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BSP - Speichermasse - Installationsebene

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  •  Arling
27.1. - 11.6.2014
13 Antworten 13
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Ist es richtig, dass die - ohnehin geringe - Speichermasse von Massivholzelementen nicht zur Wirkung kommt, wenn man eine innenliegende Installationsebene macht? Wir möchten in Holz massiv bauen inkl. KWL - somit ist die Installation doch etwas aufwändiger.
Besten Dank im Voraus an die Profis emoji

  •  gdfde
  •   Gold-Award
27.1.2014  (#1)
verstehe die Frage nicht.
Die Massivholzelemente sind ja unabhängig von der Installationsebene.

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  •  seawolf
27.1.2014  (#2)
HI

ich habe mich in letzter Zeit relativ intensiv mit dem Thema beschäftigt, deine obige Aussage ist mir aber noch nie untergekommen. Kanns mir auch nicht vorstellen, dass die Installationsebene IRGENDWAS damit zu tun hat.
BTE. MAssivholzelemente haben einen relativ HOHE Speichermasse -> Großer Sommmerlicher Hitzeschutz ( viel besser im vergleich zu Beispielsweise mineralwolle oder dergleichen)
lg



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  •  Arling
27.1.2014  (#3)
Vielleicht so verständlicher: - Dämme ich mit der innenliegenden Installationsebene die Speichermasse der Massivholzwand weg?

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  •  johro
  •   Gold-Award
27.1.2014  (#4)
theoretisch ja, da nur die inneren paar cm speicherwirksame Masse ist.

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  •  DeletedUser002
  •   Bronze-Award
27.1.2014  (#5)
Hi !

zitat..
johro schrieb: theoretisch ja, da nur die inneren paar cm speicherwirksame Masse ist.


Na geh, das glaub ich jetzt aber nicht.
Für mich als Laie ist "alles das" Speichermasse, was irgendwie und irgendwo innerhalb einer thermischen Hülle liegt.
So gesehen z.B. ist unser Holzesstisch auch Speichermasse...(weil ich da grad am Tisch sitze...)

zitat..
seawolf schrieb: BTE. MAssivholzelemente haben einen relativ HOHE Speichermasse


Verglichen mit Materialien, welche eine kleinere spezifische Dichte haben: JA, DA HAST DU RECHT...emoji
Wie DU richtig sagst: "relativ", nicht absolut!

So long, viel Spaß beim Speichermassen-Vergleichen,
lg Martin
(Geh mal im April in ein unbeheiztes Gebäude mit uralt-Steinmauern jenseits 100cm Wandstärke: Du glaubst es nicht, wie kalt es da sein kann. Das versteh ICH unter guter Speichermasse...absolutemoji , nicht nur relativemoji )

Meines Wissens nach ist Speichermasse immer nach der spez. Dichte einzuordnen.
Irre ich mich da?
Mein letzter Physikunterricht ist schon mehrere Jahrzehnte her emoji


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  •  johro
  •   Gold-Award
27.1.2014  (#6)
hier steht etwas beschrieben:
http://www.netzwerk-energieberater.de/wiki/Hauptseite
hier kannst du nach Wirksame Wärmespeicherfähigkeit suchen

http://www.geweb.de/OWS/Programm/lerneinheit?lp=2144&s=5



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  •  Ing. Graf
27.1.2014  (#7)
Speichermasse - Hallo Arling!

Grundlegend zu Fragen ist, welche Stärke die Holzmassivwand haben soll. Statisch ausreichend sind rund 10 cm (je nach Hersteller). Für den sommerlichen Hitzeschutz wirksam ist eine möglichst schwere Dämmung mit einer hohen spezifischen Wärmekapaziät (zB Holzweichfaser, Zellulose, ...). Masse für die Wärmespeicherung im Innenbereich stellt der zu empfehlende Massive Estrich dar. An der Wand innen ideal wäre ein Kalkputz oder eine Lehmputz auf einer Holzwolleleichtbauplatte (Magnesitgebunden!) - alternativ dazu kann man aufgrund der höheren Masse eine Gipsfaserplatte einer Gipskartonplatte noch vorziehen.

Wenn es noch fragen gibt, oder etwas unklar ist, nur raus damit ;)

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  •  DeletedUser002
  •   Bronze-Award
27.1.2014  (#8)
Hi !

zitat..
Ing. Graf schrieb: ...schwere Dämmung...


Hinterlüftet sinnvoller?

Ob ein 500m3-Holzhaus mit 15m3-Estrich genug Speichermasse hat?
Aber vielleicht wird das Thema "Speichermasse" ja auch überbewertet...
Ich weiß es jedenfalls nicht!

So long, Gute Nacht, lg Martin

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  •  Arling
29.1.2014  (#9)
Installation in Massivholzwand? - Wäre es somit von Vorteil die Installation in die Massivholzwand einzufräsen und z.B. Gipsfaserplatten direkt aufzubringen? Habe diesbezüglich doch etwas Bedenken im Hinblick auf Aufwand und Verschandelung der MHW...

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  •  ENB
  •   Gold-Award
29.1.2014  (#10)
Arling - Massivholz wiegt ca.500Kg/m3 und besitzt eine spezifische Wärmekapazität (c) von ca. 2,5Kj/Kg K, im Vergleich zu einem Hochporosiertem Tonziegel ist diese Massivholzwand,bezüglich Thermische Speichermasse, besser als der Ziegel (c=ca.1,0Kj/Kg K, ca.550Kg/m3)! Wobei bei dem Ziegel keiner auf die Idee kommen würde, diesen,bezüglich speicherwirksame Masse,schlecht zu reden!

Auch wenn ich @Ing.Graf im Grunde zustimmen muss, ist eine Gipsgebundene Platte höchstens ein Wärmespeicher, jedoch GANZ schlecht für das Raumklima!! Hier ist einer Gipskarton,bzw.Gipsfaserplatte auf jedem Fall ein Lehm,oder Kalkputz vorzuziehen!! Eine preisliche Alternative zu zur Gipsvariante ist zb. das BIOS-Lehm System.
http://www.bioslehm.com/0000009ff608c4410/index.html

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  •  Arling
12.2.2014  (#11)
Habe zu dem Thema noch etwas gefunden: - Diplomarbeit (Masterarbeit)„Massivholzbausystem und deren Einfluss auf die Raumtemperatur“

Verfasser: Michael Eyermann im Rahmen seines Studiums an der Universität für Bodenkultur in Wien

Im Rahmen der Erhebungen für seine Masterarbeit besuchte Michael Eyermann 9 Unternehmen in ganz Österreich, die sich mit gedübelten, genagelten und geschraubten Massivholzsystemen beschäftigen. Darunter war auch die Firma Holzbau Willibald LONGIN GmbH aus Dobersberg, die aus gedübelten Brettstapelelementen Fertigteilhäuser erzeugt.
Der Vorteil von Wohnhäusern aus massivem Holz liegt an der Speichermasse. Verglichen wurden die Massivholzhäuser mit der herkömmlichen Holzriegelbauweise und der Fertigbetonbauweise. Das Ergebnis zeigte, dass der Betonbau am besten abschnitt, gefolgt vom Holzmassivbau und von der Riegelbauweise. Kein überraschendes Ergebnis also.

Bei der weiteren Forschung kam es allerdings zu sehr interessanten Ergebnissen. Da oftmals Installationsebenen auf die Wände montiert werden, wurden auch diese Aufbauten geprüft. Dies führte zu einer Verschlechterung der wirksamen Speichermasse ein. Nun konnte sich das System LONDYB der Firma Holzbau Willibald LONGIN besonders auszeichnen. In den stehend verdübelten Holzlamellen wird oftmals keine Installationsebene benötigt, da man die Elektroleitungen einfach in das Holz einfräst und mit einer Blendlamelle abdeckt.
Da das Aufstemmen von Beton sehr schwer zu bewerkstelligen ist und der ursprüngliche Zustand nicht wieder herzustellen ist, kann man die speicherfähige LONDYB-Wand nur mit der Betonwand inkl. Installationsebene vergleichen.

Bei einer 14-tägigen Hitze von ca. 31°C tagsüber und einer Abkühlung auf ca. 18°C vor Sonnenaufgang stieg bei der LONDYB-Wand die Temperatur von 19 auf 21° am 14. Tag morgens an. Beim Massivbau mit Installationsebene stieg die Temperatur ebenfalls auf 21°C. Beim Holzleichtbau stieg die Temperatur auf ca. 23°C. Durch die direkte Einwirkung der Speichermasse des LONDYB-Baus kann die Temperaturamplitude sehr gering gehalten werden. Das heißt: Abends war die Temperatur wesentlich geringer als beim Betonbau und beim Holzriegelbau mit Installationsebene.

Freue mich auf eure Kommentare emoji

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  •  johro
  •   Gold-Award
12.2.2014  (#12)

zitat..
Arling schrieb: Da das Aufstemmen von Beton sehr schwer zu bewerkstelligen ist und der ursprüngliche Zustand nicht wieder herzustellen ist, kann man die speicherfähige LONDYB-Wand nur mit der Betonwand inkl. Installationsebene vergleichen.


da hat der Verfasser schlecht recherchiertemoji es gibt auch Wandaufbauten von MABA und Romberger, da werden die Leerschläuche in die Wand eingegossen, somit besteht hier kein Nachteil emoji

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  •  bender
11.6.2014  (#13)
Installationsebene - Ja, eine vor der Massivholzwand liegende Installationsebene verringert die wirksame Speichermasse der Massivholzwand erheblich da der Luftraum der Installationsebene wie eine Dämmung wirkt. Am besten wäre es die Massivholzwand sichtbar zu lassen oder direkt mit Gipsfaserplatten zu beplanken.

Falls der Estrich zur Erhöhung der speicherwirksamen Masse beitragen soll wäre es sinnvoll keine "dämmenden" Bodenbeläge wie Teppiche oder auf Schaumstoffunterlagen schwimmend verlegte Laminatböden zu verwenden.

Auch wenn massive Ziegelwände oder eine Stahlbetonwand in ein Wohnhaus zur Erhöhung der Masse eingebaut werden, wird z.B. durch eine Schrankwand welche die ganze Wand "abdeckt" die speicherwirksame Masse erheblich reduziert.

Zur Diplomarbeit und der LONDYB-Wand:
Ich finde es seltsam das man hier eine Massivholzwand mit einer Betonwand vergleicht. Gerade im privaten Einfamilienhausbau wird wohl selten in den Wohnräumen im Erdgeschoß oder Obergeschoß eine Betonwand verbaut werden. Zur praxisgerechteren Orientierung wäre es sinnvoll eine Ziegelwand mit in den Vergleich einzubeziehen.



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