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Ausführung Ringerder

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  •  Hans86
29.9. - 16.10.2019
16 Antworten | 6 Autoren 16
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Hallo!

Wir bekommen eine Bodenplatte (16m x 10m), gedämmt mit XPS und eine Frostschürze rundum.

Nach dem Aushub für die Frostschürze kommt in die Künette der Ringerder rein (10 mm feuerverzinkter Rundstahl). In der Mitte der Bodenplatte der Längsseite machen wir eine Querung mit 10 mm Edelstahl-rund (zwischen Mutterboden und Schotterschicht), damit wir mit der Maschenweite nicht über 10 m kommen (falls einmal Blitschutz gemacht wird).

Anschlussfahnen kommen an den 4 Hausecken + 2 bei der Querung hin. Eine Anschlussfahne kommt zusüätzlich noch im Technikraum beim Zählerschrank raus (für die Erdungsschiene).Die Anschlussfahnen werden in Edelstahl ausgeführt.

Passt diese Ausführung so?

Muss der feuerverzinkte Rundtahl in der Künette mit Beton vollständig umschlossen sein (wegen rosten)? Wenn ja, gibt es da spezielle Abstandhalter?

Muss der Ringerder mit den Bewehrungsmatten verbunden werden?

Danke im Vorraus für eure Antworten! emoji

lg

  •  berhan
  •   Gold-Award
29.9.2019  (#1)
Der Ringerder muss, wenn er nur verzinkt ist, voll umschlossen sein. Und der Ringerder ist mit dem Fundamenterder der Bodenplatte zu verbinden.

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  •  Hans86
30.9.2019  (#2)
Bei Perimeterdämmung (XPS) unter der Platte gibt es keinen Fundamenterder direkt unter der gesamten Platte, da ja keine kraftschlüssige verbindung zum boden gegeben ist, dachte ich. Deshalb wird ja die Erdung ins Streifenfundament bzw. in die Frostschürze gelegt. Das ist ja dann quasi unsere Fundamenterdung.

Oder versteh ich da was falsch? emoji

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  •  ZeiL
30.9.2019  (#3)
Wir haben eine schwimmende Bodenplatte mit 20cm XPS - also praktisch keine Erdberührung.

Ausgeführt wurde unsere Erdung als Ringerder mit Niro ums Haus/Garage rundherum und zusätzlich einen Fundamenterder verzinkt in der Bodenplatte. Verbunden wurden die beide an den Ecken mittels Niro.

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  •  Hans86
30.9.2019  (#4)
Ich hab jetzt nochmal nachgefragt, lt. norm muss man auf der bewehrung nochmal einen ring legen und mit dem ringerder im streifenfundament zusammenschließen. Also eh so wie ihr geschrieben habt emoji lg

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  •  Pepito
30.9.2019  (#5)
Ich würde den ringerder natürlich mit dem fundamenterder verbinden! Grundsätzlich muss der fundamenterder mit jeder gittermatte fest verbunden sein ( schrittspannung). Entweder du schweisst die matten zusammen, führst den erdungsdraht engmaschig darüber, oder du bürstest den rost mit ner drahtbürste ab und verbindest die matten mit multiklemmen. Das zusammenbinden mit binddraht zählt nicht als fixe verbindung.Wenn dein fundament aus faserbeton besteht wäre ein grundrissplan sinnvoll.  Ich würde ein X legen wobei beinjeder ecke eine fahne raussteht, und in der mitte eine länge durchlegen wo ich ebenfalls fahnen stehen lasse für zb dem ringerder. Die fahne zur Potschiene ist natürlich auch sehr richtig. Der eisendraht sollte natürlich ein paar cm im beton liegen damit dieser nicht rosten kann, in der schürze würde ich diesen mitbinden an den steckeisen. 

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  •  massiv50er
30.9.2019  (#6)

zitat..
Hans86 schrieb:
Nach dem Aushub für die Frostschürze kommt in die Künette der Ringerder rein (10 mm feuerverzinkter Rundstahl).

Wenn erdberührt dann Edelstahl.

Vollflächig umgeben mit Beton ist verzinkter Rundstahl ok.

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  •  Pepito
30.9.2019  (#7)
Ich würde den ringerder natürlich mit dem fundamenterder verbinden! Grundsätzlich muss der fundamenterder mit jeder gittermatte fest verbunden sein ( schrittspannung). Entweder du schweisst die matten zusammen, führst den erdungsdraht engmaschig darüber, oder du bürstest den rost mit ner drahtbürste ab und verbindest die matten mit multiklemmen. Das zusammenbinden mit binddraht zählt nicht als fixe verbindung.Wenn dein fundament aus faserbeton besteht wäre ein grundrissplan sinnvoll.  Ich würde ein X legen wobei beinjeder ecke eine fahne raussteht, und in der mitte eine länge durchlegen wo ich ebenfalls fahnen stehen lasse für zb dem ringerder. Die fahne zur Potschiene ist natürlich auch sehr richtig. Der eisendraht sollte natürlich ein paar cm im beton liegen damit dieser nicht rosten kann, in der schürze würde ich diesen mitbinden an den steckeisen. Theoretisch könntest du sofern es die länge zulässt den eisendraht im fundament nehmen, und vor dem ausgang ein 2m stück in edelstahl nach außen führen. Der edelstahldraht ist nur wichtig wegen der verbindung von innen nach außen. Dann kannst du für den ringerder den nirodraht verwenden....ist dann egal ob teilweise im beton oder nicht. 

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  •  seltsammithut
  •   Silber-Award
30.9.2019  (#8)
Laut neuer E8014 muss der Ringerder alle 2m mit einer Klemme an der Gittermatte fest verbunden werden. Rödeln etc. ist nicht mehr erlaubt. Nur mal so zur Info. Der Rest sollte passen was ich gelesen habe.

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  •  Hans86
30.9.2019  (#9)
Werde den ringerder mit abstandhalter fixieren, dann ist der verzinkze Rundstahl rundum von Beton umgeben emoji

Wird der Fundamenterder (wird glaub ich auch Funktionspotentialausgleichsleiter genannt) auf der unteren oder oberen bewehrungsmatte verlegt? Ist es wirklich notwenig jede gittermatte zu verbinden. Lt. deutscher norm genügt es einen ring zu legen (max. Maschenweite 20m x 20m) und alle 2m mit den eisenmatten zu verbinden (verrödeln ist zu wenig). Und natürlich auch mit den anschlussfahnen bzw. dem rigerder verbinden. 

Lt. österreicher norm ist ebenfalls ein ring zu legen (max 10m x 20m) und alle 2m mit einer bewehrungslage zu verrödeln. Oder gibt es da noch eine andere norm? emoji

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  •  Hans86
30.9.2019  (#10)

zitat..
seltsammithut schrieb:Laut neuer E8014 muss der Ringerder alle 2m mit einer Klemme an der Gittermatte fest verbunden werden. Rödeln etc. ist nicht mehr erlaubt. Nur mal so zur Info. Der Rest sollte passen was ich gelesen habe. [ref]seltsammithut:55197_1#522996[/ref]

Hmmm, hab nochmal nachgelesen, in der E8014-2, unter punkt 4.4.1. steht: .... in Abständen von mindestens 2m mit der bewehrung zu verrödeln. 


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  •  berhan
  •   Gold-Award
30.9.2019  (#11)
Die ÖVE/ÖNORM E 8014-2: 2006 08 01 ist seit 01.01.2019 nicht mehr gültig.

Aktuelle Norm OVE E 8014: 2019 01 01
Gemäß Pkt 5.6 ist Verrödeln unzulässig

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  •  Hans86
30.9.2019  (#12)

zitat..
berhan schrieb: Die ÖVE/ÖNORM E 8014-2: 2006 08 01 ist seit 01.01.2019 nicht mehr gültig. [ref]berhan:55197_1#523009[/ref]

 Danke für die Info, ich hab nur die alte norm gelesen emoji Die neue gibts ja leider nicht zum download emoji Aber zumindest weiß ich jetzt, dass verödeln fix nicht reicht emoji

Sagt die neue norm auch was zum fundamenterder, ob da ein ring reicht, der alle 2 m mit den bewehrungsmatten verbunden ist? Oder braucht es da noch zusätzlich maßnahmen? Unsere bodenplatte hat 16 m x 10 m.

Ich würde den ringerder im streifenfundament an 6 Stellen mit dem Fundamenterder verbinden. Die Verbindungsleitungen zieh ich im Streifenfundament hoch und geh durch die schalsteine in die bodenplatte zur bewehrung, somit ist der erdungsdraht immer von beton umhüllt emoji Die Anschlussfahnen nach außen für einen eventuellen blitzschutz werden in niro ausgeführt.

Danke für eure unterstützung und hilfestellung emoji


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  •  Pepito
1.10.2019  (#13)
Hab ich e schon geschrieben.....investier doch die 25 euro und verbinde die gittermatten mit multiklemmen. Der draht kann auf die untere lage, und nein den musst mit der obrigen dann nicht verbinden. Eine lage durch um mögliche schrittspannungen zu vermeiden.....was helfen normen wenn ma diese nicht deuten kann? 

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  •  Hans86
1.10.2019  (#14)

zitat..
Pepito schrieb: investier doch die 25 euro und verbinde die gittermatten mit multiklemmen

 Investiere ich gerne, wenns dadurch passt emoji Reicht da eine verbindung pro matte? Meinst du mit multiklemmen so blitzschutzklemmen oder gibt es für bewehrungsmatten eigene klemmen?


zitat..
Pepito schrieb: ... was helfen normen wenn ma diese nicht deuten kann?[ref]Pepito:55197_1#523093[/ref]

Mir bleibt im moment leider nichts anders übrig, als selbst dafür zu sorgen, dass die erdungsanlage richtig ausgeführt wird, ist aber eine andere geschichte emoji

Danke auf alle fälle für eure unterstützung emoji




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  •  Pepito
10.10.2019  (#15)
Grundsätzlich reicht eine klemme pro matte damit das fix verbunden ist. Die multiklemmen welche man für den blitzschutz nimmt kannste da nehmen, davor den rost abbürsten damit du ne saubere  verbindung hast. Wenn du jemanden hast der dir das schweißen kann dann kannst die matten so auch verbinden. Dann musst nur die fahnen an den ecken in niro nach aussen führen und innen ebenfalls etwa 2m an den gittermatten fixieren. 

Du kannst auch nen verzinkten stahldraht kaufen und den bund innen in sternform durchlegen....also von ecke zu ecke und in der mitte quer durch. Sinnvoll wäre dann noch ne verbindung zur erdungsschiene. Natürlich musst du den draht auch mit multiklemmen an den matten fixieren. Hierbei ist wichtig dass du die verbindung vom fundament nach außen in niro ausführst. Auf willhaben kannste e die reste kaufen damit du nicht unnötig material hast. 

Wenn du schweissen kannst dann würd ich die matten verschweissen. Und nicht vergessen, egal wie du es machst fotos zu machen bevor der beton kommt. Im E-befund ist sowas grundsätzlich ein schwerer mangel wenn man die richtige ausführung der erdung nicht dokumentiert. 
Ich habe ein X mit dem draht gemacht, und dann noch ca mittig einen kreis verlegt. 

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Hallo Hans86,
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  •  Hans86
16.10.2019  (#16)
Danke pepito für deine ausführliche antwort emoji

Der erste teil ist geschafft emoji Es sollte alles passen, der elektriker war dann zufällig vor ort und und hat gefragt wer die erdung so schön verlegt hat. Der Baufirma war das allerdings neu die bewehrung an den ringerder dranzuhängen. Nächste Woche wird die platte betoniert, die anschlussfahnen zur bewehrung sind vorbereitet 😉 Nach außen für den blitzschutz auch (in niro). Ansonsten wird quasi alles eh alles so gemacht wie du beschrieben hast, multiklemmen sind auch schon zuhause.

Überlegen muss ich noch wo genau ich die anschlussfahnen im technikraum rausstehen lasse. Muss die Erdungsschiene bzw. Erdungsdose direkt unterm verteilerkasten sitzen?

Der zählerschrank sitzt nämlich in der zwischenwand zwischen vorraum und technikraum und geht richtung vorraum auf. Die erdungsschiene/erdungsdose hätte ich aber gerne im technikraum. Ist das möglich?

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