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Dachboden mit EPS-Platten gedämmt. Dehnungsfugen notwendig?

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  •  STEBEA
5.8.2021
7 Antworten | 5 Autoren 7
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Servus,

Es geht um einen Neubau mit Walmdach. Da habe ich meine betonierte Geschossdecke vom Dachboden mit EPS-Platten (30cm) gedämmt. Die Platten habe ich sehr passgenau zugeschnitten um jegliche Spalten zu verhindern. Teilweise musste ich die Platten aufgrund der genauen Passform mit "viel Gefühl" rein klopfen. 

Nun meine Frage: Ist es möglich das sich die Platten bei Hitze soweit dehnen dass Spannungen im Plattenverband entstehen? Eine gewisse Grundspannung ist ja jetzt schon vorhanden. Können die Platten gegen die Ummauerung (30er Ziegel) oder Kamin drücken und da gegebenfalls etwas beschädigen? Hätte ich Dehnungsfugen (Spalt mit Steinwolle o.ä. gefüllt) einbauen sollen? 

Habt ihr schon mal von so etwas gehört oder sind meine Bedenken unbegründet?

  •  Benni41
5.8.2021  (#1)
Also ich versuche es mit meinen Technischen Hausverstand. 
generell sollten sich Dämmmaterialien glaub ich wenig dehnen, sonst hätten Versaden ja schnell Risse zwischen Sonnen und Schattenseite. 

Gleichzeitig umso mehr Masse ein Bauteil hat, der sich dehnt umso mehr Kraft kommt glaub ich auch zusammen. Daher kann ich mir nicht vorstellen das eine EPS Platte einen Kamin schaden würde. 

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  •  Benni41
5.8.2021  (#2)
hab mal gegoogelt aus Interesse Ausdehnungskoeffizient EPS 6-8 ·10^-5 1/K bei 5 m breite  und 30 grad Temperaturunterscheid 5000 * 30 * 7 *10^-5=10,5mm 
Ok das wäre mehr als ich gedacht habe. Bleibt mein Bauchgefühl mit der Masse.
Aber um es anders zu sagen, wenn du es jetzt verlegt hast bei den Warmen Temperaturen. Zieht es sich im Winter ja eher zusammen und du müsstest Angst vor spalten haben also vor der Dehnung. 

Und sorry für meine unproffesionellen gedanken.
Und bei Versaden sind natürlich Fassaden gemeint = peinlich 

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
5.8.2021  (#3)
Ich glaube nicht dass es zu Problemen kommt. Du hättest jedoch zwischen Kamin und Dämmung sowieso Steinwolle zwecks Brandschutz geben sollen.

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  •  gufu1
  •   Silber-Award
5.8.2021  (#4)
Ich hab das auch so. Da passiert genau gar nix. Die EPS Platten schrumpfen eher noch.

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  •  lepl1
5.8.2021  (#5)
Um durchgehende Fugen zu vermeiden wäre es sinnvoller gewesen 2x15 cm im Kreuzverband zu verlegen., das Problem mit der Ausehnung, bzw. Schrumpfung haben meine Vorgänger bereits kommentiert.

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  •  gufu1
  •   Silber-Award
5.8.2021  (#6)

zitat..
gufu1 schrieb: Ich hab das auch so.

Ich korrigiere mich. Wir haben 14cm und 16cm Platten im Kreuzverband gelegt.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
5.8.2021  (#7)
Es geht nicht nur um den Dehnkoeffizienten, der ist mit 7x10^-5 K^-1 nicht gerade klein, sondern um die Dehnkraft. Diese wird durch das Elastizitätsmodul mitbestimmt. Bei EPS ist das typ. 4MPa, also 4MN/m².

Daraus lässt sich die Dehnspannung bestimmen und daraus wiederum die Kraft, die aus der thermischen Dehnung resultiert. Verglichen mit Stahl z.B. E=200MPa und alpha=1x10^-5 K^-1, daraus ergibt sich eine thermische Dehnspannung die ca. 8 mal so hoch ist wie bei EPS.

Im Plattenverband wirkt diese Kraft auf die Platten selbst und die angrenzenden Wände, da die Platte deutlich elastischer sind, nehmen sie einen Großteil dieser Dehnung selbst auf, die Randkräfte bleiben typ. ausreichend gering .... mag's jetzt nicht nachrechnen wieviel das ist.

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