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Beheizung Althaus - nicht dauerhaft bewohnt (Pellets, Alternativen?)

   
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  •  2linke
8.6. - 15.6.2022
6 Antworten | 6 Autoren 6
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Hallo zusammen,
wir wollen ein altes ca. 100 Jahre altes Haus renovieren, für zukünftige Ferien- und Wochenendnutzung, teilweise auch im Winter. Grundlegende Dinge (Substanz, Feuchtigkeit) haben wir jetzt abgeklärt, das dürfte alles halbwegs gut in Schuss sein. Das zukünftige Heizsystem macht noch etwas Sorgen, daher ersuche ich euch um Ideen und Rat.
Wir hatten vor einiger Zeit schon mal eine Energieberatung und da wurde im Hinblick auf unser Nutzungskonzept lediglich zur Dämmung der oberen Geschoßdecke geraten. Als Heizsystem kämen eigentlich nur Einzelöfen oder eine Pelletszentralheizung in Frage. Wir haben dicke alte Steinmauern und Kastenfenster, die wir auch so erhalten wollen.
Da das Haus auch im Winter regelmäßig für 2, 3 Tage bewohnt werden soll und daher auch das Wasser nicht abgedreht wird, wäre es wichtig eine dauerhafte Temperierung zu gewährleisten. Ich habe zwar gelesen dass bei Pelletszentralheizungen grundsätzlich auch längere Abwesenheiten kein Problem darstellen, aber irgendwie ist mir bei dem Gedanken schon etwas unwohl wenn ich mir vorstelle, dass da dauerhaft was dahinbrennt... ist das wirklich so unbedenklich?
Von den Heizkosten kann ich das ganze auch überhaupt nicht abschätzen. Der primäre Wohnbereich (Küche, Wohnzimmer, Bad) ist recht kompakt auf ca. 8x5 Meter untergebracht. Fast mittig davon befindet sich der Kaminanschluss. Den Bereich könnte man sicher gut mit einem Einzelofen heizen, aber dann besteht noch immer das Problem mit dem auskühlen bei Abwesenheit. Wäre es da eine Option diesen Wohnbereich mit z.B. Infrarotheizkörpern  dementsprechend zu temperieren und nur bei Anwesenheit zuzuheizen? Oder wären die Stromkosten dann zu enorm? Ich kann mir da leider wirklich wenig vorstellen, leben in einer modernen Neubauwohnung mit Fernwärme :)

Ich wäre über sämtliche Ideen und Tipps in Bezug aufs heizen von alten Häusern mit Holz, Pellets, bzw. Alternativen dankbar. Vielen Dank schon mal!

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
8.6.2022  (#1)
Paar Zahlen wird es schon brauchen... m², Energieausweis?

Grundsätzlich wird so ein alter Kasten immer eine Lawine kosten zur dauerhaften Beheizung... natürlich ist eine Grundtemperatur von sagen wir 10° erst einmal einfacher zu halten als die volle Wohntemperatur...

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  •  Glenfiddich01
  •   Silber-Award
8.6.2022  (#2)
Ich heize mein Ferienhaus mit Pellet, Raumthermostat und anbindung ans Inet, damit ich die Temperatur und status der Heizung hab. Bin ich nicht da, dreh ich auf Frostschutz (8 Grad Raumtemperatur). Fahr ich hin, dreh ich am Tag vorher die Heizung auf 22 Grad. 
Ich hab aber einen Neubau (2019/2020 erbaut).
Ofen ist mittig im Haus und mittels Multiair-Gebläse. Erteile ich die Luft in den Räumen. (Rika Domo Multiair)

Wie ist dein Plan für das Warmwasser? Ich hab damals lange überlegt... hab dann einen Durchlauferhitzer verbaut und bin super zufrieden damit! (Wir sind aber auch nur zu zweit ohne Kinder und duschen). 
Stromverbrauch vom Ferienhaus 2021: 1450 kwh


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  •  AntonInWien
  •   Bronze-Award
8.6.2022  (#3)
Am einfachsten wäre es mit Split-Klimas zu heizen. Kann man auch übers Internet gut steuern.
Empfehlenswert wäre bei seltener Belegung auch eine Innendämmung der Räume mit Calciumsilikatplatten, da sich so die Wände schneller erwärmen.

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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
8.6.2022  (#4)
+1 Split-Klima (mE für den beschriebenen Einsatzbereich eigentlich alternativlos).
Erheblich effizienter als die angesprochenen Infrarotheizkörper, weniger laufender Aufwand (Wartung, Bestellung Pellets etc. ) und wesentlich weniger Investitionsaufwand als Pellets.

Kleines Rechenbeispiel zur Infrarotheizung: Wenn zB 5 kW Heizleistung benötigt werden, um das alte Gebäude halbwegs auf Temperatur zu halten wären das bei einem Strompreis von aktuell ca. 40 ct/kWh 2 EUR Heizkosten in einer Stunde, also fast 50 EUR am Tag - mit einer effizienten Split-Klimaanlage könnten die Kosten auf rd. 10 EUR reduziert werden...

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  •  2linke
9.6.2022  (#5)
Danke schon mal für den Input.
Also zu den Zahlen:
Das Gebäude ist bis auf einen kleinen Anbau ein Schlauch von ca. 5x15 Meter - praktisch so was wie ein "burgenländischer Streckhof", nur halt in NÖ :)

U-Wert Abschätzung lt. Energieberatung:
Außenwand 1,1
Fenster 2,9
Oberste Geschoßdecke 1,3 (30 cm Dämmung empfohlen)
Kellerdecke 1,3

@Glenfiddich01:
das mit deinem Pelletsofen hört sich ja wirklich sehr easy vom Komfort an, kann man den wirklich dauerhaft ohne Aufsicht laufen lassen?
Betreffend Warmwasser hab ich mir noch nicht soviel Gedanken gemacht, da gibt es ja offenbar recht viele Möglichkeiten mit Einbindung Solar, etc.
Prinzipiell bin ich aber Durchlauferhitzern auch nicht negativ eingestellt, weil ich mir denke dass das eine sehr unkomplizierte und wartungsarme Art wäre. Und da es ja nicht dauerhaft genutzt wird werden sich die Stromkosten dafür schon in Grenzen halten. Wir haben zwar auch Kinder, aber die duschen sowieso nicht gern ;)

Zu den Splitklimas:
Da hab ich mich nur mal kurz ins eingelesen, aber ich glaub das wird grundsätzlich für ungedämmten Altbau eher nicht empfohlen, oder?
Von Innendämmung wurde uns eigentlich auch schon mehrfach abgeraten.

Kennt sich hier vielleicht wer mit den Förderrichtlinien "Raus aus Öl" aus?
Offenbar würden wir die bekommen, weil der alte Ofen der noch dort herumsteht auch mit Kohle beheizt werden konnte. Diese alte "Zentralheizung" wurde aber von der Küche aus betrieben. Anscheinend gibt es ja auch zentralheizungsfähige Pelletöfen für den Wohnraum. Aber ich hab wo aufgeschnappt, dass bei Inanspruchnahme der Förderung ein extra Heizraum erforderlich ist. Stimmt das?




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  •  robfox
15.6.2022  (#6)
Wenn du im Winter das alte Haus öfters benutzen möchtest, darfst du es nicht ganz (nur auf Frostschutz knapp über 0) abkühlen lassen, da du sonst ein Problem mit Kondensat bekommst, sobald du zB am Wochenende wieder raufheizt. Wände (Steinmauer) und in geschlossenen Kästen ist es noch immer kalt, durch die warme Raumluft bildet sich Kondensat. Auch die Behaglichkeit leidet.
Ich hatte die Idee, aber noch nicht umgesetzt, eine Wärmepumpe für die Grundlast und Holz für die Präsenztage. Für die Grundlast sollten ja auch bei Heizkörpern geringe Vorlauftemperaturen reichen.

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