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Berechnung Heizlast

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  •  dust
8.7. - 20.7.2016
41 Antworten 41
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Hallo,
ich habe eine Frage bezüglich Heizlast Berechnung:

Wir sind in der Planungsphase für ein EFH und in der Vorberechnung des Energieausweises (also auf Basis der Entwurfsplanung) kommen wir auf eine EKZ von 24. Die groben Rahmenbedingungen: 25er Ziegel + 22cm EPS-f plus, 30cm Dämmung oberste Gechoßdecke, Keller und unter Fundamentplatte 10cm XPS, PH taugliche Fenster, große Fensterflächen nach Süden. Wohnfläche ca. 150qm, dazu noch die entsprechende Kellerfläche 80qm.

Im Energieausweis steht nun eine geschätzte Heizlast von 8 kW, zusätzlich noch die Anmerkung:

Die Gebäude-Heizlast Abschätzung dient als Anhaltspunkt für die Auslegung des Wärmeerzeugers.
Unter Berücksichtigung der kontrollierten Wohnraumlüftung ergibt die Abschätzung eine Gebäude-Heizlast von 6.3 kW.

Sind diese Werte realistisch? Mir kommt es relativ hoch vor, wenn ich das mit den Werten vergleiche, die hier in div. Threads für ähnliche Häuser genannt wurden.

Vielen Dank!

  •  dust
12.7.2016  (#21)

zitat..
brink schrieb: Tipp, lass dir lieber vom v2 den ea berechnen. V1 kannst dann immer noch machen und rausstehende kellerwände mit fassaden resp sockeldämmung ausführen.
Der ea wird ja vollbehindert gerechnet. ;)


Danke, ja das macht sicherlich mehr Sinn so! emoji

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  •  dust
12.7.2016  (#22)

zitat..
brink schrieb: Richtig! Richard hatte ebenso die situation. Wenig tief gegraben, dafür einiges anschütten müssen (nicht billig!).


Das Anschütten wird grundsätzlich die Gemeinde machen, ist ja deren Projekt und wir haben diese Anhebung genehmigt. Problematisch könnte nur das Timing werden, da das Projekt wohl erst nächstes Jahr im Herbst durchgeführt wird.

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  •  brink
13.7.2016  (#23)
Für so lange zeit musst du damit rechnen, dass du lange die wp betreibst. Da würde ich auf ca. 1,2 m unter geländeniveau die rohre legen. So wird normalerweise ein flachkollektor gelegt, damit die baggerarbeiten einigermaßen noch leistbar sind. In grabentool planst du als wäre es ohne anschüttung und du solltest bei "max" so viel stehen haben, wie deine heizlast.
Nach der aufschüttung käme dann der effizienzschub.
Bei den kellerwänden solltest dann in dem aufzuschüttenden bereich am besten xps nehmen in der dicke der fassade. Anfangs brauchst du das, da nicht unter erde liegend. Später mehr komfort.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
13.7.2016  (#24)

zitat..
dust schrieb: Diese Ringgrabenkollektoren klingen allerdings sehr interessant und unser Grundstück würde sich vermutlich gut dafür anbieten. Umso mehr, nachdem ja das Grundstück teilweise um über 1 Meter angehoben wird, um diese Differenz müssten wir den Graben dann vermutlich weniger tief ausgraben?

emoji

zitat..
brink schrieb: Richtig! Richard hatte ebenso die situation. Wenig tief gegraben, dafür einiges anschütten müssen (nicht billig!)...

muß man unterscheiden.

fürs haus brauchst du lasttragenden unterbau -> bruch, verdichtet, lastplattentest -> teuer

für den kollektor reicht der aushub der nachbarbaustelle -> lehm -> gratis

zitat..
brink schrieb: Für so lange zeit musst du damit rechnen, dass du lange die wp betreibst...

dh der kollektor würde erst nach der ersten heizsaison auf volle tiefe/überschüttung kommen?

das wäre auch ein prädestinierter einsatz für eine modulierende wp, weil bei dieser der entzug und die niedrigst zulässige soletemperatur eingestellt werden kann. die wp wird quasi auf niedrigeren entzug aber längere laufzeit gepolt...

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  •  Richard3007
13.7.2016  (#25)

zitat..
dyarne schrieb: für den kollektor reicht der aushub der nachbarbaustelle -> lehm -> gratis


oder günstig 200m³ inkl. Transport 1.200,- das waren immerhin 15 LKW, sprich 80,-/Fuhre

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  •  dust
13.7.2016  (#26)
Wir würden gerne noch dieses Jahr mit dem Rohbau beginnen, Einzug wäre erst nächstes Jahr - wenn sich das überhaupt ausgeht. Bis dahin sollte dann auch schon die Aufschüttung erfolgt sein.

Eine Frage wegen dem Ringgrabenkollektor: Wäre es ein Problem wenn die Rohre tiefer als die oft erwähnten 1.5 - 2 Meter in der Erde liegen? Oder ist das dann sogar vorteilhafter, weil konstantere Temperatur vorherrschen? Wenn letzteres der Fall ist, wäre eine Variante die Rohre ausgehend vom derzeitigen Geländeniveau in der üblichen Tiefe (1.5-2m) zu verlegen, wenn dann später noch Erde draufkommt, würde es einfach noch effizienter laufen.

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  •  Richard3007
13.7.2016  (#27)
Es wird nicht effizienter sein, aber stabiler. Wenn ich im September das WW WW [Warmwasser] mit 20grad Sole ein mache. Wirst du auf 19 grad sein auf meinem Standort. Mein tiefster Punkt ist 2,6m.
Im Winter wirst du gegen Ende der Heizperiode ein paar 1/10 mehr haben.
In der Regel zahlt sich der zusätzliche Grabaufwand nicht aus. Bei dir ist es aber nicht zusätzlich sondern notwendig.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
14.7.2016  (#28)
wie richard sagt:

wenn man den grabaufwand wie bei dir nicht berücksichtigt spricht nix dagegen...

du erreichst noch mehr phasenverschiebung von der sommerwärme in den winter rein. theoretisch solltest du dann im november die höchsten erdreichtemperaturen erzielen...

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  •  dust
14.7.2016  (#29)
Danke für eure Infos, das würde sich dann tatsächlich gut anbieten!

Eine Frage bezüglich Wärmepumpe:

Derzeit wäre in der Planung ja eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] vorgesehen, konkret eine Stiebel-Eltron LWZ 404 mit integrierter KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Funktion.
Nachdem die Variante mit einem Ringgrabenkollektor allerdings sehr interessant klingt, wäre dann eine andere Wärmepumpe notwendig. Was ich bisher gesehen habe, verwenden etliche Leute die Marke KNV.

Hat hier jemand auch Erfahrungen mit der Firma Drexel & Weiss, speziell mit diesem Gerät hier:

http://www.drexel-weiss.at/produkte-und-loesungen/einfamilienhaus/x2-geraeteserie/

Das wäre eine Sole/Wasser-Wärmpepumpe mit Komfortlüftung, würde dieses Gerät für eine Verwendung mit einem Ringgrabenkollektor funktionieren?


Zum Thema von diesem Thread noch: Ich habe die Punkte bezüglich EPS-f und der Kellerwand angesprochen, laut Planer ist der Hauptgrund für die relativ schlechten Werte im Energieausweis allerdings folgender:

Vor kurzem wurde die Berechnung des EA EA [Energieausweis] etwas verschärft. Die KWLs werden nicht mehr so stark wie früher bei der Berechnung des Energieausweises berücksichtigt, mit dem Kellerbereich habe das nur minimalst was zu tun.

Kann diese Aussagen hier irgendjemand bestätigen? Ehrlich gesagt verwundert mich das schon etwas, auch in Bezug auf die Kellerwand.


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  •  Lemming
14.7.2016  (#30)

zitat..
dust schrieb: Kann diese Aussagen hier irgendjemand bestätigen? Ehrlich gesagt verwundert mich das schon etwas, auch in Bezug auf die Kellerwand.


das kann sich doch eigentlich nur auf die transmissionsverluste auswirken??

zitat..
dust schrieb: Hat hier jemand auch Erfahrungen mit der Firma Drexel & Weiss, speziell mit diesem Gerät hier:


2moose hat glaub ich so eine - da war allerdings irgendwo eine diskussion über altes/neues modell... schreib ihn mal an

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  •  bautech
  •   Gold-Award
14.7.2016  (#31)
Hat 2moose nicht ne xls? - Die angesprochene x²s is was neueres, speeeedcat hat den Vorgänger mit ein wenig weniger Leistung am werkeln und is topzufrieden damit!

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  •  brink
14.7.2016  (#32)

zitat..
dust schrieb: laut Planer ist der Hauptgrund für die relativ schlechten Werte im Energieausweis


Inkompetenter planer? Wahrscheinlich irgendwas dahergesagt.
Lüftung hat nichts mit dem uwert zu tun.
Die transmissionsverluste haben nichts mit der lüftung zu tun.
Lass dir die berechnungen der uwerte der kelerauswände zeigen.

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  •  brink
14.7.2016  (#33)

zitat..
dust schrieb: Das wäre eine Sole/Wasser-Wärmpepumpe mit Komfortlüftung, würde dieses Gerät für eine Verwendung mit einem Ringgrabenkollektor funktionieren?


Ich wollte auch zuerst diese nehmen. Goofgoo hat eine x2 s3 mit einem ringgrabenkollektor.

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  •  dust
15.7.2016  (#34)
Danke, okay dann kämen also schon mal KNV und D&W in Betracht.

Nachdem die Hausplanung nun konkreter wird, eröffne ich wohl demnächst auch einen Thread bezüglich Ringgrabenkollektor emoji

Das mit der Kelleraussenwand hat sich nach einem Gespräch mit der Gemeinde mehr oder weniger erübrigt: Wenn wir die eine Kellerseite aus der Erde schauen lassen (also die gezeigte V1), ändert das die Bemessungshöhe für das Haus und wir bekommen Probleme mit dem Abstand zum Nachbarn. Wenn der Keller komplett in der Erde ist (V2), ist das kein Thema.
Abgesehen davon haben wir nun generell mehr XPS Dämmung an den Kellerwänden eingeplant.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.7.2016  (#35)

zitat..
dust schrieb: Das wäre eine Sole/Wasser-Wärmpepumpe mit Komfortlüftung, würde dieses Gerät für eine Verwendung mit einem Ringgrabenkollektor funktionieren?

du bist bei 2 der besten hersteller gelandet.
d&w kommt von der lüftungsseite, knv ist wärmepumpenspezialist.

d&w hat die besten lüftungen, knv die derzeit besten wp.

zitat..
dust schrieb: Die KWLs werden nicht mehr so stark wie früher bei der Berechnung des Energieausweises berücksichtigt...

die kollegen haben schon richtig angemerkt daß das nix mit den transmissionsverlusten zu tun hat.

hab für mein elk-projekt auch eine heizlastberechnung ohne berücksichtigung der kwl bekommen.
begründung: der kunde könnte diese ja bdrehen.

dann müßte man allerdinsg auch eine zweite heizung einbauen falls der kunde die erste einmal abdreht, usw ... emoji

im EA EA [Energieausweis] wird die heizlast unter berücksichtigung der kwl je nach programm nur mehr kleingedruckt dargestellt.

ich versteh den ansatz daß man zur vergleichbarkeit der bauhülle die haustechnik aus der energiekennzahl raushalten will.
darum fließen auch die 80% umweltwärme einer sole-wp erst bei dem heizenergiebedarf HEB ein und nicht beim heizwärmebedarf HWB (= energiekennzahl).
sonst gehts uns wie D, da kann auch ein schlecht gedämmtes haus mit der tchnik schöngerechnet werden...

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  •  dust
18.7.2016  (#36)

zitat..
dyarne schrieb: du bist bei 2 der besten hersteller gelandet.
d&w kommt von der lüftungsseite, knv ist Wärmepumpenspezialist.

d&w hat die besten lüftungen, knv die derzeit besten wp.


Klingt gut emoji
Wie wäre das nun konkret bei einer geschätzten Heizlast unter Berücksichtigung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] von 5.6kW:
Von drexel und weiss gibt es von der x2s Serie eine Variante mit 4.6kW (S5) und 7.2kW (S7). Müsste ich dann sicherheitshalber das stärkere Gerät verwenden?

http://www.drexel-weiss.at/produkte-und-loesungen/einfamilienhaus/x2-geraeteserie/




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  •  brink
19.7.2016  (#37)
die S7 ist schon zuviel.
die S5 knapp zu wenig. wenn du berücksichtigst, dass die heizlast ohne innere und solare gewinne gerechnet ist und so eine mehrere tage andauernde -14° kältewelle nur kurz andauert, wirst du mit der s5 auskommen.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.7.2016  (#38)
poste doch die schlüsselseiten des energieausweises mit hwb und wwb.
kamin kommt keiner zum einsatz?

ansonsten seh ich es wie brink...

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  •  dust
19.7.2016  (#39)
Hier sind einige Seiten aus dem Energieausweis, sind das die relevanten?


2016/20160719635402.JPG


2016/20160719743358.JPG


2016/20160719504939.JPG

Was ist denn nun eigentlich der relevante Wert hinsichtlich HWB?
Ich finde u.a:
HWB_sk = 19
HWB_rk = 17.7
HWB_ref rk = 29.4

In Bezug auf die Heizlast habe ich den Satz gelb markiert, unter Berücksichtigung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ergibt sich darauf eine Heizlast von 5.6kW

zitat..
dyarne schrieb: kamin kommt keiner zum einsatz?


Doch, Kamin kommt zum Einsatz. Vorgesehen ist ein Schiedel Isolierkamin Absolut 18 mit Thermoluftzug, was wir genau daran anschliessen wissen wir noch nicht, kommt wohl auf das verbleibende Budget drauf an emoji



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  •  brink
19.7.2016  (#40)
Wunderbar! Hwb sk (standortklima) 19. Für förderung is rk (referenzklima) relevant. Schöne werte.
Da du kamin hast, wirst sicher einen wärmeerzeuger dort angeschlossen haben. Daher s5 völlig ausreichend. :)
👍👍

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.7.2016  (#41)

zitat..
dust schrieb: sind das die relevanten?

jawoll! emoji

heizungswärmebedarf hwb -> 6.000kwh
warmwasser wwwb -> 4.000kwh

10.00kwh / 2400 vollaststunden -> 4,2kw
heizlastabschätzung unter berücksichtigung solarer u innerer gewinne

zitat..
dust schrieb: Kamin kommt zum Einsatz...


dann kann ich mich prof brink nur mehr anschließen...

zitat..
brink schrieb: Daher s5 völlig ausreichend...



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