« Hausbau-, Sanierung  |

CLT KLH BINDERHOLZ Massivholz Holzmassiv Erfahrungen

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  holzfan15
19.4.2015 - 3.3.2016
8 Antworten 8
8
Hi zusammen,

wir wollen ein Massivholzhaus in CLT-Technik im östlichen Niederösterreich (Bezirk Gänserndorf) errichten.

Wer wohnt bereits in einem Massivholzhaus und würde mit uns seine Erfahrungen teilen?

1)Mit welchen Firmen habt ihr euer Massivholzhaus herstellen lassen? Wo habr ihr es errichtet?
2)Welche Technik kam zum Einsatz (clt, klh, binderholz) und wie ist euer Wandaufbau?
3)Wie war die Qualität der Arbeiten und bis zu welcher Ausbaustufe habt ihr das Haus beauftragt?
4)Gab es während des Bauens oder sogar nach der Bauphase Probleme, wenn ja welche? (zB Überhitzung, Schall, Sonstige Baufehler) bwz. wie wurde damit umgegangen?
5)Gibt es heute etwas, was ihr anders machen würdet?
6)Habt ihr eine Dampfbremse "installiert"?

Falls sich jemand privat über das Thema austauschen möchte, kann er mir gerne schreiben: florian.konstantin@gmail.com

Für jeden noch so kleinen Tipp/Ratschlag wär ich euch dankbar!
LG Flo

  •  holzfan15
15.5.2015  (#1)
Frage - ...gibt es denn wirklich niemanden, der hier seine Erfahrungen mit uns teilen möchte!!;(
Wie bereits geschrieben - Egal welche Erfahrungen ihr postet zum dem Thema, sie werden uns wahrscheinlich weiterhelfen.

Aktuell beschäftigt uns auch gerade die Frage, wie sich die Sichtholzqualitäten von Binderholz über KLH zu CLT unterscheiden.
HAbe heute beispielsweise erfahren, dass KLH die schönste Sicht haben sollte. Ist das wirklich so?
Ich gebe nicht auf und hoffe, dass sich noch Bauherren bzw. ehemalige Bauherren die auf Massivholz gesetzt haben, melden ;)

Danke euch!
LG

1
  •  fateish
  •   Gold-Award
15.5.2015  (#2)
damit du da jetzt nicht verhungerst kann ich dir nur erfahrungen von bekannten widergeben, welche mit KLH gebaut haben. rein optisch schaut das ganze echt hammer aus, auch von den wärme- (passivhaus) und schalldämmeigenschaften habe ich von deren seite noch nix negatives gehört. trittschall vom OG ist OK und nicht so schlimm wie hier im forum schon mal dargelegt.
wir haben ursprünglich auch damit geliebäugelt, war dann einerseits ein bissi eine preissache und andererseits die gewisse fehlende flexibilität, was das nachträgliche (v.a. während der bauphase) ändern/erweitern der auslässe für strom etc. angeht - ausser du planst eine installationsebene und somit keine sichtqualität. weiters hatten wir noch bedenken, falls kinder kreativ werden - drüber malen is nicht emoji

zu 1.: macht dir im normalfall jeder halbwegs erfahrene zimmerer, am besten referenzen einholen bzw. fertige projekte ansehen.

zu 6.: ich bin mir nicht sicher, aber dampfbremse wirst du nicht benötigen, das holz ist ja massiv und somit diffussionsoffen.

is nicht viel, ich hoff, es hilft dir ein wenig...

1
  •  holzfan15
16.5.2015  (#3)
KLH - Hi Fateish,

danke für dein Feedback zu KLH über Umwege ;)
Ja, das mit der Installationsebene ist so eine sache - Man bleibt mit ihr flexibler, aber dann geht ihrgendwie der Sinn des Massivholzhauses verloren;( Die Innenwände werden bei uns voraussichtlich Holzriegel - Diese bieten gegenüber dünneren MassivholInnenzwänden angeblich einen besseren Schallschutz und die Installation ist hier auch kein Problem mehr.
Das mit dem "Wände" anmalen ist ein guter Punkt - Wir haben zwar noch keine Kinder, planen aber welche und was man mit einer "bekrixelten" Holzwand macht -- Ja, da bin ich auch noch ratlos. Aber da werden wir uns mal umhören.
Ich habe auch vor mit Fa. Longin zu sprechen - Diese bieten ein vedübeltes bzw. leimfreies System an, wo Installationen erst direkt bei der Baustelle eingefräst werden. Geht dass denn bei CLT / KLH wirklich nachträglich gar nicht mehr oder habt ihr euch da nicht weiter erkundigt?

Dampfbremse sollte bei CLT, KLH, Binder Holz nicht erforderlich sein - Habe ich auch in der Zwischenzeit in Erfahrung bringen können.
Einzig bei nicht-verleimten Systemen wie bei Longin etc. wird eine benötigt.

LG und nochmals Danke für den Beitrag!


1


  •  fateish
  •   Gold-Award
18.5.2015  (#4)

zitat..
holzfan15 schrieb: Geht dass denn bei CLT / KLH wirklich nachträglich gar nicht mehr oder habt ihr euch da nicht weiter erkundigt?


so wie ich das damals verstanden habe geht das nicht wirklich. die leitungen werden von der Stirnseite eingebohrt, bspw beim tür-/fensterstock - das loch wird dann durch den rahmen verdeckt - oder "von unten" bzw. unterhalb der fussboden-oberkante. wenn der estrich mal da is --> sense. wird auch alles im werk gemacht.

zitat..
holzfan15 schrieb: Wir haben zwar noch keine Kinder, planen aber welche und was man mit einer "bekrixelten" Holzwand macht


wenns "nur" bleistift oder ähnliches is - halb so wild, schleifen und gut is. aber kugelschreiber wird schon haariger, wasserfarben ziehen auch ins holz... jetzt im nachhinein wo junior schon 3 1/2 is --> gute entscheidung, holzriegel zu nehmen ;)

1
  •  Arling
  •   Bronze-Award
18.5.2015  (#5)
KLH - Longin - Bei Longin ist ein nachträgliches Einfräsen möglich, weil die dann die Nut einfach mit einem schmalen "Brett" zumachen -> bei denen besteht ja die Oberfläche optisch vereinfacht gesagt aus schmalen Brettern und nicht aus einer "glatten Ebene" wie bei KLH -> da würdest das "Zumachen" der Nut dann sehen! Ich hoffe ich hab das jetzt halbwegs verständlich rübergebracht.

1
  •  AnTeMa
18.5.2015  (#6)
CLT-Konstruktion - Ich habe mich länger mit dem Thema befaßt und auch auf der letzten Baumesse München 1 Woche lang u.a. alles dazu angesehen.

Grundsätzlich bekommt man eigentlich alles damit hin- jeden Wandaufbau, jeden Dämmwert was Schall und Wärme betrifft und auch Elektrik etc läßt sich nachträglich immer noch ändern und ergänzen.

Außer der reinen CLT- Konstruktion, die aufgrund der Statik vorgegeben ist, kann alles andere im Grunde frei bestimmt werden.

Egal welcher Hersteller ist es ja normales Nadelholz, welches aus einzelnen Brettern verleimt wird- also können auch Nuten gefräst werden und hier wieder einzelne Bretter unsichtbar eingeleimt werden- sauberes Arbeiten vorausgesetzt.

Es kommt natürlich darauf an, ob ihr selber tätig werden wollt und wenn, in welchem Umfang.

Am Günstigsten ist es, nur die reinen Wände aufstellen zu lassen und alles andere in Eigenregie durchzuführen- also selber machen oder vergeben.

Wände können auch geölt oder farbig lasiert werden oder teilweise mit Lehmputz versehen werden oder Innenwände ganz mit Lehmsteinen gebaut werden.

Bei Fragen gerne melden

Andreas Teich

1
  •  Catlick
3.3.2016  (#7)
Kostenvergleich - @holzfan15:
du schreibst im Thread

zitat..
Leidiges Thema: Steinwolle vs. EPS-F

dass Holzmassiv zu teuer war für euch.
Kannst du das beziffern um wieviel?
Wir haben ebenfalls vor in CLT zu bauen. Haben bis jetzt gehört dass sich CLT in etwa da bewegt wie der 50er Ziegel (natürlich ohne Eigenleistung gerechnet, da man bei CLT nicht viel helfen kann beim Rohbau

Aja zum eigentlichen Thema dieses Thread:
mit den Baufirmen mit denen wir in Kontakt waren, haben uns bzgl. Oberflächenqualität CLT (StoraEnso) empfohlen. Ebenso ein Forumsmitglied, dessen CLT-Haus wir uns ansehen durften.

Gruß Fritz

1
  •  AnTeMa
3.3.2016  (#8)
CLT/KLH - Nachträglich zusätzliche Steckdosen können installiert werden durch einfräsen der Dose, herunterfräsen bis zur Fußleiste und dann an der nächsten Dose wieder hochfräsen.
Da es ohnehin bei Steckdosen nur um 30 cm geht hält sich die Arbeit in Grenzen und kann vom. Hobbybastler oder Tischler ausgeführt werden. Unsichtbares genaues einleimen einer Deckleiste ist natürlich auch möglich.

Wärmedämmung und Schalldämmung hängen ausschließlich vom jeweiligen Wandaufbau ab und nicht davon ob Massiv, CLT oder Holzriegelbau gewählt wird- die zusätzlichen Schichten bestimmen die jeweiligen Eigenschaften.
Es gibt für fast alle Aufbauvariationen Prüfzeugnisse.

Storaensö CLT- soll die bessere Oberfläche haben.
Am Monatsmitte kann ich mehr sagen, da wir dann vom Sachverständigenverband ein Seminar dort haben.

Gegen (für) kreative Kinder kann einfach im Malbereich eine dünne Dreischichtplatte an die CLT-Wand geschraubt werden.
Wenn sie voll ist kann sie umgedreht und später als Frühwerk evt berühmter Künstler ausgestellt werden.

Eigenleistung kann bei CLT/KVH viel besser erfolgen, da die Grundkonstruktion innerhalb weniger Tage steht und danach alles selbst gemacht werden kann. Dadurch kann viel mehr gespart werden als bei anderen Bauweisen.

Ich hatte gerade die gesamten Materialien und Einblasmaschine für einen ESH ESH [Energiesparhaus]-ler geliefert zur Ausführung der kompletten Dämmung und später des Bodenaufbaus.

CLT geht zudem viel schneller, ökologisch besser, wesentlich genauer, ohne Trockenzeiten, ohne Schadstoffe, ohne Wärmebrücken.Statisch einfacher, da Auskragungen etc viel leichter herstellbar sind.

Innenwände könnten zB auch mit Lehmsteinen/Grünlingen selbst gebau werden, was die Speichermasse erhöht-
zB in Wintergärten oder südlich orientierten Räumen günstig gegen Überhitzung (auch viel besser im Vergleich zu leichten Dämmziegelwänden)

Andreas Teich

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Welcher Ziegel mit ökolog. Wandaufbau?