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Dachstuhl Dämmung Feuchte u-wert-rechner

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  •  Weinkeller1
13.11. - 30.11.2013
22 Antworten 22
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Hi,
hab mich mit dem U-wert Rechner gespielt und bekomme immer wieder Kondensation an der Rauhschalung - die bekommt man ja nur weg wenn man aussen Dämmen würde...

In meinem Verstandnis wirkt ja die Dampfbremse dagegen, dass zuviel Feuchtigkeit in die Isolierebene eindringt bzw. die diffusionsoffene Dachbahn+hinterlüftungsebene, dass vorhandene Feuchte nach aussen kann.

Hab ich hier irgendwo einen Denkfehler?

Aufbau:
-Sichtschalung
-Installationsebene
-Dampfbremse
-Untersparren- Isolierung
-Zwischensparren-Isolierung
-Rauhschalung
-diffusionsoffene Dachbahn
-Hinterlüftung
-Dachziegel

  •  Ing. Graf
13.11.2013  (#1)
schon ok - Nein. Es wird im Winter so gut wie immer rechnerisches Kondensat im äußersten Bereich der Dämmung bzw. der Schalung geben. Wichtig ist nur, dass das Kondensat keine bauschädigenden Mengen erreicht und über die Sommermonate wieder austrocknen kann.

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  •  Weinkeller1
13.11.2013  (#2)
Gibt es irgendeine Möglichkeit dies zu verhindern?
mM nach ist der Aufbau eines Daches mit Rauhschalung und Dachbahn für Innenisolierung ja Standard?

An der Rauhschalung bleibt dann immer das Problem, dass der Taupunkt unterschritten wird.
Es sollte doch nie soviel Wasserdampf dorthinkommen - oder? Dampfbremse im Innenraum verhindert dies doch?
Oder gibts hier noch einen groben Unterschied zu rechnerischem und praktischem Kondensatanfall?



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  •  StefanP
13.11.2013  (#3)
Hallo Weinkeller,

ich seh da einen großen Denkfehler bzw. einen Schreibfehler:
Die Unterspannbahn gehört auf die Rauhschalung!
Deine restliche Dnekweise ist aber richtig.
Dampfbremse oder -Sperre soll feuchtigkeit abhalten in die Dämmebene zu gelangen.
Die Unterspannbahn sollte die hineingelangte Feuchtigkeit wieder ausdiffundieren lassen.
Aber die Hauptaufgabe der Unterspannbahn ist, Feuchtigkeit welche durch die Dachhaus gelangt abzuleiten und zu verhindern, dass sie in die Dämmebene gelangen kann.
Die Hinterlüftung dient dazu, die möglcihe feuchtigkeit abzuführen.

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  •  Ing. Graf
13.11.2013  (#4)
Bessere Möglichkeit - Hallo Weinkeller1!

Der Aufbau funktioniert auch definitiv bei der Auswahl der richtigen Dampfbremse so.
Eine bessere Berechnungsmethode ist eine Echtzeitsimulation zB mit Wufi. Als zusätzliche Sicherheit, kann man auch eine feuchtevariable Dampfbremse verwenden, die die Rückdiffusion im Sommer ermöglicht. Diese ist aber für dauerfeuchte Bereiche (zB öffentliche Bäder, Großküchen usw.) nicht geeignet. Wird aber bei Ihnen vermutlich nicht der Fall sein ;) Dort nämlich immer nur mit Bauphysiker arbeiten. Im heimischen Bad ist das aufgrund der relativ kurzen Erhöhung der Luftfeuchte kein Problem.

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  •  Weinkeller1
13.11.2013  (#5)
@Stefan:
Schreibfehler: Bauda Difutex auf der Rauhschalung außen.
@Ing. Graf
Hätte da die Isover Duplex Klimamembran im Auge welche lt. Beschreibung feuchtevariabel ist.
Mal schauen ob ich Zeit habe für Wufi... Hab derzeit mehr mit den Händen zu tun emoji

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  •  Ing. Graf
13.11.2013  (#6)
Wufi ist für Profis und vom Laien schwer fachgerecht zu bedienen, vor allem ist es nicht so billig. Vom sommerlichen Hitzeschutz gesehen ist ein Aufbau mit Zellulose zu bevorzugen. Dazu müsste die Dampfbremse ein Gitterverstärkung haben.

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  •  niceguymarty
  •   Silber-Award
14.11.2013  (#7)

zitat..
Weinkeller1 schrieb: hab mich mit dem U-wert Rechner gespielt und bekomme immer wieder Kondensation an der Rauhschalung


Wenn Du den beliebten online U-Wert Rechner verwendest, dann stell doch mal die Außentemp. richtig, denn die -10°, die dieser standardmässig verwendet, sind viel zu tief!

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  •  Weinkeller1
14.11.2013  (#8)
Was ist hier die richtige Temperatur?
- aus dem Klimakatalog hätte ich Tne -15°C
oder
- gerechnet aus den HGT und HT im Schnitt +3°C

bin ich hier dann wieder beim dynamischen Berechnungsprogramm von @Ing. Graf?

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  •  niceguymarty
  •   Silber-Award
14.11.2013  (#9)
Unter dem Karteireiter Feuchtigkeit findest Du die Menge an Kondensat, die im Bauteil bei der gewählten Temp. anfällt und wie lange es dauert, bis diese wieder austrocknet. Nun hat es im Winter zwar kurzzeitig -10° und darunter, nur hat es das nicht den ganzen Winter hindurch. Wenn Du also wissen willst, ob Kondensat ein Problem darstellt, solltest Du eher einen mittleren Wert nehmen, als einen so tiefen. Wenn der Aufbau bei -10° funktioniert, bist Du auf der sicheren Seite. Wenn der Aufbau nur ab z.B.: 0° hinhaut, würde ich das mal von einem Profi beurteilen lassen!

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  •  Weinkeller1
14.11.2013  (#10)
thx nice guy
Hab für mich schon einige Berechnungen gemacht mit unterschiedlichen Temperaturen und dann die Anzahl der Tage abgeschätzt an welchen -10,-5,0... °C hat
War mir nur nicht sicher ob in der Berechnung die Tauphase wirklich 60Tage (u-wert.net) sind - lt Din berechnen die 90Tage

Vielleicht lass ich die Details einfach - hab mich zuletzt so geärgert als ich den Energieausweis nachgerechnet habe, dass jeder für so an Sch... Geld hergeben muss!


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  •  Weinkeller1
14.11.2013  (#11)
Habe jetzt nach Suche noch einen rechnerisch verbesserten Aufbau gefunden:

- Zwischenparren mit Isover Klemmfilz
- Untersparren mit Styrodur oder XPS

Rechnerisch schaut das vielviel besser aus

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  •  Ing. Graf
15.11.2013  (#12)
Bitte kein XPS im Dachausbau - Hallo Weinkeller!

Bitte kein XPS im Dachausbau verwenden. Ist die fugenfreie Verlegung sowie die Befestigung ein Problem und im Falle eines Brandes entstehen binnen kürzester Zeit giftige Dämpfe.

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  •  Ing. Graf
15.11.2013  (#13)
Alternativer Aufbau - Hier ein alternativer Aufbau. Es ist hier nur durch die Dämmung gerechnet, aber durch thermisch getrennte Abhängung kann man das in etwa gleichsetzen.


2013/20131115988108.PNG

Auch der sommerliche Hitzeschutz ist hier um einiges besser, es ergibt sich eine fast gleichbleibende Innenoberflächentemperatur von 25°C

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  •  Weinkeller1
15.11.2013  (#14)
Hi

Hab mir Zellulose angesehen, da diese aber teurer ist und ich nicht genau herausgefunden hatte wie ich die Einblasestellen bei einer Konstruktion mit Brandschutzschalung wieder verstecken kann, ist die Variante wieder weggefallen

XPS gibts ja auch als Stufenfalz.
Persönlich weiterer Vorteil, dass eine Querlattung wegfällt (als wenn man Wolle nimmt)


2013/20131115920695.PNG
Fallen rechnersich 77g in 60Tagen an.

2013/20131115637294.PNG

PS Hinterlüftung in der Dachhaut sind eigentlich mehr cm - kann man bei dem U-WErt Rechner nicht ändern bzw muss man eine weitere Schicht einfügen (ändert am Ergebnis eh nix)

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  •  Ing. Graf
15.11.2013  (#15)
Zellulose ist im Normalfall nicht teurer als diese Varianten. Ev. weitere Angebote einholen. Die Einbringung der Zellulose würde natürlich vor der Sichtschalungsmontage erfolgen. Ebenso wie bei GK-Platten vor deren Montage.

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  •  Weinkeller1
15.11.2013  (#16)
Kanns ja nochmal versuchen - hatte Preise für Zellulose im Bereich von 80€/m3 gefunden - Wolle kleiner 40€
Klar ist XPS teurer aber 1. nur 5-6cm stark und 2. brauch ich nur einmal eine Lattung bei Variante Wolle oder Zellulose brauch ich 2 mal Lattung.



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  •  ENB
  •   Gold-Award
25.11.2013  (#17)
Weinkeller!
Das ist doch auch klar, das an der kalten Seite immer ein Kondensat anfällt.Das ist auch kein Problem!! Wie Ing. Graf schon sagt, ist es wichtig dass man ein Austrocknungspotenzial so hoch wie möglich plant!! Das ist mit einer feuchtevariablen DB am besten möglich.
Statt der Rauhschalung mit Folie kannst du gleich eine hydrophobierte Holzfaserplatte montieren. Außerdem vergiss den XPS-Scheiß!!! Fasrige Dämmstoffe können Feuchtigkeit puffern und schützen so die Konstrukion. XPS kann das nicht und schützt deshalb nicht deine Konstruktion!!!!

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  •  Weinkeller1
25.11.2013  (#18)
Diese Woche kommt noch wer vorbei Zellulose anbieten.
Bin auch noch draufgekommen, dass die von mir eingegebene Dampfbremse im u-wert Rechner nicht funktioniert hat (siehe Bild oben da ändert sich bei der Taupunktkurve an der Dampfbremse rein gar nix) Hatte eine variable DB drinnen (isover duplex) welche aber nicht offizielle Werte drinnen hatte - jetzt intello DB.

Dach steht schon also nix mit Holzfaser an der Aussenseite.

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  •  Ing. Graf
26.11.2013  (#19)
Preis Zellulose - Zellulose bitte in kg anbieten lassen, dann ist auch gewährleistet, dass die Verdichtung nicht aufgrund eines "billigen" m3-Preises nicht eingehalten wird. Nicht vergessen, dass die Zellulose verarbeitet angeboten wird, die Mineralwolle nur als Material, das noch verarbeitet werden muss.

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  •  Weinkeller1
26.11.2013  (#20)
guter Tipp danke.
Verarbeitet darf aber nicht viel unterschied sein, weil meine eigenen Stunden doch günstiger sind emoji

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  •  ENB
  •   Gold-Award
29.11.2013  (#21)
Weinkeller - Dafür lebst du einige Jahre länger, wenn du die Mineralwolle nicht selbst montieren musst!!! Außerdem bietet eine Zellulosedämmung einen besseren Schallschutz und einen besseren sommerlichen Hitzeschutz, wie Mineralwolle. Das siehst auch beim U-Wert Rechner.

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