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Dachüberstand Nässe

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  •  hartbau
28.11. - 16.12.2020
56 Antworten | 8 Autoren 56
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Hallo Baugemeinde,

Mir sind heute an meiner Aussenhülle nasse Flecken beim Dachüberstand des Flachdachs aufgefallen. Aussen sind seit 2 Monaten 14cm XPS sowie zweimal Klebespachtel plus Netz. Seit einer Woche wird das Haus auch über WPWP [Wärmepumpe] geheizt ca. 20 Grad. Unter dem Dach sind 35cm Dämmung und eine Rigipsdecke. Diese Woche wurde auch gespachtelt und gestrichen. 

Nun zu meiner Frage: kommen diese Flecken von einem Kondensat durch das aufheizen oder durch eine undichte Stelle womit die Wärme Luft ein Kondensat erzeugen kann?


2020/20201128105758.jpg

2020/20201128775322.jpg

2020/20201128574118.jpg

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  •  hartbau
28.11.2020  (#1)
Und eine Nahaufnahme

2020/20201128134260.jpg

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  •  MrCrabs
28.11.2020  (#2)
Schaut nach Kondensat aus, ich würde vorerst mal mit den Fassadenarbeiten stoppen (es ist dazu übrigens eh schon zu kalt).
Wie ist der Aufbau des Dachs und der Wand, gibt es dazu einen Plan wie das ausgeführt wurde, am Besten wäre ein Schnitt Wand-Decke-Dach
Bitte mehr Details liefern, wie ist der Deckenaufbau der obersten Geschoßdecke bzw. der Wand?

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  •  hartbau
28.11.2020  (#3)
Fassade kommt erst im Frühjahr. Pläne kann ich erst nach dem Arbeitstag nachbringen. 

Aufbau: Walmdach, 35cn Zellulose Dämmung (eingeblasen), 10cm angehängte Rigips Decke für Schläuche

Wand: 2cm innenputz, 25cm Hohlraum Ziegel, 14cm XPS, 2 x Klebespachtel mit Netz. 

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  •  MrCrabs
28.11.2020  (#4)
Ist die oberste Geschoßdrcke eine Betondecke?
Ist der Dachboden ausgebaut? Wenn ja, gibts eine Dampfsperre? Es wurde vermutlich nicht luftdicht ausgeführt. Es kann warme Luft von unten nach oben strömen und kondensiert dort, wo die nassen Stellen sind.
Wenn das Problem nicht behoben wird, fault dir der Dachstuhl über die Jahre weg.



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  •  hartbau
28.11.2020  (#5)
Dachboden ist hohl, nicht begehbar. Dampfsperre wurde vor der Zellulose verlegt. Das einzige Bild auf meinem Handy zeigt die Decke und Mauernanschluss

2020/20201128311928.jpg

Rest kann Ich erst am Abend schicken. Leider lässt mir das keine Ruhe


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  •  MrCrabs
28.11.2020  (#6)
Ist dass dann eine Decke komplett in Holzbauweise?
Ist die Dampfsperre seitlich am Mauerwerk (Glattstrich) luftdicht angeschlossen/verklebt?

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  •  hartbau
28.11.2020  (#7)
Ja, komplett Holz.

Ich hoffe, dass sie luftdicht verklebt ist. Würde eine Unterbrechung solche Stellen Erklären?

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  •  MrCrabs
28.11.2020  (#8)
Naja ein luftdichter Anschluss ist schon wesentlich.
Kannst du auf den Dachboden hinaufschauen/hinaufgehen? Ist der Dachstuhl wo schwarz schimmelig?
Hab das mal gesehen in einem Haus, 3 Wochen geheizt und die Dachbodentreppe war nur provisorisch, immer einen kleinen Spalt offen. Das reichte aus, dass der Dachstuhl an einem Teil ca. 2m2 mit schwarzem Schimmmel leicht überzogen war, hier strömte auch warme luft nach oben und kondensierte im kalten Dachboden.

Wurden die EPS-Dämmplatten (du schreibst XPS??) mit geeignetem Kompriband an die Holzbauteile angeschlossen? Alle Anschlussfugen mit Kompriband?
Scheint nicht so zu sein, das behebt aber auch nicht das Problem, denke ich.
Wenn die Anschlussfugen dicht wären, dann würde es vermutlich nur im inneren des Dachbodens kondensieren.

Was sagen die Experten dazu? Ich bin nur Laie.... 🤔

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  •  hartbau
28.11.2020  (#9)
Eps natürlich, sorry. Die oberste Plattenreihe wurde mit einem speziellen Holzkleber für EPS Platten angebracht. Kompriband ist mir keines aufgefallen


2020/2020112818752.jpg

Auf den Dachboden komme ich nicht mehr, komplett mit Zellulose zu.

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  •  MrCrabs
28.11.2020  (#10)
Also wenn ich das so sehe, lässt sich vermuten es kondensiert zwischen Mauerbank und Betonkranz.
Dort kann aber mMn nur was kondensieren wenn warme Luft von unten kommt, also vom Raum, über eine undichte Dampfbremse.
Naja die Lösung dass man gar nicht mehr auf den Dachboden kann ist nicht ideal gelöst, sowas sollte man sich auf keinen Fall verbauen.....

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  •  hartbau
28.11.2020  (#11)
Unterm Flachdach waren nur 60cm , diese wurden mit Zellulose zugeblasen. Eine Art Wartungsschacht war nicht vorgesehen.
Es sollte ja alles dicht sein (Dach > Spengler, VWS > Fassader, Dachstuhl + Dämmung > Zimmerer) 

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  •  MrCrabs
28.11.2020  (#12)
Ist bei dir begrifflich ein flaches  Walmdach ein Flachdach? Unter Flachdach verstehe ich was anderes.....
Bitte mal den Plan rein stellen, sonst reden wir ewig um den Brei herum.....

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  •  hartbau
28.11.2020  (#13)
Bin bald daheim. Danke für die Geduld

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  •  MrCrabs
1.12.2020  (#14)
Hast du schon weitere Infos/ Pläne??

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  •  hartbau
2.12.2020  (#15)
Anbei die Pläne:


2020/20201202595545.png

2020/20201202243805.png

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  •  hartbau
2.12.2020  (#16)
Zwei lange Tage hinter uns. Haben mit Baumeister, Architekt und Zimmerer\ Spengler alles angesehen. Zusätzlich haben wir an der feuchtesten Stellen ein  Stück der Rigipsdecke entfernt um den Anschluss der Dampfbremse zu kontrollieren. Soweit ist kein falscher Anschluss, lose Klebestreifen oder nasse Stellen zu finden. Laut Spengler ist seine Ausführung der Dämmung luftdicht und kann kein Kondensat bilden.


2020/20201202538246.jpg

2020/20201202125105.jpg

2020/2020120288893.jpg

Zusätzlich habe ich mit einer Art 'Nebelmaschine' Nebel eingeblasen um zu sehen ob sich in einer Richtung ein Zug ausbildet. Resultat: Nebel blieb stehen und kam nur durch die LED-Löcher der Spots heraus.

Uns wurden folgende Erklärungen angeboten:
 • Es kann noch immer sehr viel Feuchtigkeit im Haus sein (Putz, Estrich). Da wir die Heizung bereits im Betrieb haben (Lüftung noch nicht), kann diese Feuchtigkeit nur über die Dampfbremse entweichen. Diese ist nicht auf diese Wassermengen ausgelegt.
 • Die Ziegel sind\ waren durch den fehlenden VWS immer wieder der Witterung ausgesetzt. Dadurch haben sie sich Wasser aufgenommen. Da der VWS Aussen und Putz Innen kein Wasser durchlassen ist die einzige Möglichkeit diese Feuchte aus den Ziegeln zu bringen auszudampfen. Zwangsweise an einer 'offenen' Stelle zwischen VWS und Ziegeln.
 • Beschädigte\ falsche Damfbremse und Zellulosedämmung.

Das 'gespeicherte' Wasser der Ziegel hat uns schon einmal Probleme gemacht. Nach langen Regenphasen konnte man Feuchte Stellen an den Ecken des Erdgeschosses erkennen. An diesen Stellen konnte man aussen deutlich sehr nasse Ziegeln erkennen. Nachdem der VWS angebracht ist keine Feuchtigkeit mehr eingedrungen. 

Lösungsvorschläge:
 • Zusätzlich 1-2 am Tag für eine Stunden lüften um die Restfeuchtigkeit zu entfernen (folgt Erklärung 1)
 • Stellen auf Größe und Anzahl verfolgen (sollte über die Zeit weniger werden bzw. verschwinden -> Erklärung 2)
 • Dampfbremse an einer 'feuchten' Stelle öffnen und Maueranschluss sowie den Zustand der Zellulose prüfen.

Heut wird die Dampfbremse angeschnitten um einen Totalschaden auszuschließen.



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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
2.12.2020  (#17)
wurde die dampfbremse über die innenwände drübergezogen oder immer an den innenwänden verklebt? wenn sie nicht drübergezogen wurde (lückenlos) sind alle innenwände mögliche überträger von feuchtwarmer luft in den dachboden. ausser die innenwände wurden oben lückenlos abgemörtelt/abgespachtelt. alleine wenn ich den mir den fx schlauch auf dem letzten bild ansehe - der ist definitiv nicht luftdicht eingebunden
eine partielle öffnung des daches wird dir hier wahrscheinlich nicht erspart bleiben

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  •  hartbau
2.12.2020  (#18)
Auf den Innenwänden befindet sich oben ein Betonkranz mit Eisen. Auf diesem ist der Dachstuhl befestigt. Wie der Übergang zwischen Kranz und Dampfbremse bzw. zu den Holzlatten auf dem Kranz werden wir am Abend erfahren. 

Laut Spengler werden solche Übergänge auch mit einer Dampfsperre verklebt, sonst würde ja die Zellulose hinter den Brettern der Witterung zugänglich sein.

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
2.12.2020  (#19)
Dampfbremse oder Dampfsperre?
Meiner Meinung nach darf es nur eine Dampfsperre sein und würde Erklärung 1 außer Kraft setzen.

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  •  hartbau
2.12.2020  (#20)
Laut Auftrag und Arbeitsleistung ist es eine Dampfbremse. Hat der Spengler auch immer wieder betont.

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  •  BAULEItEr
2.12.2020  (#21)
Könntest du mal chronologisch Aufzählen wann was gemacht wurde. 
Fenster, Innenputz, Estrich Deckendämmung.
Mit Flachdach meinst du Pultdach nehme ich an, bitte genauen Aufbau skizzieren.
Bei den Bildern kenne ich mich nicht aus bitte besser beschreiben.
wenn möglich am Rohbaubild markieren wo es jetzt feucht ist.
Wie der Kamin, der da neben dem Fenster ist, in die Fassade eingebunden wurde wäre auch interessant.

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