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Dachüberstand Nässe

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  •  hartbau
28.11. - 16.12.2020
56 Antworten | 8 Autoren 56
56
Hallo Baugemeinde,

Mir sind heute an meiner Aussenhülle nasse Flecken beim Dachüberstand des Flachdachs aufgefallen. Aussen sind seit 2 Monaten 14cm XPS sowie zweimal Klebespachtel plus Netz. Seit einer Woche wird das Haus auch über WPWP [Wärmepumpe] geheizt ca. 20 Grad. Unter dem Dach sind 35cm Dämmung und eine Rigipsdecke. Diese Woche wurde auch gespachtelt und gestrichen. 

Nun zu meiner Frage: kommen diese Flecken von einem Kondensat durch das aufheizen oder durch eine undichte Stelle womit die Wärme Luft ein Kondensat erzeugen kann?


2020/20201128105758.jpg

2020/20201128775322.jpg

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  •  BAULEItEr
2.12.2020  (#21)
Könntest du mal chronologisch Aufzählen wann was gemacht wurde. 
Fenster, Innenputz, Estrich Deckendämmung.
Mit Flachdach meinst du Pultdach nehme ich an, bitte genauen Aufbau skizzieren.
Bei den Bildern kenne ich mich nicht aus bitte besser beschreiben.
wenn möglich am Rohbaubild markieren wo es jetzt feucht ist.
Wie der Kamin, der da neben dem Fenster ist, in die Fassade eingebunden wurde wäre auch interessant.

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  •  BAULEItEr
2.12.2020  (#22)

zitat..
hartbau schrieb: Laut Auftrag und Arbeitsleistung ist es eine Dampfbremse. Hat der Spengler auch immer wieder betont.

Was geht das den Spengler an ?
Dampfsperre wird innen vom Trockenbauer angebracht.
Was dein Spengler meint wird die Unterdachbahn sein.

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  •  hartbau
2.12.2020  (#23)
Arbeitsschritte: Fenster  - Innenputz - Dämmung - Estrich - Trockenbau - Heizung. 

Spengler/ Zimmerer und Dämmung sind eine Firma.

Nasse Stellen sind auf der Seitenansicht markiert (Bin am Telefon, kann nicht zeichnen).

Kamin wurde mit XPS Platten verklebt, so wie der Rest der Fassade.

Einen detaillierten Dachplan gibt es nicht. Aufbau wurde dem Einreichplan entnommen.

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  •  BAULEItEr
2.12.2020  (#24)

zitat..
hartbau schrieb: Aufbau wurde dem Einreichplan entnommen

Da kein sd-Wert am EP angegeben ist, und es für die Vario Folien unterschiedliche sd-Werte gibt würde ich mir vom Spengler die genauen Bezeichnungen geben lassen und dann den Aufbau nochmals nachrechnen.

Ob es Restfeuchte ist (was ich vermute) oder ein Fehler bei der Dampfbremse kann man so nicht beurteilen.
Mit einem Blower Door test wäre die Sache relativ schnell erledigt, ohne viel zerstören zu müssen.


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  •  hartbau
2.12.2020  (#25)
Isocell Dampfbremse Öko-Natur: SD-Wert 6.45. Was sollte bei der Rechnung rauskommen? Auf welche Parameter muss ich achten? Kann mich an keine Berechnung bezüglich Wasserdampf\ Taunässe usw. erinnern bzw. habe ich dazu auch keine Dokumente.

Blower Door Test kann erst gemacht werden wenn die Lüftungen eingebaut und Steckdosen abgedichtet sind. Der Lüftungsplaner hat auch dazu geraten nach der fertigen Fassade den Test zu machen.

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  •  BAULEItEr
2.12.2020  (#26)

zitat..
hartbau schrieb: Isocell Dampfbremse Öko-Natur: SD-Wert 6.45.

Die passt schon!


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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
2.12.2020  (#27)
Gibts diesen Betonkranz auch bei den nichttragenden Innenwänden? Wurde dort die Dampfbremse drübergezogen bzw. luftdicht abgemörtelt/gespachtelt?

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  •  hartbau
2.12.2020  (#28)
Betonkranz nur an den Aussenwänden. Ob die Dampfbremse über dem Kranz liegt oder wie unter ihr aussieht wissen wir noch nicht. Aufmachen wurde uns heute abgeraten. Die Fotos seiner Arbeiter werden hoffentlich bald geschickt. Die EPS-Platten sind bis an die Unterkante der Holzkonstruktion geklebt, die letzte mit einem speziellen Holzkleber nach dem Wulst-Punkt Prinzip. Kompriband wurde nicht eingesetzt.

Um die beschädigte Dampfbremse auszuschließen haben wir heute die Innentemperatur auf 25°C erhöht. Laut Spengler sollte sich der Kondensationseffekt bei einer beschädigten Dampfbremse deutlicher ausprägen wenn die Innen- zu Aussentemperaturunterschiede größer werden.

Ansonsten heißt es abwarten. Sollten diese Flecken noch im Winter weniger werden bzw. verschwinden war es wohl die restliche Feuchte in Mauerwerk, Putz und Zellulose. Wenn die Dampfbremse auch in Ordnung ist muss es einen Fehler in der Fassade geben. So schieben alle das Problem im Kreis. Ich bin mir nicht sicher ob mir solch ein Ausschließungsprinzip als Antwort reicht.


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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
2.12.2020  (#29)
nochmal die frage: wie wurde die dampfbremse bei den innenwänden angebunden? bzw sind dis innenwände nach oben verschlossen? habt ihr selber keine fotos gon den baufortschritten? ich sags auch nochmal: der fx schlauch der auf deinem bild die dampfbremse durchdringt ist nicht luftdicht angeschlossen!

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  •  hartbau
3.12.2020  (#30)
Das weiß nur der Spengler. Er sagt, dass der Kranz auch mit der Dampfbremse verklebt wurde und dieses weiße Band nur die Dampfbremse am Mauerwerk befestigt. Der Schlauch durchdringt das weiße Klebeband, aber nicht die Dampfbremse (braune Folie). Wie erkenne ich, dass der Schlauch nicht luftdicht verschlossen ist? Sollten wir dennoch die Dampfbremse öffnen um den Anschluss zu kontrollieren?

Hier ein Foto vor dem Putz, dieser ist dann bis zum Kranz gezogen worden. Bilder bin ich noch am suchen.


2020/20201203341087.jpg

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
3.12.2020  (#31)
wir wissen immer noch nicht wie es mit den nichttragenden innenwänden aussieht!!
hast du im bereich dieses fotos auch feuchteschäden? links obrrhalb des fensters? hier hast du nämlich eine schöne verbindung durch die e-rohre zwischen feuchtwarmen und kaltem bereich. wenn der elektriker hier den schlauch irgendwo gestückelt hat hast schon eine mögluche ursache

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  •  hartbau
3.12.2020  (#32)
Im Obergeschoss sind überall Rigipswände. Die Dämmung wurde davor verlegt. Gestückelt wurden die E- Schläuche nicht.

Nicht alle feuchten Stellen treten auch bei den Durchführungen der Schläuche auf. Dennoch würde ich sie gerne auschliesen. Kann man die Schläuche in den Unterputzdosen zusätzlich abdichten? Diese sind nur mit elektrikergips eingeklebt und die Schläuche durch die Öffnung gesteckt. 

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
3.12.2020  (#33)
da gäbe es spezielle Dichtstoppeln - kannst jetzt aber schwer nachrüsten weil du die über die Kabel schieben musst.
Ich habe alle Schlauchöffnungen mit Silikon ausgespritzt. solltest aber vorher was reinstecken (ich hab so kleine Stücke PE-Rundschnur reingesteckt und erst dann Silikon eingespritzt - ca 2cm), damit dir das silikon nicht zu weit reinkriecht - falls du mal was nachziehen möchtest

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  •  hartbau
3.12.2020  (#34)
Unser Elektriker hat uns vorher schon empfohlen alle Dosen und Schlauchanschlüsse zusätzlich abzudichten wenn alle Kabel drinnen sind. Für den Übergang:
 • Verteilerdose - Schlauch: Bauschaum
 • Schlauch innen: Silikon
Werde die Theorie heute unserer Bauleuten anbieten.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
3.12.2020  (#35)
Hmmm...
Laut deinem Schnitt sind an der Oberseite der Dämmlage OSB-Platten als Dampfsperre, jedoch an der Unterseite der Dämmlage "nur" eine Vario KM -> Dampfbremse...
Also sperrst die Restfeuchte, welche augenscheinlich durchdiffundiert (dafür ist ja die Vario KM da) bzw die feuchtwarme Luft, welche durch eventuelle Undichtigkeiten in die Dämmebene kommen, nach oben hin ab, diese Diffusionsfeuchte sucht sich ihren Weg nach draußen, überhaupt bei diesen Außentemperaturen...
Ich bin zwar schon länger vom Hochbau weg aber so was hätte ich nicht gebaut. Frag mal den Planer ob er so was öfters verbricht... und was er gedenkt als Lösungsansatz.

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  •  hartbau
3.12.2020  (#36)
Sollte die Restfeuchte nicht über die Hinterlüftung des Flachdachs abgetragen werden?

Heute kommen nocheinmal alle und die Dampfbremse wird aufgeschnitte. Wenn die Zellulose trocken ist kann das Problem nicht vom Übergang Innen-Dämmung-Aussen kommen (laut Fachleuten). 

Lösungsvorschläge bisher waren: Abwarten und schauen ob es verschwindet

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  •  BAULEItEr
3.12.2020  (#37)
Welcher Dachaufbau wurde ausgeführt D1 oder D2 lt. Einreichplan?
Oder überhaupt was anderes.
Wenn das nicht ganz klar ist, dann heute genau aufzeichnen lassen von den Fachleuten.

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  •  hartbau
3.12.2020  (#38)
Auf diese Infos warte ich noch. Laut Arbeitsnachweis wurden keine OSB-Platten im Bereich D2 verlegt. Im Bereich D1 wurden OSB-Platten verlegt um die Dämmstärke konstant auf 35cm zu begrenzen. Bei der Schräge des 'normalen' Daches wurde Steinwolle zwischen die Sparren gesteckt. Ich habe das mal kurz skizziert. Beweise habe ich leider noch nicht, da wird der Spengler hoffentlich bald damit rausrücken


2020/2020120390806.png

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  •  BAULEItEr
3.12.2020  (#39)
@bautech 
am letzten Bild erkennt man dass gleich nach den Sparren die Rauhschalung kommt, daher gibt es vermutlich keine OSB-Platte.


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  •  bautech
  •   Gold-Award
3.12.2020  (#40)
@BAULEItEr 
Stimmt, also gäbe es hier imho 2 Sachen zu klären:
 • Warum baut die Firma anders als in der Einreichplanung vorgesehen?
 • Wie wurde gebaut?
Ersteres hat nur monetäre Hintergründe (bzw hat der Ausführende evtl den Planungsfehler erkannt und in Absprache mit dem Bauherren abgeändert? macht aber nicht den Eindruck ...) weil ne Rauschalung wesentlich günstiger ist als ne OSB3...
Zweiteres wäre hier wesentlich konstruktiver, denn wenn die Unterspannbahn ebenso vom AN abgeändert wurde (zB auf eine bituminöse, drecksgünstige Folie mit in dieser Situation miserablem sd-Wert) sollte dies ebenso in die Fehlersuche miteinbezogen werden.

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  •  hartbau
4.12.2020  (#41)
Gestern waren Projektleiter und der Vorarbeiter da und sind mit mir den Dachaufbau durchgegangen. Aufschneiden wollten sie die Dampfbremse nicht. Bezüglich Tauwasser wurde keine Rechnung gemacht. Ich habe dann gemeinsam mit den Fachleuten in Ubakus den Aufbau eingegeben.


2020/20201204901603.png
 So weit so gut, oder?

Beim Maueranschluss haben sie sich jedoch widersprochen:
 • Projektleiter: Dampfbremse wurde über den Betonkranz bis zu den Holzlatten hochgezogen
 • Vorarbeiter: Dampfbremse wurde and den Innenputz uftdicht verklebt (Bild unten). E-Schläuche wurden mit diffusionsidchten Klebeband eingefasst

2020/20201204250379.png

Hat vielleicht der Vorarbeiter mitgedacht?

Sind dann wieder abgereist. Am Montag kommen sie nocheinmal, diesmal mit Geschäftsführer, Projektleiter und Vorarbeiter. Dann wird wahrscheinlich die Dampfbremse geöffnet. Ich glaube sie trauen sich nicht rein schauen. Selber öffnen und wieder verkleben traue ich mich dann auch nicht, sonst reden sie sich noch aus, dass ich etwas beschädigt habe.

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