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Dämmung Pultdach

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  •  brandi
17.10. - 22.10.2012
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Hallo liebe Forenmitglieder.

Wir bekommen gerade unser Pultdach und ich als Laie habe gerade ein Verständnisproblem. Der Dachaufbau sieht bei uns folgendermaßen aus:

Kieslage 5 cm
Elastomerbitumendachabdichtung 2-Lagig, Mechanisch befestigt
Trennlage
Holzschalung 2,4 cm
Holzsparren 10/20 cm
dazw. Wärmedämmung 20 cm
Abgehängte Deckenkonstruktion 18 cm
dazw. Wärmedämmung 18 cm
Hygrodiode
Metalltragprofile e = 40 cm
Gipskartonfeuerschutzplatten 1,5 cm

Wenn ich mir unseren Rohdachboden und die aufgeziegelten Wände ansehe (siehe Fotos), kann ich mir nicht vorstellen, dass an einigen Stellen die Deckenkonstruktion + Dämmung + Dampfbremse noch Platz hätte. Handelt es sich hier um einen Fehler und dürften die Innenmauern nicht so hoch aufgemauert werden?

Od. wird bei einem Pultdach die Dampfbremse pro Raum ausgeführt? Kann doch nicht sein od? Da hätten wir ja lauter Wärmebrücken bei den Ziegelwänden (weniger Dämmung). Die tragende Mauer kann ja generell nicht gedämmt werden, da hier ja der Holzsparren vollflächig aufliegt - weiß jemand von euch wie das hier mit der Dampfsperre bzw. Dämmung gemacht wird?


2012/20121017296520.JPG

2012/20121017705501.JPG

2012/20121017966014.JPG

2012/20121017164730.JPG

2012/20121017228710.JPG

Zusätzlich hätte ich noch eine weitere Frage bezüglich der Unterkonstruktion. Handelt es sich bei den schwarzen Verfärbungen um Blaufäule? Ich habe gelesen das diese nicht problematisch ist, sondern nur die optische Qualität betrifft. Das würde uns nicht stören, da es sich eh um die verdeckte Holzkonstruktion betrifft. Stimmt das? Anbei noch ein paar Fotos davon:


2012/20121017175502.JPG

2012/20121017920771.JPG

2012/2012101750396.JPG

Vielen Dank für eure Hilfe.

lg Thomas

  •  siegfried
  •   Silber-Award
18.10.2012  (#1)
denke du - wirst eine ziegelreihe bei den innenwänden weggeben müssen oder du verzichtest in diesen bereichen auf die dämmung. also meiner meinung nach wurde zu hoch aufgemauert. bei den tragenden wänden wird meist xps zwischen mauer und sparren gelegt, somit ist auch da die wärmebrücke minimiert - wird aber jetzt schon zu spät sein wenn ich mir die fotos so ansehe.

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  •  BK1982
18.10.2012  (#2)
hallo,

das ist ja witzig, hab mich erst gestern mit dem selben thema beschäftigt.... wollte auch wissen wie das mit der innenwand und einem pultdach gemacht wird... hab ein bild gefunden auf dem man das ganz gut sieht:

2012/20121018107769.PNG


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  •  BK1982
18.10.2012  (#3)
ach ja... beim außenmauerwerk und dort wo der sparren auf die tragende mauer aufliegt dürfte das so in etwa zu lösen sein:

2012/20121018923442.PNG

LG BK

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  •  sensai
  •   Gold-Award
18.10.2012  (#4)
@brandi - k.a. ob dir diese Antwort hilft, aber hier eine kurze
Anleitung, wie wir die Isolierung aufgebracht haben.

zwischen den Sparren wird Tellwolle eingelegt.
Wie man auf dem Bild sieht, haben wir dann darüber zur
Fixierung einen 10 x 5 er Zargen quer angeschraubt.
Darauf ist dann noch ein zweiter 10 x 5 Zargen gekommen.

Dann eine weitere Lage Tellwolle, diesmal aber natürlich
quer zu der Erstverlegt. Fixierung mit Latten.
Darauf kommt dann die Dampfbremse und letztendlich die
Rigisplatten.

In Summe haben wir im OG 50 cm Tellwolle, bzw. im
Badezimmer mit einer dritten Lage sogar 70 cm Tellwolle
eingebracht.


http://bildupload.sro.at/a/images/1-CIMG0940.JPGBildquelle: http://bildupload.sro.at/a/images/1-CIMG0940.JPG

Da vorher eingeplant ist Final eine Raumhöhe von 278 bis
312 cm im OG entstanden.

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  •  brandi
18.10.2012  (#5)
@all - Danke für die Antworten, die haben mir sehr geholfen (die Grafiken von BK1982 sind spitze emoji). Ich bin die Punkte heute mit meinem Baumeister durchgegangen und es hat sich in der Tat herausgestellt, dass die Maurer die Innenwände zu hoch geziegelt haben (gottseidank nur zwei Nichttragende). Die Lösung mit der tragenden Wand + Beton und gleich drauf der Balken gefällt mir immer noch nicht ganz, kann aber leider nicht mehr geändert werden.
@Sensai Wie habt ihr das bei eurem Pultdach gelöst? Danke übrigens für die Erklärung mit der Dämmung. So wird es bei uns auch gemacht - allerdings waren eben die Ziegel bei einigen Wänden zu hoch und es wäre sich nicht ausgegangen.

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  •  sensai
  •   Gold-Award
19.10.2012  (#6)
@ brandi - wir haben zwar ein Pultdach, jedoch mit einer Attika.
d.h. die Aussenwänden wurde gelöst wie auf der Abb 3
von BK1982 dargestellt wurde. Die Zwischenwände wurden
wie auf der Abb 7 gemacht und die erste Lage Tellwolle
bis in den nächsten Raum durch diese Öffnung durchgeschoben. Die zweite Lage Tellwolle geht dann bis
zur Innenwand.

Auf meinen Bild sind wir gerade im südseitigen mittleren
Kinderzimmer. Es sind zwei Innenwände und der Kamin zu
sehen. Die 10 x 5 Zargen gehen raumübergreifend quer
durch das Haus.

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  •  atma
  •   Gold-Award
19.10.2012  (#7)
bei uns wurden die innenwände erst nach der dämmung aufgestellt. die decke war komplett fertig und wir haben dann die nicht-tragenden wände "drunter" gestellt und die ziegel entsprechend eingeschnitten.

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  •  just_me
19.10.2012  (#8)
@atma - bei uns wurde ebenso so vorgegangen wie bei dir

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  •  ENB
  •   Gold-Award
22.10.2012  (#9)
brandi -
Eigendlich solltest du dir Gedanken über den geplanten Warmdachaufbau machen!! Finger wegg von der Hygrodiode!!!!! Es gibt für diese Dampfbremse kein Bauphysikalisches Nachweisverfahren.In deinem Fall kann nur eine feuchtevariable Dampfbremse funktionieren (INTELLO, oder varioKM).Bei diesem Warmdachaufbau sollen keine Zwischenwände in die Dämmkonstruktion ragen (feuchteeinträge über Flankendiffusion).Wer hat dir diesen Aufbau vorgeschlagen???? Ich würde mich von dieser Firma distanzieren. Bauschäden durch die Hygrodiode gibt es in Unmengen!! Am besten informierst du dich bei technik@proclima.de

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  •  brandi
22.10.2012  (#10)
@ENB - Hi,

danke für deinen Einwurf. Die nichttragenden Wände werden von der Baufirma wieder gekürzt, damit die volle Wärmedämmung untergebracht werden kann. Allerdings muss bei der tragenden Mauer jedoch die Dämmung unterbrochen werden oder wäre das auch anders gegangen? Ich habe auch vergessen zu erwähnen, dass eine Hinterlüftung am Dach geplant ist (mit Konterlattung). Ändert das etwas am Aufbau oder sollte ich auf alle Fälle zur feuchtevariablen Dampfbremse wechseln? Müssten wir dafür nur die andere Folie anbringen lassen oder ändert sich auch etwas am Dachaufbau?

@alle Mitschreiber, habt ihr eine Hygrodiode oder eine feuchtevariable Dampfbremse?

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