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Deckenanschluss Dachgeschoss

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  •  mayrjohannes
15.6. - 24.6.2014
17 Antworten 17
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Hallo, ich stehe gerade vor einem kleinen Verständnissproblem
Wir haben mit verschiedenen Leuten gesprochen wie wir den Anschluss der Zwischenwände an die Zangendecke ausführen sollen und dabei sehr viele unterschiedliche Varianten entdeckt.

Prinzipel haben wir bei uns im Haus mehrere verschiedene Situationen. Im Gangbereich wird für die Lüftung eine etwas größere Installationsebene in der Decke vorgesehen (Variante 2). In den Zimmern haben wir überall die selbe Installationsebene (Variante 1).

Ich habe die beiden Varianten mal Skizziert und die diversen Lösungsvorschläge von unten mit eingezeichnet.

https://www.dropbox.com/s/9n2jak6d0zpbgdh/DeckenanschlussOG.pdf

Je nach dem mit wem man nun spricht bekommt man andere Antworten.
Die einen würden die Zwischenwand nur bis an die Gipskartonplatten mauern und die Gipskartonplatten bzw. die Dampfsperre geht über das gesamte Geschoss durch (Nur im Gangbereich würde sie etwas nach unten Springen).
Andere wiederum mauern die Wand bis zwischen die Zangen auf und die Dampfbremse wird in jedem Raum an die Wand gezogen und jeder Raum quasi für sich mit Gipskarton vergleidet.
Ich kann mir vorstellen das die Methode mit Zwischenwände bis zur Oberkante der Zange Schalltechnisch von Vorteil ist, dafür aber mehr Arbeit beim Einbauen der Gipskartonplatten und der Dampfbremse ist.

Die Methode mit durchgezogener Gipskartonplatte wird schneller zu montieren sein.

Wie seht ihr das? Liege ich richtig mit meinen Vermutungen zu dem Thema?

Beste Grüße

Johannes

  •  Ing. Graf
16.6.2014  (#1)
Dampfbremse durchziehen!!! - Hallo mayrjohannes!

Unbedingt die Dampfbremse (luftdichte Ebene)durchziehen, da es sonst zu massiven, ungeplanten Feuchteeintritten kommt.

Siehe www.wissenwiki.de/Flankendiffusion

Ebenso ist es ein Brandschutzthema, welches bei durchgehender Feuerschutzplatte leichter zu lösen ist. Auch im Gangbereich würde ich die Ebene in einem durchziehen und dann mit einer abgehängten Decke arbeiten.

lg

Ing. Graf

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  •  mayrjohannes
16.6.2014  (#2)
Danke für die Antwort!

Im Gangbereich würde das bedeuten die Decke weiter 8cm nach unten zu versetzen, also quasi eine Installationsebenen mit 8 cm und dann nochmals eine mit 16cm?

Die Schallübertragung ist dann kein Problem?

Laut obigen Artikel kann man mit der richtigen Dampfbremse (bei Verwendung einer feuchtevariablen Dampfbremse) aber auch die Variante mit unterbrochener Dampfbremse ohne bedenken wählen oder sind da zu viele Unsicherheiten im Spiel?

Beste Grüße



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  •  altenberg
  •   Gold-Award
16.6.2014  (#3)
wurde einmal bei "Pfusch am Bau" - gehandelt. Da hat es auch geheißen, Dampfbremse durchziehen.

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  •  Ing. Graf
16.6.2014  (#4)
Installationsebene, Schallschutz - Hallo mayrjohannes!

Warum 8 cm Installationsebene? - üblich sind rund 2,5 cm für die Verlegung der E-Verrohrung. Das mit der feuchteadaptiven Dampfbremse stimmt soweit, jedoch setzt man das Sicherheitspotential, dass eine solche bietet dann bewusst herab. So ungefähr wie wenn man sagt: "Ich habe einen Airbag der mich bei einem Unfall schützt, jetzt brauche ich nicht mehr aufzupassen, ob die Reifen noch ok sind!" - überspitzt formuliert.

Die Frage mit den Schallschutz stellt sich im EFH meist nicht in dieser Form, da zum Beispiel über Türschlitze, offene Türen usw. schon mehr Luftschall übertragen wird, als über die Schallbrücke der durchgehenden Beplankung.

Im Gangbereich kann die Decke dann ohne Anforderungen an den Brandschutz mit einer Metallunterkonstruktion beliebig weit abgehängt werden.

lg

Ing. Graf

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  •  mayrjohannes
16.6.2014  (#5)
Die 8 cm Installationsebene wurden mir vom Elektriker empfohlen um Platz für Einbau LED Spots und Lautsprecher (zentrales Audiosystem im Haus) zu haben.

Also zusammengefasst ist die richtige Lösung
1. Dampfbremse montieren
2. Vom Dachboden aus die Dämmung einlegen
3. Lattung für Installationsebene und Sparlattung anbringen
4. Elektroinstallation
5. Gipskartonplatten montieren
6. Wände bis an die Gipskartonplatten mauern
7. Innenwände putzen
8. Gangbereich nochmals abhängen

Hoffe ich habe das so richtig verstanden.
Mal schauen was der Trockenbauer und der Maurer dazu sagen (der eine wollte es so machen, der andere anders).

Könnte man nicht auch die Dampfbremse durchziehen, die Wand bis an die Dampfbremse aufmauern und dann erst die Gipskartonplatten legen (also Raumweise), das wäre doch ein Mittelding aus beiden Lösungen und vom Schallschutz vl. besser? Brandschutztechnisch natürlich wieder von Nachteil.

LG Johannes


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  •  Ing. Graf
16.6.2014  (#6)
Richtig! - Hallo!

Somit sind die 8 cm Installationsebene er-/geklärt. Brandschutztechnisch ist das so nicht in Ordnung mit den Einbausachen. Ebenso die Lösung mit dem Hochziehen der Zwischenwände bis zur Dampfbremse. Die Frage nach der generellen Brandschutzanforderung stellt sich da aber noch? Sollte aus der OIB3 bzw. der BTV hervorgehen, je nach Bundesland.

Falls EI30 gefordert ist, müsste ein systemkonformer Wandanschluss hergestellt werden und die Lautsprecher bzw. Spots in Brandschutzdosen montiert werden. Diese gibt es fertig, oder können vom Trockenbauer als "Schachtel" hergestellt werden.

lg

Ing. Graf

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  •  mayrjohannes
16.6.2014  (#7)
Das ganze wäre in OÖ, wie die Brandschutzanforderungen sind muss ich mir mal ansehen.


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  •  Miike
  •   Silber-Award
16.6.2014  (#8)
Vor der selben Entscheidung wie du, Johannes, stehe ich auch. Danke u.a Hr. Graf für die bisherige Stellungnahme ;)
http://www.energiesparhaus.at/forum/33314_2

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  •  mayrjohannes
16.6.2014  (#9)
OK, jetzt habe ich es glaube ich dank des Parallel Threads verstanden.
Die LED's dürften wir in meiner Installationsebene nur montieren wenn wir eine EI30 Schutzhülle drumherum basteln (also die Brandschtuzdosen).
Dürfte man durch die GKF Platten nicht mal einen Leerschlauch für eine normale Lampe durchführen?

Eine Branschutztechnische alternative ohne Verwendung der ??teuren?? Brandschutzdosen wäre dann:

*Isolierung
*Dampfbremse
*EI-30 GKF Platten
*Zwischenwände an diese anstoßen
*in jedem Raum abhängen und die Installationsebene für die Spots dadurch schaffen.

Würden wir die Wände bis in die Isolierung reichen lassen, so müßten diese 30 cm über die GKF Platten überstehen?


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  •  Ing. Graf
  •   Bronze-Award
16.6.2014  (#10)
Schläuche kein Problem - So ist es. Das mit den überstehenden Wänden schafft nur Probleme, bitte so nicht machen. Die Schläuche sind aufgrund des geringen Querschnitts kein Problem.

Freut mich, dass ich helfen konnte!

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  •  mayrjohannes
16.6.2014  (#11)
Habe jetzt noch mit ein paar anderen Häuslbauern gesprochen die den selben Aufbau haben wie ich und in den letzten 5 Jahren gebaut haben.
Eigentlich haben von denen die meisten die Variante mit Zwischenmauern bis in den Dachboden, also unterbrochener Dampfbremse, dafür haben einige von denen die Brandschutzplatten im Dachboden als Boden verlegt, das wäre ja auch eine durchgängige Brandschutzschicht (abgesehen vom Übergang der Dachschräge zur Decke).

Die Variantenvielfalt schein mir bei dem Thema schon sehr hoch zu sein. Da es aber bei so vielen so ausgeführt wurde scheint es ja doch auch der Norm zu entsprechen.

Bin schon gespannt was meine Facharbeiter zu den obigen Argumenten von Hr. Graf sagen. Für mich klingen sie halbwegs schlüssig.

Zum Thema Brandschutz habe ich folgendes gelesen: http://www.proholz.at/zuschnitt/42/brandschutz/
Es scheint ja so als musste man für ein EFH (GK1) diesbezüglich keine Brandschutzmassnahmen vorsehen.

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  •  Miike
  •   Silber-Award
17.6.2014  (#12)

zitat..
mayrjohannes schrieb: Es scheint ja so als musste man für ein EFH (GK1) diesbezüglich keine Brandschutzmassnahmen vorsehen.

Danke für den Link. Ich habe vorhin mit unserem Bauführer (BM der uns den Rohbau aufgestellt hat) telefoniert. Dieser hat mir auf die Frage hin interessanterweise die selbe Antwort gegeben; "Brandschutz ist beim EFH nicht das große Thema". Zumindest nicht bei jenen angesprochenen Punkten (Dachgeschoßinnenausbau).

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  •  Ing. Graf
  •   Bronze-Award
17.6.2014  (#13)
Je nach Geltung der OIB2 - Hallo!

Das Thema Brandschutz regelt die Bautechnikverordnung oder dort wo diese schon Gültigkeit hat die OIB 2. Dort sind EFH Gebäudeklasse 1 und müssen mit keinem besonderen Brandschutz, dafür aber mit Rauchmeldern ausgeführt werden.

Zur Zeit haben alle Bundesländer außer Niederösterreich und Salzburg diese Richtlinien (2011) anerkannt. In Salzburg und NÖ gelten also noch die Bestimmungen gem. Bautechnikverordnung.

Die Variante mit den hochgezogenen und oben offenen Zwischenmauern bis außerhalb der Dämmung birgt beim einem gut durchlüfteten Spitzboden zwar keine großen bauphysikalischen Gefahren, sind jedoch eine extreme Wärmebrücke.

lg

Ing. Graf



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  •  mayrjohannes
20.6.2014  (#14)
OK, bin jetzt davon überzeugt das die durchgezogene Verlegung mit der Wand nur bis zu den GKF Platten die bessere Lösung ist.
Wie sieht es im Spitzboden aus. Sollten wir dort dann auch noch Fermacell Platten verlegen oder kann man sich die sparen?

LG

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  •  mayrjohannes
21.6.2014  (#15)
Ist ein Trockenbau mit Alu Profilen oder mit Holzaufdoppelung zu bevorzugen? Obiger Installationsbereich läßt sich mit Aluprofilen nämlich nur durch eine zweite Abgehängte Decke realisiern. Verzichte ich auf die Installationsebene und drücke an den benötigten Stellen die Dampfbremse und die Isolierung nach oben muss ich so oft die Dampfbremse durchstossen (für die Lampen, Bewegungsmelder, Rauchmelder, ...).

Wie sich der Aufbau mit Aluprofilen gut durchführen lässt ist mir noch ein Rätsel.

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  •  mayrjohannes
24.6.2014  (#16)
Keine Antworten mehr?

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  •  Ing. Graf
  •   Bronze-Award
24.6.2014  (#17)
Installationsebene mit Profilen aufwändiger - Hallo mayrjohannes!

Da die Dampfbremse bei Metallprofilen auf die abgehängten Profile geklebt wird, ist eine Installationsebene meiner Meinung nach aufwändiger herzustellen. Ist aber Geschmackssache. Wichtig ist nur, dass es eine gibt und die luftdichte Ebene so selten wie irgendmöglich durchdrungen wird.

lg

Ing. Graf

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