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Balkonkraftwerk Netzüberspannungsproblem

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  •  norbert3000
25.4. - 26.4.2024
6 Antworten | 5 Autoren 6
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Liebe Damen Und Herren

Ich habe ein Problem mit meiner kleinen 2KW PV Anlage und zwar hab ich einen HMS Hoymiles Wechselrichter mit 4x500Watt Panelen und einem Solix 1,6kwh Speicher.

Die PV Firma die ich jetzt nicht nennen möchte hat die Anlage so montiert und angemeldet und mir erklärt dass das eben nicht anders möglich ist bei der Netzüberlastung.

Die Anlage ist auf einer Gartenhütte 100Meter vom Zählerkasten entfernt montiert und quasi im Stile eines Balkonkraftwerkes angeschlossen es wurde ein eigener Stromkreis dafür gemacht mit 16A Absicherung und 2,5mm2 Kabel verwendet.

Die Anlage läuft bis zu 1,1kw Erzeugung problemlos wenn aber circa 1,2kw erreicht sind geht der Wechselrichter auf Störung da eine Netzüberspannung vorliegt und in den Daten des Wechselrichters über 250 Volt kurz vor der Abschaltung angezeigt wurden klarerweiße muss er zum Schutz abschalten.

Das Hausnetz in meiner Siedlung durch andere Große teilweise 30-40kw PV Anlagen ist generell zu Spitzenzeiten bereits bei 244Volt auch wenn meine Anlage nicht in Betrieb ist.

Meine Frage nun: Kann ich dieses Problem beheben oder ist das Netz in meiner Siedlung generell eben schon so am Limit sodass ich nur gedrosselt auf etwas 50% Leistung produzieren kann oder hat die Entfernung von 100Meter damit etwas zu tun bzw. müsste man eine stärkeres Kabel oder sonst etwas an der Anlage ändern?

Vielen Dank im Voraus und ich wünsche jedem hier noch einen schönen Tag Grüße Norbär

  •  Magnum2
  •   Bronze-Award
25.4.2024  (#1)
Die Netze sind scheinbar wirklich oft am Limit, mein Hoymiles hat ab 252V abgeschaltet. Ich habe ihn danach an einer anderen Phase angeschlossen, die hatte unter Tags weniger Spannung, jetzt läuft er wieder problemlos.

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  •  andreas82
26.4.2024  (#2)
komisch, normal heißt es immer es gibt keine Überlastung im Netz und "meinen Überschuss verbraucht eh direkt der Nachbar sofort"... 🤔

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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
26.4.2024  (#3)
Das sagen wohl nur Leute bei denen das auch so ist. Jemand mit 244V im Netz wird sowas nicht sagen.

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  •  SelbstGebaut
  •   Bronze-Award
26.4.2024  (#4)
Berechnet man den Spannungsabfall für 100m Kabellänge und 2,5mm^2 bei 1000Watt bekomme ich beim Online Rechner ca 6V Spannungsabfall.
Wenn man nun Strom produziert anstelle diesen zu verbrauchen so benötigst du diese 6V mehr auf der WR WR [Wechselrichter] Seite um die Leitungswiderstände zu überwinden und den Strom in die richtige Richtung zu befördern.

Wenn das Netz also bereits 244V hat und du 1000Watt von der Gartenhütte reinbuttern willst, dann kommst du auf ca. 250V ... dort wo der Hoymiles dann aus Sicherheitsgründen abschaltet. Klingt logisch
Bei mir liegt ein 10mm^2 mit ca. 70m bis hin zur Gartenhütte. Ich habe den Elektriker zunächst für verrückt erklärt. Wenn man die Physik jedoch ernst nimmt und mal nachrechnet, dann hat das schon seine Richtigkeit. 


Hoymiles bietet auch 3 Phasige WR WR [Wechselrichter] (z.B. HMT-2250-6T) an - das würde dein Problem vermutlich auflösen. Bei dem höheren Spannungsniveau fließt weniger Strom.

Doppelte Spannung -> Halber Strom -> 1/4 Leitungsverluste. 

Da sich der Strom dann zusätzlich auf 3 Phasen aufteilt hast du nur einen Bruchteil des Spannungsabfalles bzw. in deinem Fall ist es die Spannungsüberhöhung die du benötigst um die Leistung durch das Kabel zu schieben. Das wären dann ca. 3,2V Spannungsüberhöhung für 2kW, sollte sich also ausgehen bei 244V Netzspannung und 250V WR WR [Wechselrichter] Limit.

Das funktioniert aber nur wenn das 100m lange Kabel ein 5 Poliges ist. Ich drück dir die Daumen.
 


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  •  Magnum2
  •   Bronze-Award
26.4.2024  (#5)

zitat..
SelbstGebaut schrieb:

Hoymiles bietet auch 3 Phasige WR WR [Wechselrichter] (z.B. HMT-2250-6T) an - das würde dein Problem vermutlich auflösen. Bei dem höheren Spannungsniveau fließt weniger Strom.

Doppelte Spannung -> Halber Strom -> 1/4 Leitungsverluste. 

Da sich der Strom dann zusätzlich auf 3 Phasen aufteilt

3 phasige Wechselrichter arbeiten nicht mit höherer Spannung, sie arbeiten alle mit ~230V gegen Nullleiter. Ebenso 3 phasige Ladegeräte bei Elektroautos. Es werden die Ströme halt nur auf 3 Leiter aufgeteilt. Höhere Spannung, durch Nutzung Außenleiter zu Außenleiter, 400V, verwenden nur größere Elektromotoren in Dreieckschaltung. Nichteinmal Herde und Backöfen. Die Heizelemente sind alle für 230V.

Aber das Drehstromsystem ist schon genial, durch die Summierung der Ströme am Nullleiter im Idealfall auf 0. Bei Wechselstrom werden 2 Leiter belastet, im Drehstromsystem 3, bei 3-facher Leistung. 3-fache Leistung bei nur 50% höherer Leiterbelastung.


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  •  Fani
26.4.2024  (#6)
Leitungsquerschnitt von der PV Firma zu gering ausgeführt.


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