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Bank erpresst uns!

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  •  Alex26
31.5. - 18.7.2010
33 Antworten 33
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Hallo!Mein Mann und ich wollen ein Haus bauen, haben aber einen ausständigen CHF Kredit. Unsere Hausbank will uns jetz nur einen weiteren Kredit geben, wenn wir in den EUR wechseln -und das jetzt!!!Außerdem will sie uns keinen Zugriff auf unser Erspartes und die verpfändeten Sparbücher aus dem Hausverkauf geben, weil dieses Geld (in etwa die Höhe des ausständigen CHF Kredits) als Sicherheit dient. Das kann ich ja verstehen, aber dass sie uns sozusagen erpressen, das finde ich schon heftig! Mein Mann und ich bezahlen seit Jahren brav unsere Raten, wir verdienen beide recht gut und sind Staatsbedienstete (mein Mann pragmatisiert). Ich meine wo liegt da das Problem, außer dass die Bank da eine Möglichkeit sieht uns zum Wechsel zu zwingen??!!!Bitte um Tipps und Ratschläge! Danke!

  •  Benji
  •   Gold-Award
3.6.2010  (#21)
Schutz von Kreditnehmern - Alex26, sieh's mal von einer anderen Seite: Würdest du gerne auf einem 200k CHF-Kredit sitzen, der *jetzt* zu tilgen wäre? Wechselkurs sehr ungünstig, und aufgrund der Krise vielleicht noch ein schlecht performender Tilgungsträger?

Ich bin jedenfalls heilfroh aus meinem CHF halbwegs verlustfrei wieder draußen zu sein.


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  •  Alex26
3.6.2010  (#22)
nein würd ich nicht gern@Benji:muss ich aber auch nicht und in den nächsten Jahren, wenn der Kurs besser steht, dann werden wir sicher auch wechseln, da ich selbst auch nicht grad super schlafen kann mit diesen ewigen Schwankungen. Aber jetzt aus Panik umzusteigen halte ich einfach für nicht gescheit.

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  •  danillal
  •   Bronze-Award
3.6.2010  (#23)
bank und fmaja die raten jetzt zum wechsel - bestimmt aus reinem interesse für ihre kunden das beste zu wollen. warum raten aber konsumentenschutzorganisationen zum jetztigen zeitpunkt ab zu wechseln, wenn die laufzeit noch recht hoch sein soll? fakt ist, niemand weiß was wird. aber die schweiz ist sehr exportabhängig und wird sich den kurs nicht ewiglang so halten können. die wirtschaft dort jammert schon jetzt. und fakt ist halt auch, dass die banken die kredite loswerden wollen. ist ja verständlich. aber warum muss man immer verständnis für die ach so armen banken aufbringen. der staat und damit der steuerzahler hat schon genug aufgebracht, der konsument büßt jetzt sowieso mit höheren kosten für kredite und dass bestehende chf-kreditnehmer so behandelt werden ist einfach eine frechheit (vor allem weil vorher alles "kein problem" war).

lg, dani


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  •  2moose
  •   Gold-Award
3.6.2010  (#24)
Wenn jemand eine auf 25 Jahre finanzierte Immobilie - nach nur 6 Jahren auf den Markt schmeißt und unter Berücksichtigung des Fremdwährungskredits trotz 20.000,- Mehrpreis ein Minus übrig bleibt und derjenige noch mehr Geld will, ist das für ne Bank nunmal alles andere als ein sicheres Geschäft.
Vergesst mal die FMA und die "armen" Banken, wie Ihr zu schreiben pflegt und vergesst die Möglichkeit eines Aufschwungs von CHF-Krediten in Zukunft und was sein könnte oder sein könnte - jemand will hier und heute in einer angespannten Wirtschaftslage und hellhörigen Banken noch mehr Geld ohne weitere Sicherheiten und dem Hintergrund eines kurzfristigen Immobilienwechsels. Das sind keine Zutaten für eine sorgenlose Geschäftsbeziehung. Ist Fakt, ganz objektiv. Erfüllt das den Tatbestand einer Erpressung?

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  •  Alex26
4.6.2010  (#25)
@2moose - Müsste ich meinen Mann fragen, der ist bei der Kripo Gruppe "Betrug" ^^. Nein, jetzt im Ernst: wir haben damals zu schnell reagiert, wollten schnell weg und haben uns damals für ein Haus entschieden, das geschimmelt hat (was wir aber vor dem Kauf leider nicht wussten). Besonders das Zimmer unserer Tochter war in einem sehr schlechten Zustand. Weiters hatten wir eine Ölheizung, die uns ein Vermögen gekostet hat und noch kosten würde. Die Infrastruktur verschlechterte sich, da die Schule zusperrte und auch das Kaufhaus. Ein Bus ging nur noch 2 mal am Tag: in der Früh und am Abend. Es hat sich wie gesagt in den letzten Jahren sehr viel getan, leider nicht nur zum Positiven. Dass wir dann beim Verkauf viel Geld bekommen haben, war ein Glück , da wir so die Maklerkosten bezahlen konnten und einen kleinen Kredit abdecken, welchen wir für den kanal aufnehmen mussten (der Verkäufer hat uns nicht gesagt, dass der Kanal nur 3 Monate nach unserem Einzug gemacht werden würde und somit Kosten in Höhe von 4500 Euro für uns anfallen würden). Wir wurden leider bei vielen Dingen angelogen und das ging dann so weiter.
Ich war totunglücklich in diesem Haus und unsere Tochter bekam Probleme mit der Lunge. Eine Sanierung wollte ich nicht, da wir wieder Geld aufnehmen hätten müssen und ich aber zu dem Zeitpunkt schon unbedingt weg wollte.
Unsere finanzielle Situation hat sich seit dem Verkauf noch um einiges verbessert und daher sehe ich auch nicht ein, dass wir immer noch so behandelt werden, wie vor 6 Jahren, als ich ein Einkommen von gerade mal 600 Euro hatte.

Ich wollte dir mit meinem elendslangen Text nur eines sagen: meine Familie und ich wollen nur endlich mal glücklich sein in unserem Haus. Wir wollen nicht viel, nur keinen Schimmel mehr, keine Miete bezahlen und in einem Ort mit guter Infrastruktur leben. Keiner weiß was morgen ist, man weiß ja nicht mal ob man noch lebt, aber ich weiß, dass ich meinen Traum verfolgen werde und wenn ich zu allen Banken Ö gehen muss.

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  •  Hansee
  •   Bronze-Award
4.6.2010  (#26)
Das...ist ja alles löblich und verständlich für UNS.
Die Bank interessiert das aber nicht. Die wollen ein Geschäft mit dir machen, so risikoarm wie nur möglich.
Das Problem ist, du hast einen unberechenbaren Klotz am Bein, hast kein Geld trotz hohem Einkommen. Das sind eben keine guten Vorausetzungen für einen neuen Kredit. Man könnte denken du kannst nicht mit Geld umgehen, oder gerade mal den jetzigen Kredit tilgen. Die Bank sieht das ganz nüchtern ohne Rücksicht auf deine Pläne oder Gefühle.
Selbst wenn du Franken Kredit tilgst hast du kein Eigenkapital und musst 100% fremdfinanzieren, das gibt halt ein schiefes Licht.
Jetzt auf die bösen Banken hinzudreschen finde ich als zu einfach. Ein Franken Kredit ist momontan leider unberechenbar und willst du wirklich noch 19 Jahre damit leben in der Hoffnung nach einem besseren Kurs??
Meiner Meinung nach hast du die Wahl zwischen einem Ende mit Schrecken, indem du dir eingestehst, dass du spekuliert und verloren hast, oder Schrecken ohne Ende und Zitterei mit vielleicht 2 Krediten für eine lange Zeit.
Die Entschdung kannst nur du treffen.

PS: Heute schon den EUR/Franken Chart gesehen??

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  •  Alex26
5.6.2010  (#27)
Nachdem...sich leider nur sehr wenige bemühen, alle Hintergründe zu lesen (@Hansee: ich habe in diesem Thread schon einige Male erklärt, warum wir bis jetzt kein Geld ansparen konnten), werde ich jetzt einfach das Beste aus der Situation machen. Vielleicht gehts schief, aber vielleicht auch nicht. Sehen werden wirs dann in ein paar Jahren (und nochwas @Hansee: wir schauen uns jeden Tag die Charts an, lesen das Wirtschaftsblatt und andere anspruchsvolle Zeitungen, in welchen immer wieder davon abgeraten wird zum jetzigen Zeitpunkt auszusteigen.)
Danke an alle für die Meinungen und Ratschläge, wir werden so oder so an unser Ziel kommen.
lg, Alex

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  •  lize
  •   Gold-Award
5.6.2010  (#28)
Mein Senf: - Ersten: Erpressung ist es natürlich nicht... das ist eh schon geklärt. Fakt ist, dass sich viele Faktoren geändert haben. Haben früher Banken mit dem CHF bei weitem mehr verdient als mit einem normalen Euro-Kredit, ist es nunmehr so, dass die Banken gesehen haben, dass die Refinanzierung im CHF nicht immer so reibungslos klappt. Es gab einige Monate im Jahr 2008, wo die Refinanzierung eines CHFs für die Bank mehr gekostet hat, als der Kunde Zinsen zahlte. De facto haben sie also in diesen Monate VERLUST gemacht. Würdest du so ein Geschäft noch mal machen, wenn DU das Ausfallsrisiko des Kredits tragen müsstest und noch dazu möglicherweise einen Verlust aufgrund der hohen Refinanzierungskosten machen würdest... Wäre eine Idiotie sondergleichen!!!

Zweitens: Mir kommt es so vor, als würdest du eure finanzielle Situation absolut überschätzen! Auf der einen Seite schreibst du, ihr verdient jetzt so gut, auf der anderen Seite konntet ihr den 4500 €-Kredit für den Kanal erst durch den Verkaufserlös tilgen! Weißt du worauf ich hinaus will?

Drittens: Wer hat hier Mitleid mit den Banken, braucht keiner zu haben, hat auch keiner danach verlangt. Die Bank macht einfach ein für sie schlechtes weil risikobehaftetes Geschäft nicht mehr. Nicht mehr, nicht weniger. Ich würd mich aufregen, wenn ich zwangskonvertiert werden würde, und die Bank sagen würde, wir sind so arm, verdienen nix damit etc... dann könnt man sich darüber aufregen, aber wenn du als Kreditnehmer eine neue Finanzierung brauchst, muss auch du dich an die Spielregeln halten, genau wie die Bank auch. Wahrscheinlich wärst du der/die Erste, der sich aufregen würde, wenn das ordentlich daneben gehen würde, und ihr auch mit dem Neukredit einfahren würdet. Dann würds wieder heißen: Das hätte man gar nicht machen dürfen, in wirtschaftlich derart unsicheren Zeiten einen CHF-Kredit zu vergeben etc...

Der Weg für euch für einen neuen Kredit geht einfach nur über einen normen Eurokredit oder Bauspardarlehen, ganz egal, zu welcher Bank ihr pilgert. Da die Margen in den letzten 1,5 Jahre auch höher geworden sind, wird die neue Finanzierung fast sicher teurer, als wenn ihr bei eurer derzeitigen Hausbank in den Euro wechselt.


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  •  Hansee
  •   Bronze-Award
5.6.2010  (#29)
...du verstehst mich nicht, oder willst es einfach nicht. Ich habe sehrwohl alles gelesen und kann es auch zum großen Teil verstehen bzw. nachvollziehen.
Was ich aber meinte war, der Bank ist das egal, sie kann nur nach Fakten gehen und die sind nunmal negatives Eigenkapital + unkontrollierte Zeitbombe.
Und du machst es dir zu einfach alle Schuld auf andere zu schieben.
Meiner Meinung nach versuchst du dir deine Situation schönzureden und reagierst eingeschnappt wenn jemand versucht deine heile "wir verdienen ja eh so viel, trotzem sind alle so gemein zu uns" Welt zu hinterfragen.
Alles Gute!

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  •  Alex26
15.7.2010  (#30)
Neue Infos - Hallo an alle aus dem Finanzierungsforum! Einige von euch können sich vielleicht noch an unsere Situation erinnern. Haben einen CHF Kredit und wollen ein neues Haus bauen. Unsere Hausbank wollte uns aber nur dann grünes Licht geben, wenn wir in den EURO wechseln. Alle Sparformen zusammen hätten aber trotzdem einen realen Verlust von 28. 000 Euro ergeben aufgrund des schlechten Wechselkurses.
So nun bin ich eurem Rat gefolgt und habe andere Banken konsultiert. Und siehe da: Wir wurden bei 3 Banken mit offenen Armen empfangen. Keine einzige dieser Banken sah bei unserem Einkommen ein Problem. Und was ich auch sehr schön fand: JEDE dieser 3 Banken hatte vollstes Verständnis für unsere unglückliche Situation und jede bot uns auf ihre Weise Hilfe an. Ich hatte nie das Gefühl Bittstellerin zu sein, sondern eine Kunde!!!
Unsere Hausbank hat dann plötzlich doch eine Lösung gefunden, doch die wollten wir dann nicht mehr.
Also, wenn man etwas wirklich will im Leben, dann gibt es immer einen Weg und die Banken sind nicht alle gleich. Das hab ich jetzt echt gesehen.

lg, Alex

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  •  johro
15.7.2010  (#31)
Hallo - super, wünsche ein happyend!

lg
johannes

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  •  lize
  •   Gold-Award
16.7.2010  (#32)
und wie...schaut die Lösung nun aus, wenn man fragen darf? Den CHF bei der alten BAnk stehen lassen und bei der neuen Bank eine neue Finanzierung machen?

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  •  Alex26
18.7.2010  (#33)
@lize - Ja genau so isses!Aber wir werden so bald als irgend möglich in den Euro wechseln und den Kredit dann sofort zurückzahlen. Den TT führen wir weiter, da die Verluste jetzt enorm wären. Wir hoffen auf bessere Entwicklungen. Der Neubau wird mit einem Finanzierungsmix finanziert und wir werden erst in einem Jahr starten und hoffen dass sich bis dahin noch einiges ersparen lässt und der CHF Kurs etwas besser wird.

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