« Finanzierung  |

·gelöst· Budget für den Hausbau - Reserven

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 ...... 3  4  5  6 
  •  MalcolmX
27.1.2020 - 3.5.2023
111 Antworten | 33 Autoren 111
4
115
Ciao miteinander,

meine Frau und ich wollen kommendes Jahr, also 2021 ein EFH bauen.
Einreichplan ist im entstehen derzeit, es wird eine ganz simple "Schachtel" ohne spezielle Extras, Ziegelbauweise 50cm und ohne Keller (Nebengebäude in Holzrahmenbauweise ist geplant.

Jetzt zur finanziellen Frage:
-) aufgeschlossenes Grundstück (hat rund 80000€ zzgl. NK gekostet) ist vorhanden, Leitungen sind am Grundstück
-) Wir haben für den bezugsfertigen Bau mit Küche und Belägen, aber ohne sonstige Einrichtung 330k€ ermittelt, schon mit den Fensterflächen, Türenzahlen etc. berechnet, im Prinzip ist auf Raumbasis schon alles ziemlich heruntergebrochen. Es sind ca 140m2 Nettowohnfläche und zusätzlich 25m2 Dachboden als Nutzraum. Einfache Statik, keine Erker, Vorsprünge etc.

Aussenanlagen sind sehr einfach gestaltet, Für das Nebengebäude (das wir selber bauen werden) sind da nochmals 30k€ eingeplant. Carport, Garage odgl. gibts nicht, auch keinen Pool usw.
Die Aussenanlagen und die Fassade muss auch nicht sofort im ersten Jahr vorhanden sein imho.

Wir haben noch ca. 150000€ Eigenmittel, davon will ich aber noch einen Polster (ca. 30k€) einbehalten.

Wir sind momentan im Ausland und ziehen erst kurz vor dem Bau zurück, daher können wir erst relativ kurz vor Baubeginn die Finanzierung fixieren.
Ich gehe momentan davon aus, dass ich in Österreich als Bauingenieur 14x2500€ netto bekommen kann ohne Probleme (momentan 12x6000€ netto/Monat). Meine Frau hat potentiell auch ein sehr gutes Einkommen, wir wollen allerdings noch ein zweites Kind, da rechne ich also die ersten 2-3 Jahre lieber noch nichts ein. Später verdient sie bestimmt wieder mehr als ich (sie ist Ärztin).

Wenn ich also mit 360000€ an Gesamtkosten rechne (von welchen also ca. 320000€ zum einziehen nötig sind) und wir können problemlos 120000€ Eigenmittel reingeben, würdet ihr dann 250000€ aufnehmen? Dann ständen zum Zeitpunkt X 370000€ zur Verfügung (was theoretisch sogar die Aussenanlage und Fassade sofort deckt +10-15k€ für völlig unvorhergesehenes) und 30k€ stille Reserve. Ist das unrealistisch? Möbel haben wir einiges vorhanden, Geld für die Wohnung während der Bauzeit haben wir schon separat auf die Seite gelegt.

Was meint ihr?
Wenn wir 250k€ auf 25 Jahre aufnehmen (wir sind beide Mitte/Ende 30) dann geht sich die Rückzahlung bis zur Pension relativ leicht aus.
Wenn wir eher 300k€ aufnehmen, würde man vernünftigerweise eher auf 30 Jahre gehen.

  •  coisarica
  •   Gold-Award
27.1.2020  (#1)
würde da nichts überstürzen.

ich habe damals in südamerika gearbeitet als wir den entschluss zum eigenheim gefasst haben. damals sollte es unbedingt ein fertighaus werden, möglichst simpel, kostengünstig, ... ein kuscheliges häuschen halt. gleich nach der heimkehr sollte es losgehen.

gebaut haben wir aber dann aber erst 5 jahre später mit einem architekten, nachdem wir dieses forum gefunden hatten, in diversen vorträgen auf messen waren, und etliche firmen usw. besucht haben.

man hat in der ferne oft die zeit, dass man sich mit zahlen, plänen usw. herumschlägt, aber um das herauszufinden, was man wirklich will, wo man wahrscheinlich den rest seines lebens wohnen wird, muss man vor ort sein.



1
  •  MalcolmX
27.1.2020  (#2)
Man muss dazusagen, dass ich die Gegend an sich gut kenne und auch die Architektin, mit der wir zusammenarbeiten.
Auf ein paar Monate oder ein Jahr kommt es uns nicht an, aber wir wollen nicht mit dem Hausbau fertig sein, wenn unser Sohn dann in die Pubertät kommt... Sondern schon halbwegs zeitnahe :)
Wir bauen schon ein Baumeisterhaus, dass auf unsere Wünsche abgestimmt ist... Was das betrifft, bin ich eigentlich zuversichtlich dass wir schon recht genau wissen wie es werden soll...

1
  •  Blabla
  •   Bronze-Award
27.1.2020  (#3)
Hausbauen dauert heute nicht die Ewigkeit. Ich bin letztes Jahr, auch mit Baumeisterhaus, nach knapp 11 Monaten Bauzeit eingezogen. Davor habe ich allerdings 18 Monate geplant! Und das hat sich richtig ausgezahlt. Je besser die Planung desto mehr Ersparnis, mehr Verständniss und weniger Überraschungen. Ich würde daher auch erst einmal in Ruhe planen wenn ihr da seids.

Vor allem musst du da einen Job fix haben, damit du überhaupt so einen Kredit bekommst.

330.000€ für 140m² klingen grundsätzlich plausibel, hängen aber natürlich von Bauart und Ambitionsniveau ab. Aus meiner Hausbauzeit und der meiner Freunde und Bekannten hat sich so eine Hausnummer von 1.500€ (extrem viel Eigenleistung, da brauchst wirklich viel Zeit und knowhow in der Familie), zu 2000€ (einiges an Eigenleistung) bis 2.500€ (schlüsselfertig) pro m² für gute Qualität herausgestellt. Das allerdings mit guter Planung und Selbstvergabe vieler Gewerke (also nicht: der Baumeister organisiert alles). Außenanlagen muss man tatsächlich nicht dazurechnen, Fassade würde ich (auch wenn sie erst 1-2 Jahre später kommt) immer dazuzählen.

1


  •  MalcolmX
27.1.2020  (#4)
Ja, die Fassade ist definitiv wichtig einzuplanen. Wäre aber aus meiner Sicht auch ein bisschen so eine stille Reserve wenn alles schiefgeht kostentechnisch.

Eben weil uns die Planung wichtig ist, machen wir das auch mit einer Architektin der ich vertraue.
Begonnen mit planen haben wir vor ca. 3 Monaten, gebaut wird erst im Jahr 2021... es ist also genug Zeit für Detailplanung und Vergaben. Für die Details habe ich als Bauingenieur (allerdings beruflich im Tiefbau) schon auch ein vernünftiges Grundwissen aus dem Studium...

Es geht mir eher darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Reserven man wirklich einplanen muss. Klar, am Anfang, wenn Bauweise Raumaufteilungen, Heizungssytem usw nicht feststehen, dann hat man noch grosse Unsicherheiten.

Ein bisschen was an Eigenleistungen geht sicher. Elektroinstallationen zum Beispiel, Parkett verlegen, verfliesen und solche Sachen gehen schon halbwegs von der Hand. Sanitär traue ich mir auch zu, abr ich denke so viel Geld spart man da am Ende nicht wirklich. Fenster usw. sollen gerne Profis einbauen, Glattstrich und ähnliche Vorbereitungen kann ich mir wiederum gut vorstellen.
Ziegel schlichten oder Estrich giessen sehe ich eher nicht als meine persönliche Berufung :D

1
  •  massiv50er
  •   Gold-Award
27.1.2020  (#5)
die 30k sind fast 10% von den 330k. Hört sich ganz gut an...
330k klingen auch realistisch, wenn ein wenig Eigenleistung erbracht wird.

1
  •  coisarica
  •   Gold-Award
27.1.2020  (#6)
um die eingangsfrage zu beanworten:
laufzeit am besten so lage wie möglich. man kann ja trotzdem früher tilgen.
wir haben ca. 10% nachfinanzieren müssen, also geneu den betrag, der allgemein als reserve kolportiert wird. insofern würde ich entsprechend gleich mehr kredit aufnehmen (nachfinanzieren ist idr. teurer).

1
  •  MalcolmX
27.1.2020  (#7)
Erstaunlich ist auch immer wieder, wie wenig bei einzelnen Gewerken die Eigenleistung "bringt", zum Beispiel Küchenmontage - bei einer simplen Küche sind das 2000-3000€, man ist aber zu zweit sicher 2-3 Arbeitstage am schaffen wenn man nicht so geübt ist...

Ich glaube das Geheimnis der Eigenleistung ist vor allem, dass es sich "aufsummiert"... 1000€ Arbeit hier, 500€ da.... können am Ende auch 20-30k€ sein... oder sehe ich das falsch?

Ich hab berechnet dass für unsere Daumen mal Pi 220m2 Aussenwand die Maurerarbeit zum Beispiel etwa 7000€ kostet... eigentlich kein riesiges Einsparpotential, wenn man nebenher noch voll arbeitet und irgendwann einziehen will :)

Wenn wir 120000€ reingeben können, ohne unsere Reserven anzuknabbern, mit Aussenanlagen 360000€ brauchen und dann noch 30000€ Reserve innerhalb der Finanzierung, ohne die persönlichen Reserven anzugreifen, dann komme ich auf 270000€ Kredit... klingt auch nach einer sinnvollen Grössenordnung... :)

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo MalcolmX, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  doityourself
27.1.2020  (#8)

zitat..
MalcolmX schrieb: Es geht mir eher darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Reserven man wirklich einplanen muss.

 Wir haben über Finanzierungsbedarf konkret erst nach den 10 größten Brocken im Haus begonnen. Das konnten wir aus dem Bauch heraus nicht abschätzen.

Wieviel Reserve man einplanen muss hängt von der realistischen Planung und dem Detailgrad ab.
Ich habe ein Excel erstellt wo ich bis ins kleinste Detail geplant habe und es noch immer mache (ja, tatsächlich bis zum Klopapier halter runter). Bei den meisten Positionen habe ich einen kleinen Puffer eingerechnet (bei den Angeboten ist oftmals nicht das gesamte Kleinzeugs das ev. noch benötigt wird eingerechnet).
Wenn ich bspw. 850 Euro für Malerfarbe angeboten bekommen habe hab ich auf 1000 aufgerundet. Eigenleistung habe ich berücksichtigt, allerdings nicht überschätzt. Wenn ich mir nicht 100% sicher war, dass ich das auch selber mache, bin eher davon ausgegangen es machen zu lassen. Wenn ichs dann trotzdem selber gemacht habe war automatisch Geld gespart oder ich habs für bspw. bessere Ausstattung verwendet. Je nachdem was einem dann wichtiger ist.
Wir stehen kurz vor dem Einzug und bis dato gab es keine kostentechnischen Überraschungen, da ich sehr realistisch geplant hatte. Das war halt etwas zeitintensiv, war mir aber in der Planung wichtig.
Man hört ja ziemlich oft wie sich Leute über die Mehrkosten wundern... das wollte ich vermeiden. Gewerkelücken muss man durch die Beschäftigung mit der Materie so gut es geht eruieren und einem Gewerk zuweisen (Toranschlagwinkel etc.) ;) Anschlusskosten nicht unterschätzen... (z.B. Strom, das waren auch gleich mal 3500 Euro) Da gilt es, sich gut zu informieren.
Fassade habe ich im Finanzierungsbetrag jedenfalls berücksichtigt. Den Außenbereich seh ich noch als noch unkonkrete Blackbox mit überschlagenen Werten. Wir finanzieren davon auch bereits einen Teil mit.
Unangetastete Reserve von 20-30 k lassen wir uns aber liegen. Man weiß ja nie...

Einkommenstechnisch seid ihr aber weit besser aufgestellt als wir es waren ;)

1
  •  MalcolmX
27.1.2020  (#9)
Wie gesagt, unser künftiges Einkommen kenne ich gegenwärtig natürlich nicht.
Und ich bin mit normalen Mitteln aufgewachsen und plane auch weiterhin so... wir haben unser Geld innerhalb von 6 Jahren selber erarbeitet im Ausland, aber ich hab schon eine realistische Vorstellung davon, wieviel wir zurück daheim verdienen werden... wird schon gut kommen :)

Meine Hausbank meinte, mit einem Arbeitsvertrag kann man dann die Finanzierung bereits finalisieren, aber da bin ich konservativer und warte lieber ab, ob ich mich in der neuen Stelle dann wohlfühle :)

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
27.1.2020  (#10)

zitat..
MalcolmX schrieb: Meine Hausbank meinte, mit einem Arbeitsvertrag kann man dann die Finanzierung bereits finalisieren

Vorsicht, dieser sollte zumindest unbefristet sein!

1
  •  MalcolmX
27.1.2020  (#11)
Das ist eh klar...sonst wäre das ganze Vorhaben eh bissl ungeschickt.

1
  •  Stefan86
  •   Gold-Award
27.1.2020  (#12)
hört sich solide an

1
  •  MalcolmX
10.8.2020  (#13)
Ich habe nun alles schon genauer kalkuliert und der Architekt hat ordentlich gewütet und die 360k€ sind mit allem mittlerweile eher 450000.
Haben aber brav weitergespart und Eigenmittel sind somit auch etwas angestiegen.
Denke 300k Euro Kredit wird es aber schon brauchen.... Mal schauen, Jobsuche steht als nächstes an...

1
  •  andibeee
10.8.2020  (#14)
Wenn du einziehen möchtest, rechne eher mit 500 - 550k bei 140 m2 i
In der Bauphase kommt oftmals dies und das dazu.

1
  •  austriansales
  •   Gold-Award
10.8.2020  (#15)
Wir haben kostentechnisch zu Beginn gut gearbeitet. Zum Schluss raus haben wir uns aber dann doch ein paar Dinge "geleistet" und doch in den Außenbereich einiges investiert was wir eigentlich nicht geplant hatten. Das Geld geht da ganz schnell ganz gut weiter ;)

1
  •  cyberspacer
  •   Bronze-Award
10.8.2020  (#16)
Wir haben immer hoch kalkuliert mit Sicherheit, davür eigige Dinge optional gelassen, ob es sich ausgeht: PV, Terassenüberdachung, Atrt der Gartenanlage. Und trotz einiger qualitativer Aufwertungen in der Bauphase, ist es sich so gut ausgegangen, dass alle optionalen Dinge sich dann auch noch ausgingen.

1
  •  Gemeinderat
10.8.2020  (#17)
Unser Architekt rechnet mit 5% Überdeckung netto (sind ca 20.000 Euro).
Mal sehen ob das hinkommt - ist aber alles dabei.
Außenanlagen, Zaun... 

Nur Küche, PV fehlen. 

1
  •  MalcolmX
11.8.2020  (#18)
Sobald die Einreichung durch ist, mache ich mit dem Architekten nochmals einen Kassensturz und gleiche unsere beiden Kalkulationen/Schätzungen ab.... Bin schon wirklich neugierig...

Ich hab auch noch einige Positionen, wo man notfalls sparen könnte...wenn unser Entwurf nicht durchgeht (im Ort ist Baustopp und alle Baugesuche werden individuell durch einen Sachverständigen beurteilt) dann müssen wir ohnehin noch umplanen...

1
  •  christianb1
  •   Bronze-Award
11.8.2020  (#19)
Mir geht's ähnlich wie @austriansales, die Kalkulation ist gut aufgegangen, wobei ich ehrlich die größten Positionen mit Angeboten hinterlegt hatte, die alle noch unverhandelt waren. Aber wie schon mehrfach erwähnt, Richtung Ende gibt's noch viel Potenzial zur Verwertung von ev. übrig gebliebenem Geld emoji 

Außenputz würde ich unbedingt einberechnen, denn wenn ich eine Position von über 20000€ bei der Kalkulation nicht berücksichtige belüge ich mich ja selbst...

Wir haben auch viel Eigenleistung gebracht, dass aufsummiert doch einiges erspart hat. Und einen zweiten, Riesenvorteil hat das auch meiner Meinung nach. Du bist selbst auf der Baustelle, kannst bei (unzähligen aufgetretenen) Fragen vor Ort gleich selbst entscheiden, noch rechtzeitig bevor was in eine falsche Richtung geht. Und nicht zuletzt: Ich hatte das Gefühl, wenn der da ist, der bezahlt, ist es auch eine gewisse Kontrolle, was nie schadet. Ich will niemandem was unterstellen und war mit den meisten sehr zufrieden, aber bei dem einen oder anderen hatte ich schon das Gefühl, dass die Arbeit sagen wir "gewissenhafter" erledigt wird. 

1
  •  christianb1
  •   Bronze-Award
11.8.2020  (#20)
Zur ursprünglichen Frage: Die veranschlagten 330t sind auch für mich realistisch, natürlich je nach Ausstattung (Kachelofen, KWL, welche Heizung, ...) Wir haben 140m²+Keller+50m² Garage gebaut, Kalkulation hat ca. 400.000 ergeben, wo wir auch ungefähr hinkommen. Da sind aber schon Möbel inkl. Küche, Werkzeug, Versicherung und natürlich Außenputz und Terrassenüberdachung mitberücksichtigt. 

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo christianb1, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  CarinaM
11.8.2020  (#21)
Bitte auch auf vermeintliches Kleinvieh nicht vergessen. Feuerlöscher, Rauchmelder, Leiter, Rasenmäher,  Sonnenschirm, Deko, Leuchten, Briefkasten, Sat Schüssel, ... Das sind alles Dinge die nicht die Welt kosten, aber davon gibt es zig und dann bist du im Nu auch gleich wieder eine schöne Summe los.

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next