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·gelöst· Deckenkühlung - Wie verlegen ?

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  •  Renovierer29
30.10. - 10.11.2024
14 Antworten | 10 Autoren 14
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Guten Morgen. 
wir bauen ein EFH, Heizung / Kühlung per Ochsner Aqua Wasser Wasser Wärmepumpe.
Heizung per FBH FBH [Fußbodenheizung], zusätzlich Kühlung über die Decke insbesondere im OG geplant. Standort ist im Wiener Becken, südöstlich von Wien. 

Installateur meinte gestern, es wäre - anders als geplant - besser, Rohre Oberflächen-nahe und nicht IN der Elementdecke zu verlegen, weil dann die Kühlung flinker reagiert. Das hätte min 3000 EUR Mehrkosten zur Folge, weil dann Errichtung per Ortsbeton anstelle Elementdecke. 

Wenn ich die Beiträge hier im Forum lese, schließe ich mal, dass Deckenkühlung ohnehin dauerhaft betrieben werden sollte, somit kein on / off und auf "flink" sein braucht man nicht zu achten. Weitere Nachteil (mE gering) Probleme mit Bohren / Verankerung bei Deckenmalerei Verlegung. All das würde gegen die Zusatzkosten sprechen. Wir müssen das im Laufe der Woche entscheiden. 

Liege ich da richtig ? Was meint ihr ? 
und ... wie lange dauerts typischerweise ab Einschalten, bis man einen merklichen Kühleffekt spürt ? Wie viele Monate betreibt ihr Eure Kühlung ? 
 

  •  stefano
  •   Bronze-Award
30.10.2024  (#1)
Oberflächennahe ist sicherlich kein Nachteil. Bei Bohren musst du sowieso immer aufpassen. Es gibt auch Elementdecken mit eingelegten Rohren unter der Bewehrungslage. Wobei dann das mit gleichmässigen Rohrlängen ein Thema werden könnte.

Und vergiss nicht, dir etwas hinsichtlich Entfeuchtung einfallen zu lassen. Sonst hast es zwar kühl, aber dafür feucht.

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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
30.10.2024  (#2)
Flink ist da eh nichts und zum Kühlen UND Heizen im Neubau auch gar nicht von Nöten. Von daher: Elementdecke nehmen und sich an den Vorteilen und geringeren Kosten erfreuen.

Wie sieht es denn sonst aus: BKA in allen Decken? FBH Längen vernünftig geplant? Hoffentlich kein Pufferspeicher für die Heizung vorgesehen?

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  •  Renovierer29
2.11.2024  (#3)
Danke für das rasche Feedback. Werden wir mit dem Installateur aufgreifen. 

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  •  Vizovi19
2.11.2024  (#4)

zitat..
luxmoo schrieb:

Flink ist da eh nichts und zum Kühlen UND Heizen im Neubau auch gar nicht von Nöten. Von daher: Elementdecke nehmen und sich an den Vorteilen und geringeren Kosten erfreuen.

Wie sieht es denn sonst aus: BKA in allen Decken? FBH Längen vernünftig geplant? Hoffentlich kein Pufferspeicher für die Heizung vorgesehen?

Warum kein Pufferspeicher? Dieser wurde stets angeboten bei meinen Angeboten. 


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  •  Akani
2.11.2024  (#5)

zitat..
Vizovi19 schrieb: Warum kein Pufferspeicher? Dieser wurde stets angeboten bei meinen Angeboten.

Dann gib mal Pufferspeicher in die Suche ein.
Parallel gleich mal nach nem gescheiten Heizungsbaauer. Deine haben keine Ahnung.
Such Begriff flow30 wäre noch hinzu zu fügen


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  •  berhan
  •   Gold-Award
3.11.2024  (#6)

zitat..
Vizovi19 schrieb: Warum kein Pufferspeicher? Dieser wurde stets angeboten bei meinen Angeboten.

Da die Speichermasse des Estrich (FBH) und der Betondecke (BKA) bei weitem größer und effizienter ist, als jene eines Pufferspeichers.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
3.11.2024  (#7)

zitat..
Vizovi19 schrieb: Warum kein Pufferspeicher? Dieser wurde stets angeboten bei meinen Angeboten.

Pufferspeicher kostet Geld - zuerst beim Invest, dann dauerhaft wegen geringerer Effizienz.

Aber Hauptsache der Installateur hat ein gutes Geschäft gemacht.

Einzelraumregelung ist übrigens der gleiche Schmarrn bei WPWP [Wärmepumpe].

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  •  Bigwindow
9.11.2024  (#8)
Das Thema Pufferspeicher in Kombination mit einer Fußbodenheizung mag auf den ersten Blick wie eine unnötige Investition erscheinen. Allerdings bietet ein Pufferspeicher bei einer Deckenkühlung einen klaren Vorteil: Er hilft dabei, die Bildung von Kondensat zu reduzieren – auch wenn sich Kondensat in Bauteilen bei einer Deckenkühlung nie vollständig ausschließen lässt.
 
Ich denke, dass gut platzierte Klimaanlagen eine kostengünstigere Alternative sein können. Sie tragen nicht nur dazu bei, das Haus effizient zu kühlen, sondern helfen auch, es im Sommer trocken zu halten.


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  •  Fino
  •   Bronze-Award
9.11.2024  (#9)
Ich hole mir schon mal Popcorn 🙃

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
9.11.2024  (#10)

zitat..
Bigwindow schrieb: Er hilft dabei, die Bildung von Kondensat zu reduzieren

🤔🤡

besser wäre es über Entfeuchtung nachzudenken, dann gibts ohnehin kein Kondensat und die VL VL [Vorlauf]-Temp. beim Kühlen kann weiter runter und damit ist folglich mehr Kühlleistung möglich


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  •  Akani
9.11.2024  (#11)

zitat..
Bigwindow schrieb: Pufferspeicher bei einer Deckenkühlung einen klaren Vorteil: Er hilft dabei, die Bildung von Kondensat zu reduzieren

Das ist der größte Schwachsinn.
Wie bitte soll ein Puffer irgendetwas wegpuffern. Das funktioniert nicht mit Wärme und auch nicht mit Kälte.
Das Volumen is viel zu gering, die Masse einer FBH FBH [Fußbodenheizung] oder gar einer BKA BKA [Betonkernaktivierung] ist massiv im Gegensatz.




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  •  Bigwindow
9.11.2024  (#12)

zitat..
Akani schrieb:

──────..
Bigwindow schrieb: Pufferspeicher bei einer Deckenkühlung einen klaren Vorteil: Er hilft dabei, die Bildung von Kondensat zu reduzieren
───────────────

Das ist der größte Schwachsinn.
Wie bitte soll ein Puffer irgendetwas wegpuffern. Das funktioniert nicht mit Wärme und auch nicht mit Kälte.
Das Volumen is viel zu gering, die Masse einer FBH FBH [Fußbodenheizung] oder gar einer BKA BKA [Betonkernaktivierung] ist massiv im Gegensatz.

Bei einer Deckenkühlung als Teil eines Gebäudekühlsystems ist der Einsatz eines Pufferspeichers ebenfalls ein kontroverses Thema, insbesondere im Zusammenhang mit Mindestlaufzeiten von Wärmepumpen (oder Kälteanlagen). Dein Argument, dass das Volumen eines Puffers im Vergleich zur thermischen Masse des Gebäudes oft viel zu gering ist, trifft hier ebenfalls zu – allerdings mit einigen spezifischen Überlegungen für Kühlsysteme:
1. Thermische Masse einer Deckenkühlung
Eine Deckenkühlung nutzt meist wasserführende Leitungen in der Decke, um Wärme aufzunehmen und abzuführen. Die Decke selbst hat oft eine moderate thermische Masse, aber sie ist im Vergleich zu Systemen wie einer Betonkernaktivierung (BKA) oder Fußbodenheizung (FBH) eher begrenzt. Das bedeutet:
 
  • Die thermische Trägheit ist höher als bei luftbasierten Kühlsystemen, aber geringer als bei BKA BKA [Betonkernaktivierung].
  • Dennoch kann die Deckenkühlung eine gewisse Pufferfunktion übernehmen, besonders bei gut isolierten Gebäuden.
2. Puffer für Mindestlaufzeiten  
Ein Puffer könnte dazu dienen, die Mindestlaufzeiten einer Wärmepumpe (im Kühlbetrieb) zu unterstützen, aber hier kommen einige Probleme ins Spiel:
 
  • Volumenproblem: Ein typischer Puffer hat oft nur 200–500 Liter. Im Kühlbetrieb reichen solche Volumina nicht aus, um die Energie zu speichern, die bei häufigen Takten entsteht. Im Vergleich zur Fläche und Wassermenge einer Deckenkühlung ist der Puffer eher ineffektiv.
  • Eingeschränkte Wirkung: Die Deckenkühlung selbst kann bei richtiger Regelung die Mindestlaufzeit unterstützen, da sie durch die Kühlwassermenge und die bauliche Masse Trägheit ins System bringt.
3. Was spricht gegen den Puffer bei Deckenkühlung?
  • Hydraulische Überkomplexität: Der Puffer bringt zusätzliche Rohrleitungen, Ventile und Regelungen ins System, was die Effizienz mindern kann, wenn der Nutzen gering ist.
  • Niedriger Temperaturhub: Bei Deckenkühlungen arbeiten die Vorlauftemperaturen oft zwischen 16–20 °C. Ein Puffer in diesem engen Temperaturbereich speichert nur begrenzt Energie, da der Unterschied zwischen der maximalen und minimalen Temperatur gering ist.
4. Alternativen zum Puffer  
Anstelle eines Puffers können andere Maßnahmen helfen, die Mindestlaufzeiten der Wärmepumpe zu optimieren:
 
  • Hydraulische Optimierung: Eine größere Wassermenge in der Deckenkühlung selbst (z. B. durch größere Leitungssysteme oder mehr Volumen).
  • Intelligente Regelung: Eine präzise Regelung, die die Taktung minimiert, indem sie die Wärmepumpe mit längeren Laufphasen und niedrigerer Leistung betreibt.
  • Integrierte Speicher in der Anlage: Moderne Wärmepumpen haben oft interne Puffermöglichkeiten, die kleine Schwankungen ausgleichen können.
Fazit  
Ein Puffer bei einer Deckenkühlung ist oft überflüssig, weil die Deckenkühlung selbst bereits eine gewisse Trägheit ins System bringt. Gerade bei Gebäuden mit massiver Bauweise oder gut gedämmten Hüllen kann die Kühlleistung gleichmäßig und ohne starke Temperaturschwankungen abgegeben werden. Stattdessen sollte die Hydraulik der Deckenkühlung gut geplant werden, um die Wassermenge und Regelung optimal an die Wärmepumpe anzupassen.
Dein Punkt, dass ein Puffer bei solchen Systemen wenig Sinn macht, ist daher in den meisten Fällen absolut zutreffend!






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  •  Akani
9.11.2024  (#13)
Mir ist bewusst dass Hersteller Pufferspeicher befürworten, für die Sicherheit zu kurze Laufzeit und Abtauenergie für LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] ein zu beziehen.
Wenn aber grundlegend gut geplant wird, was immer Grundvorrausetzung ist wird nie ein Puffer gebraucht. 
Ich weiß auch dass unsere Gestze grade in D dies befürworten, daher gebe ich einen feuchten auf Gesetze wie ERR ERR [Einzelraumregelung] und auch dem Verkauf von zusätzlicher sinnloser Bauteile die den Heizungsbauern und Hausherren die Planung erleichtern. Der Einbau gerade dieser Bauteile, welche auch noch zusätzliche Kosten einbringen verumständlichen den effektiven Betrieb bei richtiger Auslegung, diese ist Grundvoraussetzung, immer. 
Daher gibt es solche Leute wie Arne Komposch im Heizungssektor, Leitwolf in Bezug auf Lüftung und zu guter letzt diese Forum voller intusiasten damit solch Fehler aus bleiben.
Dein Fazit ist hier seit gut einem Jahrzent bekannt

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  •  berhan
  •   Gold-Award
10.11.2024  (#14)

zitat..
Bigwindow schrieb: Bei einer Deckenkühlung als Teil eines Gebäudekühlsystems ist der Einsatz eines Pufferspeichers ebenfalls ein kontroverses Thema, insbesondere im Zusammenhang mit Mindestlaufzeiten von Wärmepumpen (oder Kälteanlagen).

Der TE spricht aber schon von einer BKA BKA [Betonkernaktivierung] und somit erübrigt sich der Pufferspeicher auch im Kühlbetrieb.


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