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Bad Abdichtung. Wirklich nach Ö Norm?

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  •  Scar
16.1.2019 - 17.1.2024
42 Antworten | 18 Autoren 42
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Hallo,

Ich bin gerade dabei mein Badezimmer abzudichen. 

Dabei wollte ich die Wand hinter der Badewanne ca. 50cm hoch und die Dusche am Boden ca. 100x180 und die Wände rundherum 1.80 hoch abdichten. 

Natürlich alles mit dichtecken Bändern und Co. 

Mein Fliesenleger meinte heute laut ÖNorm muss der ganze Boden und die Wände 10cm Hoch abgedichtet sein sonst bezahlt die Versicherung bei einem Wasserschaden nichts. 

Hat hier jemand Erfahrung damit? 

Es bringt doch nichts wenn ich alles abdichte und bereits 1cm Wasser unter der Tür durchläuft und sich im ganzen Haus verteilt? Da ändert doch auch keine Abdichtung was dran oder? 

Grüße 
 

  •  heislplaner
  •   Gold-Award
16.1.2019  (#1)
Gesamter Boden muss laut norm abgedichtet werden - alle Wandanschlüsse ebenso. Spritzwasserbereich ebenso. wannenrand ebenso. dichtmanschetten bei dusche und wanne ebenso (achtung, da muss vorher der insti kommen und die anschlüsse reinschrauben damit die manschetten drübergeschoben werden können).
über sinn und unsinn von normen kann man diskutieren - nutzt aber nix (eine baunorm ist halt baulicher mindeststandard)
Ich würd die abdichtung übrigens nicht selber machen! Da sparst dir nicht viel und bist auf der sicheren seite!

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
16.1.2019  (#2)
Ich würd die Abdichtung übrigens auf alle Fälle selber machen! Da sparst dir sehr viel Geld und bist auf der sicheren Seite! 

Wie bei allen Abdichtungs-Arbeiten, würd ich das immer soweit als möglich selbst machen. Kein Arbeiter hat die Zeit oder bekommt genug Geld um das so Gewissenhaft zu machen, wie man es selbst macht. Lass dir ruhig Zeit und machs genau!

Ich bin nicht der Meinung, dass man auch nur irgendwas gewonnen hat, nur weil man eine Rechnung dafür hat. Nach einem Schaden gibts erstmal eine Riesen-Streiterei, aber mit etwas Glück machts dir dann die Firma auf Ihre Kosten neu. Und dann besser?? Mhhh... und wennst Pech hast, können Sie sich sogar noch rausreden.

Ist aber nur meine Meinung..

Und ja:
Ganzen Boden abdichten und Wand etwas hochziehen, so wie Heislplaner sagt

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  •  NTWK
  •   Silber-Award
16.1.2019  (#3)

zitat..
Pedaaa schrieb: Ich würd die Abdichtung übrigens auf alle Fälle selber machen! Da sparst dir sehr viel Geld und bist auf der sicheren Seite! 

Wie bei allen Abdichtungs-Arbeiten, würd ich das immer soweit als möglich selbst machen. Kein Arbeiter hat die Zeit oder bekommt genug Geld um das so Gewissenhaft zu machen, wie man es selbst macht. Lass dir ruhig Zeit und machs genau!

Ich bin nicht der Meinung, dass man auch nur irgendwas gewonnen hat, nur weil man eine Rechnung dafür hat. Nach einem Schaden gibts erstmal eine Riesen-Streiterei, aber mit etwas Glück machts dir dann die Firma auf Ihre Kosten neu. Und dann besser?? Mhhh... und wennst Pech hast, können Sie sich sogar noch rausreden.


dieser beitrag ist stellvertretend für sämtliche arbeiten am eigenen haus anzuwenden.
Genau  so, aber ganz genau so schauts nämlich aus. 

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
16.1.2019  (#4)

zitat..
Pedaaa schrieb: Wand etwas hochziehen


Wennst nur eine Sockelleiste an die Wand klebst, sprich die Wand nicht vollflächig verfliest wird, kann er sowieso nur ~5cm abdichten. 




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  •  Scar
16.1.2019  (#5)
Hmm ok das dacht ich mir fast, natürlich die Manschetten, Ecken und Bänder hab ich alle. 

Ich sehe zwar den Sinn dahinter nicht aber wenns die Norm sagt macht mans halt.

Wie schon gesagt, wenn das Wasser 1cm hoch steht läufts bei der Tür raus und runter ins Eg. Abdichtung hin oder her.

Das sehe ich auch so dass es keiner so genau macht wie man selbst. Aber bei allem gehts halt nicht. Hätte auch die Fliesen gerne selbst verlegt aber für 100m² finde ich einfach keine Zeit. 

Danke euch.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
16.1.2019  (#6)
Deine Frage ist ja nicht unberechtigt.
Hab ich mir auch gestellt.
Aber wenn du den Boden im Bad nicht 1cm niedriger machst, musst du halt irgendwo aufhören.

Ich habs bei mir so gemacht, dass ich das Fliesenabschlussprofil an der Tür vorher gesetzt hab und die Abdichtung dort angearbeitet hab. 
Dann kann zumindest unter den Fliesen nichts rausrinnen. Wenn das Wasser über den Fliesen cm hoch steht, hast du sowieso einen gröberen Schaden zu erwarten...

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#7)
mir wurde nur gesagt, dass man dusche und bereich über badewanne mit dichtbänder/dichtanstrich abdichten muss.

den gesamten boden nur, wenn man trocken-estrich hat oder holzdecke darunter ist. bei massivböden (betondecke, fertigelementdecke) meinten alle angebotslegenden fliesenleger, dass keine bodenabdichtung notwendig sei.

man muss halt bedenken, dass die normen so geschrieben sind, wo auch irgendwelche mieter berücksichtigt werden, die respektloser mit wohnungen umgehen als eigentümer und zum teil auch im interesse der verschiedenen innungen erstellt werden.

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  •  Shan
17.1.2019  (#8)
Mir wurde erklärt, dass es ebenfalls einen Unterschied macht, wenn man eine bodenebene (verflieste?) Dusche hat, dann muss das gesamte Bad abgedichtet werden.

Tja, wenn wir einen Wasserschaden im Bad haben, rinnt das Wasser auf jeden Fall an der Fuge im Estrich (Badtür) rein in die Schüttung und ich hoffe, wir merken dann noch woher es kommt, wenn einmal was ist ... Aber die Fuge mitabdichten? Hat das irgendwer von euch gemacht? Bei uns fehlen im Türstock noch die Fliesen. Sprich ich könnte das noch machen. Die Frage ist einfach: Macht das Sinn?

Ein Bekannter hat absichtlich nicht abgedichtet (hat allerdings eine Duschwanne, die nicht bodeneben ist, also dort definitiv viel weniger fehleranfällig als gefliest und bodeneben), weil er gemeint hat, dass er dann nie herausfindet woher das Wasser kommt. Hat ihm bei einem Wasserschaden schon geholfen, aber bei einer gefliesten Dusche funktioniert das sicher nicht.

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#9)
Eine Bodenebene Dusche macht einen Unterschied? Wieso (sinnvoll begründet)?

Wenn man gerade duscht und merkt, dass der Abfluss zu ist wird man ja wohl so weit sein und das Wasser abdrehen und nicht solange warten bis das ganze Bad unter Wasser steht... emoji

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  •  Shan
17.1.2019  (#10)
@Casemodder

Hätte mich auch interessiert. Mir wurde erklärt, dass das Norm wäre, warum konnte man mir nicht beantworten.
Ich vermute, es könnte sich Wasser durch die Fugen unter die Fliesen arbeiten und von dort wegrinnen. Aber das ist auch das Einzige, dass mir einfiele und eigenlich sollte da ja auch nichts sein, weil bodenebenverflieste Duschen mit Gefälleestrich Richtung Rigol/Abfluss etc. ausgeführt sein sollten ...

Falls wer eine Erklärung hat, her damit. Danke emoji

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  •  austriansales
17.1.2019  (#11)

zitat..
Shan schrieb: Mir wurde erklärt, dass es ebenfalls einen Unterschied macht, wenn man eine bodenebene (verflieste?) Dusche hat, dann muss das gesamte Bad abgedichtet werden.


 ich war vor zwei Tagen beim Fliesenleger und der hat mir auch erklärt das bei gefliesten Duschen am Boden das ganze Bad abgedichtet werden muss.

Erklärt hat er es mir wie von Shan angemerkt:


zitat..
Shan schrieb: Ich vermute, es könnte sich Wasser durch die Fugen unter die Fliesen arbeiten und von dort wegrinnen.


Ich kenne mich da leider selbst nicht aus. Er meinte auch, dass die Duschrinne jedenfalls eine im Werk aufgepresste Abdichtungsfolie (kA wie genau der Wortlaut war) aufweisen soll. 

Das Dichtmaterial macht einen erheblichen Anteil unseres Fliesenmaterials aus, hat mich geschreckt.


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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#12)
ich bin der selben meinung - wenns darum geht arbeiten selbst zu machen, macht man es wahrscheinlich ausführlicher, gründlicher, .. aber nicht zwingend besser (einen guten handwerker gegenübergestellt vorausgesetzt).
aber alleine ein paar posts da oben zeigen ja schon, dass viele gar nicht wissen wie es gemacht gehört und dann halt nach bestem wissen und gewissen handeln.
bezüglich flächige abdichtung:
ecken zuerst, dann manschetten und wand (wo nötig), dann wandfliesen und dann den gesamten boden. macht man erst am schluss, damit man die abdichtung nicht zerstört.
bei einer gefliesten dusche wird idealerweise noch vollflächig ein vlies eingearbeitet welches an das an der duschrinne vorhandene vlies angebunden wird

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#13)
Ja, Vorraussetzung zum Selbermachen ist schon, dass man weiß, was man da tun.
Sonst kanns natürlich auch sehr schnell nach hinten losgehen.

zitat..
Shan schrieb: Ein Bekannter hat absichtlich nicht abgedichtet


zitat..
Shan schrieb: Hat ihm bei einem Wasserschaden schon geholfen,


Hat das Eine überhaupt was mit dem Anderen zu tun?
Die Trinkwasserleitungen liegen doch in der Regel in der Schüttung bzw. unter der Abdichtung.
Eine Undichtigkeit hier, hätte er mit korrekter Sekundärabdichtung doch genauso bemerkt.

Bei dieser Abdichtung gehts ja primär darum, die undichten Fliesenfugen oder Wartungs-Silikonfugen nicht zu einem Problem werden zu lassen.
Stichwort - Wartungsfugen:
Die Silikonfugen müssten ja alle paar Jahre rausgekrazt und erneuert werden. Dabei kann aber schnell mal die Sekundärabdichtung darunter beleidigt werden. Einige gehen daher auch soweit unter diese Wartungsfugen, zusätzlich ein Schutzprofil oder ähnlichen zu legen. Das ist stabiler als Vlies-Bänder oder ähnliches alleine. Dann kann der Sekundärabdichtung auch bei der Wartung weniger passieren.

(hätte ich das vorher gekannt, hätt ichs auch gemacht...)

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#14)
diese bänder gibt es mittlerweile mit integriertem schnittschutz.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#15)
gut zu wissen! Danke! emoji

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  •  austriansales
17.1.2019  (#16)

zitat..
heislplaner schrieb: ich bin der selben meinung - wenns darum geht arbeiten selbst zu machen, macht man es wahrscheinlich ausführlicher, gründlicher, .. aber nicht zwingend besser (einen guten handwerker gegenübergestellt vorausgesetzt).


ich sehe das genau so.
Am lieben würde ich alle arbeiten selber machen, weil ich weiß, dass ich es sauber und fein machen möchte... ich werde einige dennoch selber nicht machen weil ich mir 
a) die Zeit nicht nehmen kann, auch wenn ich gerne möchte und
b) weil ich es beim ersten Mal ziemlich sicher nicht 100% richtig machen werden kann ohne die praktische Erfahrung. 

Lesen drüber kann ich schon, aber dann weiß ichs halt in der Theorie.
Ich werde eher versuchen die Dinge von der Theorie her zu verstehen und dem der es umsetzt dann vermitteln, dass mir diese Dinge wichtig sind und er das gewissenhaft ausführen soll. Das einigen Handwerkern ziemlich wurst sein wird ist mir auch klar^^

Oft ist, das "beschäftigen und Wissen über die Materie" schon die halbe Miete.


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  •  Baumau
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#17)
Hier ein interessanter Artikel dazu:

http://www.quadriga-news.de/www.quadriga-news.de/data/media/1853/22_27_Koehnke.pdf

Ich tendiere auch eher dazu nicht den ganzen Boden abzudichten. Wenn ich alles abdichte und das Wasser bleibt lange steht und beschädigt so die Konstruktion ist das ja suboptimal.

Da ist es doch besser ich sehe den Schaden sofort und kann eingreifen, bevor Unmengen an Wasser anfallen.

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  •  Shan
17.1.2019  (#18)
@Pedaaa

Sorry, unklare Ausdrucksweise meinerseits. Bei dem Bekannten ist der "Stand" vom Geberitwandverbau-WC-Kasten gebrochen (UP100) dadurch ist das ein wenig abgesackt und zwischen Fliesen und WC Wasser in den Boden gelangt. Hätte er nicht bemerkt von wo das kommt, wenn das gesamte Bad abgedichtet gewesen wäre - aber die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas geschieht ist schon sehr gering ...

Kann alles mögliche passieren emoji

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
17.1.2019  (#19)

zitat..
austriansales schrieb: b) weil ich es beim ersten Mal ziemlich sicher nicht 100% richtig machen werden kann ohne die praktische Erfahrung. 


das ist keine große wissenschaft. also ich hab die flüssigfolien-abdichtungen schon manchmal gemacht, das ist wie malen mit wandfarbe.

zuerst tiefengrund, dann erstanstrich und dann zweitansrich. beim erstanstrich die eckbänder und anschluss-manschetten in die noch nasse farbe reindrücken, beim zweiten anstrich nochmals übermalen.

schön muss es auch nicht werden, dicht sollts halt werden. aufgrund den zweit-anstrich ist das zeugs etwas fehlertolerant. bodenanstrich erst machen, nachdem die wandfliesen gelegt wurden. wenn man es früher macht mit malervließ auslegen, weil sonst ein scharfkantiges werkzeug die oberfläche verletzt.

wenn man die kurzen anleitungen auf den packungen der dichtbänder/manschetten/anstrich liest kann man nichts falsch machen.

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  •  Shan
17.1.2019  (#20)
Ich füg' jetzt noch an, dass es meist besser ist, zumindest die erste Lage zu spachteln damit die Dichtungmasse dann gesamt auch wirklich auf mindestens 2 mm Dicke kommt nach dem Durchtrocknen ...

Küchenwaage ist super, wenn man 2-komponentiges Zeugs nimmt und wichtig nicht zu viel auf einmal anmischen, wenn man allein arbeitet. Leidvoll musste ich bei meiner ersten Mischung einen Teil entsorgen, weil ich die Zeit fürs Einarbeiten der Ecken und Bänder wirklich unterschätzt habe. Flächen gehen dann natürlich um einiges flotter von der Hand ...

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  •  austriansales
17.1.2019  (#21)
@cc9966: wie viel Zeit ist dazu einzuplanen, oder ist das relativ schnell erledigt?

ok. da muss ich mich dann damit etwas näher beschäftigen.

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