls für eure Antworten, es ist kurz mit mir durchgegangen und da tat es gut beruhigende Worte zu hören emoji


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  •  stefano
5.3.2021  (#14)

zitat..
blockon schrieb: Daher ist es auch geplant den Kreditantrag einzureichen bevor meine Frau den Job aufgrund des Studiums kündigt um noch gute Konditionen bekommen zu können. Baustart daher auch frühestens Frühjar 2022.

Der Bank die fix geplante Kündigung und das Studium zu verschweigen, finde ich nicht die feine Art. So ein Geschäft sollte man schon auf "Augenhöhe" abschließen.
Dient das Studium zur Weiterbildung im aktuellen Tätigkeitsbereich oder soll die Branche gewechselt werden? Wie sieht die zukünftige Job- bzw. Verdienstsaussicht aus? Gerade mit kleinen Kindern und Hausbau kann sich ein Studium in die Länge ziehen und deine Frau geht auf die 40 zu. Dann vllt. Branchenwechsel ohne Erfahrung im dem Bereich und Teilzeitanstellung. Sicher nicht die einfachste Sache...

LG


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  •  blockon
5.3.2021  (#15)

zitat..
stefano schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von blockon: Daher ist es auch geplant den Kreditantrag einzureichen bevor meine Frau den Job aufgrund des Studiums kündigt um noch gute Konditionen bekommen zu können. Baustart daher auch frühestens Frühjar 2022.

Der Bank die fix geplante Kündigung und das Studium zu verschweigen, finde ich nicht die feine Art. So ein Geschäft sollte man schon auf "Augenhöhe" abschließen.
Dient das Studium zur Weiterbildung im aktuellen Tätigkeitsbereich oder soll die Branche gewechselt werden? Wie sieht die zukünftige Job- bzw. Verdienstsaussicht aus? Gerade mit kleinen Kindern und Hausbau kann sich ein Studium in die Länge ziehen und deine Frau geht auf die 40 zu. Dann vllt. Branchenwechsel ohne Erfahrung im dem Bereich und Teilzeitanstellung. Sicher nicht die einfachste Sache...

LG

Es ist nicht so, dass meine Frau dann kein Einkommen mehr hätte. Sie wird ein Stipendium in ähnlicher Höhe ihrer dzt. Teilzeitbeschäftigung bekommen und ist sie auch Selbstständig als Vortragende mind. 1mal im Monat aktiv. Ja, es ist ein Branchenwechsel, die Verdienstmöglichkeiten gehen Richtung sicherer Job/mittlerer Verdienst.

Der Bank wird mE nichts verschwiegen, da die Bank nur die letzten Lohnzettel/ Jahreslohnzettel betrachtet. So weit ich weiß werden keine zukünftigen Gehaltssteigerungen anerkannt oder ähnliches. Das (Kredit-)Leben ist lang, was macht es für einen Unterschied, ob sie jetzt mit Studium beginnt oder die Branche mit anfang 40 wechseln würde? Was ist mit Menschen, die mit anfang 20 Eigentum mittels Kredit erwerben und dann mit zB 26 ein Studium beginnen? Das geht die Bank dann nun wirklich nichts mehr an. Der Bank wird nur wichtig sein, dass ich meine Raten zahlen kann. Ich bin selbst im Accounting/Finanzbereich tätig und weiß auf den Cent genau was wir uns leisen können. Ihr Studium und die zukünftigen Kosten der Kinder habe ich natürlich berücksichtigt.

Meine Bedenken sind, dass die Bank ein Stipendium nicht als Einkommen anerkennt und wir dadurch gar keinen Kredit bekommen würden, daher die Eile.

lg


1
  •  Bube
5.3.2021  (#16)
Ich kann die sehr gut verstehen. Wir haben im Herbst zu bauen begonnen. Familiensituation: 2 Kinder (3 und fast 1). Meine Frau ist dann bald 1 Jahr  in Karenz und ich seit März 2020  Corona bedingt in Kurzarbeit.  Also auch keine optimale Situation. Unser Vorteil ist dass wir lange brav gespart haben und wir eine überdurchschnittlich hohe EK Quote haben. Trotzdem hätte uns z.b . die Bank Austria nicht den notwendigen Kredit gegeben da die aktuelle Situation angesehen wird. Ein paar Monate vorher wäre alles keine Problem gewesen. 
Die Kurzarbeit hat für mich jetzt den Vorteil dass ich viel auf der Baustelle sein kann und auch einiges (mit Unterstützung der Familie) selbst machen kann. Dadurch lässt sich viel sparen. Falls du auch selbst viel machen willst unterschätze jedoch nicht den Zeitaufwand für die ganze Organisation. Die Abende können dann lang und die Nächte kurz werden. Mit Kindern ist dass alles keine einfache Situation. Kleinigkeiten können schnell mühsam werden. Bin auch oft alleine auf der Baustelle da es mit den Kindern nicht anders geht und es fühlt sich an als würde ich alleine Haus bauen 😁 

Ich habe die letzten Jahren auch einen innerlichen Stress gehabt da wir ca. 2Jahre nach einem passenden Grundstück gesucht haben.  In der Baubranche geht es gerade wirklich verrückt zu. Wir bekamen zum Glück noch den Materialpreis vom ersten Angebot aus 2019. Bin schon gespannt wie die Preiserhöhung bei den einzelnen Gewerke ausfallen.

Vieles ist machbar, man muss aber auch zäh  und belastbar sein. ;)
Die Entscheidung ist nicht leicht. Ich wünsche euch alles Gute aber vernachlässigt eure Beziehung nicht! Hausbauen kann mehr an die Substanz gehen als man denkt.
 

1
  •  paso
  •   Silber-Award
8.3.2021  (#17)
Bei deiner Ausgangslage hast nicht erwähnt, was du verdienst, damit wir uns ein bisschen orientieren können.

Grundsätzlich verstehe ich deine Bedenken und bewundere jetzt schon euer Vorhaben: zwei kleine Kinder, Frau im Studium, Hausbau.. Respekt.

Irgendwo werden Abstriche notwendig sein.Entweder baust du mit viel Eigenleistung, damit es sich gut ausgeht, was dann natürlich mit Frau im Studium und zwei se  kleine Kinder ein Challenge sein wird.Oder du lässt es bauen, was dann mit dem Budget von 450 000 auch ein Challenge sein wird.
Und ein zweites Problem ist das Ganze ums Haus herum.Man sagt zwar, dass es nicht gleich fertig sein muss, aber mit zwei Kindern kann man sich kein ewigen Ghatsch im Garten leisten, Garten will auch gemacht werden und das kostet auch 10-15 000..(ohne Terrasse, Pflastersteine etc.) 

Jede/r hier wird dir sagen können,dass in ersten Jahren nachdem Hausbau jede Cent weiterhin ins Haus fließt, somit wird es schwer sein zu sparen und dann größere Investitionen zu machen. Und in der Euphorie vergessen wir, dass das Leben auch andere Seiten als wie Hausbau hat: Urlaub, ein Therme-WE, ZOO-Besuch..Da verschwindet das Geld voll schnell..

Aber es hängt natürlich auch von deinem Einkommen ab.Wenn du 4000+verdienst sehe ich wenig Probleme..Wenn du 2500 verdienst,dann wird es happig..

Alles Gute

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  •  xbi123hdlt
30.9.2021  (#18)
Ich kann hier was dazu bwitragen.
Und zwar habe ich im Oktober 2020 bauen begonne.
Kredit Fixverzinsung 20 Jahre Unicredit Bank. (sollte jeder ein angebot einholen)

Haus ist jetzt innen komplett fertig.
Es fehlen noch Außenanlagen, Terasse Einfriedung, Fassade, Poolfertigstellung.

1000m2 Grundstück (80.000€)
150m2 Bungalow Walmdach mit Pool + Dach.
60m2 überdachte Terasse
60m2 Garage

Kosten aktuell alles zusammen: 480.000€ und mein Budget ist damit fast erreicht.
Ich werde in etwas noch 80.000€ für die oben beschriebenen Außenanlagen brauchen und sprenge mein max. Budget daher vorläufig um 60.000€. Kann natürlich noch nach oben gehen..

Hilft das bei der Preiskalkulation?

2
  •  Innuendo
  •   Gold-Award
Do it yourself-Anleitung 30.9.2021  (#19)
Zusammengefasst siehts eben so aus:
Pro:
- Kredite bei passender Besicherung und selbst mit langer Fixzinsvereinbarung, so "günstig" wie noch nie. Also kalkulierbares Szenario für jene die ansonsten mit "Angst/Druck" zu kämpfen hätten.

Kontra:
- Materialsituation mit (künstlichen) Engpässen wass sich auf den Preis und Verfügbarkeit niederschlägt. Ob das besser wird bitte die Glaskugel befragen.
- Überangebot an Aufträgen bei den Firmen. Viele investieren in ihr Eigenheim in solchen Zeiten. Bücher voll, Preispolitik dementsprechend.

Würd daher auf GU/Fertigteil Anbieter (inkl. Fixpreisgarantie über die gesamte Bauzeit - auch schon ein Thema siehe andere Threads) zurückgreifen wenn einem sonst Angst und Bange wird das selber durchzuziehen. Die haben aber auch stark die Preise angezogen und ich befürchte das es bei denen auch nicht günstiger wird in Zukunft.
Ich versteh jeden der jetz hadert weil man von aktuellen Angeboten kaum weiss ob das am Ende gehalten bzw. geliefert werden kann und ob man alle Gewerke koordiniert bekommt. Ich hab schon mit einem mini Projekt zurzeit ein Problem und da bräucht ich nur Spengler und Zimmerei. Deswegen zurzeit auch auf Eis.

Generelle Baukostenindexsteigerung spielt da ja keine Rolle denn das gibts ja sowieso immer oben drauf.

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
30.9.2021  (#20)
So ist es. Haben uns im Juni auch für einen GU entschieden.
200 qm (137 qm EG/OG + Keller) schlüsselfertig (auch Keller), Luft-Wasser-WP, elektrische Rollläden, Terrasse mit Belag und Geländer, Garage aus Beton mit guten Fenstern und Türen (Internorm), für 415k Fixpreis bis Dez 2022. 

Zaun machen wir selbst (Pflanzen)
Einfahrt hat Zeit (Schottern).
PV mach ich mit meiner eigenen Firma
Küche ca. 13k

Denke 450k +/- wird man rechnen.
Ausstattung bringen wir grob mit. Fürs Erste. 




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  •  PhDe
4.10.2021  (#21)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

So ist es. Haben uns im Juni auch für einen GU entschieden.
200 qm (137 qm EG/OG + Keller) schlüsselfertig (auch Keller), Luft-Wasser-WP, elektrische Rollläden, Terrasse mit Belag und Geländer, Garage aus Beton mit guten Fenstern und Türen (Internorm), für 415k Fixpreis bis Dez 2022. 

Zaun machen wir selbst (Pflanzen)
Einfahrt hat Zeit (Schottern).
PV mach ich mit meiner eigenen Firma
Küche ca. 13k

Denke 450k +/- wird man rechnen.
Ausstattung bringen wir grob mit. Fürs Erste.

Sollten sich bei dir tatsächlich 450.000 Euro ausgehen, ohne dass du mithilfst bzw. selber einiges machst, Respekt! Gut verhandelt ;) Aber abgerechnet wird meistens am Schluß - einige Freunde von mir sind über das Budget drüber kommen - deshalb hab ich gleich einen großzügigen Puffer berücksichtigt.


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